Jugend,kein Bock auf Brieftaubensport?

[MarcT]

Hallo Martin,
Du hast schon recht,sieht man die Jugendlichen
die unseren schönen Sport ausüben,sind es meistens
die,die aus einer"Brieftaubenzüchterfamilie"stammen.

Nur,wird es für den Brieftaubensport reichen?
Reicht es aus das der Nachwuchs "nur" aus den eigenen
Reihen kommt???

Vielleicht sind es auch die Züchter selbst schuld,
die ihre eigene Kinder nicht an den Sport heran führen?

Es gibt glaub ich,viele Gründe....

Nur das weiß ich, es wird auf diesem Gebiet zu wenig getan.

Gruß Fahlie

[Barca]

Hallo Sportsfreund,

ich will euch ja nicht den Mut nehmen, sehe aber alles etwas
anderst. Bin selbst seit 33 Jahre Taubenzüchter und habe 2
Söhne von 18 und 15 Jahren. Kann aber beiden nur abraten Tau-
benzüchter zu werden. Habe alle Höhen und Tiefen des Tauben-
sports mitgemacht und in allen Lagen waren Neid, Mißgunst und
Spott an der Tagesordnung. Jeder sieht in einem anderen Züchter
einen Konkurrenten der mit allen Mittel bekämft werden muss.

Die Abzocke von den Firmen ist fast nicht zu tragen. Wenn man
z. B. den selben Sack Taubenfutter für 6,80 Euro oder 13,20
Euro bekommt, oder der Chip von Tipesring 2,3 Pfennige kostet
das Plastik dazu 1,1 Pf. und eine Gußform umgerechnet 30 Pf
so finde ich das als Unverschämt dann 3 DM zu verlangen.
Die Züchter wollens und brauchens also sollen sie Zahlen !!!

Bin aber nicht Negativ eingestellt wie es im obengeschriebenen
vielleicht aussieht. Habe 4 Mitglieder zum Taubensport gebracht
die nicht mit Tauben am Hut hatten und die auch nach 10 Jahren
mit Erfolg dabei sind. Werde auch weiterhin den Nachwuchs fördern

Mit freundlichem Sportsgruß

Dieter

Ich kann nur zustimmen..

Ich als jugendlichen Brieftaubenzüchter habe auch schon versucht freunde von mir an das Hobby zu binden.
Erst fragten sich mich nach vielem, manche hatte kein interesse aber 2 waren sag ich mal sehr interessiert, jedoch als sie sich jeder einen kleinen Schlag in den Garten stellen wollten streikten die Eltern. Was ich dazu noch sagen will ist das beide Familien ein eigenes Grundstück mit möglicher Taubenhaltung besaßen und auch Brieftaubenzüchter in der Umgebung wohnen.
Beide Familien waren gar sehr gut finanziell bestückt.

Es fehlte jedoch die Unterstützung von Ihnen Sie wollten sich einfach keine arbeit einheimsen.

Hallo Sportfreunde zu diesem Thema las ich jetzt einen Artikel in einem Fachblatt, daß den Nagel doch auch ziemlich auf den Kopf trift:

Die Folgen von zuviel Egoismus

Heute und auch früher schon mußten und müssen Taubenzüchter Zwangsarbeiter sein. Von März bis September wissen sie kaum, dass sie auch noch eine Frau haben. Und Kinder? Ach ja, jetzt wo du es sagst...
Drei Mal pro Woche müssen Sie Ihre Tauben zum Training wegbringen und sie jeden Tag noch zweimal am Haus fliegenlassen. Sie müssen Spritzen geben und Ihnen Tabletten eintrichtern und ggf. zum Tierarzt fahren. Die Tauben konstatieren und die Uhr (tipes) weggebracht werden. Der Taubensport ist - und keiner soll behaupten, dass das nicht stimmt - vielerorts im Sommer noch immer echte Schufterei. Mehr Beruf als Hobby und Liebhaberei. Von Spaß am Vergnügen kann absolut keine Rede sein. Und ist es nicht möglich, dass Söhne und Töchter, die diese Art von "Freizeitvergnügen" während ihrer gesamten Jugend mitmachen mußten, heute einfach "hab mich gern sagen? Natürlich ist das so. Welches junge Ding von einundzwanzig will jemals Tisch und Bett mit einem Taubenzüchter teilen? Umgekehrt ist es genauso. Welcher Sohn will dasselbe Hundeleben führen wie sein Vater? Daran scheitert heute alles. Und doch ist der Taubensport wirklich noch immer eins der schönsten Vergnügen die es gibt. Nur nicht wenn Zwangsarbeit droht. Kürzlich war ein junges Mädchen zu Besuch, die gerade dabei war Ihre Fahrstunden zu nehmen und Ihren Führerschein zu machen. Die Theorie hatte Sie schon hinter sich. Vater sollte Sie jetzt zum Verkehrsübungsplatz fahren, damit Sie mehr Praxis bekäme und ein paar teure Fahrstunden einsparen könnte. So dachte Sie jedenfalls. Aber was sagte der Herr Papa? Ich habe vorläufig keine Zeit sagte er. Aber das Mädchen wollte doch schnell seinen Führerschein machen, es lief doch gerade alles so gut. Aber nein, es war nicht möglich. Vater, Tauben und die Schläge, darüber darf man mit dem guten Kind nicht sprechen. Es fiel auch das Wort Egoisten. Und wir konnten nicht einmal was dagegen sagen. Wirklich: so geht es nicht. Auf diese Art und Weise bringen wir doch alles was mit Tauben und Taubensport zu tun hat in Mißkredit. Für Außenstehende sind wir doch oft nicht ganz bei Trost. Ohne Rücksicht auf unsere Angehörigen. Und weil da niemand mit leben will, können wir die Jugend auch nicht für uns gewinnen. Und das ist schade, sehr schade.

(Entnommen aus dem Taubenspiegel)

Roland Filz

Bin 19 Jahre und suche günstig ein Unikon System.
Wer kann eventuell helfen. Ich habe erst mit Tauben begonnen und möchte aber nicht mehr mit Uhr und Gummiring konstantieren.

Gruß Marcel