Internet-Taubenschlag Diskussions Forum  

Zurück   Internet-Taubenschlag Diskussions Forum > Diskussionen > Züchter-Stammtisch

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 06.12.2008, 15:19
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.12.2003
Ort: Dortmund
Beiträge: 1.329
Standard Verschiedene Wege der Zuchtvorbereitung?

Hallo liebe Sportfreunde,

einige von Euch haben sie bestimmt bereits abgeschlossen, weil sie schon angepaart haben, einige sind mitten drin und andere haben sie erst noch vor sich. Bestimmt sind verschiedene Wege der Zuchtvorbereitung zur jetzigen Jahreszeit ein interessantes Thema zum Erfahrungsaustausch.

Da wir die Zucht- und Reisetauben erst gegen Ende Januar anpaaren, haben wir jetzt noch gute 7 Wochen Zeit. Die Tauben sind gut durch die Mauser gekommen, und wir haben bereits auch gegen Pocken und Paramyxo geimpft. In den nächsten Tagen wird der Gesundheitszustand aller Tauben beim Tierarzt gecheckt, auch wenn keine Symptome vorliegen, d.h. parasitologische und bakteriologische Untersuchung von Kotproben, Kropf- und Kloakenabstriche, Clamydien-Test. Zeit für eventuelle Kuren ist genug, aber meist nicht nötig.
Unsere Tauben sitzen nach der Reise fest, und nach dem guten und reichhaltigem Futter während der Mauser, sind die Tauben vielleicht etwas fett. In den nächsten Wochen füttern wir ein gutes Zucht-und Reisefutter, aber strecken nicht mit Gerste, sondern füttern nur so viel, dass nichts liegen bleibt. Sollten wir nach ca. 3-4 Wochen den Eindruck haben, dass die Tauben noch zu fett sind, legen wir 2-3 Tage als Entschlackungstage ein, und füttern klein geschnittenes rohes Gemüse: Karotten, Zwiebeln, Lauch, Sellerie... Unserer Meinung nach, sollten die Tauben zum Anpaaren schön rund, aber hohl sein und nicht fett.
Um Weihnachtern herum haben wir meist etwas mehr Zeit und nutzen die Zeit zum Vorpaaren. Einerseits überprüfen wir, ob die zusammengestellten Paare sich mögen, zum anderen klappt das spätere richtige Anpaaren dann schneller, und führt zu einer gleichmäßigeren Eiablage.
ca. 2 bis 3 Wochen vor dem eigentlichen Anpaaren geben wir 2-3 mal in der Woche über das Futter ein Öl, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist, oder ins Futter Omega (bin mir jetzt gar nicht so sicher, ob es so heißt?) (ein festes Pellet). Vor 2 Jahren haben wir in dieser Zeit auch schon einmal vorgekeimtes Futter vorgefüttert. Wir haben damit zwar gute Erfahrungen gemacht, aber ehrlich gesagt, war mir das zu zeitaufwendig und deshalb haben wir es wieder sein lassen. Eine ausreichende Mineralversorgung während der ganzen Zeit ist selbstverständlich: möglichst täglich neu und aus verschiedenen Produkten gemischt.
Das eigentliche Anpaaren läuft bei uns an einem WE Ende Januar: Freitagnachmittag nach der Arbeit, werden die Tauben zunächst noch einmal auf Sicht gepaart. Samstag und Sonntag werden die Paare nach und nach geöffnet und die Zellensicherheit überprüft. Ziel ist es, am Sonntagabend möglichst alle Zellen offen zu haben. Dies ist nicht ganz einfach, weil sowohl der Reiseschlag als auch der Zuchtschlag von den räumlichen Gegenheiten nicht in Abteile unterteilt sind (30 Reisepaare, 24 Zuchtpaare).
So, jetzt hab ich erst mal genug geschrieben. Bin gespannt, wie ihr vorgeht und erhoffe eine interessante Diskussion und Anregungen.

