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  #1  
Alt 23.04.2008, 22:50
Peter Elvermann Peter Elvermann ist offline
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Standard Was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nur sehr schwer

Hallo Sportfreundende,
die ersten Vortouren liegen hinter uns,diese mit teils sehr unterschiedlichen
Ergebnissen und Erkenntnissen.Die negativen Erfahrungen sind sicherlich bei
den Sportfreunden zu finden,die von SW nach SO geschwenkt sind.Der
Grund liegt sicherlich darin,daß zu wenig Vortouren angeboten wurden,auf
kurzen Entfernungen,und im altem Rythmus verfahren wurde.Weiterhin wurde der Umgewöhnung,von Flachland auf gebierige Gebiete,nicht genug Rechnung getragen.In unserer RV,Bottrop,wurden 4 Vorflüge,von 30 bis 110 km durchgeführt,alle perfekt ! Auch wir sind Wechsler von SW nach SO.Von meinen 57 eingesetzten Tauben,inklusiv 6 untrainierter Spätjunger,habe ich noch keinen einzigen Verlust zu verzeichnen.Neben den Vortouren haben sie 2 Privattouren bis 80 km absolviert.Dieses ist sicher kein Zeichen der
Qualität,aber das Ergebnis eines behutsamen Anfangs.Es wird sicherlich
noch Wochen dauern,bis die Tiere die nötige Sicherheit erlangt haben.
Als Weitstreckler tut man sich da leichter,weil die nötige Geduld vorhanden ist.Deshalb liegen meine Befürchtungen nicht darin,daß ich mehr Verluste als sonst erleide,sondern eher darin,daß sie es einfach nicht begreifen,also
zu langsam sind.Also ist Geduld angesagt,was natürlich einem Programm- spieler nur schwer zu vermitteln ist,besonders wenn ich ihm sage,daß meine
Tauben heute von 80 km 1.45 ST gebraucht haben.Die Zeit wird es aber
bringen,mit Geduld und Spucke.

Gruß Peter
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  #2  
Alt 23.04.2008, 22:58
Benutzerbild von Ramirez
Ramirez Ramirez ist offline
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Hi Peter !

Da hast Du Recht, ein Wenig Mühe sollte man sich schon machen.

Besonders die Umgewöhnungsphase von einer Richtung zur anderen, erfordert dies.

Morgen früh geht es wieder auf die Autobahn. :-)

Gut Flug !
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  #3  
Alt 24.04.2008, 12:28
Benutzerbild von Rösler
Rösler Rösler ist offline
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Hallo Peter,
ich denke doch, das alle in eurer RV bei 0 anfangen müssen. Vielleicht gibt es aber auch schon den ein oder anderen, die mit einem Richtungswechsel gerechnet haben und ihre Tauben schon im letzten Jahr auf SO vorbereitet haben. Bis 110 Km kann man eh noch nichts sagen, das wird sich dann in den nächsten Wochen zeigen. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, das jeder Richtungswechsel, sei er auch noch sehr gering, immer mit Verlusten zutun hatte. Besonders für ältere Tauben war die Umstellung schwer.
Wir hatten in den letzten Tagen starken Ost- Wind(Gegenwind), da hatten sie schon auf 60 Km ganz schön zu strampeln und brauchten 1 Stunde und 15 Min. Da kannst du dir ja vorstellen, wie abgehärtet eine Taube sein muß um dann 600 Km und mehr durchzuhalten.
Wir hier im Osten hatte damals diesen Taubentyp, aber dann ging es Richtung West und es mußten schnellere Tauben her. Wohl dem, der vielleicht noch ein paar der alten Sorte auf den Schlägen hat!!!
So, das wars mal wieder!!
"Gut Flug" und das das schöne Wetter etwas anhält!!!!
Frank
www.brieftauben-goersbach.de.vu
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  #4  
Alt 25.04.2008, 08:56
FranzJosef FranzJosef ist offline
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Standard Richtungswechsel

