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  #1  
Alt 31.10.2010, 11:56
argail
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Daumen hoch Lebenslauf eines Taubenzüchters

1976 als einziger Sohn eines Taubenzüchters geboren.

1976-1978 Selbstfindungsphase

1978- 1985 meinen Vater durch Krabbeln auf dem Schlag,Eier vertauschen,Tauben am Einsatztag mit Erdnüssen vollfüttern, Zellen mit Playmobil dekorieren usw so manches Mal an den Rand des Wahnsinns getrieben

1985-1988 erste Schritte in einer Schlaggemeinschaft mit Papi( bezog sich auf Spielen mit Jungen,Saubermachen war da noch langweilig^^)

1988-1993 eigener Schlag,mal Hü mal Hott,aber immer mit Spaß und guten Ergebnissen bei Jungtauben.(hätte ich nur öfter auf Papa gehört)

1993- 2007 war erstmal alles andere wichtiger,auch im Nachhinein betrachtet so unwichtige Sachen wie Beruf,Frauen,Familie, Eigenheim

2007 Gewährung von Exil der Tauben meines Vaters im Geräteschuppen des Eigenheims

noch 2007 Ausbruch des Taubenfiebers,nur schlecht,dass mein Eigenheim ein Reihenhaus ist(meine Frau ist Schuld!!!)

Herbst 2007 durch Zufall einen großen Garten ausserhalb der Stadt zur Benutzung bekommen.Kein Strom,kein Wasser,ganz egal!!!!

Winter 2007-2008 Bau des Taubenschlages bei teilweise Minus 18 Grad und Schneesturm(Idealismus pur)

Ab 2008 wieder aktiver Taubenzüchter. Wie konnte ich nur jemals ohne sein?????(ich höre immer noch schlecht auf Paps,die Erfolge sind bis auf die Jungen 2008 entsprechend)



Über eure Lebensläufe würde ich mich freuen:-)

Gruß,

Michael
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  #2  
Alt 31.10.2010, 13:03
Benutzerbild von Flo606
Flo606 Flo606 ist offline
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Ort: Höningen
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1994-2000 immer von Mittags bis abends beim Opa gesehsen im und bei denn Schlägen und nartührlich auch eier vertauscht :-D
2000 Allergie gegen denn Federstaub dann hatt mein Opa alle Tauben verkauft das geheule war groß bei mir
2006 Ein Schimmel Weibchen im Garten eingesperrt Fit gemacht Vogel dazu geholt dann Allergie test .... Allergie im lauf der Jahre verwachsen gleich noch 3 Pärchen dazu gehollt
2007 In denn Verein
2009-2010 SG Kein erfolg immer nur meinungs unterschiede SG am 23.10.10 aufgelöst
2010 Marderbiss aufem Schlag jetzt Neuaufbau und 2011 im Jungflug allein Reisend Starten
__________________
Gruß aus de Palz Schorle in de Halz
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  #3  
Alt 31.10.2010, 18:27
micha1075 micha1075 ist offline
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Beiträge: 521
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Hallo Namensvetter,

dann will ich auch mal:

1975 in eine "tierverrückte" Familie geboren. Ok, meine Mutter hat es wohl eher wohlwollend geduldet, ohne sich jemals engagiert zu haben. Schafe, Rassegeflügel (Zwerghühner und Rassetauben) und Brieftauben waren bei uns immer vorhanden. Mein Vater spielte die Tauben mit meist bescheidenen Erfolgen, mal vom Nest, mal Witwerschaft, mal gar nicht... Ein "System" gab es bei ihm nie.

Den Brieftauben konnte ich irgendwie nie so richtig etwas abgewinnen. Sie waren halt da, wenn ich nicht grad beim Fußball oder anderweitig unterwegs war, dann habe ich mich auch am Flugtag mal neben meinen Vater auf die Terasse gesetzt und in den Himmel geschaut. Aus Erzählungen weiss ich, dass ich früher auch den ein oder anderen Bock geschossen habe. So wurden z.B. einmal die Nistschalen samt Inhalt mit Wasser gefüllt, da die armen Tiere doch bestimmt Durst haben mussten (zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass ich da 6 Jahre alt war...). Im Nachhinein tut´s mir leid, mein Vater hat es damals wohl sportlich genommen...

Seit ich etwa 12 war, hatte ich immer in eigener Regie Rassegeflügel. Zu Anfang waren das moderne engl. Zwerg-Kämpfer und Kölner Tümmler. Später ersetzten diese dann komplett japanische Kampfhühner, denen ich bis heute treu bin. Ich bin da auch Sonderrichter und somit auf mancher Großschau unterwegs.

Das Interesse für Brieftauben stieg eigentlich stetig. Ich erinnere mich noch gut, als mein Vater und ich auf der besagten Terrasse saßen und bei den Schlägen in unserem Ort die Tauben fielen... nur bei meinem Vater nicht. Auch das hat er immer sportlich genommen.

