Internet-Taubenschlag Diskussions Forum

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Lessing 09.12.2022 18:31

Nomen est omen
 
Welchen Wert haben heute noch Tauben deren „Namen“ nicht stets
In den Verkaufsanzeigen genannt werden?
Trotz nervorragender Leistungen scheinen
Diese nur 2./3. Wahl !?

Standard 09.12.2022 19:05

Hallo Walter


Die guten Tauben ohne grosse Namen haben den gleichen Wert, als Tauben mit grosse Namen.
Willst du aber mit diesen Tauben bei z B Versteigerungen viel Geld erzielen, dann sieht es nicht so gut aus.
Leider sind die Menschen heute so erzogen. Bei Edeka kaufen sie auch nur die Möhre oder Gurke die schön gerade gewachsen ist, obwohl die krumme gleich gut ist.
Und ein Apfel der glänzt als hätte man ihn Lackiert.



Denk mal drüber nach ! !

Lessing 09.12.2022 19:21

Ich muss nicht nachdenken..
 
Das ist eine Geschichte die sich über Gegenarationen“ im „Hobby“ etabliert hat, nur die „aktuell abgesagten Linien sind auch nur dieBesten“!!!!!

Sauerlandblitz 09.12.2022 20:07

hallo,ja ich lese grad tamsen.früher war nicht alles besser,aber vielleicht einfacher.heute wo der brieftaubensport am ende ist,fallen viele auf die eikatcher rein.weil auch keiner mehr in der lage ist sich gute tauben von kleinen züchtern über kontakte zu besorgen.alles läuft nur noch über internet.gruss frank
Zitat:

Zitat von Lessing (Beitrag 195839)
Welchen Wert haben heute noch Tauben deren „Namen“ nicht stets
In den Verkaufsanzeigen genannt werden?
Trotz nervorragender Leistungen scheinen
Diese nur 2./3. Wahl !?


Lessing 10.12.2022 05:18

Moin…
 
Muss aufpassen ob das „geschriebene“ auch richtig wiedergegeben wird.
Diese „Programme“ schreiben oft „Blödsinn“…
Gut, ein Hobby ist inzwischen zur „Nische“ geworden, einige wenige können es nicht lassen. Betrachte ich dann allerdings die Ergebnisse einiger Versteigerungen im Internet, da muss ich mich doch fragen welchen Stellenwert gewisse Tauben haben. Es war schon immer so dass in gewissen Zeiten die ein oder andere Zuchtlinie besonders gefragt war, nur aktuell scheint es nur noch „Namen“ zu geben die „besondere Qualität“ zu bieten haben. Schaut man sich allerdings die Abstammungen vieler Spenden/Leistungstauben an, da findet man diese Namen eher selten. Warum?

Taube_87 10.12.2022 08:54

Wert
 
Hallo Lessing,
ich denke die Taube hat den gleichen Wert und für einen persönlich wahrscheinlich einen noch höheren wenn du für dich ein Spitzenflieger hast, und das kann ja bei jedem eine andere Leistung sein, hat die Taube für einen persönlichen doch einen sehr hohen Stellenwert. Denn sie hat doch für ihren Züchter alles gegeben um schnell wieder bei ihm zu sein.
Und was die großen Namen betrifft, sicher sind das auch keine schlechten Tauben aber es wird ein Hype daraus gemacht um möglichst viel Geld zu verdienen.
Aber ich sage immer es liegt ja bei jeden selbst ob man diesen Hype mitgeht, und der Meinung ist von solchen Tauben wird man besser, oder ob man einfach mit dem guten Züchter um die Ecke tauscht und dabei vielleicht noch paar Ideen erhascht was man bei sich verbessern kann.
Ich würde mich immer für zweitens entscheiden.
Allen Sportfreunden einen schönen 3. Advent

Lessing 28.12.2022 05:31

Die Folgen
 
einer Zucht auf wenige „Vererber“!?
Welche Auswirkungen hat es auf die Leistungen der Bestände wenn vermehrt auf einige wenige „Vererber“ gezüchtet wird?
Nun, es werden positive wie auch negative Eigenschaften immer dominanter in die Bestände und auch Regionen eingebracht. Dies kann zu einer Entwicklung führen die einerseits einen Leistungschub bewirkt, andererseits aber auch einen Rückgang der Qualität.
Ein relativer Gleichstand in der Qualität ist zu beobachten wenn auch die Haltung und Versorgung sich ausgeglichen darstellt, immer dann wenn besonders auch die Mitbewerber in einem geografisch engen Zielgebiet ansässig sind. Je größer dieses ist desto eher verlagert es sich hin zu den bevorteilten im Sinne von Lage, Wind und Reiseroute etc.
Wenn ich nun über Jahrzehnte zurück schaue, so gab es immer „besondere“ Vererber und/oder Zuchtlinien die über einige Zeit die Zucht auf vielen Schlägen beeinflusst haben. Wenn einzelne Züchter damit erfolgreich waren, hatten bald sehr viele andere diese auch auf den Schlägen.
Oft waren es allerdings nur solche aus 2./3…. Generationen und schon ließen die Ergebnisse dieser Linien nach mit der Folge dass auf „neue“ geschaut wurde. So nahm die Entwicklung ihren Lauf und mit dem Aufkommen des Internet begann die Flut an Namen und Linien die öffentlich in die Diskussion gebracht wurden. Immer mehr Namen und Linien wurden jetzt propagiert um Tauben an „den Mann“ zu bringen.
Gezielte Werbung mit Unterstützung von „bunten Bildern“ wurde genutzt um die Züchter von der „Klasse“ dieser Tauben zu überzeugen. Schaut sich der Züchter bei der Suche nach Neuerwerbungen um, so findet er heute ein riesiges Angebot welches kaum noch Schlüsse auf echte Qualität zulässt. Der direkte Kontakt zum Züchter oder aber eine Beurteilung der angebotenen Tauben vor Ort bzw. bei einem öffentlichen Verkauf ist immer seltener geworden und die Enttäuschung beim Öffnen des Karton oft recht groß. So kommt es das immer wieder Fehleinkäufe dazu führen das erworbene Tauben bald wieder angeboten werden, ohne das sie je ausreichend lang probiert wurden.
Wenn aber solche Tauben trotzdem in der Zucht getestet wurden und Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprachen, dann werden sie nach einiger Zeit wiederholt angeboten mit dem Hinweis auf ihre besondere Abstammung und wandern so oft Jahre immer hin und her und belasten die Schläge derer die im treuen Glauben waren eine „Verstärkung“ ihrer Zucht erworben zu haben.
Im Zusammenhang mit diesen Gedanken kann der „geneigte Leser“ evtl. auch eine Erklärung für die hohen Verluste finden. Es wird immer mehr auf Namen und Papier geachtet als auf die „wirklich Guten“….
die selbst meist der Ursprung für eine Linie sind die sich über Jahre oder Jahrzehnte durchsetzen kann.
Exakt dieser Gedanke, „sich durchsetzen“, ist es der mich antreibt solche Tauben zu züchten. Über Generationen und auch auf unterschiedlichen Reiserouten diversen Entfernungen sollen sie erfolgreich sein und das nicht nur bei den Züchtern die einen riesigen Aufwand betreiben.
Ist das in der heutigen Zeit noch möglich?
Welchen Weg muss ich in der Zucht gehen, brauche ich ständig neue Tauben um mit der Zeit zu gehen? Worauf sollte ich besonders achten wenn ich mir „neue“ zulege? Fragen die Antworten suchen….
LG
und „Guten Rutsch“

