Jungtaubenkrankheit und Trainingsdauer

Hallo Sportfreunde,

ich habe jetzt bereits 5!!! Sportfreunde, die mir mitteilten, das Ihre Tauben ca. 1,5-2 Stunden pro Tag trainierten und direkt nach dem Vorflügen die Jungtaubenkrankheit bekamen, für mich ein untrügliches Zeichen, das die Trainingsdauer zu lang ist und den Jungen anscheinend schadet, dies ist kein Zufall. Zu alledem bin ich dann ein Anfänger meine trainieren nur 30-45 min momentan, vor allem die, die nur noch 4 oder weniger Federn stehen haben. Solange haben Junge bei mir nie mehr vor den JUngflügen trainiert, ich glaube hier ist ein Zusammenhang zwischen der Dauer des Trainings und den RV-Flügen zu sehen.
Habt Ihr Ähnliche Erkenntnisse gemacht???

Hallo Roland,

ob es am intensiven Training liegt, dass die JTK ausbricht, kann ich nicht beurteilen. Aber auch bei mir haben die Jungen 1,5-2 Std. ohne Zwang trainiert. Am Dienstag habe ich dann zur letzten Tour vor den Preisflügen eingesetzt und nach Rückkehr erbrachen sich am Donnestag auch bei mir die ersten Tauben.

Ich war sofort beim TA und behandele seit dem nach Vorgabe. Heute Abend flogen sie wieder 35min am Haus. Ich hoffe das es weiter schnell bergauf geht und sie vor dem Wochenende auch wieder wegziehen. Dann könnte ich es zum 2. Preisflug wagen.

Habt ihr einen Tip wie ich die alte Form schnell wieder herstelle ? Aber wahrscheinlich ist es wie bei so vielen Dingen im Leben: Geduld haben

Gruß und weiterhin gut Flug
Dirk

[Volker2]

Hallo,

ich habe seit etwa 1993/94 regelmäßig mit der JTK zu tun. Meine Jungtauben flogen aber immer vor und nach der Krankheit ~ 1 - 2 Std.
Gruß
Volker

[Jörch]

Hallo,

m.E.´s nach gibt es einen Zusammenhang zwischen Mauser (Deckgefieder), Überanstrengung (Zwangstraining), Stress (zu oft einkorben) und Jungtaubenkrankheit.
Wenn das Deckgefieder fällt, sind sie einfach nicht mehr so flugfreudig.

Grüße, Jörg

Hallo Jörch,

Zwangstraining bei Jungtauben ist eh blöd. Lernen tun sie nichts dazu und man schwächt die Psyche und das Immunsystem.
Dann werden die Tauben wieder viel zu schnell trainiert und rausgelassen, das ist der größte Fehler, Erfolg ein Rückschlag. Wenn die Jungen wieder wie wild im Schlag herumflattern und raus wollen, dann ist es Zeit die Ausflüge wieder zu öffnen, dies ist natürlich wieder abhängig von dem Besatz auf den Schlägen, die meisten haben viel zuviele Tauben, einfach Wahnsinn mit was für Meldezahlen die anrücken, ich mit meinen 40-50 bin da ja ein kleiner Züchter, aber ich habe jede Jungtaube im Griff. Das möchte ich mal von einem sehen der ab 100 aufwärts setzt. Meine ganz klare Meinung ist: ein As geht in der Masse unter.

Wenn die Tauben abends sich die Kröpfe voll hauen und morgens immer noch Futter im Kropf haben, stimmt was nicht, diese Tauben gehören nicht in die Luft noch in den Korb, solange bis die abendliche Mahlzeit morgens verdaut ist, meist sind diese Tauben auch noch recht leicht, so als wenn sie nach 3 Tagen vom Flug kommen.

Wenn ein Witwer mit 3 Schwingen nicht mehr gerne fliegt sollen die armen Kreaturen im jungen Alter Stunden am Himmel verbringen, wirklich kontraproduktiv, diese Leute haben kein Einfühlungsvermögen.

Meine Jungen bleiben eh erstmal in der Voliere bis sie die 1.Feder geworfen haben, wegen der blöden Krähen. Danach werden sie rausgelassen und wenn irgendwelche Junge nach 2-3 Wochen regelmäßig das Dach säumen, werden Sie rigoros aussortiert, ich fang doch da nicht erst mit dem Tierarzt an.

