Hermann Schlief & Martin Stiens, RV Oelde (416 Ennigerloh )
2. Platz "Deutsche Internet-Meisterschaft 2011"

Martin Stiens und Hermann Schlief bilden eine harmonisch funktionierende Schlagpartnerschaft!
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Der Schlag Schlief und Stiens genießt seit nur wenigen Jahren einen
unglaublichen Auftritt. Das zweite Mitglied dieses Tandems ist Martin Stiens’
Onkel Hermann Schlief. Er spielt ohne Zweifel eine wichtige Rolle in der
Betreuung des erfolgreichen Taubenstammes. Das Drum und Dran, das man zur
Führung dieses Bestandes benötigt, bringt er im wahrsten Sinne des Wortes
meisterhaft mit ein. Nach der Fertigstellung der Schlaganlage wurden im Sommer
2007 die ersten Jungtauben gespielt. In dieser kurzen Zeit wurden die
herausragenden Leistungen regelrecht zum Standardwerk.
Wahre Newcomer.
Ein Augenmerk richtet sich hierbei auf die Anzahl
der ersten Konkurse, diese summieren sich von 2009 bis 2011 auf insgesamt 36.
Alleine in der letzten Saison waren es 14 erste Preise, darunter vier auf RegV-Ebene.
Das Glanzjahr 2011 bescherte hierbei den ersten Auftritt auf vorderer
Verbandsebene. Schöner und erfolgreicher konnte der Neubeginn für diese Züchter
nicht verlaufen.

Spiel mit zwei Reisemannschaften.
In der Saison 2011 wurden die Reisetauben erstmals in zwei Gruppen aufgeteilt.
Hierzu kam es, weil in der Reisevereinigung die Meisterschaft nach dem so
genannten Wieden-Modus ausgeflogen wurde. Bei diesem System wird bei jeweils
zehn eingesetzten Tauben eines Züchters ein Zähler gewertet, dabei sind am Ende
die As-Punktzahlen entscheidend. Mit der geteilten Reisemannschaft belegte
Martin Stiens am Ende den ersten und zweiten Platz bei der RV-Meisterschaft.
Dieses Ergebnis zeugt von der enormen Leistungsdichte dieses Schlages.
Nichts dem Zufall überlassen.
Nach der Fertigstellung der großzügigen Punt-Schlaganlage mit fünf Abteilen für
die Witwervögel sowie drei Abteilen für die Reiseweibchen folgte ein zwölf Meter
langer Jungtierschlag. Hierzu wurde ein geeignetes Grundstück in der Nähe des
Wohnhauses gepachtet. Ein großer und komfortabler Zuchtschlag wurde auf dem
Grundstück des Firmengeländes errichtet, auf dem Martin Stiens einen
internationalen Werkzeugmaschinenhandel unterhält. An diesem Standort ließ sich
die bestehende Alarmanlage des Unternehmens problemlos an den geräumigen
Zuchtschlag verbinden. Alle Türen und Fenster des Schlages sind seither bestens
gesichert. Erst nach der kompletten Fertigstellung durften die erlesenen
Zuchttauben einziehen. Das wesentliche Standbein sind hier die Tauben von Leo
Heremans aus dem belgischen Vorselaar. Aus allen bekannten Linien, vorrangig aus
dem BELG 01-6455001 "Olympiade 003" wurde hierbei geschöpft. Der Vogel stand
2003 auf der Olympiade in Lievin (Kategorie Kurzstrecke). Aber auch aus den
Söhnen und Brüdern wie "De Safier", "Broer Safier", "De Power" und "De Hugo"
wurden Kinder dazu geholt. Nicht unerwähnt bleiben die Nachzuchten aus dem
bekannten "Euro" von Leo Heremans, die hier für Erfolg sorgen.
Die Heremans-Tauben sorgten für besonders gute Nachkommen in der Kombination
mit Tieren von Gust Janssen. Weitere Verstärkungen folgten von Marcel Aelbrecht
und Gaby Vandenabeele. Gerade diesen Größen schaute er während der einzelnen
Schlagbesuche genauestens über die Schulter. Aufgrund der guten Freundschaft zu
Tierarzt René Becker, wurden zurückliegend einige gemeinsame Fahrten zu den
genannten Züchtern unternommen. Auch in der Zucht gehen die beiden Sportfreunde
gemeinsame Wege. Nicht zuletzt vertraut man sich dem Leistungsspektrum dieses
anerkannten Tierarztes an.
Deutsche Leistungstauben hoch im Kurs.
Auf der Suche nach den geeigneten Flugathleten wurde Martin Stiens auch in
Deutschland fündig. Über ein Inserat wurde er auf Johann Zeuner aus Kühlbach bei
Augsburg aufmerksam. Hier wurden später Tiere aus den Spitzenvererbern "1432"
und "1162" (Linie: Vandenabeele / Van den Bosch) geholt. Die Zeuner-Tauben sind
mittlerweile ein festes Standbein der SG Schließ & Stiens, sie überzeugen durch
ihre schnelle Regeneration nach den Flügen. Eine weitere Basis stellen die
Tauben von Klaus Stieneker dar. Hier sind die Tauben von Grundel, Leysen und Van
Dyck maßgeblich am Erfolg beteiligt. Eine Originaltäubin von Klaus Stieneker war
2011 an der Erringung sämtlicher Meisterschaften beteiligt. Das Weibchen
01654-07-1271 stammt aus Bruder "Daisy" mit Tochter "Max" und geht auf die Kannibaal x Leysen-Linie zurück.
Weitere Tiere kamen von der SG Telmer & Wittenbrink, der SG Mack sowie von
Kurt Stötzel. Nicht unerwähnt bleiben soll die "General"-Linie von der SG Sander
aus Münster, die am Erfolg beteiligt sind. Auch wenn die aktuellen Erfolge kaum
zu toppen sind, lässt Martin Stiens nicht davon ab, nach noch besseren Tauben
Ausschau zu halten. Hier bleibt nichts unversucht.

