Thema: PETA
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Alt 15.10.2018, 13:32
Berger Berger ist offline
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Hallo,
Ich halte die Diskussion nicht für förderlich wenn man auf andere zeigt und damit versucht sich selbst zu rechtfertigen, indem Sinne andere sind schlimmer. Das hilft nicht weiter.
Vielmehr hilft es aufzuzeigen wieviel Leid entsteht wenn man Wildtiere bzw. besser formuliert „Raubtiere“ sich dermaßen ausbreiten lässt und diese Raubtiere auch noch ansiedelt und das zum Teil in Regionen in denen diese zuvor niemals natürlicherweise vorgekommen sind.
Diese sogenannte tierliebe zerstört an vielen Stellen andere Lebewesen und sorgt für Leid und Qualen anstelle für Tierschutz zu sorgen. Denn freifliegende Tiere wie Brieftauben oder Hochflieger kann man nicht mit einem Zaun schützen so wie man es von den Schäfern erwartet die ihre Schafe vor dem Raubtier Wolf schützen sollen.
Wenn man einmal aktuelle Statistiken der Greifvogelpopulation in Städten und dünner besiedelten Wohngegenden ansieht wundert es einen nicht, dass fast kein Taubenliebhaber ihre Tiere frei fliegen lassen können angesichts der täglichen Angriffe und entnahmen die diese Raubvögel leisten. Dies ist für viele Liebhaber nicht nur eine emotionale Gewalt sondern auch ein wirtschaftlicher Schaden und sogar einer für die Volkswirtschaft, denn es gibt gar nicht so wenige Arbeitsplätze die auch von Taubenliebhabern abhängig sind.
Aus diesem Grund sollten Tierschützer auch Tiere schützen die gehalten werden. Dabei sogar so geführt und betreut werden, dass diese trotz größter Gefahren auch bei fast jedem Wind und Wetter über hunderte bis über 1000km am Stück nach Hause zu ihrem Besitzer und Heimat fliegen. Es sind unglaublich Leistungen die diese Tiere vollbringen und dies völlig selbstständig ohne künstliche Hilfestellungen unterwegs.
Dies als Verstoß gegen den Tierschutz anzusehen ist schwer nachvollziehbar und schon gar nicht mehr zu verstehen wenn man die Argumentation studiert. Denn da werden Behauptungen aufgestellt die keinen Fakten entsprechen und überdies unkritisch verallgemeinert.
Ich habe den Eindruck, man glaubt in unserer Gesellschaft mittlerweile, dass die Natur nett und „süß ist oder gar „tierfreundlich“. Das Gegenteil ist doch der Fall. Die Natur ist hart und unmenschlich und ein einziger Überlebenskampf für alle die darin auf sich oder sein Volk angewiesen sind. Nur wer sich anpasst hat als Population die Chance zu überleben und dabei gibt es viele Strategien.
Auch eine Kulturlandschaft ist nicht der Märchenwald den sich viele wünschen.

Beste Grüße
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