Harry Tamsen sagte mal, bei einer Brut gibt es immer einen schwächeren und einen stärkeren, den schwachen kannst du schon vor der Jungreise selektieren. In den wenigsten Fällen fliegen beide Tauben und wenn dann sind sie ziemlich gleich. Der Mann hat zu 90% recht.
Nur er bezieht sich darauf, das auch aus guten Reisetauben gezogen wird, aber wieviel Schund wird hier aus zweifelhaften Tauben mit riesigen Abstammungen gezogen, die 2-3 Generationen schon keinen Korb mehr gesehen haben oder aus Tauben wo schon 5 Jahre keine gute gefallen ist.

So kommt immer mehr Masse statt Klasse in den Korb und die Masse wird auch eher krank, der gute fast nie, es sei denn die schlechten überwiegen und stecken ihn an.

[WernerW]

Zitat von Filz

Hallo Jörch,

Zwangstraining bei Jungtauben ist eh blöd. Lernen tun sie nichts dazu und man schwächt die Psyche und das Immunsystem.
Dann werden die Tauben wieder viel zu schnell trainiert und rausgelassen, das ist der größte Fehler, Erfolg ein Rückschlag. Wenn die Jungen wieder wie wild im Schlag herumflattern und raus wollen, dann ist es Zeit die Ausflüge wieder zu öffnen, dies ist natürlich wieder abhängig von dem Besatz auf den Schlägen, die meisten haben viel zuviele Tauben, einfach Wahnsinn mit was für Meldezahlen die anrücken, ich mit meinen 40-50 bin da ja ein kleiner Züchter, aber ich habe jede Jungtaube im Griff. Das möchte ich mal von einem sehen der ab 100 aufwärts setzt. Meine ganz klare Meinung ist: ein As geht in der Masse unter.

Wenn die Tauben abends sich die Kröpfe voll hauen und morgens immer noch Futter im Kropf haben, stimmt was nicht, diese Tauben gehören nicht in die Luft noch in den Korb, solange bis die abendliche Mahlzeit morgens verdaut ist, meist sind diese Tauben auch noch recht leicht, so als wenn sie nach 3 Tagen vom Flug kommen.

Wenn ein Witwer mit 3 Schwingen nicht mehr gerne fliegt sollen die armen Kreaturen im jungen Alter Stunden am Himmel verbringen, wirklich kontraproduktiv, diese Leute haben kein Einfühlungsvermögen.

Meine Jungen bleiben eh erstmal in der Voliere bis sie die 1.Feder geworfen haben, wegen der blöden Krähen. Danach werden sie rausgelassen und wenn irgendwelche Junge nach 2-3 Wochen regelmäßig das Dach säumen, werden Sie rigoros aussortiert, ich fang doch da nicht erst mit dem Tierarzt an.

Harry Tamsen sagte mal, bei einer Brut gibt es immer einen schwächeren und einen stärkeren, den schwachen kannst du schon vor der Jungreise selektieren. In den wenigsten Fällen fliegen beide Tauben und wenn dann sind sie ziemlich gleich. Der Mann hat zu 90% recht.
Nur er bezieht sich darauf, das auch aus guten Reisetauben gezogen wird, aber wieviel Schund wird hier aus zweifelhaften Tauben mit riesigen Abstammungen gezogen, die 2-3 Generationen schon keinen Korb mehr gesehen haben oder aus Tauben wo schon 5 Jahre keine gute gefallen ist.

So kommt immer mehr Masse statt Klasse in den Korb und die Masse wird auch eher krank, der gute fast nie, es sei denn die schlechten überwiegen und stecken ihn an.

Hallo Sportsfreunde
ich bin auch derselben Meinung wie Roland.

Was die Ursachen (ist Interessant was alles vermutet wird) und die Behandlung der JTK betrifft hätte ich einen Interessanten Beitrag leider in Englisch, wenn jemand im Forum ist der ihn übersetzen kann, (besonders die im Taubensport vorkommenden spezial Wörter machen den PC zu schaffen) ich sende in diesen gerne zu.