Liebe Grüsse

Petra
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.12.2008, 17:08
MeinJunge
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Petra
Bei mir werden die Tauben alle im kommenden Jahr um den 10.Februar gepaart.Geimpft wird zwischen den Feiertagen.Was bei mir anders ist? Ich lasse meine Tiere beim Anpaaren immer mindestens 5 Tage in ihren Zellen eingesperrt.Da ja die erste Eiablage im Februar ist, legen höchstens 1 oder 2 Weibchen vor dem 10.Tag.Am 11.-13.Tag legen dann fast alle anderen.Der Vorteil mit dem längeren Einsperren ist, wenn man mehrere Paare umpaart ( Tauben verbleiben auf dem selben Schlag,nur die Weibchen haben dann neue Partner in anderen Zellen ) sind sie nach 5 Tagen fester verpaart und sie fliegen ruhiger im Schlag ihre neuen Zellen an.

FHT
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.12.2008, 17:33
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.12.2003
Ort: Dortmund
Beiträge: 1.329
Standard

Hallo Franz-Heinrich,

beim Vorpaaren lassen wir die Tauben maximal 3 Tage zusammen ... Wir sperren sie auch nicht ein, sondern paaren auf Sicht, d.h. das Weibchen sitzt abgeteilt im hinteren Teil der Zelle, der Vogel sitzt offen im vorderen Teil der Zelle. Hier merken wir sofort, mögen sich die Paare, sind die Weibchen paarig ....u.ä. Am 2. Tag schließen wir alle Zellen und lassen einzelne Paare zusammen raus. Wenn alles gut klappt, kann man die Hälfte der Zellen schon offen lassen. Die Paare , die sich gut verstehen, aber noch nicht zellensicher sind, werden am nachmittag zusammen in der geschlossenen Zelle gelassen, Paare mit Problemen werden auf Sicht gelassen. Am 2. Tag das gleiche Spiel ......mehr offene Zellen kommen hinzu ...am 3. Tag wird getrennt .....Bei Paaren, die bis dahin nicht zusammengefunden haben wird zum Anpaaren hin umgepaart, meistens werden neue Weibchen genommen. Wenn wir bestimmte Paare unbedingt zusammenbekommen wollen, lassen wir sie auf einen kleinen Extraschlag ...
Manchmal klappt es, wenn auch etwas später .......manchmal auch nicht .........dann bekommen sie eben neue Partner

Aber jetzt sind wir beim Vorpaaren und Paaren ...........machst du sonst nichts anderes in der Zuchtvorbereitung oder Führung der Tauben?

Petra
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.12.2008, 17:56
Benutzerbild von rudi1
rudi1 rudi1 ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 17.04.2006
Ort: Nordhorn
Beiträge: 2.692
Standard

Guten Abend,

die Tauben haben gut gemausert, auch alle Federn im Flügel der 2. Ordnung, also des Hinterflügels. Das sehe ich sehr gerne, da es ein Zeichen für „Wohlbefinden“ ist.

Sie bekommen jetzt zu 85 % Gerste, knapp und nur 1 mal am Tag, abends.

Da ich sie am 2. Weihnachtstag anpaare, stelle ich das Futter 5 Tage vorher um. Ich fütter dann den Rest vom Mauserfutter. Sie legen dann ziemlich gleichmäßig das 1. Ei am 3. Januar. Also am 8. Tag.

Irgendwelche Zusatz Produkte wie Vitamine oder, oder, bekommen sie nicht.

Mit meinen Brieftauben habe ich damals genauso verfahren und das hat immer super geklappt. Bis auf das Jahr 1987:

Ich habe damals in mein Taubentagebuch geschrieben:

Tauben wurden am 24.12.1986 angepaart. Sehr kalter Winter bis 22 Grad Minus, und das hier in Nordhorn. Eier kamen sehr schlecht. Heute am 18.1.1987 hat das „Zuchtpaar“ Nr. 1 noch kein Ei. Auch der 28 bei den Witwern hat noch kein Ei. Alle anderen jedoch schon. – Dazu muss ich bemerken, dass ich 12 Zuchtpaare und 17 Witwer angepaart habe.

