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dönges 04.09.2005 22:30

Was ist mit der Orientierung unserer Jungtauben 2005?
 

Wer hat eine Erklärung? Ich bin sprachlos und suche nach Antworten.


FranzJosef 05.09.2005 15:06

RE: Orientierung unserer Jungtauben 2005?
 
<font size="1"> <font color="#FF0000"> LETZTE BEARBEITUNG am: 05-09-05 um 16:10&nbsp;Uhr ()</font><p><br>Hallo Sportsfreund,

eine berechtigte Frage auf die sicher keine definitive Antwort erfolgen kann. Jeder wird so sein Thesen haben, so auch ich und Diese ist wie folgt:

Als Erstes sollten wir uns die Flüge zu Gemüte führen welche schwierig waren.

Flüge von 100-125 Kilometer, aufgelasse bei geschlosserne Bewölkung, mitunter auch noch einzelne Regenschauer auf der Flugstrecke und evtl. noch schlechte Fernsicht, darüber brauchen wir uns keine Gedanken machen. Da liegt das Übel alleinig in der Entscheidung welche zum Auflass führte. Dies sind nunmal keine Bedingungen für einen guten Jungflug.

Allerdings wird es interessant wenn wir uns über Flüge von ca. 200 - 250 km unterhalten welche bei guter Fernsicht, mittleren Temparaturen
aber "hellblauen" Himmel sprechen. Wahrlich nicht die besten Bedingungen und einfach prätesteniert dass viele Züchter abends am Jammern sind. Aber warum schaffen es die Einen, die Anderen bleiben willkürlich weg. Beim nächsten Flug mit den gleichen Bedingungen kann man fast von einem normalen Flug reden. Ich denke dass unsere über die letzten Jahre gezüchtete Taube einfach starke Probleme mit dem Orientierungssinn bei "hellblauen" Himmel hat. Das ist m.E. darauf begründet dass niemand seine Tauben bei hellblauen Himmel trainiert und sie daher auch keine Chance haben sich an diese Wetter zu gewöhnen bzw. darauf ausgelesen zu werden. Im Altflug sind solche Bedingungen so gut wie nie anzutreffen. Ist es aber mal so, dann sprechen wir auch meistens über sehr lange Konkurszeiten. Die Fähigkeit der Orientierung wurde m.E. einfach weggezüchtet da sie normalerweise nicht mehr gefordert wird. Ist es aber dann mal soweit ist das Wehgeschrei gross !!!

Dasselbe gilt für geschlossene Bewölkung oder Regenschauer auf der Strecke. Haben die "richtigen" Weitstreckenspieler ihre Tauben zu Trainigszwecken auf solchen Flüge dabei sind sie wesentlich weniger von Ausfällen betroffen. Die Erklärung dafür liegt m.E. in der weniger "verweichlichten" "überzüchteten" Taube !!!
Wenn es mal an 1.000 km geht sind einfach keine "überzüchteten" Sprinter mehr gesucht, sondern hier zählt doch noch der "Naturtyp" der sich einfach auch mal über Wetterkapriolen hinwegsetzt.

Nur das löst unser gemeinsames Problem nicht. Denn mit dieser Sorte Tauben wird niemand auf den "normalen" RV - Flügen auch nur annähernd eine Blumentopf gewinnen können.

Also sollten wir in der Zukunft wieder eine Auslese betreiben die Tauben züchtet welche weniger Probleme mit den "widrigen" "guten" Bedingungen hat. Vor 10 Jahren war es eine Selbstverständlichkeit eine komplette Manschaft zum 750 km - Endflug innerhalb der RV einzukorben.
Dann kam die Reform unseres Verbandes die lautete:
Weg mit den langen Flügen, hin zu den Mittelstrecken-und Kurzstreckenmeisterschaften. Was war und ist das Ergebnis?

