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Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
<font size="1"> <font color="#FF0000"> LETZTE BEARBEITUNG am: 24-10-04 um 19:15 Uhr ()</font><p><br>Voranzeige:
Für unser Medizinforum wird wieder ein bekannter Tierarzt Ihre Fragen beantworten. Herr René Becker steht für eine Woche speziell für Sie zur Verfügung. Sie können ab dem 25.10.2004 hier Ihre an Ihm gerichteten Fragen stellen. MfG Ihr Schlagbetreuer Erich Obster |
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Sie wollten schon immer etwas Bestimmtes über ein medizinisches Thema wissen? Ab sofort können Sie Ihre Frage in unserem Taubengesundheits-Forum stellen. Tierarzt René Becker wird ab sofort Ihre Fragen beantworten.
Das Forum wurde vorübergehend in ein moderiertes Forum umgewandelt. Das heißt, Ihre Beiträge sind nicht sofort sichtbar. MfG Ihr Schlagbetreuer Erich Obster |
#3
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Hallo Herr Dr.Becker,
Habe eine Taube,welche in unregelmäßigen Zeiträumen mit den Flügeln permanent regelrecht zittert und in dieser Zeit auch flugunfähig ist. Irgendwann ist dieser Zustand vorüber.Was kann das sein? Können Sie mir Preise mitteilen für Kotproben und Abstrichuntersuchungen? schicken Sie die entsprechenden Untersuchungsmaterialien auch nach Berlin? Wie lange dauert die Auswertung? für Ihre Antwort bedanke ich mich im voraus, |
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Hallo Rakete
Das Zittern der Tauben wird durch ein hochfrequentes, kurzes Bewegen der Flügel in der eigentlichen Ruheposition hervorgerufen. Die Ursachen hierfür sind Nervosität und Angstzustände, an denen die Tiere leiden. Jedem Züchter ist der Vorgang bekannt ,daß bei Betreten eines Schlages plötzlich meist nur einzelne Tauben beginnen mit den Flügel zu zittern. Häufig sind es auch bestimmte Zuchtlinien in denen das Zittern vermehrt auftritt. Namen bestimmter Tauben wie z. B. "Bibberke" dürften nahezu jedem Züchter bekannt sein. Als weitere Ursache kommen Krankheitzustände in Frage. Bei bestimmten Infektionen reagieren einzelne Tauben bei Näherung eines Menschen mit dem Zittern, wohl weil sie sich infolge der Infektion nicht so wie gewollt verhalten können.Ob Mechanismen der Wärmeregulation eine Rolle spielen ist fraglich. Tritt bei Ihrer Taube während des Zitterns tatsächlich eine Flugunfähigkeit ein, wäre es hilfreich weitere Details zu erfahren. Ist der Allgemeinzustand der Taube beeinträchtigt? Wie lange dauert der Zustand des Zitterns an? Handelt es um eine vollständige Flugunfähigkeit der Taube , die, auch beim in die Hand nehmen und wieder fliegen lassen, anhält? Treffen ein oder mehrere Punkte zu handelt, es sich möglicherweise um eine muskuläre Erkrankung oder eine Infektion. Untersuchungsmaterial , sowohl für Kotproben als auch für bakteriologische Rachen- und Kloakenabstriche, kann bei uns angefordert werden. Das Begleitschreiben enthält neben Entnahme hinweisen auch eine Preisliste. Die Untersuchungsdauer beträgt ca. 2-3 Tage. Dann kann das Ergebnis telefonisch bei uns abgefragt werden. Ich spreche die Ergebnisse in der Regel selbst mit dem Züchter durch , um Mißverständnissen vorzubeugen. Selbstverständlich versenden wir auch nach Berlin.Tel Praxis 02596/529303 René Becker,prakt.Tierarzt |
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Sehr geehrter Herr Dr.Becker
