Hier möchten wir hervorragende Leistung würdigen indem wir die Siegertaube und dessen Züchter exklusiv im Internet-Taubenschlag präsentieren. Die Präsentation ist natürlich kostenlos. Bitte melden Sie mögliche Kandidaten an Andreas(at)internet-taubenschlag.de.

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SG Krumtünger, RV Oelde

Sieger beim 3. Münsterlandflug ab Hemau am 18. Juli 2020

Drei Münsterlandflüge an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden: Für die Brieftaubenzüchter der Regionalverbände 256 „Osnabrück“, 409 „Münsterland“ und 416 „Ems Werse“ ging es nach den zwei erfolgreich absolvierten gemeinschaftlichen Wettflügen der Vorwochen ohne Pause direkt mit dem nächsten Münsterlandflug weiter. Der dritte von insgesamt vier organisierten Münsterlandflügen fand am 18. Juli 2020 ab Hemau statt. Aus der Masse von 11.903 gestarteten Tauben von 486 teilnehmenden Züchtern stach dieses Mal ein einjähriges Weibchen der Schlaggemeinschaft Heinz-Gerd, Marius und Luisa Krumtünger aus der RV Oelde (RegV 416) heraus. Im Alleingang ließ das Weibchen mit der Ringnummer 01875-19-1040 W die große Konkurrenz hinter sich und bescherte der SG Krumtünger den Münsterlandflugsieg.

Ein starkes Team: Die Schlaggemeinschaft Marius, Luisa und Heinz-Gerd Krumtünger (v.l.) errang beim vorletzten Münsterlandflug ab Hemau den ersten Platz und holte den Sieg nach Wadersloh.


Da am frühen Morgen des dritten Münsterlandfluges am Auflassort in Hemau noch eine dicht geschlossene Wolkendecke einen Auflass von Brieftauben verhinderte, mussten die verantwortlichen Flugleiter Dieter Diekmann (Regionalverband 256 „Osnabrück“), Klaus Stieneker (409 „Münsterland“) und Frank Feldotto (416 „Ems Werse“) noch die weitere Entwicklung des Wettergeschehens abwarten. Da sich im weiteren Verlauf des Morgens die Wolkendecke immer weiter öffnete und auch die Sonne nun permanent sichtbar war, gaben die verantwortlichen Flugleiter schließlich um 7.15 Uhr umgehend die Startfreigabe für die 11.903 Brieftauben der drei Regionalverbände. Durchschnittlich mussten die Tiere 436 Kilometer zurücklegen, um ihre Heimatschläge zu erreichen. Auf der Flugstrecke herrschte teilweise ein leichter nördlicher Wind vor.

Nach knapp vier Stunden und 37 Minuten Flugzeit ging das einjährige Siegerweibchen der SG Heinz-Gerd, Marius und Luisa Krumtünger in Wadersloh über die Antenne. Sie erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 1407,24 Meter pro Minute, was umgerechnet circa 84,43 Kilometer pro Stunde entspricht. Für die SG Krumtünger ist dieser Sieg, neben einem zweiten Platz beim vorherigen zweiten Münsterlandflug ab Plattling, einer von vielen großartigen Erfolgen im Rahmen einer derartig großen Konkurrenz. Denn bereits im Reisejahr 2017 errang die Schlaggemeinschaft einen Regionalsieg im RegV 250 ab Bar de Luc gegen eine gigantische Taubenzahl von fast 20.000 Tauben und zwei Jahre zuvor sogar zwei Regionalgruppensiege gegen 15.090 Tauben und 14.907 Tauben.

