#1
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Mitgliederschwund
Zunächst allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009.
Vor ein paar Tagen las ich ein Buch vom belgischen Brieftaubenjornalisten Jan Aertz im Vorwort folgendes: Es ist mehr als bekannt, daß die Zahl der Liebhaber in Belgien abnimmt. Man hat nach der Ursache gesucht, und mancher im Sport Verantwortliche bekam seinen Segen. " Wenn Ideen aufeinanderprallen, gibt es klare Köpfe." ( Frei aus dem Französischen übersetzt. ) Mit viel gutem Willen und großem Enthusiasmus hat man einen Werbefeldzug bei der Jugend eingeleitet, die wir überzeugen müssen, wenn unser Sport weiterleben soll. Überzeugen wovon? Daß sich junge Menschen am Taubensport wirklich erfreuen können ...? Wir wollen doch ehrlich sein: Die Jugend hat ihre Freude meist an anderen Dingen und erreicht viel mehr,und das ohne Enttäuschungen, wenn sie dem Brieftaubensport fernbleibt. Vor einem halben Jahrhundert gab sich die Jugend ein Stelldichein rund um die Kirche. Die Verkehrsmittel waren damals noch primitiv. Das Sonntagsgeld war alles andere als üppig. Und was gab es an Zerstreuung? Es wurde mit Tauben gespielt oder man ging zum Nachbarn, wo die Tauben vom Flug heimkehren mußten. Mit dem merklichen Ansteigen des nationalen Einkommens und auch des Einkommens pro Kopf der Bevölkerung verfügt heute jeder über mehr Mittel. Wer sich nicht sportlich betätigt, kann Zuschauer sein, kann reisen und wandern. Es gibt keine Entfernungen mehr. Jeder bekommt für sein Geld, was er sich wünscht. Daß sich immer weniger Jugendliche für unseren Sport interessieren, ist eine logische Folge einer Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist. Hier liegt die erste Ursache. Aber es gibt noch weitere. Unser Sport hat eine allzu kommerzielle Seite erhalten. Es ist zu viel hinzugekommen, was mit Tauben nichts mehr zu tun hat, und was wir demnach gut missen könnten. Die neuzeitliche Reklame bringt die Wissenschaft ins Spiel und versucht, uns zu überzeugen, daß wir ohne eine Spezialtaubenapotheke nicht länger eine Taube züchten, gesund halten und spielen können. Da wir nun alle von Haus aus Spieler sind ( warum sollten wir das nicht zugeben ), und in einem bestimmten Sinne Optimisten ( morgen wird es besser gehen ), lassen wir uns leicht und gedankenlos überreden. Es erfordert Charakterstärke zuzugeben, daß die Erfolge eines Konkurrenten der gründlicheren Fachkenntnis und den besseren Tauben zuzuschreiben sind. Wir praktizieren hin und her und kommen zu dem Schluß, daß der andere ganz sicher etwas tut ,, und seinen Tauben etwas gibt ". Warum sollte er es besser können als du und ich?... Und dann ist es soweit! Ich werde im weiteren Verlauf meiner Ausführungen noch die Gelegenheit haben, mehr Gründe anzuführen. Eines ist sicher: Wollen wir behalten, was wir haben, und interessierte Zuschauer gewinnen, dann müssen wir unseren Sport sanieren. Es ist allerhöchste Zeit. Um ein geflügeltes Wort zu gebrauchen: ,, Es ist fünf Minuten vor Zwölf." Zitat Ende. Dieses wurde nicht 1995 geschrieben, sondern 1965! Aus der heutigen Sicht ist es bereits ,, Eine Minute vor Zwölf." Einige Punkte ( es gibt sicherlich hunderte davon ) möchte ich einmal aufgreifen: 10 Preistouren im Frühjahr und 4 - 5 Jungtierpreisflüge. Die Jungtierflüge können bis Anfang August erledigt sein. Alle Preisflüge ( Alte und Junge ) müssen je nach Bundesland spätestens 14 Tage nach Beginn der Sommerferien erledigt sein. ( Schüler und Eltern mit schulpflichtigen Kindern wird es freuen! ) In jeder Stadt sollte an einer Schule ( ab Hauptschule aufwärts ) ein kleiner Musterschlag gebaut werden. Naturverbundene Jugendliche sollten bei Züchtern in die ,,Lehre" gehen. Bei einigen Punkten ist der Verband gefragt, der seine Termine ( Reise und Ausstellung ) nicht nach den Wünschen der Profis oder Rentner terminieren soll, sondern für unseren Nachwuchs. Wenn ich aber dann den Artikel in der BT Nr. 1 mit der Überschrift : Wie ist unser Verband zu sehen?, gehen mir die Nackenhaare hoch. Da schreibt Sportfreund Ludwig u.a.: Der Brieftaubensport bedeutet auch eine sportliche Gemeinschaft mit Tieren, und gerade das macht ihn so schön und erlebnisreich. Dass die Zahl der bei unserer Sportausübung ,,bewegten" Tiere unübertroffen ist, kann sich jeder leicht vorstellen. Brieftauben züchten und mit ihnen an 18-20 Distanzflug-Wochenenden im Wettbewerb teilnehmen, erfgordert von Züchter, Spieler, Taube und Verband besondere Charaktereigenschaften. Zitat Ende. In dem ganzen Bericht ( eine DIN A4 Seite ) kommt nicht ein Mal das Wort Jugendlicher vor! Anscheinend kennt der Verband nur noch älteren Züchter sowie die Profis, die am liebsten an 40 Wochenende schicken würden. Es ist an der Zeit, dass a) die Artikelschreiber jünger werden b) die Vorsitzenden im Reg. und Verband durch jüngere sanierungsfreudige Sportfreunde ersetzt werden. schönen Tag noch Franz |
#2
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Hallo,
ich würde es in jedem Falle begrüßen, wenn die Verjüngung beim Präsidium anfängt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht ein paar jüngere geben soll, die auch Verantwortung übernehmen würden. Grüße - Jörg |
#3
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....die gibt es bestimmt, aber die, die sie wählen sollen, tun es nicht.
