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  #1  
Alt 11.05.2003, 18:44
joerg joerg ist offline
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Standard Prof. Kaleta Uni Gießen

Ich habe ein Schreiben vom Sozialministerium eines Bundeslandes erhalten, wo diese US Studie (wie bekannt) angezweifelt wird. Man beruft sich hier auf die Aussagen des bekannten Prof. Kaleta der Tier-Universität in Gießen.

M.E. hat sein Wort sehr, sehr hohes Gewicht gehabt, auf die Meinungsbildung des zuständigen Sachbearbeiters beim Ministerium.

Daß wir generell noch Auflassgenehmigungen erhalten, können wir vermutlich ins Reich der Fabeln verweisen. Aber man könnte sich doch mit diesem kompetenten Herren einmal auf Verbandsebene zusammen setzen und kommunizieren.

Ich denke da an Fragen wie z.Bsp.: Wie hoch er eine Ansteckungsgefahr sieht für RV én die entgegensgestzt von B/NL Süd-Ost spielen und wenn es auch nur 200km
sind. Denn hier sind in spätestens 3 Stunden alle Tauben zu Hause.
Oder unsere östlichen Bundesländer, wo sieht er hier Probleme, wenn die Tauben lediglich Kurzstreckenflüge absolvieren.

Ich denke mir mal, an solch ganz wichtige Leute sollten man sich wenden. Und wenn das Ergebnis gar nicht so negativ ausgeht, dann kann man sich an die zuständigen Veterinärbehörden wenden.
Aber sich direkt mit den Politikern zusammenzusetzen, die ja von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, bringt wenig. Denn genau diese Politiker halten sich doch an so wichtige Leute- wie in meinem Beispiel Herr Professor Kaleta.
Probiert doch mal das Pferd von hinten aufzusäumen !!!


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  #2  
Alt 11.05.2003, 19:43
Federfuss
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Standard RE: Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo,

nun macht diesen Mann mal nicht so wichtig! Es könnte sonst sein das der sich an den wichtigen Leuten orientiert und das sind nicht die Brieftaubenzüchter!!!

Viele Grüsse
Horst
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  #3  
Alt 11.05.2003, 20:49
HP
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Standard RE: Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo Joerg

Das Problem liegt doch wohl ganz einfach darin das immer erst dann reagiert wird, wenn das Kind schon im Brunnen liegt.

Hat man aus den BSE und MKS Fällen in unerem Ländle nichts gelernt?

Ist es nicht mal an der Zeit aufzuhören die Natur (Kreatur) zu vergewaltigen sondern zu schützen?

Ich möchte weiß Gott nicht wissen, was in den Futtermischungen (Preßfutter, ) für die Aufzucht der Tiere enthalten ist. Altöl wie schon in den NL passiert, eingegangene Tiere, verrottete Fische usw.

Man muß vom Gesetzgeber diesen machenschaften einhalt gebieten, strengere Kontrollen einführen und die Verursacher zur Verantwortung ziehen.

Aber wie das halt so ist eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus.

Wirtschaftliche Interessen haben absolut Vorrang
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  #4  
Alt 12.05.2003, 09:14
Benutzerbild von Hase1
Hase1 Hase1 ist offline
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Ort: Loddin
Beiträge: 234
Standard RE: Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo!
Da hast du Recht,meiner Meinung nach müsste solches
Zusammenferchen von Federvieh und zum Teil auch Rinder
verboten werden.Solche Krankheiten brechen nur aus,wenn
die Haltungsbedingungen extrem schlecht sind und wie schon
angesprochen diverse Futterzusätze dem Futter beigemicht sind
die nicht reingehören.Ich hab noch nicht gehört das Hühner,die
sich auf dem Land frei bewegen können die Pest hatten.Aber die
Menschheit macht so lange weiter bis sie sich alle gegenseitig
verpesten.Wir Bieftaubenzüchter,die wir mit Sehnsucht den Einsatz
in die neue Saison erwarten haben jetzt dadurch das Nachsehen,
Hase
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  #5  
Alt 13.05.2003, 17:46
FranzJosef FranzJosef ist offline
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Beiträge: 1.038
Standard RE: Brief von Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo Zusammen,

mein Sohn hat Prof. Dr. Kaleta kontaktiert und folgende Antwort bzw.
Tabellen erhalten.

