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Kuren und vorbeugende Medikamentengaben
Medikamente und Beiprodukte der RV Meister der Regionalverbände 257,259 u. 415
So in etwa Nachzulesen in „BRIEFTAUBENSPORT INTERNATIONAL“ 257 Oldenburger Münsterland u. Umgebung 259 Ostfriesland 415Aachen Land Reg. Verband 1.Medikamente vorbeugend = gegen welche Erreger: 2.Medikamente nach Verordnung vom Tierarzt 3.Medikamente in der Saison Vorbeugend 4.Medikamente In der Saison nach Tierarztbesuch 257 RV 1 Trichomonaden Atemwege u. Antibiotika nur Nach Anweisung Trichomonaden Keine Angaben Über evtl. Tierarztbesuch RV 2 Keine Angaben Nur nach Anweisung Keine Angaben Keine Angaben RV 3 Trichomonaden Bakterien mit Parastop Tierarztbesuch nur nach Leistungseinbruch Trichomonaden Atemwege Keine Angaben RV 4 Absolut keine Medikamente Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 5 Absolut keine Medikamente Keine Angaben Ab Dienstag Blitz Keine Angaben RV 6 Keine Angaben Keine Angaben Montags BS Freitag: WN Rot Keine angaben RV 7 Kur mit Baytril + Ronidazol Keine Angaben Trichomonaden Alle 14 Tage Keine Angaben RV 8 Aktiviertes Wasser Keine angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 9 Trichomonadenkur Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben 259 1.Mediamente vorgeugend = gegen welche Errgeger 2.Mediakmente nach Verordnung 3.Medikamente in der Saison Vorbeugend 4.Medikamente In der Saison nach Tierarztbesuch RV 1 Kur gegen Trichomonaden Salmonellen 3 x Tierarztbesuch Unabhängig vom Ergebnis wird ein Medikament für die oberen Luftwege gegeben. Keine Angaben RV 2 Trichomonaden Paratyphus Keine Angaben Trichomonaden Keine Angaben RV 3 Baytrilkur Nach Anweisung Naturprodukte Keine Angaben RV 4 Kur gegen Würmer Salmonellen Kokzidien Trichomonaden Nach Anweisung Trichomonaden Obere Atemwege Keine Angaben RV 5 Trichomonaden Obere Atemwege Nach Anweisung Trichomonaden Obere Atemwege Keine Angaben RV 6 Trichomonaden Keine Angaben Trichomonaden Keine Angaben RV 7 Antibiotikakur Trichomonaden Nach Anweisung Nach Anweisung Keine Angaben RV 8 Keine Medikamente Kein Tierarztbesuch 1 BS in der Saison Keine Angaben RV 9 Paratyphuskur Keine Angaben Naturprodukte Jod Keine Angaben RV 10 Keine Angaben Nach Anweisung Nach Anweisung Keine Angaben RV 11 Trichomonaden Atemwege Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Reg. 415 1.Mediamente vorgeugend = gegen welche Errgeger 2.Mediakmente nach Verordnung 3.Medikamente in der Saison Vorbeugend 4.Medikamente In der Saison nach Tierarztbesuch RV 1 Vorbeugende Kuren Keine Angaben Vorbeugende Gaben Keine Angaben RV 2 Kur gegen Trichomonaden Keine Angaben Nach Anweisung Keine Angaben RV 3 Nach Bedarf Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 4 Usnea Barbata Spatrix geg. Trichomonaden Keine Angaben Nach Angaben Keine Angaben RV 5 Trichomonadenkur Bei Bedarf Keine Angaben NACH Anweisung RV 6 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 7 Keine Kuren Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 8 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 9 Trichomonadenkur Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 10 Alle Medikamentengaben Nach Rücksprache mit dem Tierarzt Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 11 Trichomonadenkur Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 12 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 13 Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben RV 14 Keine Kuren Keine Angaben Keine Angaben Keine Angaben Sportfreunde hier kann man meine ich eindeutig das Gefälle von Nord nach Süd und von ländlicher Gegend zu den Ballungsräumen des Taubensports was die vorbeugende Medikamentengabe angeht