In der Zwischenzeit liefen dann natürlich auch privat einige Dinge. Die Freundin wurde zur Frau, Job, Haus gekauft, Kinder... Die Tiere waren aber immer ein Thema bei mir.

Dann kam im Frühjahr 2004 die Entscheidung: Ich steige fest in eine SG mit meinem Vater ein, das "Brieftaubenvirus" war bei mir entfacht. Da ich mit meinem Rassegeflügel immer in vorderste Front gekämpft habe, war (bin) ich natürlich dementsprechend ehrgeizig. Erste Maßnahme: Es mussten neue, wettbewerbsfähige Tauben her!!! Ich habe dann ein wenig recherchiert und über eine Homepage meinen inzwischen sehr guten Freund Ulli von Einem aus Höxter kennen gelernt. Aus seinen besten Zuchtpaaren wanderten im Spätsommer 13 Jungtiere in unsere Schläge, dazu 2005 noch ein Paar alte Recken aus dem Reiseschlag, die Anfang 2005 durch Ulli nach Augentheorie verpaart wurden. Wir züchteten etwa 40 Junge und wurden auf Anhieb 3. RV-Jungtiermeister.

Dann kam in Sachen Taubensport der größte Fehler meines Lebens: Ich erlag der Verlockung der Internet-Taubenauktionen. Schliesslich musste man ja auch, wenn man vorne mit spielen will, Koopman-, Prange-, van Dyck, Schellens-, van Leest-Peters- und was-weiss-ich-noch-was für Tauben haben. Mein Freund Ulli hatte da größte Bedenken. ich höre ihn noch heute sagen: "Hol dir nicht aus jeden Dorf nen Köter, das wird nichts"... Doch ich war natürlich schlauer. Diese Tauben habe ich mit den Tauben von Ulli "gekreuzt", dazu kamen noch 2 Jahre versuchte Winterzucht. Die Ergebnisse waren eine Katastrophe und im Nachhinein muss ich sagen, dass es 2 verschenkte Jahre waren.

Dann habe ich durch einen schönen Zufall Franz Steffl kennen gelernt. Er hat mir unheimlich viel geholfen. Jede noch so dumme Frage hat er geduldig beantwortet, er hatte immer ein offenes Ohr für mich. Nach und nach wanderten auch einige Steffl-Tauben in meine Schläge. 2008 habe ich 13 Gelege der besten Reisetauben bekommen, die etwa zu 2/3 sofort oder nach Beendigung der Jungreise in den Zuchtschlag übersiedelten. Dazu kamen einzelne Tiere aus absoluten Cracks, auch eine Tochter des "Dunklen Eijerkamp" konnte ich von Franz bekommen. All dies habe ich nicht bereut, denn diese Tauben bilden nun, zusammen mit den Tauben von Ulli von Einem, meinen Zuchtbestand, mit dem ich sehr zufrieden bin.

2009 wurden wir 2. RV-Meister mit den Alten und 3. RV-Meister mit den Jungen. Dieses Jahr hatten wir auf der Altreise etwas Pech ( gepaart mit meinem Unvermögen), die Tauben haben sich auf den ersten Flügen bei nasskalter Witterung etwas eingefangen, was ich zu spät bemerkte. Da war die Saison dann gelaufen. Mit den Jungtauben werden wir dieses Jahr 1. RV-Meister, womit ich natürlich sehr zufrieden bin.

Ich muss sagen, dass ich den Taubensport nicht mehr missen möchte. Meinen Vater (der jetzt richtig "Blut geleckt hat") und mich hat er, trotz diverser Meinungsverschiedenheiten, sehr eng zusammen gebracht. Mal schauen was die Zukunft bringt.

Ach ja, da mir der Taubensport sehr am Herzen liegt, habe ich letztes Jahr in unserem Verein den Vorsitz übernommen und mich für die Flugleiter-Schulung angemeldet. Sportfreunde in meinem Verein / unserer RV werden mit Tauben und Tipps unterstützt, ich möchte das "Miteinander" und die Zufriedenheit fördern. Wir sitzen alle in einem Boot, sportliche Konkurrenz in der Reisesaison gehört dazu, aber die Tauben sind es, die uns verbinden.

Gruß
Micha
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  #4  
Alt 31.10.2010, 18:55
Prox Prox ist offline
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Standard Lebenslauf

Hallo Michael aus Bad Münder,

ein sehr schöner Lebenslauf. Sehr gut geschrieben. Das Lesen hat Spaß gemacht.

Was gibt es schöneres, als Vater und Sohn in einer Schlaggemeinschaft?

Ich wünsche Euch für 2011 ein erfolgreiches Zucht- und Reisejahr.

Gruß
Wilfried
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  #5  
Alt 03.11.2010, 16:53
Benutzerbild von Krake
Krake Krake ist offline
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guten Abend Wilfried,
Lebenslauf wird in unserem Alter wohl zu lang und dann schnell langweilig für andere.Kann mir auf alle Fälle besseres Vorstellen als wenn Vater und Sohn gemeinsam und jeder mit eigenen Vorstellungen die Tauben zum Fliegen bringen will.Sage nur aus eigner Erfahrung ,das geht wohl nur wenn man Zucht und Reisetauben aufteilt.Habe meinen Sohn deßhalb beizeiten zum
Fußballtraining gefahren und der ist "Graf Zeppelin Abtsdorf" auch bis zu den Alten Herren treu geblieben.Bloß gut.

