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  #1  
Alt 02.04.2010, 13:23
Kalli Kalli ist offline
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Standard Spulwürmer

Hallo Sportfreunde,

ich habe bei einer Taube Spulwürmer festgestellt und sie sofort separat gesetzt. Mit welchem Mittel führe ich am besten die Behandlung durch? Zurzeit liegen Junge im Nest. Soll ich mit der Behandlung der Alttauben bis nach dem Absetzen der Jungen warten, oder gibt es ein Mittel das ich auch während der Aufzucht verabreichen kann?

MFG Karl-Heinz
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  #2  
Alt 02.04.2010, 13:38
OOO OOO ist offline
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Hallo,
zur Behandlung kann ich dir leider keine Empfehlungen geben. Aber da Spulwürmer sich ohne Zwischenwirte vermehren (im Unterschied zu Band- und Saugwürmern), ist es recht unwahrscheinlich, dass nur diese einzelne Taube in deinem Bestand erkrankt ist!
Einen TA zusammen mit einigen Sammelkotproben und ggf. mit dem erkrankten Einzeltier konsultieren!

Grüße
Meinolf
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  #3  
Alt 02.04.2010, 14:15
Kalli Kalli ist offline
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Ja Danke das werde ich tun. Hier kann wohl nur ein TA weiterhelfen.

Gruß Karl-Heinz
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  #4  
Alt 03.04.2010, 15:24
Benutzerbild von joza
joza joza ist offline
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Ich empfehle Dir ascapilla von Chevita.Eine Kapsel pro Taube.Alle Tauben müssen eine Kapsel bekommen und dann desinfizieren.Hat auch den Vorteil,daß Du genau weist das jede das Medikament in der entsprechenden Menge bekommen hat.Aber aufpassen,daß sie die Kapsel nicht gleich an die Jungen weiterfüttern.Am besten am Abend und dann Licht aus. Gruß Joza
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  #5  
Alt 03.04.2010, 18:58
Kalli Kalli ist offline
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Hallo danke für den Tip.

Mfg Karl-Heinz
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  #6  
Alt 03.04.2010, 19:47
OOO OOO ist offline
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Zitat:
Zitat von joza Beitrag anzeigen
Ich empfehle Dir ascapilla von Chevita.Eine Kapsel pro Taube.Alle Tauben müssen eine Kapsel bekommen und dann desinfizieren.Hat auch den Vorteil,daß Du genau weist das jede das Medikament in der entsprechenden Menge bekommen hat.Aber aufpassen,daß sie die Kapsel nicht gleich an die Jungen weiterfüttern.Am besten am Abend und dann Licht aus. Gruß Joza
Und Joza? Wie würdest du es mit den Jungen machen? Wurmmittel sind nicht gerade gut für die Federbildung!

Kalli lass den Tierarzt entscheiden was die richtige Methode bzw. das richtige Vorgehen in deiner Situation ist, denn ich finde die schon etwas kniffeliger. Denn wenn sich die Eltern gleich wieder über die Nestjungen anstecken ist dir ja auch nicht geholfen.
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  #7  
Alt 03.04.2010, 20:47
Dennis Dennis ist offline
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Hallo Kalli,

noch zwei Ergänzungen zu dem von Meinolf geschriebenen:

Die in Frage kommenden Wirkstoffe wirken alle nur gegen ausgewachsene Würmer, nicht aber gegen Larvenstadien, die ja auch in der Taube vorhanden sein können. Dementsprechend muss die Behandlung wiederholt werden, wenn die übriggebliebenen Larven ausgewachsen sind, sonst wird sie keinen Erflg haben. Außerdem nützt die Behandlung natürlich nichts, wenn nicht gleichzeitig verhindert wird, dass die Tauben sich wieder anstecken.
Dementsprechend: vom spezialisierten Tierarzt beraten lassen.

Gruß,
Dennis
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  #8  
Alt 04.04.2010, 07:23
WernerW WernerW ist offline
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Zitat:
Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Hallo Kalli,

noch zwei Ergänzungen zu dem von Meinolf geschriebenen:

Die in Frage kommenden Wirkstoffe wirken alle nur gegen ausgewachsene Würmer, nicht aber gegen Larvenstadien, die ja auch in der Taube vorhanden sein können. Dementsprechend muss die Behandlung wiederholt werden, wenn die übriggebliebenen Larven ausgewachsen sind, sonst wird sie keinen Erflg haben. Außerdem nützt die Behandlung natürlich nichts, wenn nicht gleichzeitig verhindert wird, dass die Tauben sich wieder anstecken.
Dementsprechend: vom spezialisierten Tierarzt beraten lassen.

Gruß,
Dennis
Nun Sportsfreunde
lassen wir mal die Fachleute sprechen und die sagen folgendes:

Wurmbefall bei Tauben

Wurmbefall

Haarwürmer und Spulwürmer sind weltweit in Taubenbeständen verbreitet. Sie leben im Dünndarm der Tiere.
Krankheitserreger:
  • Der Haarwurm, Capillaria obsignata, ein sehr dünner, haarförmiger Parasit, befällt neben Tauben auch verschiedene andere Geflügelarten.
  • Der Taubenspulwurm, Ascaridia columbae, tritt dagegen nur bei Tauben auf.
Beide Wurmarten kommen auch gemeinsam vor.