Schaut Sie Euch durch und bildet Euch Euer eigenes Urteil.

Sehr geehrter Herr Steffl,
danke für Ihre Anfrage!
Kein Zweifel, alle Halter von Hausgeflügel und diversen Zier- und Wildvögeln und natürlich auch von Brieftauben sind vom derzeit grassierenden Geflügelpestvirus hart getroffen. Dies ergibt sich auch aus den zahlreichen Mitteilungen in der Verbandszeitschrift Die Brieftaube, im Internet und anderen Kommunikationsmedien. Alle, wirklich alle, die Geflügel halten, sind gefordert, an der Tilgung der Geflügelpest-Viren mitzuwirken.
Ihnen ist sicher bekannt, dass es zahlreiche verschiedene Geflügelpestviren gibt, die sich unter anderem in ihren Auswirkungen auf Tauben unterscheiden. Der Artikel von Panygrahy u.a. (Titel "Is the pigeon susceptible to avian influenza?") beschreibt Untersuchungen an vier verschiedenen Influenza A-Viren der Subtypen H5 und H7. Die Verfasser kommen zu dem Schluß, dass die Taube nicht empfäglich ist für die vier geprüften Viren. Nicht gefolgert wird aus den Ergebnissen, dass alle Geflügelpestviren unbedeutend für die Brieftaube sind!
Ein weiterer Artikel von Chalmers u.a. (Titel "Avian influenza - the role of pigeons") kommt zu einem ähnlichen Endergebnis.

Den Aussagen dieser beiden Artikel stehen jedoch andere Aussagen entgegen. Hierzu zählt auch ein Influenza-A-Virus, das ich aus einem frei lebenden Erlenzeisig isoliert habe. Dieses Virus erwies sich für Hühner, Enten und auch für Tauben als pathogen. In der Anlage sende ich Ihnen zwei Tabellen, in denen die Ergebnisse von Übertragungsversuchen dargestellt werden.

Aus dem Vergleich der Ergebnisse der beiden Studien aus den USA mit meinen Daten ergibt sich zweifellos, dass sich unterschiedliche Viren auch unterschiedlich in der Taube verhalten. Zur Zeit weiß ich noch nicht, ob in den Niederlanden oder in Belgien mit dem dort vorkommenden Virus Übertragungsversuche auf Brieftauben durchgeführt worden sind. Vielleicht haben Sie dorthin gute Verbindungen und können dies erfragen.

Unabhängig von den Ergebnissen solcher Übertragungsversuche muß als bewiesen gelten, dass jegliches Tier und natürlich auch der Mensch und seine Fahrzeuge etc. eine Überträgerfunktion haben. Schon aus diesem Grunde müssen alle Vogelhalter alles unterlassen, was nach menschlichem Ermessen zur Verbreitung des Virus beitragen könnte. Hierzu gehören auch Transporte, Auflässe und Ausstellungen von Brieftauben.

Durch die bisher angeordneten Maßnahmen ist der Brieftaubensport in arge Bedrängnis geraten. Noch schlimmer wäre die Lage, wenn der Verdacht entstehen würde, aufgelassene Brieftauben haben zur Verbreitung des Virus beigetragen. Dies würde unweigerlich die Tötung der Brieftauben nach sich ziehen müssen. Dies wäre dann ein Szenario, dass auf jeden Fall verhindert werden muß.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. E. F. Kaleta


Pathogenitätsprüfung in Tauben
Influenza-A-Virus A/carduelis/Germany/72 H7N1


Taubenzahl,Dosis: log10ELD50 Applik.weg Symptome Versuchs-dauer Reisolation des Virus Antikörper-Titer (HAH)
10 Taubeni.m. 2.1 je Taube 2 Tauben mit beidseitige Konjunktivitis, Körperzittern 15 Tage p.i. getötet Neg. 3 - 5
1 Taubei.m. 2.1 je Taube Konjunktivitis,ZNS-Störungen 9 Tage p.i. verendet Pos. n.u.
2 Taubenkonjunktival, 8.1 je Taube o.B. 21 Tage p.i. getötet Neg. 3 und 4
2 TaubenKontakt o.B. 21 Tage p.i. getötet Neg. Neg.