zunächst möchte ich mich bei Ihnen für Ihre außerordentlich ausführliche Beratung herzlich bedanken. Über die im vorherigen Beitrag beschriebene,zeitweise flugunfähige Taube möchte ich hier noch etwas näher und einschränkender eingehen. 1.Der Allgemeinzustand ist bestens 2.Beim in die Hand nehmen fliegt diese auf den Schlagboden 3.Es handelt sich um eine diesjährige Taube 4.Die Taube ist nicht irgendwo gegengeflogen 5.Rechtzeitig vor dem Jungfliegen wurde sie sowohl mit PMV/POX als auch mitZoosalt in einem gewissen Zeitabstand geimpft. 6.Wie lange der Zustand des zitterns anhält kann ich nicht sagen,jedoch erscheint es mir tatsächlich so ,daß sie in meiner Gegenwart sozusagen noch einen Zahn zulegt. 7.Momentan hat sie täglich 1 Stunde Freiflug,an dem sie sich die ganze Zeit freiwillig beteiligt. Es ist sicherlich unmöglich, Ihrerseits hier eine 100 % ige Ferndiagnose zu stellen.Trotzdem vielen Dank |
#6
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Hallo Rakete
Danke für die weiteren Informationen. Rufen Sie mich doch einfach mal an , wenn Sie Lust haben. Dann können wir das Problem nochmal besprechen. Auch nach den weiteren Infos , sieht es nach einem nervös oder Angst bedingtem Zittern aus. René Becker,prakt.Tierarzt |
#7
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Sehr geehrter Herr Dr.Becker,
meine letzte Frage in diesem Rahmen bezieht sich auf die Verträglichkeit von Lactose.Hier höre und lese ich die unterschiedlichsten Auffassungen.Seit einiger Zeit gibt es z.B.Lactosefreie, probiotische Joghurtkulturen.Einige gut reisende Züchter emfehlen auch ganz normalen Joghurt als Nahrungsergänzung. Mich interessiert,welchen Einfluß hat Lactose auf die Darmflora unserer Tauben ? Danke und mit freundlichen Grüßen, bis bald dann telefonisch |
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RE: Tierarzt René Becker beantwortet Fragen
Hallo Rakete
Laktose ist besser bekannt unter dem Namen Milchzucker. Er besteht aus den beiden Einfachzuckern Glucose und Galaktose. Milchzucker kommt in der Milch der verschiedenen Tierarten in unterschiedlichen Konzentrationen von ca. 4 - 4,5 % Prozent vor. Die Laktose wird von dem Enzym Galaktosidase gespalten . Diese Enzym kommt in hohen Konzentrationen im Dünndarm von neugeborenen Säugetieren vor. Ältere Individuen und Vögel verfügen nur über wenig oder gar kein Enzym dieser Art. Dadurch bedingt kann der Milchzucker im Darm dieser Tiere nicht oder nicht ausreichend verdaut werden. Die Folge davon ist, daß er eher eine abführende Wirkung hat, zumindest wenn er in zu großen Mengen eingenommen wird. Mit dieser Indikation wird er zum Beispiel beim Menschen eingesetzt ( Milchzucker ist als Pulver erhältlich). Mir sind Züchter bekannt , die sich diese Eigenschaften des Milchzuckers auch zu Nutze machen und ihn nach dem Flug zur sog. Entschlackung der Taube nutzen. Ich halte dies jedoch für eine gefährliche Sache, da der reine Milchzucker infolge unterschiedlicher Wasseraufnahme erstens schwer zu dosieren ist und zweitens, da die abführende Wirkung bei der Taube zu hohen Flüssigkeitsverlusten und starken Verdauungsstörungen führen kann. Aus diesem Grunde muß ich von dem Einsatz abraten. Der Einsatz von Joghurt hingegen ist im Hinblick auf die Eiweißversorgung und den Gehalt an Milchsäurebakterien jedoch durchaus zu befürworten und wird auch von vielen erfolgreichen Züchtern praktiziert. Der Einsatz sollte zu Wochenbeginn ( Dienstags bei Sonntagflug) erfolgen. Der enthaltene Anteil an Lactose ist aufgrund der relativ geringen Dosierung pro Tier zu vernachlässigen. Lactosefreie Produkte sind für diese Anwendung vermutlich noch besser geeignet. René Becker, prakt. Tierarzt |
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