erkennen. Die Züchter in den ländlichen Gebieten sind es gewohnt ihre Tiere eigenständig Gesund zu halten. Tierarztbesuche finden weniger oder gar nicht statt. Auch die Medikamentengabe innerhalb der Saison wird auf den ländlichen Gebieten anders Gehandhabt als in den Ballungsräumen wo der Tierarzt viel leichter zu erreichen ist. Wo zu Lesen steht keine Angaben, heißt nicht, dass nicht auch während der Saison nichts unternommen wird. Es ist in den Berichten nur nicht erwähnt ob etwas gemacht wird oder nicht oder nur schwer zu entnehmen. Dieser Bericht ist auch nicht als vollständig anzusehen. Er soll meines Erachtens nur aufzeigen, dass doch viele „VOR und WÄHREND der Saison“ was auf dem Gebiet der Medikamentengabe unternehmen. Einigen Berichten ist aber auch zu entnehmen, dass auch auf Naturbasis gearbeitet wird. Über Tierarztbesuche während der Saison wird kaum berichtet. Der ein oder andere macht trotz Tierarztbesuches eine vorbeugende Kur gegen Trichomonaden, Atemwegserkrankungen oder Paratyphus. Dann frage ich mich allerdings warum er dann den Tierarzt besucht oder diesen kommen lässt. Kuren gegen Kokzidien oder Würmer werden kaum noch erwähnt. Diese Krankheiten scheinen durch Hygienemaßnahmen weitestgehend unter Kontrolle zu sein. Hierzu sollte man auch die Artikel auf der Startseite von Dr. Vincen Schröder oder von Hatty Roest beachten. Es ist meiner Meinung nach einfach nicht richtig, wenn hier viele Sportfreunde aus den Ballungsgebieten schreiben, dass ohne Tierarztbesuch nichts gegeben oder unternommen wird. Es geht auch nicht darum, den Züchtern mitzuteilen das es nur so gehen kann oder die eigene Vorgehensweise als die allein richtige hinzustellen. Nein es geht vielmehr darum, dass selbst ein Züchter wie Hatty Roest nur seinem TA vertraut und nicht zu irgendeinem TA geht der sich dann seine Tips irgendwo (was durchaus richtig und gut sein kann) einholt. Aber ich Frage mich doch ernsthaft, warum manchmal gegen eine Vorbeugende Kur bei dem einen Schreiber so ein Theater gemacht wird und wenn z.B. die mit erfolgreichsten Züchter, der BRD die SG Steffl auch eine Salmonellenkur machen. Unabhängig v. Tierarzt. Ich hoffe, ich habe das noch so richtig in Erinnerung. Das ganze hat meiner Meinung nach System. Wenn jetzt solche Sportskanonen wie Ravenstein, Prange Roeper etc. schreiben das sie nichts geben, deren Bestände aber monatl. vom TA der ins Haus kommt untersucht werden, kann dies so oder ähnlich vom normalen Züchter auf den ländl. Gebieten nicht einfach so Kopiert oder Übernommen werden. So ähnlich sieht es auch Johannes Jakobs. Natürlich wird man ihm wieder Unterstellen das er seine Produkte verkaufen will. Bei Berger ist das ähnlich. Für mich stellt sich allerdings nur die Frage: Können mir diese Leute in der Praxis weiter helfen. Diese Antwort muss jeder für sich selbst finden. Genau so wenig wie z.B. die Trainingsphasen von z.B. Hatty Roest oder Beute und Sohn. Das ist für den Normalsterblichen oder Arbeitnehmer nicht zu machen. Also stellt sich für mich diese Frage erst gar nicht. Es ist mir einfach ein Anliegen den Kollegen zu zeigen und auch zu Beweisen, dass es mehr als Futter und Wasser gibt. Oftmals wird das nur so gesagt und damit dann auch Publiziert das der Eindruck entstehen soll, dass es hier nur die Klassetaube ist. Ohne diese und das will ich ausdrücklich Betonen, sind keine Klasseleistungen möglich. Leider konnte ich die Übersichtliche Tabelle nicht einfügen. Aber man kann sich daran Orientieren, dass es immer nach wie oben angegeben 1.2.3.oder 4. geht. Wen es Interressiert kann ich diese auch als Mail senden. Bitte dann aber an: TMauer@t-online.de und nicht per PN, da mein Postfach so schon ziemlich voll ist.