Tauben die in der Lage sind eine bei guten Bedingungen "punktzufliegen", kommt aber nur eine kleine Unregelmässigkeit dazwischen ist es aus mit der Herrlichkeit und das gute Tier ist weg.
Ich behaupte einfach mal wenn heute ein RV - Flug auf 750 km beschickt wird, dass die meisten RV in die Zeitverechnung drehen werden und viele Schläge leer sind.

Wahrlich nicht einfach eine wegweisende Entscheidung zu treffen, denn weggezüchtet ist schneller aus zugefügt !!

Bitte nehmt diese Zeilen als meine persönliche Meinung hin die ich mir nach solchen Flügen gebildet habe.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Perosnen die sich Gedanken dazu gemacht haben.

Gruß

FranzJosef

rion 07.09.2005 19:10

RE: Was ist mit der Orientierung Jungtauben 2005?
 
hallo @all

schade das sich niemand dazu äußert

ich habe gehört das es doch vermehrt am elektrosmog liegen soll

sprich handy sendemasten und so - man sollte das nicht belächeln

früher hab ich mal gelesen das immer wenn die amateurfunker schlechte verbindungen hatten - auch die flüge schwierig waren

sprich atmosphärische störungen

wir müssen hoffen das wir durch auslese tiere kriegen die das bessser verkraften

und ein vernünftiger auflaß ist sicher ganz wichtig

vielleicht hab ich jetzt zumindest die diskussion angestoßen

mfg

rion

dönges 07.09.2005 21:54

RE: Orientierung unserer Jungtauben 2005?
 
Hallo Franz Josef,

vielen Dank für Ihre Ausführungen. Es scheint so, dass die Forumsteilnehmer ebenso sprachlos sind wie ich. Eine weitere Antwort, neben denen von Ihnen, auf meine Frage gab mir der Flugleiter meiner Nachbar-RV. Seiner Auffassung nach wird viel zu wenig auf den Temperaturzustand der einzelnen Luftschichten geachtet. Besonders gefährlich wird es für die Orientierung der Tauben, wenn eine Inversionswetterlage besteht. Darunter versteht man, dass die Temperatur der Luftschicht in Bodennähe niedriger ist als in der Höhe. Ich denke, dass diese Fakten unbedingt in aktueller Form vom Wetteramt Offenbach in die Auflassberatung des Verbandes einfließen müssen. Wichtig wäre meines Erachtens auch, dass das Wissen der erfahrenen Flugleiter in einem kleinen Handbuch zusammengefasst werden sollte. Diese Aufgabe könnte die Redaktion der Brieftaube übernehmen.

FranzJosef 08.09.2005 08:22

RE: Orientierung unserer Jungtauben 2005?
 
Hallo Zusammen,

Inversion ist mit sicherheit ein wichtiger Faktor welcher in die Überlegung eines Auflasses einfliessen muss.

Leider weiss ich genug Beispiele wo Auflässe bei anscheinender Inversionslage sehr früh gestartet wurden und der Flug aalglatt war. Andere am Auflassort warteten wie es der Verband vorgeschlagen hatt bis 10:00 Uhr, liessen bei ca. 22 Grad auf und bekamen wüste Prügel.

Leider hat kein Kabifahrer einen Ballon dabei der die Temparaturen der verschiedenen Luftschichten messen kann. Einfacher ist es wenn in Nähe eines Auflassortes ein Kraftwerk ist und man am Rauch des Kamines in gewisser Höher einen 90 Grad - Knick feststellen kann. Dann ist mit 100%iger Sicherheit Inversion geboten.

Aber mal Hand aufs Herz.

Inversion gab es auch schon immer und nicht erst jetzt. Damals hatten wir aber andere Tauben die damit einfach fertig wurden. Dies ist meine Meinung.

Jeder Auflass will gewissenhaft vorbereitet sein, aber, und das sollte jeder wissen, birgt er auch immer eine Restgefahr in sich.