Zitat:
Zitat von Peter Elvermann Beitrag anzeigen
Hallo Sportfreundende,
die ersten Vortouren liegen hinter uns,diese mit teils sehr unterschiedlichen
Ergebnissen und Erkenntnissen.Die negativen Erfahrungen sind sicherlich bei
den Sportfreunden zu finden,die von SW nach SO geschwenkt sind.Der
Grund liegt sicherlich darin,daß zu wenig Vortouren angeboten wurden,auf
kurzen Entfernungen,und im altem Rythmus verfahren wurde.Weiterhin wurde der Umgewöhnung,von Flachland auf gebierige Gebiete,nicht genug Rechnung getragen.In unserer RV,Bottrop,wurden 4 Vorflüge,von 30 bis 110 km durchgeführt,alle perfekt ! Auch wir sind Wechsler von SW nach SO.Von meinen 57 eingesetzten Tauben,inklusiv 6 untrainierter Spätjunger,habe ich noch keinen einzigen Verlust zu verzeichnen.Neben den Vortouren haben sie 2 Privattouren bis 80 km absolviert.Dieses ist sicher kein Zeichen der
Qualität,aber das Ergebnis eines behutsamen Anfangs.Es wird sicherlich
noch Wochen dauern,bis die Tiere die nötige Sicherheit erlangt haben.
Als Weitstreckler tut man sich da leichter,weil die nötige Geduld vorhanden ist.Deshalb liegen meine Befürchtungen nicht darin,daß ich mehr Verluste als sonst erleide,sondern eher darin,daß sie es einfach nicht begreifen,also
zu langsam sind.Also ist Geduld angesagt,was natürlich einem Programm- spieler nur schwer zu vermitteln ist,besonders wenn ich ihm sage,daß meine
Tauben heute von 80 km 1.45 ST gebraucht haben.Die Zeit wird es aber
bringen,mit Geduld und Spucke.

Gruß Peter
Hallo Peter,

ich denke dass jeder Richtungswechsel problematisch für alle Tauben welche die neue Richtung noch nicht geflogen haben ist.

Aber ich gebe Dir zu 100% Recht wenn Du schreibst dass ein sorgfälltiges Vortrainieren die Grundlage eines "einigermaßen" gut funktionierenden Richtungswechsel ist. Jeder Richtungswechsel, egal von wo nach wo geht in der Regel mit Verlusten unter den älteen Tieren anheim. Wir Alle haben es mitgemacht !! Da hast Du einige 2 oder 3 - jährige die nach 4 Flügen trotz Richtungswechsel gut geflogen sind und am 5. Flug kommen sie nicht mehr nach Hause.

Bei einem Richtungswechsel sollte man m.E. seine alten Tauben welche man auf keinen Fall aufs Spiel setzen will zu Hause lassen. Der Verlust tut nur weh und die Freude an unserem Hobby wird getrübt.

Leider meinen viele Züchter dass die Taube den Richtungswechsel verschmerzt und weiterfliegt. - Weit gefehlt - !!!

Erste Flüge und Vorflüge von RVen die einen Richtungswechsel vollzogen haben gingen bereits in die Hose und so mancher Züchter beedete die Saison 2008 bevor sie begonnen hat. Leider gibt es auch etliche welche dann dem Sport den Rücken komplett kehren.

Dies könnte man m.E. verhindern indem man in den ersten zwei Jahren einen sehr verhaltenen Flugplan bis max. 400 oder allerhöchstens 500 km aufstellt. Im dritten Jahr dann sollten die Züchter langsam wieder über einen Stamm verfügen der die neue Richtung problemlos meistern kann.

Alle "Hauruck - Aktionen" mit zu großen Sprüngen werden in einem Fiasko enden und wir können es uns einfach nicht leisten noch mehr Mitglieder zu verlieren. Leider vergessen die Züchter bei einer Abstimmung oder beim Aufstellen des neuen Flugplanes Grundsätzlichkeiten !!! - Genau diese sind es dann welche sich als erste verabschieden und damit die Gemeinschaft schwächen.