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Gut Flug Pfälzer Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse. |
#2
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Hallo Thomas,
hast du eine Möglichkeit deine Auswertung in irgend einer anderen Form darzustellen (z.B. als angehängtes Text-Dokument, eine Exceltabelle oder Word Tabelle kostet sicher zuviel Speicher, oder ev. Wolfgang fragen, oder mir per E-Mail senden und ich mache ein PDF draus und hänge es an). Entweder ist hier im Forum die Formattierung verloren gegangen, oder aber ich bin etwas zu behäbig zwischen den Ohren, um die Auswertung lesen und verstehen zu können. Wäre prima, denn wie mir scheint könnte es interessant sein. Grüße Meinolf |
#3
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Guten Abend und ein gutes gesundes Neues Jahr 2010,
mit medizinischer Hilfe sind wir hier in Nordhorn bestens versorgt. Wir haben 2 Tierärzte, die auf Tauben spezialisiert sind, im Ort. Und beide haben einen hervorragenden Ruf und werden auch viel in Anspruch genommen. Es wird sogar eine Sprechstunde für Taubenzüchter am Wochenende angeboten, direkt nach dem Preisflug. Insofern kann man davon ausgehen, dass wir hier nur mit gesunden Tauben fliegen. Daher werde ich mich weiter mit den natürlichen Möglichkeiten beschäftigen. Mit der Apotheke der Natur, mit Ackerminze, Eukalyptus, Heublumen, Wasserminze, Zwiebeln, Pfefferminze, Kamille, Holunder und Eukalyptus werde ich die tierärztlichen Bemühungen auf natürlichem Wege weiter unterstützen. Ob das den gewünschten Erfolg bringt, wird man dieses Jahr sehen. Aber ich glaube daran, ich glaube daran, dass Heilkräuter auch für Tauben von Vorteil sein können. Gruß Rudi www.brieftauben.nl |
#4
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Zitat:
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#5
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Hallo Freunde!
Das ist Abklatsch quer Beet, d.h. bei den meisten Züchtern wird das so gehändelt.Im Kabi steckt man sich dann wohl selten oder überhaupt nicht an. Es soll aber auch TA geben, die Kuren verschreiben ohne das eine Krankheit vorliegt und so wird dann auf Teufel komm raus gekurt, jedenfalls bei denen, die alles Glauben. Da ist dann die JTK und der trockene Schnupfen nicht weit, wo dann auch wieder gekurt wird und so schließt sich der Kreis. Ich wünsche Euch allen viel Erfolg in 2010 und mehr Augenmaß und Verständnis. Gruß Reuler |
#6
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Sehr wichtige Diskussion!