Mime 28.12.2022 07:01

Guten Morgen!

Es gibt bekanntlich immer wieder einige "Moderassenn", die dann über einen relativ kurzen Zeitraum für viel zu viel Geld verkauft und gekauft werden und dann wieder verschwinden.
Andererseits gibt es Linien, die sich über Jahre und Jahrzehnte erfolgreich halten, weil in dieser Linie sehr gute Vererber steckten, die einfach "durch vererbten" und immer wieder herausragende Tauben brachten.

Wenn eine solche neue "Moderasse" zumindest in Teilen auf diese alten Vererber zurückzuverfolgen ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich die Qualität der Nachzucht hält und auch immer mal wieder durchsetzt. Das ist jedenfalls meine Meinung. Dann kann man es auch mal mit solchen Tauben versuchen, wenn man meint, dass sie einen weiterbringen.

Ansonsten scheint es mir am Sinnvollsten Tiere direkt aus Leistungstauben in der Zucht zu probieren, die noch auf die "alten Vererber" zurückgehen.

Ein Beispiel: wenn jemand eine herausragende Taube hat, die man abstammungsmäßig zurückverfolgen kann auf z.b. den Kannibaal und den Bourges von Dirk vand Dyck oder die man zürückverfolgen kann auf die alten Koopman-Vererber (die man wiederum zurückverfolgen kann auf die alten Janssen-Vererber) oder andere, sehr bekannte und erfolgreiche Linien, dann macht es sicher Sinn aus solchen Tauben zu züchten und auch die Nachzucht züchterisch zu testen. Meistens kommt mit etwas Glück wieder was Gutes raus.

Dann kommt einfach am Ende aber auch der Punkt an dem heute züchterisch vieles scheitert: die Tauben in Deutschland werden gar nicht mehr gefordert und auf bestimmte Qualitäten ausgelesen. Ein 500 KM-Flug ist vielen Züchtern heute schon zu weit und möglichweise zu schwer. Einen 600er versuchen selbst die sogenannten Spitzenschläge möglichst ganz zu vermeiden. An noch weitere Flüge will man sich gar nicht heran trauen. Weil diese Flüge für die Taubenqualität, die auf diesen Schlägen sitzt, nicht berechenbar sind.

Wenn wir züchterisch vernünftig arbeiten wollen, dann müssen wir Tauben auch wieder fordern und dann müssen entsprechende Flüge über 500 oder 600 oder vielleicht mal annähernd 700 Km oder darüber ins Programm. Tauben, die diese Flüge auch erfolgreich bewältigen können, sind mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit auch Tauben, die später in der Zucht gut weiter vererben. Und wenn ich solche Tauben durch die Flugprogramme ausgelesen habe, dann brauche ich auch nicht ständig neue oder andere Tiere sondern kann mit ihnen züchterisch arbeiten. In Inzucht, in Linienzucht, manchmal natürlich auch in Kreuzung.

Dieses ewige Kaufen, Verkaufen, züchtern, probieren, wegwerfen der Tauben (mehr ist es ja nicht mehr) resultiert doch auch daraus, dass wir anhand unsererer Reiseprogramme gar keine echte Auslese mehr treffen können. Und hier kommt dann noch ein anderer Punkt hinzu: Tauben, die auf anspruchsvollen Reiseprogrammen ihr Können gezeigt haben, sind auch fast immer Tauben, die körperlich wenige Mängel oder gar keine Mängel aufzeigen und mit denen man auch züchterisch dann super arbeiten kann. Auf den kürzeren Flügen wie sie heute auf gewünscht und durchgeführt werden, kann auch eine körperlich mangelhafte Taube bei entsprechender Vorbereitung durch den Züchter immer wieder glänzen. Aber in der Zucht später fällt man mit diesen Tauben dann fast regelmäßig auf die Nase - egal was sie geflogen haben.