Deshalb bin ich der Meinung dass bei einem Richtungswechsel einfach sehr besonnen vorgegangen werden muss, auch wenn es sehr viele Züchter nicht einsehen oder wahrhaben wollen. Hier ist Geduld gefordert !!!

Jede Richtung prägt seinen Taubentyp !! Diesen neuen Typ zu züchten fordert die Arbeit von mind. 3 - 5 Jahren.

Deshalb bin ich ein Gegner von Richtungswechsel. Jede verlorene Taube ist eine Taube zu viel.

Da unser Sport aber leider von Beginn an aus 66% Verlierern besteht ist es meistens nicht schwer hier eine Mehrheit zu finden.

Eines aber ist sicher :

Die Meister werden die gleichen Züchter wieder unter sich ausmachen !!!!!!

Im Zweifelsfalle immer zu Gunsten des Tieres entscheiden war schon immer eine gute Sache !!!

Gruß

FranzJosef
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  #5  
Alt 25.04.2008, 09:11
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Jörch Jörch ist offline
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Hallo,

was Franz-Josef sagt, stimmt zu 100%. Wirt haben dieses Jahr einen Wechsel von Osten zu Nord-Osten. Drei unserer besten haben wir gleich in die Zucht gesteckt. Und unsere 251, die jährig 11 geflogen hat, da waren wir unschlüssig. Ich wollte und dann doch wieder nicht....
Und nun? Gestern fehlt sie als einzige von 60 km. So ein Sch...!
Wenn sie wieder kommt, geht sie sofort in die Zucht.
Hätte ich mich doch gleich auf mein Gefühl verlassen!

Grüße - Jörg
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  #6  
Alt 25.04.2008, 09:29
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Rösler Rösler ist offline
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Hallo Franz,
du sprichst mir aus der Seele, das Wohl der Tauben muß oberstes Gebot sein!!!
Ich hatte es schon einmal durch, dass in 4 Jahren 3x die Richtung gewechselt wurde. Das Ergebnis war dann an den Setzzahlen zu sehen. Ältere Tauben, welche im vorherigem Jahr Spitze flogen, schafften es nicht sich durchzusetzen.
Gott sei Dank, haben wir in meiner neuen RV einen Mann, welcher Ahnung vom Taubensport und auch mal den Mumm in der Hose hat, einen Auflass abzusagen.
"Gut Flug"
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  #7  
Alt 25.04.2008, 09:29
Peter Elvermann Peter Elvermann ist offline
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Hallo Franz Josef,
ich werde in diesem Jahr etwas versuchen,was gegen die Regel erscheint.
In der Mannschaft befinden sich 12 3jährige und ältere Tauben,die schon viel von der Welt gesehen haben,von Süd bis Süd West.Eine gewisse Erfahrung kann man ihnen folglich nicht absprechen.So vermute und hoffe ich,daß sie auch den SO bewältigen können,eben wegen der bisherigen Weltenbummlerei.Voraussetzung ist eben die geduldige Einspielphase,die sich jetzt noch über 6 Wochen bis zum Einsatz hinzieht.
Auf Wien ,am 14.6.,ist der Einsatz von jährigen Weibchen und der alten Hasen geplant.Ich denke,ein spannender Vergleich,der dann die nötigen
Erkenntnisse bringen könnte.So ist das Anfangsjahr der Weitstrecke in erster Linie eine Standortbestimmung,aus der sich die nötigen Erfahrung
für die Zukunft ergeben werden.

Gruß Peter
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  #8  
Alt 25.04.2008, 09:56
Benutzerbild von Ramirez
Ramirez Ramirez ist offline
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Hallo Franz - Josef !