Alle Schläge sind mit der Geraldy-Alutränke ausgestattet.
Die Tauben erlernen
hier frühzeitig die Wasseraufnahme,
ähnlich wie im Kabinenexpress

Die Reiseschläge sind mit modernen Hermes-Zellen
mit Kotbändern ausgestattet.
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Gewöhnung an den Kabi.
Alle Schläge sind mit Tropftränken aus Aluminium ausgestattet, mit denen die
Tiere an die Situation im Kabinenexpress gewöhnt werden. Diese Tränken der Firma
Geraldy sind besonders für die Jungtauben sinnvoll. In diesem Zusammenhang
werden die Jungtiere am Anfang der Saison häufiger in den Trainingsanhänger
gesetzt, um sie an die Wasserversorgung zu gewöhnen. Die Gewöhnung an die
Kabinen nimmt den Tieren schließlich ihre Nervosität, so dass sie später
wesentlich ruhiger eingekorbt werden können. Ähnlich verfährt man mit den
Alttauben. Der Trainingsanhänger kommt hier in der Regel zweimal in der Woche
zum Einsatz, dabei wird aber nicht weiter als 10 km Schlagdistanz gefahren. Im
Frühjahr ziehen die Reisetauben jeweils ein Jungtier groß. Bereits mit Beginn
der Vortouren sind die Paare wieder getrennt und werden erneut einem
Gesundheitsscheck bei Tierarzt René Becker unterzogen. Zum Einsatz kommt, was
fliegen kann.
Die Schlaganlage ist so konzipiert, dass mit den Weibchen optimal eine
Umlaufmethode umgesetzt werden kann. Die Täubinnen springen nach dem morgen- und
abendlichen Training über den Hauptschlag ein und werden dann in das
Weibchenabteil umgetrieben. Der Weibchenschlag ist mit Drahtböden ausgestattet,
ferner kann die vordere Trennwand bis an das Sitzregal herangesetzt werden, so
dass ein Verpaaren der Täubinnen weitgehend ausgeschlossen werden kann.
Versorgungsplan.
Bei der SG Schlief und Stiens läuft die gesamte Führung des Taubenbestandes nach
Plan. In akribischer Kleinarbeit werden sämtliche Abläufe festgehalten und in
einer Excel-Tabelle auf dem PC gespeichert. Die Wochenversorgung sieht dabei
folgendermaßen aus: Am Heimkehrtag kommt zunächst klares Wasser in die Tränke.
Später folgt ein Gemisch aus "Almalyt" und "Catosal" aus der Taubenklinik. Nach
anstrengenden Flügen wird dies über zwei Tage gegeben. Bei der Rückkehr gibt es
einen Löffel Fettmischung mit "Olympia-Stieneker" von Versele-Laga. Nach der
Trennung am Abend gibt es jeweils 33 % Betz-"Saatmischung", "Olympia-Stieneker"
und Säuberung (Spinne). Über das Futter kommt Moorkonzentrat, "Amino EB 12" und
Jungtierpulver (Sudhoff). Ähnlich sieht die Versorgung am Folgetag aus. Ab
Dienstag wird eine sehr reichhaltige Futtermischung gefüttert, die aus 25 % "20
Komponenten" (Garvo), 50 % Olympia- Stieneker (Versele) und 25 % "Saatmischung"
(Betz) besteht. Das Futter wird am Abend mit "Neo Oxygen", einem Teelöffel
Milchsäure und einem Löffel Eipulver angereichert. In die Tränke kommt ganztags
"Avidress". Zur Wochenmitte wird energiereicher gefüttert, dabei wird bis zu 20
% Mais und 20 % Fettmischung (u. a. geschälte Sonnenblumenkerne) gegeben. Das
Trinkwasser wird mittwochs und donnerstags mit "PS" (Prange-Suppe) und teilweise
mit "Blitzform" angereichert. An den beiden letzten Abenden vor dem Einsatztag
wird "Compact Eins", Lecithin und "Chevi-Duran" über das Futter gegeben.
Zusätzlich erhalten die Reisetauben am Ende der Woche zusätzlich fünf Gramm
einer gesonderten Fettmischung, bestehend aus Sämereien, Hanf, geschälten
Sonnenblumenkernen und "Winput" von Röhnfried. Wenn die Tauben zum Wochenende
ihre Form und Fluglust zeigen, erhalten sie am Vorabend vor dem Einsatztag