Hallo Thomas,
wie zuvor bereits geschrieben, kann ich deine Aufstellung leider nicht deuten. Also gehe ich einfach mal davon aus, dass sie das zeigt, was du in deinem Text dazu beschreibst. Und in diesem Text sprichst du meiner Meinung nach sehr viele wichtige Punkte an, die man in dieser Diskussion beleuchten sollte. Daher werde ich mal etwas ausführlicher (sorry KlausK, wieder so ein "zu langes" Posting von mir) zu den Einzelpunkten Stellung beziehen, denn es ist eine sehr wichtige Diskussion, die endlich mal offen und ehrlich geführt werden sollte: Zitat:
a) Es gäbe diese breite Anwendung von Antibiotika im Taubensport nicht und b) Sie würden ausschließlich bei Krankheitsindikation und auf tierärztliche Anweisung gegeben ist und bleibt die Unwahrheit! Du ein Begriff in deinem Statement ist aber nicht unwichtig, es ist sogar der zentrale Aspekt in dieser Diskussion: Die Klassetaube Es ist nämlich so, dass es doch sehr unterschiedliche Sichtweisen gibt, was denn nun eine Klassetaube ist. Und seit Antibiotika sehr breit verfügbar geworden sind, hat sich diese Ansicht ebenfalls sehr stark gewandelt. War früher eine Taube, die eine Erkrankung durch fakultativ krankmachende Erreger erleidet (also Erreger, die einer "normalen" Taube unter guten Haltungsbedingungen nichts anhaben können) bei jedem Züchter KEINE Klassetaube, hat sich diese Sicht bei vielen Züchtern (und leider auch vielen Tierärzten) wohl grundlegend geändert. Heute stehen Erreger wie Staphylokokken, Streptokokken, Pseudomonas Aeruginosa, Coli Keime, Schimmelpilze,... ganz oben auf der Liste der Keime, die man meint mit Antibiotika bekämpfen zu müssen, statt mit Auslese hin zu den Tauben, die mit einer Grundbelastung dieser Keime prima klarkommen. Als ich anfing hatte ich auch drei Tauben aus einer absoluten AS-Taubenfamilie, aus einer der erfolgreichsten deutschen Taubenfamilien der letzten Jahre in Deutschland (nein, ich meine keine Pranges) eingeführt. Eine verstarb im ersten Winter, ohne, dass ein wirklich pathogener Keim als Ursache ausgemacht werden konnte, die beiden anderen brachten kränkelde Nachzucht in Mitten von gesunden Tieren. Natürlich habe ich diese Linie wieder vom Schlag genommen. Ein anderer Züchter belegt mit diesen Tieren regelmäßig nationale Top-Platzierungen! Ob es nur an mir lag?? Ich habe da so meine Zweifel. Ich glaube eher, es lag an meiner Weigerung, diesen Tauben "auf die Sprünge" zu helfen. Wie gesagt: ALS ERSTES MÜSSEN WIR UNSERE AKTUELLE DEFINITION EINER KLASSETAUBE ÜBERDENKEN! Zitat:
Ich würde eher eine Korrelation in der Antibiotika-Gabe-Praxis und dem Anspruch des jeweiligen Züchters sportlichen Erfolg auf der Reise zu haben, erwarten, als dass es eine frage von Ländlich und Ballungsraum ist. Da man mit Hilfe solcher eigenmächtiger Gabe von Antibiotika tatsächlich eine Verbesserung der Reiseleistung (insbesondere auf Saisonhöhepunkte hin ausgerichtet) erziehlen kann, trägt meiner Meinung nach insbesondere dieses Ungleichgewicht mit zu der immer größere werdenden Schere zwischen sehr guten und schlechten Spielern bei. Auf der einen Seite ist das Handeln des ambitionierten Züchters nicht nur verständlich, sondern sogar auch gutzuheißen, denn er ist mehr als der "Durchschnittszüchter" bemüht seine Tiere in einer Topverfassung auf die Reise zu geben. Verluste werden dadurch minimiert, die Tauben habe es