Wir sind in Deutschland was das Wettflugprogramm und die Zucht angeht auf einem komplett falschen Weg. Er wird sich aber nur schwer ändern lassen, weil Sportfreunde, die an genau diesem System gut verdienen und die in genau dem aktuellen, relativ anspruchslosen System erfolgreich sind und dafür sorgen, dass alles so bleibt wie es ist oder dass es noch weniger anspruchsvoll wird. Es wird der Tag kommen wo man hört, dass schon ein 500er doch viel zu schwert sei....

Viele Grüße,
Sascha

Lessing 29.12.2022 10:00

Ein Einwand…!?
 
Danke Sascha,
in den meisten Punkten stimme ich voll mit dir überein. Einzig bei den Aussagen zu den Entfernungen habe ich einen etwas anderen Ansatz. Es sind nicht nur die km, es sind vorrangig die Stunden welche die Tauben fliegen müssen um die Strecken zu bewältigen. Hier kommen auch noch die Bedingungen bzgl. einer Reiseroute in Betracht und was die Topographie betrifft. Auch die Anzahl der aufgelassenen Tauben spielt eine Rolle, speziell wenn es um das Zielgebiet geht. Aus einer guten Zuchtlinie werden allen Anforderungen entsprechende Nachzuchten fallen, die sich allerdings in ihren körperlichen Anlagen unterscheiden können. Denke da an überwiegend Kopf- oder Rückenwind, Flach- oder Bergland. Und genau hier liegt das Problem, wenn „neue“ Tauben gesucht werden, schauen die Züchter nur auf die Abstammungen und nicht auf die Ergebnisse der Tauben bzgl. „Ihrer“ Reiserouten! Über die vielen Jahre, die ich mit Tauben zu tun hatte, ist mir aufgefallen, es gibt Typen die für gewisse Richtungen tauglich sind, auf anderen eher nicht! Mit der Selektion über die Reise bleiben je nach Reiseroute entsprechend den Bedingungen unterschiedliche Typen die genetisch jedoch ähnlich sind und dennoch sehr unterschiedlich sein können.
Genau hier heißt es aufpassen und eine Neueinführung am besten vor Ort beim Züchter aussuchen!
LG



haluter 29.12.2022 10:12

Zitat:

Zitat von Lessing (Beitrag 195909)
Danke Sascha,
in den meisten Punkten stimme ich voll mit dir überein. Einzig bei den Aussagen zu den Entfernungen habe ich einen etwas anderen Ansatz. Es sind nicht nur die km, es sind vorrangig die Stunden welche die Tauben fliegen müssen um die Strecken zu bewältigen. Hier kommen auch noch die Bedingungen bzgl. einer Reiseroute in Betracht und was die Topographie betrifft. Auch die Anzahl der aufgelassenen Tauben spielt eine Rolle, speziell wenn es um das Zielgebiet geht. Aus einer guten Zuchtlinie werden allen Anforderungen entsprechende Nachzuchten fallen, die sich allerdings in ihren körperlichen Anlagen unterscheiden können. Denke da an überwiegend Kopf- oder Rückenwind, Flach- oder Bergland. Und genau hier liegt das Problem, wenn „neue“ Tauben gesucht werden, schauen die Züchter nur auf die Abstammungen und nicht auf die Ergebnisse der Tauben bzgl. „Ihrer“ Reiserouten! Über die vielen Jahre, die ich mit Tauben zu tun hatte, ist mir aufgefallen, es gibt Typen die für gewisse Richtungen tauglich sind, auf anderen eher nicht! Mit der Selektion über die Reise bleiben je nach Reiseroute entsprechend den Bedingungen unterschiedliche Typen die genetisch jedoch ähnlich sind und dennoch sehr unterschiedlich sein können.
Genau hier heißt es aufpassen und eine Neueinführung am besten vor Ort beim Züchter aussuchen!
LG



Sudhoff van Beers hatten mal Wouters bei Klostermann/Unna und Richter/Dortmund (spielten OST/SÜD-OST) geholt wie sie mir erzählten, für die westliche Richtung waren sie zu langsam darum mussten sie woanders neue holen, nur ein Beispiel!

Guten Rutsch Haluter.:)

Lessing 29.12.2022 10:17

Achim,
 
genau das ist es was ich mit meinem Ansatz sagen möchte….
Bevor ich mir eine Taube in die Zucht nehme, muss ich die Leistungen der Zuchtlinie prüfen, ob sie meiner entspricht…
Lg und bleib gesund….

Mime 29.12.2022 14:08

Zitat:

Zitat von Lessing (Beitrag 195909)
Danke Sascha,
in den meisten Punkten stimme ich voll mit dir überein. Einzig bei den Aussagen zu den Entfernungen habe ich einen etwas anderen Ansatz. Es sind nicht nur die km, es sind vorrangig die Stunden welche die Tauben fliegen müssen um die Strecken zu bewältigen. Hier kommen auch noch die Bedingungen bzgl. einer Reiseroute in Betracht und was die Topographie betrifft. Auch die Anzahl der aufgelassenen Tauben spielt eine Rolle, speziell wenn es um das Zielgebiet geht. Aus einer guten Zuchtlinie werden allen Anforderungen entsprechende Nachzuchten fallen, die sich allerdings in ihren körperlichen Anlagen unterscheiden können. Denke da an überwiegend Kopf- oder Rückenwind, Flach- oder Bergland. Und genau hier liegt das Problem, wenn „neue“ Tauben gesucht werden, schauen die Züchter nur auf die Abstammungen und nicht auf die Ergebnisse der Tauben bzgl. „Ihrer“ Reiserouten! Über die vielen Jahre, die ich mit Tauben zu tun hatte, ist mir aufgefallen, es gibt Typen die für gewisse Richtungen tauglich sind, auf anderen eher nicht! Mit der Selektion über die Reise bleiben je nach Reiseroute entsprechend den Bedingungen unterschiedliche Typen die genetisch jedoch ähnlich sind und dennoch sehr unterschiedlich sein können.
Genau hier heißt es aufpassen und eine Neueinführung am besten vor Ort beim Züchter aussuchen!
LG




Hallo Walter!


