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  #11  
Alt 12.12.2008, 18:38
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
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Hallo diema,

ich denke, jetzt sollten wir verschiedene Dinge nicht miteinander vermischen: das sind einerseits Impfungen und andererseits Kuren.
Impfungen, bei Mensch und Tier, werden durchgeführt, damit der Organismus gegen bestimmte konkrete Infektionen immun ist, d.h. nicht erkrankt. Beim Menschen Polio etc. bei der Taube verpflichtend vom Verband die Paramyxo-Impfung. (P.S. glaube nicht, das Paramyxo bei Tauben kein Problem mehr ist ....)
Einige RVen verlangen zusätzlich z.B. eine Pockenimpfung, um an der Reise teilnehmen zu können. Dies sind demokratische Entscheidungen in einzelnen RVen, die aber grundsätzlich dadurch geprägt sind, präventiv Massnahmen gegen potentielle Infektionen zu ergreifen.
Eine andere Sache sind Kuren: dies sind medikamentöse Gaben, i.d.R. Antibiotika, um Krankheiten zu bekämpfen. Völlig normal, jeder der erkrankt, ob Mensch oder Tier, ist froh, wenn es geeignete Mittel und Behandlungen gibt, die ihn heilen.
Das Unwesen, das hier angeprangert wird, ist der Einsatz von Medikamenten, sogenannte Kuren bei Tieren, wo keine Diagnose besteht. Geben wir es halt, sicher ist sicher..........Würdest du mit dir persönlich nie machen, oder machst du jeden Herbst ne Kur gegen mögliche Durchfälle und noch eine gegen bakterielle Infektionen der oberen Luftwege in der Hoffnung infektionsfrei ins nächste Jahr zu starten?
Das ist das Bekloppte ........von einigen wird gekurt ohne Sinn, Verstand und Logik und Resistenzen langfristig gesehen Tür und Tor geöffnet.


Petra
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  #12  
Alt 12.12.2008, 19:34
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Zitat:
Zitat von Nina Beitrag anzeigen
und Resistenzen langfristig gesehen Tür und Tor geöffnet.

Guten Abend,

wenn ein Hatty Roest über seine Taubenbetreuung, hier mit einem „Antibiotika“ berichtet, wird dies in der „Luft zerrissen“. Aber ich möchte wohl mal wissen, wer von diesen kritischen Stimmen besser fliegt als er und von sich behaupten kann, nichts ähnliches zu praktizieren.

Auch ich bin der Meinung, dass ein blinden Kuren nichts bringt. Aber man muss sich fragen, ob diese Vorgehensweise blindes Kuren ist. Man kann davon ausgehen, dass heutzutage noch nicht alle Krankheiten, die Tauben langsamer machen, erforscht sind. Aus gutunterrichteter Quelle weiß ich, das hierfür keine Forschungsgelder vorhanden sind. Es bringt eben keinen wirtschaftlichen Nutzen.

Vielleicht sollte man dies mal von dieser Seite bedenken.

Und außerdem verursachen solche Kuren keine Resistenzen. Wo nichts ist, was hier ja allgemein angenommen wird, kann auch nichts (Bakterien) resistent werden. Das müsste doch einleuchten. Oder sehe ich das falsch?

Gruß Rudi
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  #13  
Alt 12.12.2008, 20:02
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Nina Nina ist offline
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Lieber Rudi,

ich will es mal so an einem Beispiel verdeutlichen: E. coli kommt in jedem Darm vor bei dir bei mir und auch bei der Taube ........Warum werden wir nicht krank? .......Weil die Population klein ist, im Gleichgewicht mit einer natürlichen Darmflora steht.
Mit jeder Kur wird die Darmflora so ziemlich radikal ausgelöscht.....überleben tun im Zweifelsfall wenige Bakterien, die durch zufällige Mutationen immun dagegen sind. Nach der Kur baut sich in der Regel innerhalb von ca 10 Tagen wieder eine natürliche Darmflora auf, die Tauben sind gesund ....alles ok. So kannst du das Spielchen mehrfach betreiben, mit dem Unterschied, dass sich mit der Zeit in deinem Bestand Bakterienstämme häufen, die gegen bestimmte Medikamente resistent sind ......egal ob sie E.coi oder sonst wie heißen.
Wodurch werden die Tauben denn nun krank, z.B. eine Durchfallerkrankung. Meist ist es nicht die Infektion mit einem ominösen Keim von außen, sondern ein Faktor z.B. Stress, ein harter Flug o.ä. der Einfluß auf das Gleichgewicht der darmbesiedelten Organismen hat .....eine Sorte kann sich ungebremst im Darm vermehren .....kure dann mal......Ich hoffe, du triffst dann nicht irgendwann einmal auf einen resistenten Stamm.