einfacher. Auf der anderen Seite wurde und wird hier allzuoft das "Kind mit dem Bade" ausgeschüttet. Hat ein Züchter einmal festgestellt, wie toll die Tauben die 14 Tage nach Gabe des Breitbandantibiotikums beim letzten Mal gekommen sind, ist mancher Züchter leicht geneigt, es in Zukunft öfter mal damit zu probieren, und zwar auch wenn KEINE DIAGNOSE ODER MEDIZINISCHE NOTWENDIGKEIT vorliegt. Es ist diese Art der Gabe von Medikamenten, die es abzustellen gilt! Denn für mich steht ausser Frage, dass a) Züchter durch den gezielten Einsatz von Antibiotika (zumindest kurzfristig für ein paar Wochen) die Leistung der Tauben über ihr natürliches Niveau hinaus gesteigern können! und b) Es trifft eben NICHT ZU, dass man mit solchen Strategien weniger Erfolge in der Reise feiern wird, im Gegenteil. Sicher schlägt man bezgl. der Zucht den falschen Weg ein, aber das läßt sich ja durch ständige Einfuhr robuster Tauben von aussen ausgleichen. Es gibt keine pharmakologischen Studien, die diesen Einfluß von Antibiotika auf die Leistungsfähigkeit der Tauben belegen, aber allein die starke Verbreitung dieser Praxis bei sehr erfolgreichen Züchtern (ich will das ausdrücklich nicht auf alle sehr guten Schläge bezogen wissen!!), und dies schon seit Jahrzehnten, belegt dies meiner Meinung nach empirisch. Eine Untersuchung unter standardisierten Bedingungen einer unabhängigen Tiermedizinischen Fakultät wäre hier eventuell mal notwendig, um diesen Effekt klar zu belegen, damit die "Leistungssteigerungsmöglichkeit" solcher Strategien bewisen ist. Denn damit müssten endlich zwingende Maßnahmen ergriffen werden (siehe Tierschutzgesetz). Von Tierärzten, die in diesem System ein Vermögen gemacht haben (bzw. machen), sind solche Statements und Untersuchungen auch in Zukunft weniger zu erwarten. Zitat:
Zitat:
Ich mache das "Theater" nicht wegen der ehrlichen Äußerung, sondern wegen der dahinter stehenden Fehler bei der Anwendung von Medikamenten. Denn das Arzneimittelgesetz ist eben kein Witz und auch keine "Handlungsempfehlung". Es ist verbindlich! Und ebenso das Tierschutzgesetz! Und ja, ich weiß sehr wohl, dass die Leute, die hier "fünfe gerade" sein lassen, keine bösen Menschen sind, keine Verbrecher oder was auch immer. Viele handeln sogar aus Unkenntnis so. Manche sicher, weil es "ja alle" so machen, und es deshalb nicht falsch sein kann. Das ändert aber erst recht nichts daran, dass es ein Irrweg ist, auf den wir Brieftaubenzüchter da geraten sind. Nein, die breite Akzeptanz einer nicht rechtmäßigen Praxis, deren negative Folgen (in Form einiger "neuer" krankheitsbilder bereits sichtbar sind), zeigt doch ganz besonders deutlich, wie weit wir uns schon in diese Scheiße hinein begeben haben! Zitat:
Fortsetzung->
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"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." Alexander von Humboldt |
#7
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Fortsetzung
Mit Johannes Jacobs habe ich mich auch schon über dieses Thema unterhalten. Er stimmte mir in dem oben Geschriebenen, was die große Verbreitung der selbstständigen Gabe von Medikamenten unter erfolgreichen Brieftaubenzüchtern betrifft, zu. Ob er das auch hier öffentlich tut, weiß ich nicht. In der Berwertung, was die zu ziehenden Konsequenzen aus dieser Situation sein sollten, liegen wir jedoch Lichtjahre auseinander.