Das sehe ich genauso wie du und die Erfahrung bestätigt das immer wieder. Was auf SW fliegt, fliegt noch lange nicht auf Ost oder Südost. Das wird zwar von guten Schlägen immer wieder negiert, aber die Züchter, welche von der einen Route auf die andere Route gewechselt sind, bestätigen das immer wieder. Es sind teilweise völlig andere Eigenschaften gefordert (wobei das auch von saison zu Saison etwas variieren kann - je nach Wetterbedingungen, Wind etc.). Es sind teilweise einfach ganz andere Taubentypen.


Gruß Sascha

Lessing 30.12.2022 05:13

Taubentypen
 
die ich in einer Linie, basierend auf Kreuzungen in vielen finden kann. Da sind es oft die „großen/tiefen“ oder auch die eher „kleinen“, alle ausgestattet mit einer guten Muskulatur und bestem,weichen Federwerk. Charakterlich sind sie sich ähnlich, alle verfügen sie über „Mordant“, soll heißen, sie wollen unbedingt nach Haus…. Hast du eine Sorte die solche Eigenschaften besitzt, da ist es nicht mehr wichtig ob sie eine aktuell bekannte Abstg haben. Wobei ich selbst auf bestimmte Merkmale in meinen Zuchtlinien sehr großen Wert lege… soll heißen, die ein oder andere weiße Feder, das 3.Band etc beeinflusst mich schon in der Zuchtwahl!
Nun haben diese Zeichen absolut nichts mit eventuellen Hinweisen auf besonders wertvolle Zuchttauben zu tun, das ist nur in meiner Zuchtbasis ein Zeichen für eine bestimmte Linie die sich zeigt. Oft gehen solche Zeichen mit einem Phänotyp einher, etwas tiefer/größer oder auch klein und lang gezogen.
Um nun auf den Titel „Nomen est Omen“ zurück zu kommen, es sind immer gewisse Namen die genannt werden wenn es sich um einen Züchter handelt, so als ob dieser nur diese eine Taube/Linie hätte. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man fest das da alle möglichen Linien vorhanden sind und diese mit den Basistauben gepaart werden um die „Passer“ heraus zu finden. Leider wird dabei, durch die Dominanz der Männer im Taubenhobby, immer wieder auf die Vögel als Vererber hingewiesen, die Weibchen spielen im Denken scheinbar eine Nebenrolle!? Ausnahmen sind die Regel!!
LG

Lessing 08.01.2023 03:37

Halb 6 am 8.1. ….
 
Vergessene Astaubenlinien…
Nun habe ich ein Alter erreicht in dem ich auf mein Leben mit Tauben zurück schaue. Viele Züchter und Zuchtlinien habe ich kommen und wieder gehen gesehen. Einige wenige sind auch heute noch in einigen Beständen als Basis zu finden, oft ganz weit hinten in den „ach so wichtigen „ Abstammungen die uns heute auf dem Computer erstellt werden.
Sehr gut erinnere ich mich an die Zeit da die Abstammungen handgeschrieben in Karteikästen sortiert oder aus einem „Zuchtbuch“ abgeschrieben wurden. Nun gut, die Zeiten ändern sich und ein jeder mag daraus seine Schlüsse ziehen ob und wie er vorgehen will.
Was hat das nun mit den „vergessenen“
Astaubenlinien zu tun? Für einen großen Teil der heutigen Züchter eher wenig da sie sich meist nur mit aktuell angesagten Linien beschäftigen. Was in Mode ist wird gekauft, wechselt die Mode wird altes entsorgt und neues gekauft. Seit einigen Jahren im „Hobby“ zu beobachten, auch im allgemeinen Handel, hier speziell im Onlinehandel. Lass mal schicken, wenn‘s nicht gefällt geht es kostenlos zurück oder wird auf allerlei Internetplattformen wieder angeboten. Ein „konservatives Denken und Handeln“ , bewährtes erhalten und neues darauf aufbauen wird immer öfter als überholt angesehen. Dies gilt auch im Umgang mit unseren Tauben, das einzelne Tier erhält weniger Aufmerksamkeit, die Masse macht‘s.!
Sehr gern erinnere ich mich an die Zeit da wir uns als Züchter hier und da getroffen haben und über Tauben und Züchter gesprochen haben, wahres und allerlei Geschichten erzählt haben, uns dabei auch in die Augen geschaut haben. Längst vorbei, immer mehr werden Einzelgänger die sich „individuell“ informieren um sich an der „Spitze“ zu etablieren/profilieren.
Doch zurück zum Titel, wie, wo und warum sollten wir uns über die alten Basislinien informieren?
Evtl. gibt es dazu Meinungen aus dem Kreis der letzten Aktiven in diesem Forum?
LG und eine gelungene Saison 2023!

Alfred Weber 08.01.2023 20:15

lang is her.....
 
Hallo Walter...

Ich glaube weniger das man die alten Astaubenlinien vergessen hat...sondern eher "wo findet man noch alte Astaubenlinien in der heutigen Zeit"?