Schönen Abend
rolf
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  #6  
Alt 04.11.2010, 08:28
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Zitat:
Zitat von Krake Beitrag anzeigen
guten Abend Wilfried,
Lebenslauf wird in unserem Alter wohl zu lang und dann schnell langweilig für andere.Kann mir auf alle Fälle besseres Vorstellen als wenn Vater und Sohn gemeinsam und jeder mit eigenen Vorstellungen die Tauben zum Fliegen bringen will.Sage nur aus eigner Erfahrung ,das geht wohl nur wenn man Zucht und Reisetauben aufteilt.Habe meinen Sohn deßhalb beizeiten zum
Fußballtraining gefahren und der ist "Graf Zeppelin Abtsdorf" auch bis zu den Alten Herren treu geblieben.Bloß gut.

Schönen Abend
rolf

Ja Rolf,

da muss ich dir 100% tig recht geben. Vater mit Frau/Tochter/Sohn klappt nur, wenn z. B. Vater aktiv und alle anderen mehr oder weniger passiv sind, oder wie du richtig schreibst, die Aufgaben bzw. Zuständigkeiten festgelegt sind.
Diese Vorausetzungen sind aber auch bei einer SG notwendig.

Aber trotzdem, Vater/Mutter, Vater/Tochter, Vater/Sohn oder auch
Vater/Oma & Opa, ich stelle mir das prima vor.

Für mich war die Zeit, in der ich mit meinem Sohn auf die Tauben gewartet habe, die schönste Zeit meines Brieftaubenlebens.
Und als mein Sohn dann in eigener Regie reiste, und uns beiden der Erfolg "nachgelaufen ist", war für mich das Brieftaubenhobby nicht mehr zu toppen. Schade, schade, nur noch Erinnerungen. Auch bei den Erfolgen.

Gruß
Wilfried
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  #7  
Alt 04.11.2010, 17:06
argail
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Also in unserer Familie sind es mittlerweile 3 Generationen von Sturköppen mit ganz eigenen Ansichten,die sich die Woche über die Birnen heissreden über pro und contra und am Ende gewinnt Vaddern.......ähnlich wie bei Deutschland und dem Fussball(oder wie war das mit dem Spruch von Linnecker?:-))

Und trotzdem haben wir alle übelst Spaß am Sport. Kann ich nur jedem empfehlen,die ganze Familie einzubinden.

Gruß,

Michael


P.S.: Meine Frau macht derzeit die Tauben sauber weil ich kein Licht am Schlag habe und erst im Dunkeln nach Hause kommen.Kleine Schritte auf dem Weg in den Wahnsinn;-).....
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  #8  
Alt 04.11.2010, 17:09
argail
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Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von argail Beitrag anzeigen
Also in unserer Familie sind es mittlerweile 3 Generationen von Sturköppen mit ganz eigenen Ansichten,die sich die Woche über die Birnen heissreden über pro und contra und am Ende gewinnt Vaddern.......ähnlich wie bei Deutschland und dem Fussball(oder wie war das mit dem Spruch von Linnecker?:-))

Und trotzdem haben wir alle übelst Spaß am Sport. Kann ich nur jedem empfehlen,die ganze Familie einzubinden.

Gruß,

Michael


P.S.: Meine Frau macht derzeit FREIWILLIG UND OHNE DAS ICH GEFRAGT HABE die Tauben sauber weil ich kein Licht am Schlag habe und erst im Dunkeln nach Hause kommen.Kleine Schritte auf dem Weg in den Wahnsinn;-).....

das ist doch mal was
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  #9  
Alt 04.11.2010, 17:29
finke finke ist offline
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Na ja, ich würde sagen, deine Frau handelt mit Weitblick, in der heutigen Zeit
ist es nicht verkehrt einen Beamten bei " Laune " zu halten, ich denke
nur an die 71 % Pension im Ruhestand !!

Gruß E.F.
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  #10  
Alt 04.11.2010, 17:32
Benutzerbild von Sven111
Sven111 Sven111 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Ort: Bornheim
Beiträge: 503
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Ich bin bei mir in der Familie auch die 3 Generation.
Die den Taubensport mit Leib und Seele macht.

Aber oft frage ich mich ob wir Züchter nicht alle einen an der klatsche haben.


Den wir Züchten Tauben.
Die Kacken und Fressen.
Naja die Wettflüge sind ja auch nur ein paar Monate^^

Schon sehr lustig deswegen wird es auf versammlungen für die Jüngeren nie langweilig.

Den wenn die 60 Jährigen mal mit Ihren Sätzen anfangen kommt oft nichts besseres raus wie auf der Straße
__________________
Liebe Grüße Sven Zimmermann

http://sventiere.de.tl
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