Hier möchten wir hervorragende Leistung würdigen indem wir die Siegertaube und dessen Züchter exklusiv im Internet-Taubenschlag präsentieren. Die Präsentation ist natürlich kostenlos. Bitte melden Sie mögliche Kandidaten an Andreas(at)internet-taubenschlag.de.

Hinweis zum Suchtext:

Leerzeichen werden verwendet, um Wörter aufzuteilen. Mit "" kann nach einer ganzen Zeichenfolge gesucht werden.

Gebrüder Blum, RV Ravensberg-Halle

Sieger beim 1. Münsterlandflug ab Hemau am 4. Juli 2020

Welcher Brieftaubenzüchter wünscht es sich nicht, bei einem gemeinsamen Auflass von Brieftauben mehrerer Regionalverbände im Rahmen einer beachtlichen Konkurrenz den Sieg zu erringen? Für Gerhard und Alfons Blum, bestens als Gebrüder Blum bekannt, aus der RV Ravensberg-Halle (Regionalverband 256 „Osnabrück“) ist dieser Traum am 4. Juli 2020 in Erfüllung gegangen. Das Siegerweibchen mit der Ringnummer 02132-17-967 W konnte sich beim ersten Münsterlandflug in diesem Jahr ab Hemau gegen insgesamt 14.596 Tauben von 545 teilnehmenden Züchtern durchsetzen und den Sieg nach Steinhagen tragen.

 

Bereits im Winter 2019/20 haben sich die Vorsitzenden der Regionalverbände 256 „Osnabrück“, 409 „Münsterland“ und 416 „Ems Werse“ dafür stark gemacht, im Reisejahr 2020 insgesamt vier Münsterlandflüge ab 400 (zwei an der Zahl), 500 und 600 Kilometern gemeinsam zu veranstalten. Dies wurde in den einschlägigen Regionalversammlungen von allen Züchtern sehr begrüßt und letztendlich auch mit großer Mehrheit beschlossen. Der erste Münsterlandflug ab Hemau fand am Samstag, 4. Juli 2020, mit einer mittleren Entfernung von 436 Kilometern statt. Aus dem Regionalverband 256 nahmen acht, aus dem RegV 409 sieben und aus dem RegV 416 sechs Reisevereinigungen mit insgesamt 14.596 Tieren von 545 Züchtern am gemeinsamen Wettflug teil. Im Vorfeld der Flüge wurden Dieter Diekmann (Regionalverband 256 „Osnabrück“), Klaus Stieneker (409 „Münsterland“) und Frank Feldotto (416 „Ems Werse“) als verantwortliche Flugleiter festgelegt.

Am Tag des ersten großen Münsterlandfluges ab Hemau konnten die Brieftauben bereits am frühen Morgen um 6.25 Uhr von den drei Flugleitern der beteiligten Regionalverbände gestartet werden. Bei sonnigem Wetter mit wolkigen Abschnitten zog der an Größe kaum zu übertreffende Taubenschwarm sofort in Richtung Heimat ab. Auch auf der Flugstrecke herrschten optimale Wetterbedingungen bei einem dominierenden Süd-West-Wind. Mit einer Konkurszeit von weniger als 40 Minuten ist der Flug mehr als glatt verlaufen. Die Flugleiter haben untereinander sehr gut harmoniert.

Nach weniger als vier Stunden und 50 Minuten Flugzeit erreichte die Siegerin von Gerhard und Alfons Blum aus der RV Ravensberg-Halle ihren Heimatschlag und ging über die Antenne. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1402,59 Meter pro Minute, umgerechnet rund 84,16 Kilometer pro Stunde, ließ sie im Alleingang das komplette Feld hinter sich und bescherte den Gebrüdern Blum den zweiten großen Sieg in ihrer Karriere als Brieftaubenzüchter. Denn vor 25 Jahren, genauer am 17. Juni 1995, konnten die beiden Brüder einen Sieg auf nationaler Ebene gegen 12.248 Tauben erringen, damals noch als Bezirksflug des elften Bezirkes deklariert.

Gerhard Blum, seit Jahrzehnten auch passionierter Brieftaubenfotograf, betreibt den Brieftaubensport bereits seit seinem elften Lebensjahr. Bis 1972 reiste er zusammen mit seinem Vater Alfons in einer Schlaggemeinschaft. In den darauffolgenden Jahren, also von 1972 bis 1979, schickte Gerhard Blum nur noch unter seinem Namen, bis er 1979 zusammen mit seinem Bruder Alfons die heute weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Schlaggemeinschaft Gebrüder Blum gründete. Innerhalb der Schlaggemeinschaft haben sich die beiden Brüder die Zuständigkeitsbereiche untereinander aufgeteilt. So hat Alfons Blum beispielsweise die Zuchtvoliere übernommen, während Gerhard Blum sich voll und ganz den Reisetauben widmet. Dass die beiden Brüder mit ihrem Konzept und den gebündelten Kräften auf dem richtigen Weg sind, zeigen die großartigen Erfolge des Schlages, die über Jahrzehnte seit 1979 keineswegs an Konstanz verloren haben. Um nur beispielhaft einige Erfolge zu nennen, konnte das Gebrüderteam im Laufe der Jahre neben mehreren RV-Meister- und RV-Generalmeistertiteln, auch massig erste Konkurse erringen. Alleine in den Jahren 1990 bis 2013 kommen Gerhard und Alfons Blum auf sage und schreibe 70 erste Konkurse. Zu ihrer umfassenden Erfolgssammlung ist nun auch noch ein Sieg im Rahmen der Münsterlandflüge hinzugekommen.

Die Flugsiegerin mit der Ringnummer 02132-17-967 W, die auch als „Miss Germany“ betitelt wird, machte im Schlag der Gebrüder Blum nicht erst durch ihren ersten Konkurs gegen eine solch enorme Taubenzahl auf sich aufmerksam. Vielmehr zählt sie schon seit einigen Jahren zu den absoluten Leistungstauben bei Gerhard und Alfons Blum. So errang sie beispielsweise bereits in den Reisejahren 2018 und 2019 acht und zehn Preise mit vielen Spitzenpreisen, darunter unter anderem einen ersten, zweiten und dritten Konkurs. Die Siegerin 967 W entstammt aus einer Kombination der Linien „Hurrican“ und Koopman/Vandenabeele. Der Vater der 967 W ist der 16-2139. Dieser Vogel ist über Rainer Püttmann eng auf den „Hurrican 51“ gezogen und bereits Vater von mehreren Leistungstauben, die ebenfalls zahlreiche Spitzenpreise für sich verbuchen können. Mütterlicherseits ist die Münsterlandflugsiegerin aus der 16-332 W, die wiederum aus einer Verpaarung eines Sohnes des „Mighty Man“ von C. und G. Koopman mal einer Enkelin des legendären „Bliksem“ von Gaby Vandenabeele entstammt.

Folglich vereint die „Miss Germany“ der Gebrüder Blum edelste Blutlinien in sich, die als belastbare Qualitätsbasis mit Sicherheit zum Erfolg beitragen. Denn nicht ohne Grund kann eine Taube aus einer Masse von 14.596 Tauben herausstechen und den Sieg bei den Münsterlandflügen erringen. Dazu meine herzlichsten Glückwünsche an die beiden Sportfreunde Gerhard und Alfons Blum aus Steinhagen!

Bericht von  Martin Feldotto

 

Das Team vom Internet-Taubenschlag gratuliert zu den Erfolgen!