Doch er ist da in sehr guter Gesellschaft. Letzte Woche schrieb mir ein Züchter, dass bei einem Gespräch mit einem Mitglied der Verbandsspitze dieser die Ansicht äußerte, dass "ein Verbot für Antibiotikagaben ausgeschlossen wäre, da sonst der Taubensport nicht mehr existieren könne". Ich war nicht dabei. Wenn der Originalsatz lautete: "Ohne Antibiotika ist Taubensport heute nicht mehr möglich, so wie wir ihn betreiben" kann ich dem ebenfalls nur zustimmen, denn er ist logisch betrachtet richtig. Doch wenn der Satz eigentlich heißen sollte, dass man die derzeitige Situation für in Ordnung hält, dann bin ich zutiefst erschüttert! Keiner will doch wohl ernsthaft die Gabe von Antibiotika im Taubensport verbieten! Kranke Tauben müssen behandelt werden können! Doch müssen endlich mal Maßnahmen vom Verband ergriffen werden, die das allzu leichtfertige Geben von Medikamenten zum Zwecke der Leistungssteigerung als unerwünscht und verboten kennzeichnen! Nicht nur wegen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die hier fortwährend ignoriert werden! Auch aus züchterischen Aspekten heraus. Und auch, um eine etwas bessere Chancengleichheit in der Züchterschaft wieder herzustellen (damit nicht Pharmawissen und Medikamentenverfügbarkeit, sondern wieder auschließlich züchterisches Können über Erfolge entscheiden). Es sollte damit aufgehört werden, so zu tun, als könnten Medis nicht zum Zwecke der Leistungssteigerung eingesetzt werden, und als würden sie nicht zu diesem Zwecke eingesetzt werden. Dies ist die zweite Seite der Medaille. Gegen die erste, dem Einsatz von Medis zur Erhaltung der Gesundheit kann niemand etwas haben. Sehr konkrete Vorschläge habe ich hier ja mal bereits gemacht: 1. Aufnahme eines Verbotes der Gabe von verschreibungspflichtigen Medis ohne Diagnose und Indikation durch einen TA in die RO, damit man signalisiert, dass der rechtswidrige Gebrauch von Medis durch den Verband nicht gedeckt wird, und damit man Verbandsintern dagegen vorgehen kann (z.B. Ehrengericht) 2. Einführung einer Liste von besonders "beliebten" und/oder besonders wichtigen Antibiotika und Wirkstoffe, nach deren Gabe die betroffenen Tauben einer Karrenzzeit unterliegen, in der sie nicht am Wettbewerb teilnehmen dürfen. 3. Abschaffung aller Leistungsprüfungen, die ein "zwingendes Einsetzen" der Tiere über die gesamte Saison erfordern, da somit ein Zwang erzeugt wird, "Zähler mal eben wieder fit zu machen", statt ihnen die tierschutzgemäße Pause zu gönnen. Da darf man gerne mal drüber diskutieren. Aber es will halt kaum einer, dass sich dies alles ändert. Deshalb wird es wohl auch so bleiben. Abfinden werde ich mich damit aber nicht. Grüße Meinolf
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Meinolf
Hallo Meinolf,
es ist ja nicht so, dass ich dir da nicht Recht geben würde. (nicht in allem aber in vielem) Es entsteht vielleicht der Eindruck, der Pfälzer gibt seinen Tauben viele Medikamente. Nein, dem ist nicht so. Nach der Mauser wurde nach einem Ressistenztest über 10 Tage ein Medikament verabreicht. Die Erregerlage war nicht dramatisch, aber "Sicher ist Sicher". Danach gab es außer in den wärmeren Tagen Avidress oder den erwähnten Brockamp-Produkten nichts (Medikamente). Doch die Paramyxo Impfung! Öfters schon habe ich erwähnt, dass ich in der kalten Jahreszeit das Immunsystem meiner Tauben trainiere (zumindest möchte ich das so sehen). Also so natürlich wie möglich. Auch was die Hygiene betrifft wird nicht übertrieben. Sie müssen es einfach schaffen, dass auch mal ein paar Tage nicht geputzt wird. Sie sehen auch Super aus. Also brauch ich auch nichts machen. Was