keinen Freiflug mehr. Am Einsatztag erhalten die Tiere bis mittags jeweils ein
Drittel "Olympia-Stieneker", "Super-Diät" und "Fettmischung" zur freien Auswahl,
danach wird das Futter aus dem Schlag genommen. Die Reiseweibchen werden
generell am Wochenanfang etwas knapper gefüttert.
Faszination Weitstrecke.
Trotz seines Erfolgs ist Martin Stiens ein Züchter, der sich nicht auf seinen
Lorbeeren ausruht. Nach dem erfolgreichen Debüt im deutschen Programm, gehen
seine Planungen weiter. Er möchte über der lokalen Konkurrenz hinaus seine
Herausforderung suchen und will das Wagnis eingehen, auf der internationalen
Weitstrecke ein weiteres Standbein zu finden. Ziel ist es, erfolgreichen
Taubensport auf allen Distanzen zu betreiben. Mit Tierarzt René Becker wurde
hier eine Schlaggemeinschaft gegründet. Die Tiere des Weitstreckenprogramms sind
auf separaten Schlägen in Oelde untergebracht. Die Tiere werden zunächst in der
RV Rheda-Wiedenbrück zu Trainingszwecken mitgegeben, bevor sie später mit der
Weitstreckenvereinigung in Oberhausen gespielt werden. Trotz der ungünstigen
Lage am östlichen Rande des Münsterlandes wollen René Becker und Martin Stiens
zukünftig die Degen mit der europäischen Weitstreckenelite kreuzen. Eine
Schlagdistanz von über 1.200 km ab Barcelona hält die beiden Züchter davon nicht
ab. Falls der Auftakt so kometenhaft verläuft wie im RV-Programm, dann werden wir
bald wieder von diesem Schlag berichten können.
Team Schlief-Stiens
Mittelweg 92
59302 oelde
Tel.: +49 (0) 2522 - 8349-0
E-Mail:
Martin@stiens.de |
Meisterschaften 2011
- Verbandsebene:
- 4. Verbands-Jährigenmeister mit 1.727,03 As-Punkten
- 7. Verbands-Mittelstreckenmeister mit 1.557,28 As-Punkten
- 2. und 9. Klinik-Cup-Gewinner
- RegV 416 Ems Werse (6 RVen, 437 Mitglieder)
- 1. RegV-Meister mit 59 Preisen und 85.428 Pkt. (5 aus 15 Vorbenannte
vor dem 1. Preisflug)
- 1. RegV-Jährigenmeister mit 31 Preisen und 43.365 Pkt. (4 aus 12
Vorbenannten vor dem 1. Preisflug. Flug 1–9)
- 1. RegV-Jungtaubenmeister
- Bester Vogel im RegV mit 13/13 und 20.055 Pkt.
- Bester As-Vogel im Regionalverband mit 20.055 Pkt.
- 1.-, 4.-, 10.-, 21.-, 26.-, 27.bester Vogel im RegV
- Bestes Weibchen im RegV mit 13/13 und 17.709 Pkt.
- 1.-, 4.-, 9.-, 12.-, 15.-, 17.bestes Weibchen im RegV
- Bester jähriger Vogel im Regionalverband mit 13/13 und 20.055 Pkt.
- 1. Platz Verbands-Jährigenmeister
- 1. Platz Verbands-Mittelstreckenmeister
- 1. Platz RV-Meisterschaft des Verbandes
- 1. Platz Meisterschaft "Die Brieftaube"
- 4 x erster Konkurs im RegV 416
- RV Oelde (43 reisende Schläge)
- 1. und 2. RV-Meister (nach Wieden-Modus)
- 1. und 2. RV-Weibchenmeister (nach Wieden-Modus)
- 2. und 3. RV-Jährigenmeister (nach Wieden-Modus)
- 1. RV-Jungtiermeister
- 1. und 2. VB- Mittelstreckenmeister
- 1. und 2. VB-Meisterschaft des Verbandes
- 1. und 2. VB-Jährigenmeister
- 1. und 3. Meister der Zeitschrift "Die Brieftaube"
- 1. und 2. RV-Kurzstreckenmeister
- 1. und 2. RV-Weitstreckenmeister
- 1.-, 3.-, 5.-, 8.-, 9.-, 10.-, 14.-, 16.- und 18. bester Vogel
- 1.-, 2.-, 3.-, 4.-, 6.-, 7.-, 8.-, 9.- und 10. bestes Weibchen
- 1.-, 3.-, 5.-, 9.- und 11. bester jähriger Vogel
- 1.-, 3.-, 6.-, 7.-, 10.- und 12. bestes Jährige
- 1.- bis 5.beste Jungtaube
- Beste Jungtaube in der Fluggemeinschaft
- 14 x 1. Konkurs in der RV Oelde
- Erringer der Bronzemedaille (Platz 1 und 2)
- Silbermedaille (Platz 1 und 2) und Sportuhr (Platz 1)
Weitere Infos unter: www.tauben-stiens.de


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