Die Infektion der Tauben erfolgt durch Aufnahme infektiöser Wurmeier.

Spulwurmeier werden nach einem Entwicklungszyklus im Freien binnen 2-3 Wochen infektiös, Haarwurmeier schon binnen 8-9 Tagen.

Die Zeit von der Aufnahme infektionstüchtiger Wurmeier bis zur Geschlechtsreife der neuen Wurmgeneration und erstem Ausscheiden von Wurmeiern im Kot (Präpatenzzeit) beträgt bei Spulwürmern 5-6 Wochen, bei Haarwürmern 3-4 Wochen.
Krankheitssymptome:
Erkrankte Tauben setzen 10-12 Tage nach der Aufnahme infektiöser Eier mit dem Futter oder Trinkwasser Kot unterschiedlicher Konsistenz ab. Die Freßlust ist anfänglich gesteigert, läßt aber bei fortschreitender Verwurmung nach. Die Tiere magern ab. Bei hochgradigem Befall sind sie bei meist gestörtem Allgemeinbefinden abgeschlagen und apathisch, haben struppiges, stumpfes Gefieder.
Krankheitsfeststellung:
Haarwurm- und Spulwurmbefall wird durch mikroskopische Untersuchung von Kotproben (nach Aufbereitung mittels der Flotationsmethode) festgestellt.
Bei der Zerlegung sind die gelbweißen Spulwürmer im geöffneten Darm gut erkennbar, die feinen, weißen Haarwürmer dagegen in einem Darmabstrich, der in einem flachen Schälchen mit dunklem Boden mit Wasser aufgeschwemmt wird.
Zudem findet man in der Schleimhaut des Darmes vielfach entzündliche Prozesse, auch herdförmige Blutungen, die vom Einbohren der Parasiten in die Schleimhaut herrühren.
Ähnliche Krankheitsbilder:
Salmonellose, Kokzidiose, E.coli-Infektion
Hinweise zur Behandlung:
Alle Tauben eines Bestandes gleichzeitig mit je 1 Kapsel ascapilla®+ pro Tier entwurmen. Die einmalige Eingabe von ascapilla®+ genügt.
Vor der Eingabe die Kapsel mit Speiseöl anfeuchten, nach der Eingabe den Hals der Taube in Richtung Kropf leicht massieren, um so das Hinabgleiten der Kapsel zu sichern.
Ein Tip: Tauchen Sie die Kapsel nur bis maximal zur Hälfte in das Öl ein. Dies genügt, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen, vermeidet ölige Finger und vereinfacht so die Eingabe erheblich. Auch das Gefieder der Tauben wird nicht mit Öl verschmutzt.
Die Kontrolle des Entwurmungserfolges wird etwa 3-4 Wochen nach der Kapseleingabe durch mikroskopische Untersuchung von Kotproben des Bestandes durchgeführt.
Um einen erneuten Wurmbefall der Tauben zu vermeiden, müssen die vor der Behandlung mit dem Kot ausgeschiedenen, ansteckungsfähigen Wurmeier vernichtet werden. Deshalb ist eine gleichzeitig mit der Behandlung einhergehende Desinfektion des Schlages und der Geräte mit parafectans wichtig (Verfahrensweise siehe "Hygiene"). parafectans vernichtet sicher Wurmeier und Wurmlarven.
Anmerkung:
Kröpfende Tauben und Tauben während der Hauptmauser nicht entwurmen!
Nicht an unter 2 Monate alte Tiere verabreichen.

Quelle: chevita GmbH

__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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  #9  
Alt 04.04.2010, 07:52
Dennis Dennis ist offline
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Hallo Werner,

danke für den Link, der das schon geschriebene bestätigt. Lediglich bei der Aussage des Herstellers, einen einmalige Gabe von Ascapilla würde ausreichen, bin ich skeptisch, denn auch Fenbendazol (der Wirkstoff von Ascapilla) besitzt keine gute Wirksamkeit gegen Larvenstadien. Deswegen sollte die Behandlung auf jeden Fall im Abstand von etwa 3 Wochen noch einmal wiederholt werden.
Details bitte mit dem Tierarzt des Vertrauens klären.

Gruß,
Dennis
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  #10  
Alt 04.04.2010, 12:10
Kalli Kalli ist offline
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die lehrreichen Ausführungen. Ich habe gestern die Taube unserem Tierarzt vorgestellt. Dieser hat nun festgestellt, dass meine Taube keine Spulwürmer hat sondern was eher selten vorkommt einen Bandwurm beherbergt. Die Taube bekam eine Spritze und kann heute Abend zurück in den Witwerschlag. Nach Auskunft des Tierarztes können sich die Tauben nicht untereinander mit einem Bandwurm anstecken. Also finde ich, dass ich noch mal Gück gehabt habe. Bei Spulwurmbefall wäre der Behandlungsaufwand wesentlich höher gewesen. Da ich noch nicht lange dabei bin war mir jeglicher Wurmbefall bisher fremd.

MFG Karl-Heinz
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