Bis 2020 als ich leider meine Tauebn alle wegen Krankheit weg gemacht habe...da hatte ich sie noch diese alten Linien...die ich mir 50 Jahre erhalten habe und nur mit ganz wenigen Tauben alter Linien ergänzt habe.
Bei meinen Tauben war der Ursprung noch in einem Van Riel Paar Vogel aus 1964 und Weibchen aus 1963. Dazu ein Hartogvogel aus 1989 und die alten Meuleman Linie über den NIK1111 und meine "PRINZESSIN 211" ebenfalls aus Meuleman und der alten Horemannslinie von Herbert Wieden. In diese wurden nur zwei Tauben später eingekreuzt. Ein Inzuchtvogel aus Kleine Dirk und Annelies und ein Nachzuchtweibchen aus aus dem Champ und Karl also der Königsfamilie von Drapa.
Aus diesen wenigen Tauben flog die Nachzucht bei mir ca. 50 Jahre und ich brauchte keine anderen.

Wo aber findet man heute noch einen Schlag, der über Jahrzehnte nur ganz wenige Tauben eingeführt und somit die alten Aslinien immer noch bestens ihren Dienst machen?

Es ist genau wie Du schreibst Walter.
Heute ist nur noch die Moderasse wichtig und nicht mehr die über Jahrzehnte erfolgreichen Tauben.
Wenn man sich jetzt auf den Plattformen anschaut wie billig zum bsp im Verhältnis die Prange Tauben in direkter Linie zu seinen Assen zu haben ist...horrende Preise nach den Bulcktauben aber für die neue Moderasse Leinemann zu zahlen sind...dann weiß ich...warum die absolute Mehrheit im Taubensport immer bei den Verlierern gewesen ist und immer sein wird...den von eigener Zucht, was für mich immer das schönste war...da haben die meisten nicht den Schimmer einer Ahnung.

Für mich war es immer schon das schönste in diesem so wunderbaren Sport...der Konkurrenz mit Ihren Abstammungswundertauben ein Schnippchen zu schlagen und das ist mir sehr oft und immer wieder gelungen.

Ich habe jetzt nach meinem Wiedereinstieg mehr oder weniger Tauben von einem Massenzüchter...und doch hat er eine bestimmte Linie fast in jedem Ausgangspaar mit dabei und genau das ist die stärke dieser Tauben...genau diese Linie bringt immer wieder gute bis sehr gut Tauben hervor...und da sind wir wieder bei den alten erwiesenen Aslinien, die sich auch heute immer noch in den Erfolgslinien der Neuzeit ihren Namen verdient...nur jetzt in einem neuen Abstammungsgewand ;-)

Taubengruß
Alfred

Lessing 12.01.2023 10:10

Moin Alfred..
 
Vielleicht mal ein weiterer Gedanke!?
Vererber….
finden und bekannt machen um den Verkauf „anzukurbeln“

Was wäre wenn… eine Paarung
„Enkel Blauwe Lauwers“ x „Enkelin Lichte Bourges/Tochter Kletskop“ heißen würde!?

Ich denke das kaum jemand etwas mit dieser Bezeichnung anfangen könnte und wenig Interesse an Tauben dieser Linie bestehen würde.
So wird bereits bei der Namensgebung einer Paarung ein Begriff gestaltet der in der Zukunft immer wieder auftaucht und
„besondere Qualität“ suggeriert. Gleiches trifft auf Einzeltiere oder Namen einiger Züchter zu, je öfter der Name nun genannt wird desto größer wird das Interesse sein. Das war, ist so und wird auch so bleiben.

Doch was nutzt mir der Name oder die Linie wenn ich nicht aus den bewiesenen Vererbern etwas in meinen Bestand hole? Nichts außer ein oder mehrere „Fresser“ mehr.
Vor diesem Hintergrund halte ich es für unbedingt nötig vor dem Erwerb einer oder mehrerer neuer Tauben zur Zucht auf die Vorfahren zu schauen. Und hier gilt nicht der aktuelle Name, eher der Ursprung über Generationen. Vor allem Leistungen der Verwandten und speziell die Entfernungen bzw Flugzeiten und -Richtungen welche zum Erfolg führten sind wichtig um eine Wahl zu treffen. Reise ich vom Osten mit viel Kopfwind, muss ich nicht wirklich solche einführen die vom Westen bei Rückenwind erfolgreich sind.
Doch wer macht sich derartige Gedanken wenn er im Netz ein schönes Foto sieht, dazu eine umfangreiche Abstammung und mehrere Bieter die das Täubchen auch haben wollen? Anonym…..versteht sich!
Eine gezielte Wahl ist so kaum möglich, das Ganze erinnert eher an eine Lotterie.
Nun geht die Zeit für Neuanschaffungen dem Ende zu, die Paarungszeit hat bei vielen Züchtern begonnen oder ist in Planung. Erst kürzlich erworbene Tauben müssen sich eingewöhnen um in der Zucht genutzt werden zu können. Häufig klappt das nicht sofort und eine Aussage ist erst im kommenden Jahr möglich. Anders sieht es da bei frühzeitig erworbenen Tieren aus, die haben sich akklimatisiert und sind Standort- bzw. bereits Zellenfest. Fast alle werden nun Volierentauben ohne Freiflug es sei denn sie wurden jung erworben und eingewöhnt (m.E. der beste Weg).
Nun kann sich auch durch den Ankauf von Jungtauben „ Verstärkung „ geholt werden, diese werden eingewöhnt und sie können direkt auf der Reise getestet werden. Hier sollte der Züchter versuchen diese recht früh im Jahr und möglichst persönlich abzuholen. Nach Möglichkeit sollten die „neuen“ vom Alter her zu meinen eigenen passen. Der Kontakt zum abgebenden Züchter und die Eindrücke und Tipps die man erhält sind neben der Möglichkeit die Jungen aussuchen zu können sehr wichtig.
Lg

gesmo 12.01.2023 12:06

Zitat:

Zitat von Lessing (Beitrag 195938)
Vielleicht mal ein weiterer Gedanke!?
Vererber….
finden und bekannt machen um den Verkauf „anzukurbeln“

Was wäre wenn… eine Paarung
„Enkel Blauwe Lauwers“ x „Enkelin Lichte Bourges/Tochter Kletskop“ heißen würde!?

