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Alt 22.12.2008, 08:49
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Mime Mime ist offline
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Zitat von Nurzugucken Beitrag anzeigen
Dennoch (und hier liegt schon ein Widerspruch in der Thematik), sind es gerade die Meisterschaftsbedingungen (und zwar alle zusammen und die dahinterstehenden Anreize), die
a) zu den Tauben geführt haben, die wir haben (und die auch Mime beklagt),
b) zu den Bestandsgrößen, die wir heute haben,
c) zu den wöchentlichen Pflichten, denen sich ein Züchter gegenüber sieht.

Also OHNE eine Miteinbeziehung der Meisterschaften in eine Reform, wird es nicht gehen. Sie als Ganzes, stellen den Rahmen, in dem sich die aktuelle Situation wegen der Anreize, die sie bieten, entwickelt hat. Doch nicht die Veränderung als solche ist das Ziel, sondern aus den Zielen leiten sich die Veränderungen ab!
Hallo Meinolf!

Es ist natürlich die Frage nach der Henne und dem Ei. Was war zuerst? Die Änderung der Meisterschaftssysteme und daraus folgend die heutigen Tauben oder änderten sich die Tauben und daraufhin die Meisterschaftssysteme. Ich tendiere in meiner Analyse eher zu letzterem. Denn meiner Meinung nach waren es jene, die hier vor 15, 20 Jahren massiv die schnellen Kurzstreckentauben aus den Nachbarländern einführten, die dafür sorgten, dass nachher die Meisterschaftsbedingungen den Tauben entsprechend geändert wurden.

Aber egal...natürlich hast du Recht: eine Veränderung des Brieftaubensports hin zu mehr Zufriedenheit für den Einzelnen beinhaltet natürlich auch eine Änderung der Rahmenbedingungen (Meisterschaften, Häufigkeit der Wettflüge (und Pflicht zur Teilnahme an selbigen etc.).

Nur: über diesen Weg gewinnen wir keine Neumitglieder, genausowenig, wie wir das Fortgehen (neben der Fluktuaktion durch Todesfälle) unzufriedener Mitglieder verhindern. Jene, die heute unzufrieden sind und auf Richtung, Meisterschaften und Verantwortlichen schimpfen haben wir eigentlich schon verloren, denn sie haben eines nicht gelernt: bei sich selbst mit der Suche nach den Gründen ihrer Unzufriedenheit anzufangen.

Es ging aber auch Wieden darum, wie man den Mitgliederschwund ein wenig stoppen kann und das geht nur über das Hinzugewinnen von Neumitgliedern. Ob jung oder alt spielt dabei überhaupt keine Rolle. Und wir haben, wenn überhaupt, nur eine Chance Menschen für unsere Brieftauben zu begeistern, wenn wir die Taube wieder vielmehr in den Mittelpunkt stellen. Ihren Charakter, ihre Fähigkeiten, die Tatsache, dass Tauben an sich stets Tiere waren, die ganz eng mit dem Menschen zusammenlebten. Einen neuen Züchter gewinnen wir nicht dauerhaft indem wir ihm die Perspektive vermitteln: in X Jahren bist du RV- oder Verbandsmeister. Man gewinnt ihn nur über den Bezug zum Tier. So wie es im Pferdesport oder anderen Hobbys, in denen sich Menschen mit Tieren befassen, auch ist.
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