Gruß

FranzJosef

trainertaube 08.09.2005 09:55

RE: Was ist mit der Orientierung Jungtauben 2005?
 
Hallo Sportfreunde,

es gibt zwar Theorien (Erdmagnetfeld, usw.), wie sich Tauben orientieren sollen, aber keine trifft vollkommen zu.
Es gibt auh immerwieder Sportfreunde (?) Die sich diese Theorien zu Nutze machen und mit (angeblichen) Gegenmassnahmen Geld zu machen versuchen.
Ich halte daher wenig bis garnichts von Theorien, weil sie sich immer wiederlegen lassen.
Als Beispiel soll mir in in diesem Forum erschienener Beitrag dienen, der davon berichtet, dass 4 (!!!) RVen einen Reg-Flug durchgeführt haben, dessen Ergebniss, Konkurszeiten von 1h bis zu 6h), alle Theorien wiederlegt.
Denn:
Die Tauben hatten ALLE die selben Sichtverhältnisse, mussten ALLE mit dem selben "Elektrosmog" kämpfen, usw., usw.
Bleibt noch die Theorie von FranzJosef, dass es an den Tauben selbst liegt.
Auch ich hätte diese These bis zu dem geschilderten Beispiel ohne mit der Wimper zu zucken unterstützt.
Ich glaube aber nicht, dass die eine RV (1h Konkurs) die robusten Tauben hat, die mit allen Widrigkeiten fertig werden und die andere (6h Konkurs) nur "hochgezüchtete Sprinter" oder wie auch immer man sie nennen mag.

Bleibt noch der einzige Fakt, den ich zu diesem Thema sagen kann:

Ich bin mir sicher, dass die Vielzahl "verkrachter Flüge" in diesem Jahr vor allem durch das Medium Internet zustande kommt, dass viele Sportfreunde neu entdecken. Und damit man eine schlechte Preisausbeute leicht erklären kann sucht man hier im Forum nach Gründen (Auflassleiter, usw.), wo man doch besser bei sich selbst und seinen Tauben anfangen sollte.
daraus resultiert:
Wußte man sonst von den "schlechten" Flugverläufen in seiner Umgebung (ich kann mich leider nur auf die Zeit seit 1994 beziehen) oder von Züchtern, die einem Tauben meldeten bzw. eine gemeldet bekamen, bekommt man jetzt durch das Internet und besonders den IT-Taubenschlag die "schlechten" in ganz Deutschland mit.

Was mich zu der eigentlichen Frage führt:

"Haben die heutigen Tauben überhaupt ein Orientierungsproblem?"

Und meine Antwort darauf lautet im Moment: Nein, wir hatten nur ein äußerst schlechtes Jahr, aber vielleicht muss ich meine Antwort in einem Jahr überdenken, wenn es im nächsten jahr erneut so läuft, wovon ich aber nicht ausgehe.

Gut Flug
Hendrik Rewald

Austria 08.09.2005 10:12

RE: Orientierung unserer Jungtauben 2005?
 
Zitat:

Die Fähigkeit der Orientierung wurde m.E. einfach weggezüchtet da sie normalerweise nicht mehr gefordert wird.


Hallo Franz!

Ein hausgemachtes Problem, welches sich mit gemeinsamen Hochlässen leicht wieder beseitigen lässt.

Ebenso hast du richtig erkannt, dass die Steherfähigkeiten nicht mehr gefordert worden sind. So manches deutsche Flugprogramm erreicht nichtmal annähernd das belgische oder niederländische Jungtaubenprogramm.

Es kann doch nicht Sinn sein, dass Altaubenflüge auf 200 und 300 km durchgeführt werden, wo die Tauben Pulkweise in der Heimat eintreffen und Konkurszeiten von ein paar Minuten die Regel sind.

Es würden auch die Flugleiter entlastet, wenn ausreichend Mittelstreckenflüge (350 - 550 km) vorhanden wären. Da kann Wetterbedingt leicht auch mal ein Flug zurückgenommen werden.