Pathogenitätsprüfung in Hühnern und Pekingenten
Influenza-A-Virus A/carduelis/Germany/72 H7N1


Tierzahl,Dosis: log10ELD50 Applik.weg Symptome Versuchs-dauer Reisolation des Virus Antikörper-Titer (HAH)
4 adulte Hähnei.m.2 Hähne 8.1, 2 Hähne 2.1 Alle Inappetenz, Zyanose Kopf,Konjunktivitis 1-2 Tage p.i. tot Pos. n.u.
2 adulte Hähne intranasal8.1 Konjunktivitis mit Petechien 2 Tage p.i. tot Pos. n.u.
2 adulte Hähne konjunktival8.1 Hochgradige Konjunktivitis u.Kopfödem 2 Tage p.i . tot Pos. n.u.
4 Entenkükeni.m.2.1 Apathie 5-6 Tage p.i. tot Pos. n.u.
1 Entenkükeni.m.2.1 ZNS-Störungen 15 Tage p.i. getötet Neg. 5
5 Entenkükeni.m.2.1 2 Enten mit ZNS-Störungen 15 Tage p.i. getötet Neg. 5-6


Leider zerhackstückelt sich die Tabelle.

Wie Ihr aber sehen könnt beruht die Studie von " anno domini" und beschreibt

den Virus H7N1

Welchen Virus haben wir heute ? - H7D7

Tut mir leid, aber für mich lachhaft.

FranzJosef
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  #6  
Alt 13.05.2003, 21:20
tintenfleck
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Standard RE: Brief von Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo zusammem,
hochinteressant-!!! Sicher haben die Belgier den Test gemacht,sonst würden sie doch nicht reisen und sich in die Gefahr begeben all ihre Tauben töten zu müssen!

Es ist einfach zum Todlachen.....

MfG
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  #7  
Alt 13.05.2003, 21:47
joerg joerg ist offline
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Ort: brechen
Beiträge: 91
Standard RE: Brief von Prof. Kaleta Uni Gießen

Mensch Leute, da muß doch was zumachen sein- dies ist doch ein Hoffnungsschimmer.

Wer hat denn Kontakt zu den Belgiern und Holländern ? M.E. hat doch unser Verband alles vorliegen!

Was mich ja umhaut ist der Satz: ...ob in NL oder B mit dem dort vorkommeden Virus Übertragungsversuche auf Brieftauben durchgeführt worden sind !!!! Anscheinend ist das hier gar nicht bekannt !

Zum Einen: Das Virus ist doch m.W. bei uns exakt derselbe wie in NL und B- und zum Anderen: Die NL+B haben doch mit Sicherheit mit exakt diesem Virus die Tests gemacht (Uni Gent) ansonsten dürften die doch gar nicht reisen !
Mensch, hier muß doch wirklich innerhalb aller kürzester Zeit was zu machen sein.

Was mich auch noch umhaut ist der Satz:
...nach menschlichem Ermessen soll alles unterlassen werden was zur Verbreitung des Virus beitragen könnte als da wären Transport, Auflass, Ausstellung. Im Prinzip ja, aber- ich lach mich halb tot! Was sollen wir Taubenhalter dazu beitragen, wenn Tauben den Virus gar nicht kriegen können- was ein Humbug ! Ich wiederhole mich nochmal: Was ist mit den frei lebenden Vögel, Atemluft und uns Menschen ?
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  #8  
Alt 14.05.2003, 07:45
Weini Weini ist offline
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Registriert seit: 10.04.2001
Ort: Bedburg-Kirchherten
Beiträge: 30
Standard RE: Brief von Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo zusammen,

die Belgier und Holländer brauchten gar keine Versuche zu machen, da es sich bei dem Virus um den H7N7 handelt und genau den hatten die Amerikaner 1996 untersucht.

Albert
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  #9  
Alt 14.05.2003, 09:30
tintenfleck
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Standard RE: Brief von Prof. Kaleta Uni Gießen

Hallo,
.....ja gerade deshalb ist es zum Todlachen aber auch zum HEULEN

weil keiner verstehen will!!!

Was soll´s der vielen Worte....

MfG Johannes
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