Die letzte Wahl des Präsidiums hat dies doch nachdrücklich bestätigt. |
#4
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Zitat:
glaub ich nicht! Kann mir nicht vorstellen, wenn es Deine Bereitschaft gäbe z.B. den Sportausschuß mit neu zubesetzen, daß man Dich nicht wählt! Aber die beiden Herren müssen es endlich gesagt bekommen, damit unser Taubensport in eine Richtung gelenkt wird, in der er damals unter Berndhard Siemer und auch unter Mitwirkung von Klaus Küntopp (Einführung Brieftauben-Championat etc.) aufzublühen begann. Ich habe gar nichts dagegen, wenn Herr Fitzner bei der "Goldenen Taube" (De Duif) seine Punkte einreicht! An erster Stelle sollte er aber seine Verpflichtungen hier bei uns wahrnehmen z.B. Jungtaubenspiel usw. Aber Ihr müßt es bald tun - sonst gehörst Du auch nicht mehr zu den Jüngeren.......... |
#5
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Hallo Sportfreunde
wenn ich schon sehe wieviele regionalverbände wir haben lach einer in jedem bundesland würde reichen und jeder rv-vorsitzende ist gleichzeitig mitglied des regionalverbandes allso stimmberechtigt und aus regionalverbandflüge (Auflassorte) sind so zu gestalten über die ganze breite von frankreich von süden bis in den südwesten oder norden jeder regionalverbandsflug ein anderer auflassort so das keiner benachteilig ist das sind regionalverbandflüge mit 50000 und mehr tauben und nicht was wir heute haben regionalverbandsflüge in gruppen (vier Rven) 3000 tauben das ist zum lachen so macht taubensport spass und nicht was wir im moment haben macht kämpfe in welche richtung es geht welche auflassorte genommen werden in welche rv habe ich mehr erfolg da muß ich wechseln der regionalverband ist besser für mich da habe ich mehr erfolg nein so nicht muß ich mit 60 jahren nicht mehr haben ein regionalverband z.b hessen oder pfalz oder baden-württemberg und jeder regionalverband ein gemeinsamer auflaß denkt mal darüber nach pilo |
#6
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Hallo,
Die Verjüngung der Vorstände muß in den R.V.èn bzw. in den Regionalverbänden zuerst erfolgen. Die Älteren erfahreren Sportsfreunde werden aber durch Ihre langjährigen Tätigkeiten in Vorständen weiter gebraucht, nur Sie müßen die Jungen (wäre im Brieftaubensport die ab 30, 40 etc.) an die Front schicken um Ihre Ideen verwirklichen zu lassen... Sonst kommt es nie zu einer positiven Wende im Deutschen Brieftaubensport... Marc T. |
#7
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Hallo Gerd,
warum habt Ihr dann aus Euerer kleinen RV zwei Mini -RVen gemacht ? Gruß Herbert
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www.ofromanhill.de Gruß Herbert Wenn die Klügeren immer nachgeben , geschieht nur was die Dummen wollen ! |
#8
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Zitat:
Jedoch nicht Bundesland = Regionalverband, denn da wären die Flächenunterschiede zu groß, da Bremen/Bremerhaven, Hamburg, Berlin oder das Saarland im Vergleich zu Bayern doch erheblich kleiner sind. Das wäre also wenig sinnvoll. Aber was spricht dagegen, Deutschland mit einem Gitternetz zu versehen, aus dem dann die Regionalverbände gebildet werden? Gruß Martin |
#9
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ich sage nur eins
ein fisch fängt immer am kopf an zu stinken pilo |
#10
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Guten Morgen Herr Dieter Thiele,
als Sportfreunde untereinander ist es allgemein üblich, dass man sich duzt. Gerade der zweizeiler von dir bestätigt mich in meiner Auffassung ( obwohl wir bald in einem Alter sind ), wie verbohrt einige Herren an den alten Zöpfen hängen, und nur ,, ihren " Sport sehen. Das Problem liegt darin, dass die Jugendlichen ( Schüler ) und die Sportfreunde mit schulpflichtigen Kindern wenigstens einen großen Teil der verdienten Sommerferien für was auch immer nutzen wollen, und nicht gerade in der Zeit an Preisflügen teilnehmen müssen. Allein diese Tatsache schreckt die jungen und auch ältere Züchter vom Einstieg in den Taubensport zurück. Warum müssen es denn 20 Preistouren sein? Wie im Beitrag geschrieben sollten die Preistouren mit Beginn der Sommerferien, spätestens 14 Tage nach Beginn der Sommerferien für die Alt- und Jungtauben beendet sein. Das wird sich natürlich je nach Bundesland verschieben. Die Reg.-Verbände können ja bleiben. Es ist nicht so, dass jedes Bundesland nur 1 Reg.-Verband hat!! Ich überlege gerade, ob ich nicht mal an 2 Duisburger Schulen einen Fragebogen über das Thema ,,Brieftaubensport" durch die Biolehrer verteilen lassen soll?! Die Fragen muß ich mir noch zusammenbasteln. Vielleicht hat jemand noch Anregeungen dazu. Gruß Franz |
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