[Trophi]

JTK



Natürlich hat er Recht der Harry Tamsen mit seiner Aussage denn perfektere Tauben als die von Ihm habe ich nie mehr auf meinem Schlag gehabt. Er kennt seinen Stamm wie seine Hosentasche und kann dann auch dementsprechend auslesen. Alles weg was nicht seinen Vorstelllugen entspricht das ist auf das phänotypische Erscheinungsbild wie auf die Gesundheit bezogen.

Er hatte ja sehr gute Tauben und einige Spitzenvererber über Jahrzehnte das macht die Auslese um einiges leichter wenn aus einem sogenannten Zuchtpaar der Bruder der zweiten Zucht ein besseres Erscheinungsbild hatte verschwand der schlechtere auf der Stelle. Zu einer solchen rigorosen Auslese gehört sehr viel Sachwissen Verstand Kenntnis und Intuition. Auch mir ist die schöne körperlich perfekte Taube lieber als die schlechtere und dazwischen sitzen immer noch welche die es dann trotz Schönheit nicht schaffen.

Sein Bestand war immer klein aber sehr fein!

Wobei das ja mit dem eigentlichen Thema nicht so viel zu tun hat.
Ich höre Sätze wie Zwangstraining bei den Jungtauben zum ersten Mal wer kann Jungtauben zwangstrainieren? Entweder sie fliegen morgens 2-3 Stunden ab einem gewissen Alter am Haus oder sie sind zu fett oder ganz einfach krank!

Das Problem wurde schon oben erwähnt wir machen unseren Jungtauben ganz einfach keinen zu grossen Stress denn ich befürchte, dass durch ein geschwächtes Immunsystem und dann zu schnelle und zu viele Korbaufenthalte der Stress zu gross wird und dadurch die JTK auch ausbrechen kann. Wir hatten noch nie diese Erkrankung aber machen etwas um das Immunsystem zu stärken und stressen unsere Jungtauben auf keine Weise.



Gruss pesche

[OOO]

Zitat von Filz

...Harry Tamsen sagte mal, bei einer Brut gibt es immer einen schwächeren und einen stärkeren, den schwachen kannst du schon vor der Jungreise selektieren. In den wenigsten Fällen fliegen beide Tauben und wenn dann sind sie ziemlich gleich. Der Mann hat zu 90% recht. ...

Also Roland,
wenn es keine besseren Tamsen-Zitate gibt, kann der Mann nicht zu 90% recht haben. Denn dieses Zitat ist definitiv Quark!
Als wenn es keine Nestgeschwister gäbe die beide gut sind. Meine 240 und 241 sind es zum Beispiel. Wenn nun jemand mit dem Argument kommt "Ja ABER wie häufig gibt es denn das?!" sollte der sich überlegen wie häufig man denn überhaupt Gute züchtet: 1:20? 1:50? 1:100?

Wenn wir gnädig sind und nehmen eine Chance von 1:20 an, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es gleich zwei gute in einem Nest gibt nur noch 1:400. Und dennoch ist dies ausschließlich darauf zurückzuführen, dass gute Gene eben selten eine Taube treffen, es ist also auf die "inneren Werte" zurückzuführen.

Wer aber behauptet er kann am Nestjungen oder ungereiste Jungen schon erkennen, welches von zweien, oder ob überhaupt eines der beiden einen guten Genotyp besitzt, der erzählt dummes Zeug, selbst wenn er Tamsen heist!

Krank und gesund, das mag man sicher erkennen können. Aber wenn beim Autor dieses Zitates generell eines von zwei Jungen im Nest zurückgeblieben ist, würde ich mal woanders (bei der Gesundheit der Tiere) nachschauen, denn das ist nun wirklich nicht der Normalzustand.

Warum ich gegen dieses Zitat schreibe? Ich habe überhaupt nichts gegen strenge Auslese auf Leistungskriterien oder Fitness, finde aber das Züchten sehr vieler Tiere mit einem dann anschließenden wahllosen und unbegründeten Töten der Hälfte der Tiere nicht gerade vorbildhaft. Wie Abfall sollte man 50% seiner unerprobten Jungtauben nun wirklich nicht betrachten! Alle haben erstmal eine faire Chance verdient.