Gruß Rudi
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.12.2008, 21:46
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2003
Ort: 94261 Kirchdorf
Beiträge: 3.263
Standard

Grüß Dich Nina,

ja die Zucht und deren Vorbereitung.
Viele Wege führ’n nach Rom, welcher aber ist am einfachsten zu begehen ?
Meine Zuchtpaare wurden am Sonntagabend 30.11. zusammengesetzt.
Vorbereitung ?
Kenne ich nicht!
Warum ?
Ganz einfach – Tauben müssen immer auf bestem Level sein, egal zu welcher Jahreszeit.
Dazu liest Du vielleicht wieder einmal nach in meiner HP
www.brieftaubenweber.de

Weber’s Taubenweisheiten

Die Tauben wurden am Sonntagabend zusammengesetzt – bleiben bis Mittwoch in den Zellen – dann werden die Zellen geöffnet wo ich weiß das kein Weibchen in ihre alte Zelle kann. Also versetzt. Am Mittwoch Nachmittag kommen die anderen raus, von denen die schon draußen waren wird wieder ein Teil festgesetzt. Eben die wo es Brennpunkte geben kann. Am Donnerstag das gleiche Spielchen. Erst am Freitag kommen so nach und nach die Brennpunkttauben raus aber nur unter Beobachtung. Gestern Samstag war alles ohne größere Probleme ausgestanden.
Durch dieses System gibt es kaum noch Streitereien weil alle Tauben schon richtig verliebt sind in ihren neuen Partner und auch bereits Zellensicher.
Auch Stroh wurde gestern Samstag zugesetzt und schon ging der Nesttrieb los und fast alle bauten Nest.
So kurz und bündig geht das bei mir und das zu jeder Jahreszeit – vorbereiten gibt es bei mir nicht !!!

Zu Deiner Vorpaarung – warum lässt Du die Tauben nicht 5 Tage beieinander dann sind sie schon Zellenfest und Du brauchst dann im Frühjahr nur zusammensetzen und es läuft. 5 Tage heißt – bei den Paaren wo es gleich klappt, diese werden herausgenommen – der Rest braucht eben den einen oder anderen Tag mehr.
Denn ganzen anderen Firlefanz brauchst Du nicht wenn Du Deine Tauben immer bestens versorgst.

Meine Meinung – gerade in der kalten Jahreszeit brauchen die Tauben beste Versorgung.
Kalt- Nebel- feuchtes nasskaltes Wetter-wenig Sonne Sturm und Wind und dergleichen mehr – gerade in dieser Zeit muß die Taube bestens versorgt sein, damit sie gute Abwehrkräfte aufbauen kann gegen viele auftauchende Krankheiten gerade in dieser Jahrszeit.
Jeder weiß doch was für Krankheiten im Herbst und Winter auftauchen.
Schnupfen – feuchte Augen – Schleim in der Kehle – Würmer – Kokzidien - Paratyphus und dergleichen mehr.
Viele dieser Krankheiten tauchen auf weil die Taube nicht ausreichend versorgt ist mit Mineralen – Grit – Taubenkuchen – Vitaminen – Aminosäuren und bestem Futter.
Diese Versorgung muß ich der Taube jeden Tag zukommen lassen und dann hast Du in der Regel immer Tauben die fit sind zu jeder Jahrszeit und so sollte es sein.
Dann kannst Du Dir auch den ganzen Grimmskramm von Untersuchungen beim Tierarzt ersparen.
Der beste Tierarzt ist der Züchter. Der muß mit den Augen gucken was los ist auf seinem Schlag. Er erkennt in der Regel sowieso eine Krankheit und weiß was er zu tun hat.
Ich spreche jetzt von einem normalen Taubenzüchter wie ich und nicht von einem Profi der alles bis ins kleinste Detail plant und wissen will und bei dem Geld keine Rolle spielt.

Soweit mein Beitrag zu Deinem Thema.