Darum gehört kontinuierlich die Entfernung wieder gesteigert. Sowohl bei den Alttauben, als auch bei den Jungtauben.

Und wer jetzt glaubt die Spinnen die Ösis, kann sich gerne unter "Flits", Reg. 112 RV 16 - Neusiedlersee, bzw. unter der VRV Wien-NÖ-Bgld. http://members.aon.at/brieftaubenvrv/ die Preislisten und die Entfernungen ansehen.

MfG
Heinz

thorsten 08.09.2005 12:15

RE: Was ist mit der Orientierung Jungtauben 2005?
 
Hallo Sportfreunde,

sicher hat jeder der Autoren der vorstehenden Beiträge irgendwo ein Stück der Wahrheit wiedergegeben oder erwähnt.

Es sind einfach zu viele Variablen und Faktoren, welche auf die Orientierungsleistung der Tauben Einfluß haben.

Es ist auch richtig, dass die Anzahl der verkrachten oder nicht ganz glatten Flüge erst über die "Globalisierung" des Taubensportes in Form des Internet und der modernen Telekommunikation zu einer schnelleren und umfassenderen Verbereitung dieser schlechten Nachrichten geführt hat.

Man sollte an dieser Stelle doch mehr oder weniger versuchen, Übereinstimmungen bei verkrachten Flügen zu suchen. Das Thema selbst begleitet den Taubensport doch schon solange es ihn gibt. Wenn es über den Lauf der Zeit immer mal wieder einen oder zwei verzögerte oder verkrachte Flugverläufe pro Saison gab, sei dies eigentlich noch im normalen Bereich zu sehen. Ergibt sich aber saisonal und auch überregional eine Häufung, so sind doch offensichtlich gemeinsame Ursachen die Grundlage der schlechten Flugverläufe.

Fakt ist sicher, dass der deutsche Taubensport durch seine Meisterschaften in den vergangenen Jahren sicher nicht dazu beiträgt, eine Taube mit "Steherqualitäten" und stark ausgeprägtem "Orientierungsvermögen" zu züchten. Wir sind gerade im Jungflug noch weit von einer vernünftigen "Ausbildung" und "Orientierungsschulung" unserer Nachwuchshoffnungen entfernt. Unsere Nachbarn in Europa sind uns da nach wie vor um Schritte voraus. Egal ob es um die maximale Entfernung der Flüge, die Anzahl der Flüge oder die Konkurrenzgrößen geht. Auch der Zeitpunkt der Flüge ist im wesentlichen bei uns in Deutschland immer noch nicht ideal und daran wird sich wohl auch in naher Zukunft nicht viel ändern.

Gleichwohl lassen sich bei einer besseren Planung von Verbandsseite bzw. Auflassleitung auch die berühmten "Querschläger" und andere negative Faktoren usw. vermeiden bzw. reduzieren. Es ist aber auch den RV`en oder FG`en selbst belassen, größere Konkurrenzen zu suchen, wenn dies regional oder lagebedingt möglich ist. Ein Auflass von 500 Täubchen ist natürlich immer empfindlicher für "Querschläger" als ein Auflass mit 5000 Tauben.

Da die Auflassberatung auch noch nicht immer das gelbe vom Ei ist, ist diese sicher noch verbesserungswürdig. Doch ein guter Auflassleiter hat wie schon wie vor 20 Jahren seine Kontaktleute auf der Strecke, seinen Informanten am Auflassort und seine Fahrer. Die Auflassberatung oder die einschlägigen Wetterkarten im Internet sollten nur eine "Empfehlung" sein und geben mehr oder weniger allgemeine "Richtwerte" vor. In diese Empfehlungen kann dann jeder mehr oder weniger reininterpretieren was er will, insbesondere dann, wenn der Flugverlauf mies war.