Grüße
Meinolf

[WernerW]

Zitat von OOO

......Wer aber behauptet er kann am Nestjungen oder ungereiste Jungen schon erkennen, welches von zweien, oder ob überhaupt eines der beiden einen guten Genotyp besitzt, der erzählt dummes Zeug, selbst wenn er Tamsen heist!

Grüße
Meinolf

Hallo Meinolf
ich weiß du hast mich aus deinem Freundeskreis gestrichen, brauchst mir auch nicht zu Antworten, aber in diesen obigen Satz irrst du ganz gewaltig!
Ich zitiere V. Vansalen:

Körperliche Eigenschaften, wie Beispielweise Vitalität, ein gutes Muskelsystem, gute Flügeleigenschaften usw. und / oder geistige Eigenschaften wie Schläue, Orientierungsvermögen. Mut usw. können sich also in einigen Fällen durch ein äußeres, banales Zeichen zu erkennen geben.
Man darf das allerdings nicht verallgemeinern !

Bezogen auf das Zitat von Filz in deinen Beitrag.

NS. Nach was hat wohl Piet De Weerd die Tauben sotiert………
....Keiner kann überall Experte sein, denn der Erwerb des entsprechenden Wissens erfordert meist mehrere Jahre....

Hallo Meinolf,

wieder mal ein Beitrag mit dem "Aber". Wenn ich was schreibe, dann aus eigener Erfahrung und nicht vom Hörensagen. Ich habe jedes Jahr 30 Jährige Tauben von denen 10-15 Stück 8 und mehr Preise fliegen aber in den wenigsten Fällen ein Nestpaar, es sei denn ich bekomme wie vor 2 Jahren eine Täubin, die 100 Prozent vererbt 4 Junge gezogen, 4 Gute. Diese Tauben sind in der Hand fast vollkommen identisch. Dies ist normalerweise nie der Fall, natürlich gehört hierzu viel Einfühlungsvermögen, das die Mehrzahl nicht hat, deswegen züchten Sie viele Tauben in der Hoffnung mehr gute zu haben, aber wie schon gesagt. Das As geht in der Masse unter. Meine strenge Sekektion zeigt seit den letzten 3 Jahren enorme Wirkung.
In diesem Jahr wurden alle 1. Plätze bis zum Regionalmeister auf Verbandsebene im Verband 450 belegt.
Ich spreche also aus Erfahrung. Ich habe nur 10 Zuchtpaare die alle bei mir gut geflogen haben und einige Einführungen von guten Züchtern. Dann züchte ich nur aus den besten Reisetauben, nicht aus den Jährigen, die müssen sich erst beweisen. Dann wird großer Wert auf Schnelligkeit gelegt, dies zeigt sich seit 2 Jahren eindrucksvoll in der Leistung.

Leider ist es wirklich so, das wenn mann über Jahre hart selektiert, die Wahrscheinlichkeit gute Tauben zu züchten immer höher wird, oder wie glaubst du wie es die guten belgischen Spieler machen, natürlich spreche ich von den kleinen nicht den großen, die verkaufen Ihre Tauben die sie sortieren mit großem Stammbaum sonstwohin, wobei du bei einem kleinen meist keinen bekommst. So bekam ich vor 2 Jahren eine Täubin geschenkt, belgischer Zuflieger. Diese Täubin ist die Mutter des besten Jährigen in diesem Jahr in unserer RV. Dieser Vogel war von 4 Geschwistern eine Klasse für sich. Perfekt 3 Preise Jungreise 288 Aspunkte, dieses Jahr 12 Preise, leider fehlt mir diese Taube noch vom Endflug. Ich habe mich immer selbst getestet, Konzessionen gemacht, wo ich vielleicht gedacht habe die Taube ist gut. Ergebnis: Die Tauben brachten nichts. Fazit: Beim ersten Zweifel gehen Sie in die Taubensuppe. Somit tue ich meinem Bestand etwas gutes und die Tauben haben genügend Platz um optimale Leistungen zu bringen.

Harry Tamsen's Bücher sind wirkliche Fachbücher. Hier kann ein Anfänger noch was lernen, aus dem heutigen Hochglanzfotoalben, wohl nicht mehr.