Gruß

Alfred
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.12.2008, 10:42
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.12.2003
Ort: Dortmund
Beiträge: 1.329
Standard

Hallo Alfred,

da warst du gestern abend aber mächtig in Fahrt

Ich glaube, wie du das machst hat hier mittlerweile fast jeder einmal auf deiner hp nachgelesen.
Du hast ja recht, Tauben müssen zu jeder Jahreszeit optimal versorgt sein, aber habe ich etwas anderes behauptet? Dazu gehört die optimale Nährstoff- und Mineralversorgung. In meinem Beitrag habe ich beschrieben, was wir machen, wenn wir den Eindruck haben, die Tauben sind zu "fett".
Die medizinische Kontrolle vor der Zucht halte ich im übrigen nicht für unnötigen Firlefanz. Die Tauben müssen gesund sein, wenn es ein gutes Reise-und Zuchtjahr werden soll. Wir machen diese Untersuchungen vor der Zucht, vor der Reise und nach der Reise, und halten sie für wichtig. Selbst der erfahrenste Züchter kann latente Infektionen übersehen. Es ist eine prophylaktische Maßnahme. Wenn du sie nicht nötig hast, ok .....das kann ich akzeptieren, aber als generelle Empfehlung weiter zu geben, halte ich für gefährlich.
Beim Vorpaaren wäre es sicherlich günstiger, 5 Tage zu haben, wir geben uns drei. Sind aber persönliche Gründe und keine rationalen.
ca. zwei Wochen vor dem eigentlichen Anpaaren, die Tauben durch zusätzliche Gaben über das Futter in eine optimale Paarungsstimmung zu bringen, halte ich nicht für Schnickschnack. Es ist unsere einzige Möglichkeit in der kalten Jahreszeit. Andere heben die Paarungsbereitschaft durch Vorbereitung mit Licht o.ä., das fällt bei uns weg, weil wir keinen Strom haben.

Also Alfred bleiben wir einfach dabei ......viele Wege führen zum Erfolg und für mich ist es einfach spannend, möglichst viele verschiedene Wege kennenzulernen.

lieben Gruß
Petra
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.12.2008, 16:34
Dennis Dennis ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2001
Ort: Freiburg/Bielefeld
Beiträge: 923
Standard

Hallo Patra,

wir gehen recht ähnlich vor, wie du es beschreibst. Die Tauben wurden letztes Wochenende gegen Salmonellen geimpft, Paramyxo/Pocken folgt nächste Woche, ebenso wie Untersuchung auf Trichomonaden, Salmonellen, Darmparasiten. Erfahrungsgemäß finde ich dabei immer Trichomonaden, da ich nach den Flügen nicht mehr darauf untersuche und dementsprechend auch nicht behandelt wird. Sind Trichos vorhanden, wird auch dagegen behandelt (sollte bis Weihnachten abgeschlossen sein). Was die Trichomonaden angeht, kann man Argumente für und gegen eine Behandlung vor der Zuchtsaison anführen. Argumente dagegen sind, dass eine vitale Taube auch mit Trichomonaden in guter Verfassung sein sollte, und dies findet man nur heraus, wenn sie den Tieren lässt. Viele Züchter behandeln ihre Zuchttauben grundsätzlich nicht und fahren gut damit. Wir haben beides ausprobiert und dabei die Erfahrung gemacht, dass es bei einer frühen Zucht, wenn die äußeren Bedingungen noch nicht optimal sind, in Sachen Gleichmäßigkeit der Eiablage und Befruchtungsrate schon einen Unterschied macht, ob die Tauben sich noch zusätzlich mit schwach krankmachenden Erregern wie den Trichomonaden herumschlagen müssen oder nicht. Da wir einige erwiesene, aber mittlerweile in die Jahre gekommene, Zuchttauben besitzen, aus denen wir nichtsdestoweniger 6-10 reisefähige Jungtiere züchten wollen, sind wir auf einen verhältnismäßig frühen Paarungstermin (15.1.), eine gleichmäßige Eiablage (zum Umlegen der Eier zu Ammenpaaren) und eine gute Befruchtung auch bei den älteren Vögeln angewiesen. Insofern überwiegen für uns die Argumente, die Tauben ohne die Belastung durch die Trichomonaden in die Zuchtsaison starten zu lassen.

Zwischen Weihnachten und Neujahr paaren auch wir die Tauben vor. Bei den Zuchttauben läuft es ähnlich ab wie bei euch, die Witwer dürfen ihre Partnerinnen allerdings frei wählen, wobei die guten Witwer meist wieder ihre Täubinnen aus dem Vorjahr bekommen, nur wenn wir bei einem Paar der Meinung sind, dass im letzten Jahr die Chemie nicht gestimmt hat, greifen wir ein und lassen den Vogel ein anderes Weibchen auswählen.
Das ganze dauert je nach unseren anderen Terminen 3-5 Tage.