Ich denke das kaum jemand etwas mit dieser Bezeichnung anfangen könnte und wenig Interesse an Tauben dieser Linie bestehen würde.
So wird bereits bei der Namensgebung einer Paarung ein Begriff gestaltet der in der Zukunft immer wieder auftaucht und
„besondere Qualität“ suggeriert. Gleiches trifft auf Einzeltiere oder Namen einiger Züchter zu, je öfter der Name nun genannt wird desto größer wird das Interesse sein. Das war, ist so und wird auch so bleiben.

Doch was nutzt mir der Name oder die Linie wenn ich nicht aus den bewiesenen Vererbern etwas in meinen Bestand hole? Nichts außer ein oder mehrere „Fresser“ mehr.
Vor diesem Hintergrund halte ich es für unbedingt nötig vor dem Erwerb einer oder mehrerer neuer Tauben zur Zucht auf die Vorfahren zu schauen. Und hier gilt nicht der aktuelle Name, eher der Ursprung über Generationen. Vor allem Leistungen der Verwandten und speziell die Entfernungen bzw Flugzeiten und -Richtungen welche zum Erfolg führten sind wichtig um eine Wahl zu treffen. Reise ich vom Osten mit viel Kopfwind, muss ich nicht wirklich solche einführen die vom Westen bei Rückenwind erfolgreich sind.
Doch wer macht sich derartige Gedanken wenn er im Netz ein schönes Foto sieht, dazu eine umfangreiche Abstammung und mehrere Bieter die das Täubchen auch haben wollen? Anonym…..versteht sich!
Eine gezielte Wahl ist so kaum möglich, das Ganze erinnert eher an eine Lotterie.
Nun geht die Zeit für Neuanschaffungen dem Ende zu, die Paarungszeit hat bei vielen Züchtern begonnen oder ist in Planung. Erst kürzlich erworbene Tauben müssen sich eingewöhnen um in der Zucht genutzt werden zu können. Häufig klappt das nicht sofort und eine Aussage ist erst im kommenden Jahr möglich. Anders sieht es da bei frühzeitig erworbenen Tieren aus, die haben sich akklimatisiert und sind Standort- bzw. bereits Zellenfest. Fast alle werden nun Volierentauben ohne Freiflug es sei denn sie wurden jung erworben und eingewöhnt (m.E. der beste Weg).
Nun kann sich auch durch den Ankauf von Jungtauben „ Verstärkung „ geholt werden, diese werden eingewöhnt und sie können direkt auf der Reise getestet werden. Hier sollte der Züchter versuchen diese recht früh im Jahr und möglichst persönlich abzuholen. Nach Möglichkeit sollten die „neuen“ vom Alter her zu meinen eigenen passen. Der Kontakt zum abgebenden Züchter und die Eindrücke und Tipps die man erhält sind neben der Möglichkeit die Jungen aussuchen zu können sehr wichtig.
Lg

Hallo Walter ,
ich Züchte immer aus Enkel mit besonderen Leistungen .
Wobei in der Linie des Partners " ähnliche " Vorfahren und Ergebnisse vorhanden sind .

Und von den besonderen Tauben ... derer Großeltern auch besondere Leistungen sind .
Und so verfolge ich die Barcelona .... Flieger Linien in der " Fleischkarte " bis zum

Rechten Rand . Und worauf sie dann vererben , erkenne ich evtl. an der Gefiederfarbe .
Und zum Thema ... Der Name ist ein Zeichen ... Grins aber welcher ????
B G Wilfried

Lessing 15.01.2023 08:24

Hallo Wilfried
 
Hab‘ mal wieder „nachgedacht“….

Die Abstammung
oder das „Süppchen“ das „Gericht“..

Eine „Fleischkarte“ wie du es nennst ist vergleichbar mit der Speisekarte einer „Frittenbude“, einer Gaststätte bis hin zum 5 Sterne Restaurant.
Dabei spielen u.a. folgende Punkte eine wesentliche Rolle um eine Einstufung zu ermöglichen:
Zutaten - Herkunft - Qualität - Preis
Zubereitung - rustikal - fein - kreativ
Serviert- einfach - gehoben- extra
Beschrieben- kurz - lang - extravagant
Preis - angemessen - hoch - teuer

1. Stellen wir doch einfach das einfache und preiswerte „Menü“ einer „Frittenbude“ her.
Als erstes brauchen wir Fritten, gefroren im 5 kg Beutel, Öl im 10 l Kanister weiter Ketchup und Mayonnaise vom günstigsten Anbieter und einfachstes Salz. Fertig sind „Pommes rot/weiß“.
Dazu noch eine Brat- oder Currywurst.
Preiswert und nahrhaft? Rustikales Naja…

2. Alternativ dazu eine Variante für die jetzt Zutaten benutzt werden die nach Herkunft und Qualität ausgesucht wurden und fein abgestimmt zu einem Menü verarbeitet werden. Frisch, regional und traditionell verarbeitet, angeboten und nett, freundlich serviert im Gasthaus vor Ort.

3. Und jetzt die „haute cuisine“ als einer der Höhepunkte!? Zutaten in Spitzenqualität ausgesucht bei Lieferanten die sich auf Spezialitäten konzentriert haben und diese stets frisch anbieten. Weitere aus aller „Herren Länder“ sind lieferbar und entsprechen oft sehr hohen Qualitätsansprüchen vieler Küchenchefs „nobler Restaurants“.

Das ganze wird auch durch Getränke begleitet die vom einfachen Wasser bis zum exklusiven Wein reichen.
Auch hier reicht es oft nicht aus nur das Getränk zu erwähnen, auch ein bekannter Markenname oder die Herkunft trägt zur Entscheidung was getrunken wird bei.