Sowohl in der Tier- als auch Humanmedizin gibt es genügend Hinweise darauf, das Resistenzbildungen in Korrelation mit der Häufigkeit des Einsatzes stehen. Deswegen plädiere ich dafür, den Einsatz dieser Medikamente auf ein medizinisch notwendiges Minimum zu reduzieren.

Petra
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  #14  
Alt 12.12.2008, 20:10
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P.S. an Rudi

selbst beim Menschen sind noch nicht alle die Leistung beeinflussenden Krankheiten untersucht ........trotzdem kämst du auch nie auf die Idee im privaten oder beruflichen Bereich präventiv z.B. jedes Jahr zu Sylvester eine 10 Tage Breitband-Antibiotikakur zu machen, um deine Leistungskraft im nächsten Jahr zu garantieren.......oder?
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  #15  
Alt 12.12.2008, 20:37
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rudi1 rudi1 ist offline
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nein, aber meine Frau ist auch zufrieden, wenn ich langsam nach Hause kommen, ich bekomme dann nicht den Kopf abgezogen.

Gruß Rudi
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  #16  
Alt 12.12.2008, 20:43
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gott sei dank hast du deinen Kopf noch .......

aber du willst doch im Umkehrschluss nicht behaupten, deine Tauben kommen schneller nach Hause, wenn du regelmäßig ohne Grund kurst?.........genau das ist das Problem, was uns mittelfristig die Resistenzen verbreitet, denke ich

Lieben Gruß
Petra
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  #17  
Alt 13.12.2008, 09:15
diema
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Hallo , ich denke es wird aus 2 Gründen blind gekurt . Erstens hat fast keiner von uns einen auf Brieftauben spezialisieren Tierarzt in der Nachbarschaft (bei mir persöhnlich mehrere 100 km) . Zweitens würden einige Untersuchungen sicherlich auch etwas ins Geld gehen . Da ist die blinde Kur halt doch um einiges billiger und man ist auf der sicheren Seite .
Selbst wenn ich einen negativen Befund hätte , können die Tauben doch am nächsten Tag sich angesteckt haben . Wieviel Prozent der Züchter machen denn in der Reise zB. jede Woche eine Untersuchung ? Da wird doch wohl eher nach Gefühl oder nach Plan gegeben . Ich meine sogar Spitzenleute wie Drapa usw. machen es so . Und wenn der Erfolg ihnen Recht gibt , kann es nicht so völlig falsch sein .
MfG diema
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  #18  
Alt 13.12.2008, 16:01
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Zitat:
Zitat von diema Beitrag anzeigen
Hallo , ich denke es wird aus 2 Gründen blind gekurt . Erstens hat fast keiner von uns einen auf Brieftauben spezialisieren Tierarzt in der Nachbarschaft (bei mir persöhnlich mehrere 100 km) . Zweitens würden einige Untersuchungen sicherlich auch etwas ins Geld gehen . Da ist die blinde Kur halt doch um einiges billiger und man ist auf der sicheren Seite .
Selbst wenn ich einen negativen Befund hätte , können die Tauben doch am nächsten Tag sich angesteckt haben . Wieviel Prozent der Züchter machen denn in der Reise zB. jede Woche eine Untersuchung ? Da wird doch wohl eher nach Gefühl oder nach Plan gegeben . Ich meine sogar Spitzenleute wie Drapa usw. machen es so . Und wenn der Erfolg ihnen Recht gibt , kann es nicht so völlig falsch sein .
MfG diema
Guten Abend,

ich glaube das das blinde Kuren in eine Sackgasse führt.

Es führt jedenfalls nicht zu einem dauerhaften Erfolg.

Ich würde das nie tun, auch nicht, wenn ich meilenweit vom nächsten Spezialisten (TA) entfernt wohnen würde.

Ich glaube auch, das blindes Kuren nicht billiger ist, sondern auf die Dauer teuerer wird.

Und bei Spitzenzüchtern bin ich mir sicher, dass alles mit einem Tierarzt des Vertrauens besprochen und abgesprochen wird. Andernfalls würden die Ergebnisse nicht so sein, wie sie sind.

Das bekommt man ohne tierärztliches Studium und viel Erfahrung auch als erfahrener Taubenzüchter nicht so hin. Wenn das anders währe, hätte sich beim TA das Studium erübrigt, einige Jahrzehnte Tauben- oder Hundehaltung würden ausreichen. Dem ist sicherlich nicht so.

Gruß Rudi



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  #19  
Alt 13.12.2008, 16:09
Ramirez
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Hallo Rudi !

So mancher Spitzenzüchter hat schon über Jahre keine Tierarztpraxis mehr von innen gesehen.

MfG
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  #20  
Alt 13.12.2008, 16:47
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rudi1 rudi1 ist offline
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Hallo,

was ist ein Spitzenzüchter?

Rudi
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