Etwa am 15.1. werden die ersten Zuchtpaare + Ammenpaare angepaart, etwa 2 Wochen später folgen weitere Zuchtpaare und die Ammenpaare für das 2. Gelege der besten Zuchtpaare. Die Witwer werden nach der trockenen Witwerschaft geführt (nur die Vögel werden gereist) und brüten zweimal bis zum 6. Tag. Das erste mal wird Anfang Februar angepaart, das zweite mal so, dass 4-5 Tage vor dem ersten Preisflug auf Witwerschaft umgestellt wird. Von einzelnen Paaren (2-4 bei jedem der beiden Gelege) werden die Eier zu Ammenpaaren umgelegt.

In Sachen Versorgung stellen wir zwei Wochen vor dem Anpaaren schrittweise von Winter- auf Zuchtfutter um. Die Tauben erhalten ein Mineral- und Vitaminpräparat (enthält die wasserlöslichen Vitamine) über das Futter. Dieses Präparat geben wir das ganze Jahr über, meist 1x pro Woche, im Winter seltener. Die Weibchen und die Zuchtvögel erhalten in der Vorbereitung auf die Zucht außerdem ein Vitamin AD3E-Präparat über das Futter.

Wenn ich es mal vergleiche mit dem was du beschrieben hast, weicht unser Vorgehen also gar nicht so weit voneinander ab.

Gruß,
Dennis
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 07.12.2008, 17:47
MeinJunge
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Dennis
Du schreibst ie Tauben wurden letztes Wochenende gegen Salmonellen geimpft, Paramyxo/Pocken folgt nächste Woche, ebenso wie Untersuchung auf Trichomonaden, Salmonellen, Darmparasiten.Normalerweise mußt du doch dann Salmonellen ( Impfung ca.2 Wochen her ) feststellen und dann wieder kuren oder ???? Und was bringt dir dann deine Impfung ???
Bitte klär mich doch da mal auf !!!

FHT
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 07.12.2008, 20:20
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2003
Ort: 94261 Kirchdorf
Beiträge: 3.263
Standard

Hei Petra,
Du hast ja recht das Deine Tauben gut versorgt sind und werden, dies stelle ich auch gar nicht in Frage.
Wir sind uns auch beide einig das eben viele Wege nach Rom oder sonst irgendwohin führen, aber man sollt eben nach meiner Meinung einen einfachen jederzeit begehbaren Weg für den normalen Züchter finden und das heißt für mich, so viel Natur wie möglich, so wenig Medikamente wie möglich, beste Versorgung ganzjährig und einen kontinuierlichen Weg begehen der einfach ist und bei dem man so wenige Fehler wie möglich machen kann und was für mich sehr wichtig ist, einen kostengünstigen.
Der Taubensport ist schon teuer genug und nicht jeder kann sich eine Vorbereitung seiner Tauben auf die Zucht oder aber auch auf die Reise, nach Deinen Ausführungen leisten.
Eine Taube aus einem gesunden Stamm wird sich auch so durchsetzen und Ihre Qualität zeigen und auf die anderen die dies und das benötigen um eine erfolgreiche Zucht hinzulegen auf diese Tauben kann und werde ich auch in Zukunft gerne verzichten.
Das eigentlich sollte mein Hinweis sein. Man soll nicht alles verkomplizieren für den einfachen Züchter damit dieser glaubt, "nur so komme ich zum Erfolg". Natürlich gebe ich Dir recht das nicht jeder Züchter und auch besser reisende eine Infektion erkennen kann, aber wie viele Tierärzte können das ?
Ich war schon bei deren vielen in früherer Zeit und was mußte ich feststellen ? Man erzählt dem Tierarzt das oder jenes Verhalten seiner Tauben und was tut er ? Die meisten geben Dir zu Deiner Schilderung eine dazu passende Medizin ohne das er eine Taube überhaupt gesehen hat, Du bist zufrieden der Tierarzt auch und die Taube fragt keiner ob ihr das gut tut oder nicht.
Wenn ich heute im Taubensport Bücher lese, die über Taubenkrankheiten informieren, mich so einigermaßen gut damit befasse,
dann kann ich einen Befund so einigermaßen selbst erstellen und damit so manche Untersuchung beim Tierarzt ersparen und mir um diesen Betrag bereits ein dafür, wenn nötiges, Medikament kaufen.
Das beste Medikament aber und die beste Vorbereitung auf Zucht und Reise liebe Petra, ist und bleibt in unserem Sport der gute Blick des Züchters, gezieltes und rechtzeitiges Handeln und das scharfe Messer.
So meine Meinung.