Was hat das nun mit den Abstammungen
unserer Tauben zu tun?
Eigentlich recht wenig oder gar nichts!? ….
Mit etwas Phantasie kann man jedoch einen Zusammenhang mit einem Menü, wie oben angedeutet, herstellen. Es sind zuerst die Zutaten, deren Qualität und auch die Herkunft, ebenso die Frische im Sinne des Alters der Vorfahren und Linien
der beschriebenen Taube(n).
Beginnen wir bei 1. und bezeichnen diese ganz einfach als „Bauerntauben“ welche wohl nach Hause kommen, ab und an schon mal einen Preis fliegen, leider nicht für irgendwelche Titel in Frage kommen. Gezüchtet wurden diese auch aus solchen mit bekannten Namen von Züchtern und Linien, allerdings meist aus nur wenig erfolgreichen, eher nur „Namenstauben“.

Machen wir weiter mit denen unter 2. oft aus der näheren Umgebung von Züchtern der eigenen RV oder Region. Hier finden wir schon eher solche die es schaffen zu den „besseren“ zu gehören und auch an manchem Titel beteiligt sind. Oft hat das auch mit einer gemeinsamen Reiseroute zu tun über die ausgelesen wurde. Auch hier finden wir oft bekannte Namen von Züchtern und Linien, allerdings meist in direkter Nähe zu Leistungsträgern.

Zu guter Letzt die der 3. Kategorie aus der „Creme de la Creme“!? Gezüchtet aus feinsten Zutaten, !! As an As !! gehalten und versorgt auf „höchstem Niveau“ mit allen Mitteln welche die Medizin und der Handel anzubieten hat, betreut von fest angestellten Pflegern in „Taubenvillen“.
Zum Schluss auch noch die Präsentation durch Medienberichte, gekauft oder auf der Basis besonderer Erfolge. In der Folge wird eine gezielte Werbung, von „Profis“ gestaltet, eingesetzt um „das Besondere“ dieser Linien darzustellen, somit den Wert zu unterstreichen und hohe Preise zu erzielen. Absolut ok solange es Käufer gibt die bereit und in der Lage sind diese zu zahlen!

Ich denke das sind einzelne Punkte die wir bei der Betrachtung und Beurteilung einer Abstammung beachten sollten wenn es um „neue Tauben“ für die Zucht geht. Nicht alles ist schlecht, einzig die Wahl die getroffen wird bestimmt das Ergebnis ob es gut oder schlecht wird.
LG

Standard 15.01.2023 08:47

Hallo ich möchte mal beim Süppchen bleiben. :p



Genau wie beim Essen , ändern sich auch hier die Zeiten. Ich bin Jahrgang 1950 und als Kind gab es im Winter einmal in der Woche Grünkohl zu Mittag. Grünkohl war ja genau genommen ein arme Leute Essen.
Heute bezeichnet man dieses als " Gourmet Essen " und 20,00 € sind schon keine Seltenheit mehr. Die Zutaten sind nach wie vor die gleichen. Das Gemüse kam früher aus dem Garten, und die Mettwurst vom selbst geschlachteten Schwein. ;)


Auch hier finden wir Gemeinsamkeiten zur heutigen Brieftauben Zeit.:confused:

Lessing 17.01.2023 17:21

Wie es war, ????
 
„Arme Leute Essen“
Völlig richtig was du da andeutest, Hermann! Als Kind gab es bei mir in den Wintermonaten öfter „Braunkohl“ mit Speck und Kartoffeln, die Wurst dazu habe ich selten gegessen… Meine Mutter sagte immer das viel Vitamin C im Kohl ist das gegen Erkältungen vorbeugt oder hilft. Die Strunken wurden neben den Schalen der Kartoffeln an die Tauben, Enten, Hühner und Hasen verfüttert. Deren Mist kam auf den Kompost womit dann wieder im Garten gedüngt wurde.
Heute nennt man das Kreislaufwirtschaft.
Mit zunehmendem Wohlstand veränderten sich die Essgewohnheiten und erst durch die „Gourmetküche“ wurden neue Rezepte präsentiert, mit allerlei „tollen Namen“ bezeichnet, das Gemüse war das gleiche.
Inzwischen ist das soweit gediehen das Grün- oder Braunkohl geröstet und mit Samen bestreut (aus Bioanbau versteht sich) als „Veganer Leckerbissen“ für teuer angeboten, verkauft und verzehrt wird.
So ändern sich die Zeiten, zumindest was die Namen oder Bezeichnungen betrifft. Im Grunde ist es das gleiche wie früher nur neu verpackt und/oder dem Zeitgeist entsprechend beschrieben.
Nicht anders verhält es sich so bei den Tauben, einzig die Auswahlkriterien haben sich verändert. „TOP-Super-Highlight“!?!?
Gut verpackt und beschrieben sind solche ?besser? als jene namenlosen mit wenig Tamtam und „Schall und Rauch“ Bezeichnungen, selbst wenn diese durch Leistung überzeugen.
LG

Ich pack da mal was hinter ….