Es ist nach wie vor die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl (siehe Inversionen) eines Auflassleiters, welche über einen guten oder schlechten Verlauf entscheiden kann. Selbst wenn alle Wetter- und Auflassfaktoren ideal sind und der Auflaßleiter alles beachtet und abgefragt hat, kommen immer mal wieder merkwürdige Flugverläufe vor. An dieser Stelle heißt es dann, wie schon oben erwähnt, Ursachen zu ermitteln und ggfls. abzustellen oder in eine zukünftige Auflassentscheidung einfließen zu lassen.

Dies fängt schon bei der Wahl eines Auflassortes an. Oftmals wird dieser nur auf der Karte ausgesucht, weil er "transportgünstig" liegt oder andere RV`en dort auflassen. Ich selber habe vor 3 Wochen den Auflass von 3 Kabi`s an einem Auflassort erlebt, welcher bereits durch die Aufstellmöglichkeiten der Kabi`s einfach "schlecht" war. Auch hier sollte man überlegen, ob die Auflassorte nicht regelmäßig überprüft und nach bestimmten festgelegten Kriterien für alle RV`en verbindlich festzulegen wären. Denk mal drüber nach.

Zu den immer wieder gern genannten Ursachen Elektrosmog und Erdmagnetfeld sei nur anzuführen, dass diese sicher ihre Auswirkungen auf die Flugverläufe haben. So haben wir schon vor 20-30 Jahren weite Bögen um militärische Anlagen mit Radar oder Flughäfen gemacht, weil die Flugverläufe einfach schlecht waren, wenn solche Gebiete insbesondere von Jungtauben überflogen wurden.

Und zum Erdmagnetfeld sei nur festzustellen, dass dieses immer wieder natürlichen Schwankungen unterliegt. Diese Schwankungen sind mal stärker oder schwächer und haben dementsprechend kleinere oder größere Auswirkungen auf das Orientierungssystem der Brieftauben. Im Normalfall kann eine Brieftaube dies Schwankungen durch Rückgriff auf andere Orientierungssysteme (z.B. Sonnenstand) kompensieren.
Sind wir aber in einem Jahr mit hoher Sonnenaktivität welches zyklisch alle paar Jahre vorkommt, so sind die Schwankungen immens hoch und eine Taube bekommt massiv Schwierigkeiten mit der Orientierung. Aber auch hier gibt es "rassespezifisch" Unterschiede, die eine Sorte/Rasse orientiert unter diesen Bedingungen besser, die andere fast gar nicht mehr. Das habe ich selber über Jahre festgestellt und es ist auch wissenschaftlich belegt. Es gibt dazu einige wenige Studien über Brieftauben, zum anderen aber sehr detaillierte Studien über das Verhalten von Zugvögeln, welche mit ähnlichen "Orientierungssystemen" arbeiten wie unsere Brieftauben.

Ein kleiner Tipp noch zu "Störungen der Orientierung": Ist der Empfang von Radio oder TV und/oder Funk extrem schlecht, oder sind im Funk ungewöhliche "Überreichweiten" festzustellen, kann man fast zu 100 % sicher von einem verzögerten bis schlechtem Flugverlauf ausgehen. Auch dies beobachte ich berufsbedingt als Nutzer von 4-M Funk und 2-M Funk schon über ein Jahrzehnt.

Zum Schluss dann noch etwas zum Nachdenken. Generell legt jeder Züchter selber die Grundlage für einen für sich guten oder schlechten Flugverlauf, auch das kann man immer wieder feststellen. Selbst bei nicht idealen Bedingungen unterscheidet sich die Erfolgsquote und die Verlustquote von Züchter zu Züchter. Oftmals sind es doch immer die gleichen Sportfreunde, welche über ungewöhnliche Verluste oder miese Flugverläufe klagen. Hier ist jeder selber gefordert Abhilfe zu Schaffen, bevor er andere lauthals für einen "miesen" Flug verantwortlich macht. Das ist weder arrogant noch besserwisserisch gemeint, es ist einfach eine Tatsache.