ich allerdings wieder machen werde, ist ein Kur mit Metro wenn sie auf dem Nest sitzen. Worum es mir bei diesem Thema geht, ist aufzuzeigen wie es andere machen und wenn stimmt was angegeben wurde doch ein Unterschied was die Medikamentengabe ist, wo man gerade wohnt. Da ist mir diese Zeitung mit der Berichterstattung über die RV Meister der versch. Regionalverbande gerade recht gekommen. Meinolf, ich habe Wolfgang Zimmermann die Tabelle geschickt, vielleicht schickt er dir ein Kopie. Hättest du auch von mir bekommen. Auf alle Fälle habe ich ihn gebeten diese hier Einzupflegen Bisher habe ich diese Tabelle bereits 72 x versendet. Ich habe aber noch keine Reaktionen gesehen, also schließe ich daraus, dass die meisten sich nicht trauen/wollen hierauf zu Antworten. Sei es Positiv oder Negativ. Man will einfach nicht den Eindruck erwecken, dass da vielleicht was "gegeben" wird. Oder die Kollegen haben einfach Schiß sich zu stellen. Es geht mir ums Heucheln, wenn ich diese Berichte lese. Einen aber muss ich noch los werden. Es mag ja sein, dass der ein oder andere ganz gut ohne gut spielt. Wenn das alle machen, funktioniert das auch. Aber ich hätte das Herz zu Wetten, wenn ein Drapa oder ähnliches Großkaliber (mit der dahinter stehenden Medizinischen Begleitung) in seiner/dieser RV spielen würde, er nicht mehr lange "OHNE" spielen würde. Und bei dem Ehrgeiz den manche imTaubensport an den Tag legen, bin ich überzeugt, viele würden vor fast gar nichts zurückschrecken. Wie hat mal einer zu mir gesagt (RV Kollege): Ich gebe meinen Tauben nichts. Außer das 4 in 1 von Deweerd. Und das sind nur Vitamine und Mineralien und damit Fliegen sie gut!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber unser aller Ziel muss es sein, die gute oder die sehr gute Taube zu Züchten. Am besten welche die keine Medis brauchen. Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Es soll ja auch nur eine Diskussion sein, bei der jeder seinen Standpunkt vertreten soll oder kann. Jeder der mich kennt weiß, dass es mir nur um die Diskussion oder darum geht was ich als normaler Züchter davon habe. Was bringt uns weiter oder auch nicht!
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Gut Flug Pfälzer Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse. |
#9
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Zitat:
Aber die Tatsache, dass wir eben nicht unterscheiden zwischen der notwendigen Medi-Gabe als therapeutisch begründete Indikation und Medi-Gabe mit dem Ziel, doch noch das letzte aus den Tieren rauszukitzeln, um eben doch noch ein paar Spitzenpreise mehr zu machen, die das eine oder andere Tier eben ohne nicht gemacht hätte, öffnet zumindest die Tür für so etwas. Dies ist der gebrochene Damm, den es meiner Meinung nach wieder aufzurichten gilt. Und ich glaube, da muß man pragmatisch ran gehen (Signale in die Richtige Richtung geben), da die Situation erstens schon zu lange aus dem Ruder gelaufen ist. Und zweitens: eine 100%-Lösung wird in der Praxis nur schwer umzusetzen sein wird. Schließlich kann man solches Handeln von Taubenzüchtern nicht einfach kriminalisieren, und hat dadurch das Problem gelöst. Nur leider geschieht eben rein gar nichts. Und das halte ich für einen Skandal! Zitat:
Grüße Meinolf |
#10
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Zitat:
Sie geben zu Recht Denkanstöße der in meiner Sicht unnötigen gaben von Antibiotika u.v.m. Was ich schlimmer finde, sind die nicht durchgeimpften bestände (alle Tiere). Dies ist gesetzlich vorgeschrieben! Mit freundlichen Grüßen Ralf Löwer |
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