Deinen Beitrag kann ich fast vollständig unterschreiben.
Ich bin jedoch der Meinung, daß die Verluste der älteren Tauben meist darauf basieren, daß wir jahrelang vordergründig auf Schnelligkeit selektierten, statt auf Ausdauer.
Hätten unsere Züchter der Härte und Ausdauer per Selektion mehr Respekt gezollt, sähe unsere Situation momentan besser aus.
Auch wenn unsere Alten es bedingt durch die Umstellung schwerer haben, so sollten sie doch wenigstens nach Hause kommen, wenn auch später.
So ginge man nicht so schnell die Gefahr des Verlusts von guten alten Tauben ein.
Aber das ist nur Spekulation, ob es wirklich so ist, bleibt dahingestellt.

Gut Flug fürs Wochenende ! :-)

Raffael
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  #9  
Alt 25.04.2008, 10:16
FranzJosef FranzJosef ist offline
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Zitat:
Zitat von Ramirez Beitrag anzeigen
Hallo Franz - Josef !

Deinen Beitrag kann ich fast vollständig unterschreiben.
Ich bin jedoch der Meinung, daß die Verluste der älteren Tauben meist darauf basieren, daß wir jahrelang vordergründig auf Schnelligkeit selektierten, statt auf Ausdauer.
Hätten unsere Züchter der Härte und Ausdauer per Selektion mehr Respekt gezollt, sähe unsere Situation momentan besser aus.
Auch wenn unsere Alten es bedingt durch die Umstellung schwerer haben, so sollten sie doch wenigstens nach Hause kommen, wenn auch später.
So ginge man nicht so schnell die Gefahr des Verlusts von guten alten Tauben ein.
Aber das ist nur Spekulation, ob es wirklich so ist, bleibt dahingestellt.

Gut Flug fürs Wochenende ! :-)

Raffael

Hallo Raffael.

ich kann Deine Meinung nicht teilen, warum ?

Alle Richtungen verlangen den Tauben wenn die Kilometerzahl mal über 500 geht bei Kopfwind einfach Alles ab.

Wenn man nun 3 oder 4 - jährige Tauben hat, haben diese Taube sicherlich einige dieser härteren Flüge mit 1000m/min hinter sich und das noch sehr erfolgreich.

Das Schlimme am Ausbleiben der Alten ist doch dass sie bereits bei den Anfangsflügen 80 - 250 km weg sind, dass hat sicherlich nichts mit Härte und Ausdauer zu tun.

Schaut man sich die Taubenmeldungen an so wir man schnell feststellen dass die Tauben auf der " Gegenrichtung" gemeldet werden, d.h. sie sind einfach in die falsche Richtung geflogen!! - nicht immer, aber oft - !!

Was die Schnelligkeit betrifft gibt es auf allen Richtungen schnelle Tauben, den nur Diese sind es mit welchen man Meister wird !

Ich denke einfach dass es mit "Konditionierung" der Taube zu tun hat, d.h. sie wurde auf eine Richtung abgerichtet und kommt mit der Anderen nicht mehr klar, deshalb sollte ein Richtungswechsel ausschliesslich mit Jungtauben vorgenommen werden.

Gruß

FranzJosef
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  #10  
Alt 25.04.2008, 10:49
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Ramirez Ramirez ist offline
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Hallo Franz - Josef !

Jetzt liegen doch Welten zwischen unseren Auffassungen.

Ich wollte nur sagen, daß eine zähe ausdauernde Taube auch dann noch zurückfindet, wenn sie sich total vergrast hat ( ob auf kurzer oder weiter Entfernung )
Auf den RV - Flügen Richtung Frankreich brauchte man die Schnellen, weniger die Steher.
500er auf Südwest sind oft auch nicht unbedingt sehr anspruchsvoll, was die körperlichen Anforderungen angeht.
Wenn diese Tauben sich total verfliegen, ist für sie meist " Game over ".
Sie haben nichts mehr auf der Rolle, um sich nach Hause zu beißen.

Natürlich stimme ich Dir zu, daß ein Richtungswechsel nur mit Jungtauben die leichtere Variante ist, Jährige sind allerdings auch noch umstellungsfähig.

Schönes Wochenende !

Raffael
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