Marken…. Namen….
Habe gerade eine Tafel Schokolade eines Markenproduktes verspeist. 4 Ecken im Quardrat und vom Discounter zum Sonderpreis in mir bisher unbekannter Verpackung angeboten!!!
Ehrlich, so einen Müll habe ich noch nicht gekannt bzw gekauft!!!!
Habe mich einfach vom Namen leiten lassen und diesen als „Garantie“ für Qualität gesehen, war wohl nix!!!!!
Im „Hobby“ sehe ich da auch hin und wieder Angebote die einen Totalverkauf suggerieren, aus „Gesundheitsgründen“,
abgegeben werden allerdings nur Junge?!
Wird da auch nur die „Überproduktion“ billig angeboten?
LG

Lessing 23.01.2023 18:32

23.1.2023
 
Es geht voran,
die Paarungszeit steht an.
Nach langer Zeit der Trennung sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Zucht gelegt werden. Mit dem Ende der Kauf- und Verkaufssaison sind jetzt die neuen Zuchtasse in den Beständen und müssen ihren Partnern zugeordnet werden.! Wer passt zu wem und welchen Theorien soll ich folgen?
Eine Frage die sich viele Züchter in den letzten Tagen, Wochen gestellt haben. Setze ich den Vogel ABC an die Täubin XY oder doch besser an die EDF!? Eine sehr wichtige Entscheidung für spätere Erfolge.
Nun habe ich die Erfahrung gemacht dass sich imm Laufe der Jahre die ein oder andere Taube als Vererber herausgestellt hat mit der ich erfolgreich war. Manchmal waren es die „Topper“ auf der Reise oder solche Tauben die einfach nur züchten mussten. Meist waren es Zufälle die mich auf die richtige Spur brachten. Mal ehrlich, wer kann oder will von sich behaupten das er schon vorher wusste aus welchem Paar die „Guten/Besonderen“ fallen werden!?
Sind diese allerdings gefallen, sollte um diese herum gezielt gezüchtet werden.! Das Ergebnis sind dann die „Zuchtlinien“.
Je mehr Hintergrundwissen nun dazu vorhanden ist, desto besser kann man sich um mögliche „Passer“ umschauen. Hier bietet das Internet inzwischen ungeahnte Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt.
Vorsicht ist dabei geboten wenn es nur um die oberflächlichen Bezeichnungen geht, wichtig sind immer die Details!
Nun wünsche ich Euch allen ein Gelingen mit der Zucht, auf das nur Asse schlüpfen.
LG
PS. Alle die wissen wie es geht sollten jetzt hier ihr Wissen teilen….!!!!

gesmo 24.01.2023 19:45

Zitat:

Zitat von Lessing (Beitrag 195991)
Es geht voran,
die Paarungszeit steht an.
Nach langer Zeit der Trennung sollen die Grundlagen für eine erfolgreiche Zucht gelegt werden. Mit dem Ende der Kauf- und Verkaufssaison sind jetzt die neuen Zuchtasse in den Beständen und müssen ihren Partnern zugeordnet werden.! Wer passt zu wem und welchen Theorien soll ich folgen?
Eine Frage die sich viele Züchter in den letzten Tagen, Wochen gestellt haben. Setze ich den Vogel ABC an die Täubin XY oder doch besser an die EDF!? Eine sehr wichtige Entscheidung für spätere Erfolge.
Nun habe ich die Erfahrung gemacht dass sich imm Laufe der Jahre die ein oder andere Taube als Vererber herausgestellt hat mit der ich erfolgreich war. Manchmal waren es die „Topper“ auf der Reise oder solche Tauben die einfach nur züchten mussten. Meist waren es Zufälle die mich auf die richtige Spur brachten. Mal ehrlich, wer kann oder will von sich behaupten das er schon vorher wusste aus welchem Paar die „Guten/Besonderen“ fallen werden!?
Sind diese allerdings gefallen, sollte um diese herum gezielt gezüchtet werden.! Das Ergebnis sind dann die „Zuchtlinien“.
Je mehr Hintergrundwissen nun dazu vorhanden ist, desto besser kann man sich um mögliche „Passer“ umschauen. Hier bietet das Internet inzwischen ungeahnte Möglichkeiten, die es zu nutzen gilt.
Vorsicht ist dabei geboten wenn es nur um die oberflächlichen Bezeichnungen geht, wichtig sind immer die Details!
Nun wünsche ich Euch allen ein Gelingen mit der Zucht, auf das nur Asse schlüpfen.
LG
PS. Alle die wissen wie es geht sollten jetzt hier ihr Wissen teilen….!!!!

Hallo Walter ,


wie es richtig geht weiß ich auch nicht .... aber ich denke das was geht (ginge )

Dann legt mal los R V Tauben nicht meine " Baustelle "


Habe alles wieder gelöscht .

Lessing 27.01.2023 13:55

5 Stelllig ohne Kommentare
 
Hallo Wilfried….,
nun ist es 40 Jahre her das ich bei einem ehemals erfolgreichen Züchter als neuer Betreuer seiner Zucht- und Reisetauben angefangen habe. Gleich zu Beginn der Tätigkeit gab er mir einen „Spruch“ mit auf den Weg.. „ Sie haben keine Zuchtpaare, nur Tauben zur Zucht zur Verfügung“ machen sie was draus…! Im Laufe der Jahre haben sich „seine alten Linien“ als „die besten erwiesen“,‘ der Großteil neu eingeführter „Toptauben“ waren leider nur mittelmäßig oder eher unbrauchbar.
„Heute gibt es scheinbar nur „Zuchtasse und -paare“ aus denen man kaufen muss und schon ist der Erfolg sicher!???
Und wenn es dann nicht klappt hast du sicher etwas in der Versorgung falsch gemacht, an den Tauben liegt es dann garantiert nicht! Dein Schlag oder die Lage taugt nicht, in der Zucht hast du nicht auf „SPZ oder Auge 08/15“ geachtet.
Die Realität ist immer noch die Gleiche oder noch intensiver geworden. Wer über Platz und Geld verfügt holt sich die „Asse“ und viele züchten einfach drauf los. Wird schon was dabei sein…. Und so werden viele Tauben gezüchtet die nicht zu den „besonderen“ zählen und oft auch schon früh ausbleiben, was mit mangelhafter Vitalität und/oder Qualität zu tun hat.!?!
LG


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