Und vor einem total verkrachten Flug, welcher hoffentlich nie oder nur alle paar Jahre mal vorkommt, ist so richtig keiner geschützt. Man könnte ihn in Zukunft aber verhindern, wenn man die Ursachen für miese Flugverläufe genauer auswertet oder hinterfragt. Das steht aber in Verantwortung von anderen und nicht von mir.

So das war es, vielleicht kann man aus diesem Beitrag doch den einen oder anderen Erklärungsversuch für sich ableiten.

Mit Sportgruß

Thorsten

joerg 08.09.2005 14:04

RE: Was ist mit der Orientierung Jungtauben 2005?
 
Hallo Thorsten ein sehr schöner und äußerst ausführlicher Beitrag.

Was mich aber an allen Eintragungen bisher wundert, ist die Tatsache, daß noch nicht ein einziger von Euch auf die Gesundheit eingegangen ist. Die Gesundheit der Tauben ist doch das A un O. Und gerade in 2005 wurde doch von vielen Züchtern über große gesundheitliche Probleme Iherer Jungtauben berichtet.
Dr. Warzecha hatte einmal beschrieben, daß Junge welche die Jungtaubenkrankheit haben (auch wenn diese nur latent ist) sehr große Orientierungprobleme haben.
Besonders die Beiträge von Franz-Josef und Austria haben mich gefreut. Auch ich sehe mittlerweile ein ganz großes Problem darin, daß wir nur noch auf Kurzstrecke und somit auf Schnelligkeit züchten.
Wenn ich mir Reisepläne von vor 15 Jahren und von heute anschaue, kommen mir die Tränen ! Endflug von 700-800km und der zweit weiteste war so zw. 600-650km, dies war an der Tagesordnung. Und damals sind die Tauben noch nachgekommen- die waren es schlichtweg gewöhnt !!!

Und was ist heute ? Heute haben wir schon die Hosen voll, auf über 500km einzusetzen. Wird diese Verweichlichung nicht vielleicht durch die Gene weitervererbt ? Ist das zurücksetzen der Kilometer vielleicht nicht auch ein Grund für die immensen xxx ???

Und fangt nicht an mit dem Tierschutzgedanken. Gerade umgekehrt müssen wir es machen. Wir müssen unsere Tauben wieder an größere Entfernungen gewöhnen. Wann werden wir endlich wieder wach und setzen die Anforderungen um einiges nach oben ? Denkt mal drüber nach.

P3s4 08.09.2005 21:58

RE: Was ist mit der Orientierung Jungtauben 2005?
 
hallo,

gute beiträge, gar keine frage, viele aspekte und gründe werden genannt....nun noch einer von meiner seite...die vorbereitung...ich habe dieses jahr viele züchter jammern hören, och ich habe gar keine zeit meine jungen zu trainieren und ja, ist ja nur jungflug/dummflug...das macht mich so sauer...wenn dann die 100 junge von einem züchter so gut wie nie vortrainiert wurden und am ersten flug bei 120 km eingekorbt werden beklagen sie sich, dass sie keine preise machen oder ihre schützlinge nicht so kommen...bei uns in der rv sind es bestimmt 50% die ihre jungen nicht mal 5 mal vortrainiert haben...die, auf gut deutsch gesagt, scheissen drauf...wir trainierten unsere jungen sehr sehr oft...und sie waren dieses jahr bestimmt 15 mal im kabi mit durchschnittlich 600 tauben, zwar nicht viel aber besser als nix...wir haben auch sehr darauf geachtet, dass sie nciht krank werden, hat auch geklappt...aber unsere 60 haben alle ihr training absolviert und wir haben so gut wie keine jungen verloren...die anderen züchter die nicht trainiert haben...aber ihre 30-40% verloren....training könnte auch ein grund sein....

mit sportlichem gruß

peter


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