Die SG Krumtünger besteht aus Heinz-Gerd Krumtünger, der 1966 mit dem Brieftaubensport begann, seinem Sohn Marius, der 1997 in das Hobby einstieg, und dessen Tochter Luisa, die schon seit ihrer Geburt im Jahr 2018 stolzes Mitglied des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter ist. Aufgrund ihrer erstklassigen Erfolge innerhalb des Regionalverbandes 416 „Ems Werse“ und der Reisevereinigung Oelde liegt es nahe, dass der ein oder andere Leser wohl vermuten möge, dass die SG Krumtünger ihre Tauben bereits seit unzähligen Jahren in den Südosten reist. Doch dies ist keineswegs der Fall. Vielmehr wurde in den Jahren 1999 bis 2017 innerhalb der RV Lippstadt im RegV 250 zum Südwesten geschickt. Im Jahr 2017 wurde dann eine neue Herausforderung gesucht. Damit reist die Schlaggemeinschaft erst seit einem relativ kurzen Zeitraum von drei Jahren, genauer seit dem Jungfliegen 2017, innerhalb des RegV 416. Trotz des Wechsels in den Südosten konnte die SG Krumtünger in dieser Zeit auf der Jung- und Alttierreise insgesamt elf Regionalsiege im RegV 416 erringen. Mit Beginn des Reisejahres 2019 wird nur noch mit Weibchen, die Tag und Nacht in einer Voliere sitzen, an der Reise teilgenommen.

Die einjährige Siegertaube mit der Ringnummer 01875-19-1040 W war im Schlag Krumtünger auch vor dem Münsterlandflugsieg keine Unbekannte. Das „Olympic Antonia“ genannte Weibchen bewies bereits zuvor mit zahlreichen Spitzenpreisen auf der Jung- und Jährigenreise ihr riesiges Potential. So belegte die „Olympic Antonia“ auf der Jungreise 2019 innerhalb des Regionalverbandes 416 unter anderem einen vierten Konkurs ab Schweinfurt gegen 4.780 Tauben und einen zwölften Konkurs ab Höchstadt an der Aisch gegen 3.971 Brieftauben. Aber auch im aktuellen Reisejahr 2020 machte sie schon öfters auf sich aufmerksam: Sie errang innerhalb der Regionalverbandsliste beispielsweise einen vierten Konkurs ab Hammelburg gegen 6.505 Tauben, die fünfte Platzierung ab Fulda gegen 6.281 Brieftauben sowie den sechzehnten Preis ab Lauf an der Pegnitz gegen eine Konkurrenz von 5.641 Tieren. Für eine einjährige Taube bringt es die 1040 W bisher auf eine bemerkenswerte Auflistung ihrer Spitzenpreise.

Wie es ihr Name „Olympic Antonia“ bereits erahnen lässt, handelt es sich bei der Siegertaube des dritten Münsterlandfluges um eine Enkelin des berühmt berüchtigten „Megavererber Anton“, dem Stammvogel der SG Feldotto und Söhne. Bislang fliegen die Nachkommen des „Anton“ sage und schreibe 215 mal den ersten Konkurs. Bei einer solch faszinierenden Bilanz ist es kaum verwunderlich, dass auch die „Olympic Antonia“ das genetisch festgelegte Potential besitzt, Großes zu vollbringen. Die 1040 W stammt väterlicherseits aus dem 13-100, einem Sohn des „Megavererber Anton“. Der „Super Anton 100“ genannte Vogel entstammt noch der Verpaarung des „Anton“ mit seinem ursprünglichen Stammweibchen, der 05-255 W. Mutter der „Olympic Antonia“ ist die 17-935 W, eine Halbschwester zur „Olympic Romy“ der SG Hagedorn/Becker/Schwick. Die Mutter der „Olympic Romy“, die 2017 die erste deutsche Olympiadetaube der Kategorie A in Brüssel verkörperte, war in dieser Verpaarung an einen Bruder des „Gilbert“ von Leo Heremans gepaart.

Aus diesen Linien, die ebenfalls zwei belastbare Hauptsäulen innerhalb des Krumtünger-Zuchtschlages darstellen, zieht die SG Heinz-Gerd, Marius und Luisa Krumtünger eine Ausnahmetaube, die dazu in der Lage ist, einen Spitzenpreis nach dem anderen zu erringen. Dass die „Olympic Antonia“ dann auch noch den ersten Platz bei den Münsterlandflügen belegt, ist für die SG Krumtünger sicherlich die Krönung eines grandiosen Reisejahres 2020. Dazu meine herzlichsten Glückwünsche an das gesamte Team!

Bericht von  Martin Feldotto

 

Das Team vom Internet-Taubenschlag gratuliert zu den Erfolgen!