Gruß
Alfred
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 08.12.2008, 14:15
Dennis Dennis ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2001
Ort: Freiburg/Bielefeld
Beiträge: 923
Standard

Zitat:
Zitat von MeinJunge Beitrag anzeigen
Hallo Dennis
Du schreibst ie Tauben wurden letztes Wochenende gegen Salmonellen geimpft, Paramyxo/Pocken folgt nächste Woche, ebenso wie Untersuchung auf Trichomonaden, Salmonellen, Darmparasiten.Normalerweise mußt du doch dann Salmonellen ( Impfung ca.2 Wochen her ) feststellen und dann wieder kuren oder ???? Und was bringt dir dann deine Impfung ???
Bitte klär mich doch da mal auf !!!

FHT
Hallo Franz-Heinrich,

du hast Recht, dass unser Vorgehen in diesem Jahr nicht unbedingt optimal ist. Da ich in Hannover wohne und arbeite, unsere Tauben in Bielefeld bei meinem Vater sitzen, und ich gerade im Winter nicht jedes Wochenende nach Hause fahre, ist es jedoch manchmal nicht möglich, alles so durchzuführen, wie es optimal wäre.

Zu deiner Frage: Da unsere Tauben incl. der Jungtauben alle schon mindest einmal in ihrem Leben gegen Salmonellen geimpft wurden und diese Impfung max. 1 Jahr zurück liegt, gehe ich davon aus, dass zwei Wochen nach der Impfung keine Salmonellen des Impfstamms im Kot nachweisbar sein werden. Sollte es doch der Fall sein, ließen sie sich im Labor von potentiell krankmachenden Feldstämmen unterscheiden. Eine Behandlung wäre also nur nötig, wenn es sich um letztere handelt. Da unser Bestand regelmäßig geimpft wird, ist es recht unwahrscheinlich, dass dies der Fall sein wird. Die Kotuntersuchung dient in unserem Fall lediglich der Absicherung.

Generell hast du aber Recht, dass es andersherum laufen sollte, also zuerst die Untersuchung des Bestandes auf Salmonellen (wegen der teilweise unregelmäßigen Ausscheidung müsste man dazu idealerweise sogar mehrere Sammelkotproben verteilt über mehrere Wochen untersuchen). Sollten dabei Salmonellen gefunden werden, folgt eine Behandlung mit anschließender erneuter Kotuntersuchung und erst wenn der Bestand frei ist von Salmonellen, wird geimpft.
Je nach Situation des Bestandes muss man sich mehr oder weniger streng an dieses Vorgehen halten. In einem ungeimpften Bestand, in dem zuletzt Salmonellen festgestellt wurden oder Gesundheitsprobleme vorliegen, die durch Salmonellen verursacht worden sein können, sollte man schon sehr gründlich vorgehen.
Bei Schlägen, die seit Jahren geimpft werden und in denen in dieser Zeit nie Salmonellen aufgetreten sind, kann dagegen das Vorgehen auch flexibler an die Planungen des Züchters angepasst werden.

Ich hoffe, dass hat die Unklarheiten in meinem ersten Beitrag beseitigt.

Gruß,
Dennis
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an
Smileys sind an
[IMG] Code ist an
HTML-Code ist aus

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Verkaufe mehrere verschiedene Zellen pigeon_union Biete/Suche/Tausche 0 17.02.2008 06:19
Zuchtvorbereitung Marco1 Züchter-Stammtisch 0 07.02.2007 09:29
Zuchtvorbereitung oligut Züchter-Stammtisch 0 06.01.2006 14:06


Alle Zeitangaben in WEZ. Es ist jetzt 18:37 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions Inc.