Einzelnen Beitrag anzeigen
  #24  
Alt 26.07.2020, 15:05
Dennis Dennis ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 27.05.2001
Ort: Freiburg/Bielefeld
Beiträge: 923
Standard

Zitat:
Zitat von WernerW Beitrag anzeigen
Hallo Dennis
vielen Dank für deine Antwort...
nun noch kurz zu den Kommentar von mir "typisch Verband"



Warum hat die Verbandsklinik nicht selber die Versuche und den Vertrieb des "Versuchs Impfstoffes " übernommen???? und soviel kann der Bestands Impfstoff auch nicht kosten das sich die von der JTK geplagten Züchter nicht leisten können!!

Ich zitiere mal der einfacher halber für mich aus meinen Fundus fest steht:



Zitat.....Man braucht einen Impfstoff. Aber während man zum Beispiel heute gegen das Paramyxo-Virus einen passenden Impfstoff hat, ist das beim RVA (noch) nicht der Fall. Wobei eine deutsche Tierarztpraxis seit ein paar Jahren einen bestandsspezifischen, wirksamen Impfstoff gegen das RVA entwickelt. Problematisch ist derzeit einzig, dass die Kosten im Vergleich zu anderen Impfstoffen höher sind.




Es ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Forschung einen Impfstoff entwickelt hat, der in der Breite wirkt. Dann wäre auch der Kostenfaktor überschaubar. In diesem Zusammenhang müssen die Rassetaubenzüchter auf den Forscherdrang der Brieftaubenzüchter hoffen. Dort ist der potenzielle Markt grösser. Würde ein passender Impfstoff gefunden, hätte die Jungtaubenkrankheit ihren Schrecken verloren. Das wäre für sehr viele Taubenzüchter ein wirklicher Segen.
https://www.tierwelt.ch/ratgeber/tauben/neue-erkenntnisse-zum-rotavirus-bei-tauben


Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
Hallo Werner,

tut mir leid, wenn ich es so klar formulieren muss: deine Kritik liegt vor allem daran, dass du zu diesem Thema nicht gut informiert bist.

In Deutschland wurde im Jahr 2018 erstmals ein bestandsspezifischer Rotavirus-Impftstoff eingesetzt (auf einem einzigen Schlag). In 2019 und 2020 folgten dann mehrere weitere Schläge, die durch unterschiedliche Tierarztpraxen betreut wurden. Zu diesen Praxen zählt unter anderen auch die Taubenklinik. Die Aussage (in dem ansonsten sehr gelungenen Artikel aus der Schweiz), solche Impfstoffe würden bereits "seit mehreren Jahren" eingesetzt, ist somit ebenso falsch wie deine eigene Schlussfolgerung, die Taubenklinik sei daran nicht beteiligt.

Wir haben bei unserer Forschung in den vergangenen Jahren große Unterstützung von verschiedenen Tierarztpraxen und von etlichen sehr engagierten Züchtern bekommen. Unser erster Ansprechpartnerin war dabei immer Dr. Peus aus der Taubenklinik. Aber auch viele andere Tierärzte haben uns unterstützt, wie z.B. die von dir zuvor erwähnte Praxis am Weinberg (Pfützner).

In diesem Frühjahr haben die Kollegen der Taubenklinik zudem zusammen mit der Geflügelklinik große Anstrengungen unternommen, die Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Colvac-RP nicht nur für sich selbst zu bekommen, sondern die gesammelten Erfahrungen allen interessierten Tierarztpraxen zur Verfügung zu stellen um Taubenzüchtern in Deutschland möglichst rasch und flächendeckend die Möglichkeit zum Einsatz des Impfstoffs zu bieten (auch wenn das bedeutet, die eigene "Konkurrenz" zu fördern). Im Moment sammeln die Kollegen die Rückmeldungen zu den Erfahrungen mit dem Impfstoff um den Züchtern möglichst rasch verlässliche Daten zu seiner Wirksamkeit liefern zu können. (Ist alles in Die Brieftaube und auf brieftaube.de nachlesbar und wurde hier bereits mehrfach verlinkt und diskutiert.)

Ich würde mir wirklich wünschen, wenn dieser Einsatz der Taubenklinik (wie auch der der vielen anderen guten und seriös arbeitenden praktischen Taubentierärzte in Deutschland) auch mal entsprechend gewürdigt würde.

Viele Grüße
Dennis
Mit Zitat antworten