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Alt 22.06.2009, 21:50
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Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Registriert seit: 01.05.2003
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Standard ist es wirklich so???

Grüß Dich Werner,

schön wenn man es so leicht hat wie Du, bzw. wenn es so einfach wäre wie Du es beschreibst.
Ich bin schon immer ein Verfechter von natürlichster Haltung meiner Tauben. Meine Zuchttauben haben eigentlich noch nie recht viel mehr bekommen als Futter und Wasser, Grit und Mineralien. Erst in den letzten 6 Jahren habe ich meinen Tauben Kälberaufzuchtfutter dazugegeben und damit sichtliche, positive Veränderungen, vor allem im Winter, festgestellt.
Mein Jungtauben bekamen generell nur Futter, klares Wasser, Grit und Mineralien. Früher bis 1976, hatte ich auch noch Brunnenwasser und seitdem nur noch normales Leitungswasser, wobei ich sagen kann das wir im Bayrischen Wald im Gegensatz zu anderen Regionen, noch recht schmackhaftes Wasser haben. Allerdings habe ich damals schon die Erfahrung gemacht - stellte ich zwei Tränken in den Schlag, eine mit Brunnenwasser und eine mit Chlorwasser aus der Leitung haben die Tauben immer aus dem Brunnenwasser gesoffen.
Leider habe ich dieses nicht mehr.
Also meine Tauben werden und wurden immer ganz normal geführt denn ich hätte gar nicht das Geld dazu gehabt, da jeden Tag ein Wässerchen hinzuzufügen. Die Reinigung meiner Schläge verhält sich in etwas so wie bei Dir. Meine Jungschläge wurden seit der Winterzucht ganze drei mal gereinigt. Jetzt befinde sich 55 Jungtauben auf einem Schlag mit Satteldach und 6 mtr Länge und 2,20 mtr Breite sowie 2.80 Firsthöhe.
Der Sputnik mit ca. 4 mtr breite ist Tag und Nacht geöffnet, so das immer ungehindert Frischluft eintreten kann.
Ja, und jetzt sage mir bitte warum meine Tauben immer mit der Jungtierkrankheit kämpfen und Deine nicht ?
Das ich nicht aus Dummsdorf komme und sehr wohl weiß wie man mit Tauben umgehen muß und auch schon verschiedenste Sachen in der Fütterung, Schlagänderungen, Lüftungsänderungen und dergleichen gemacht habe und trotzdem zu keinem durchschlagenden Erfolg gekommen bin, das weiß ich nicht.

Ich möchte hier einmal eine Theorie von zwei alten Züchtern in unserer Einsatzstelle ins Forum stellen obwohl ich das nicht machen sollte, den da gibt es bestimmt gleich wieder Einwände und Besserwisserei und deshalb ist das so und für was haben wir eine Verbandssatzung usw.
Trotzdem mache ich das in Anbetracht der Diskussion hier im Forum, da kann sich jeder denken was er will, zum anderen hatten wir aber auch keine andere Wahl.

Die zwei Züchter haben auch Jahrelang ihre Tauben genau wie alle anderen in unserer Einsatzstelle Ihre Tauben gegen Paramyxo geimpft. Bei Ihnen setzte sich langsam aber sicher die Idee in den Kopf, das diese Auswüchse der Jungtierkrankheit nur von dem ewigen impfen der Tauben kommt. Seit zwei Jahren impfen Sie Ihre Tauben nicht mehr. Sollten Sie gezwungen werden dies zu tun, dann hören Sie beide sofort mit dem Taubensport auf.
Was sollten wir tun. Wir wissen das beide sehr korrekte Taubenzüchter sind und Ihre Schläge und Tauben hygenisch gesund gehalten werden.
Beide haben einen Kleinbestand von 20 Reisetauben, Winterbestand ca. 45-50 Tauben.
Erst vor zwei Wochen habe ich Sie wieder gewarnt, das hier im Forum bekannt wurde das bei den vielen Stationen von freien Wettflügen die Paramyxoerkrankungen sprunghaft angestiegen sind, viel Todesfälle aufgetreten sind und sie doch besser impfen.
Ihre übereinstimmende Meinung, wir haben jetzt wo wir nicht mehr impfen total gesunde Tauben, die fliegen und trainieren den ganzen Tag Stundenlang und jetzt kommst Du wieder mit deinem Scheiß, die Tauben zu impfen damit sie wieder krank werden. Unsere Tauben sind gesund und so bleibt es und wenn euch das nicht passt dann könnt Ihr ohne uns reisen.
Aus Pasta!!!

Dem möchte ich noch etwas hinzufügen.
Ich selber habe meine Reisetauben immer geimpft seit es diese Impfung gibt. Da bei mir aber die Kasse immer knapp war, habe ich meine Zuchttauben eigentlich nie geimpft.
Dann aber hatte ich plötzlich einmal einen tötlichen Einfall im Jahre 1997.
Ich hatte damals meinen RINGLOSEN HARTOG aus 89.
Dieser vererbte unheimlich stark und brachte mich mit seiner Vererbungskraft dahin wo ich seit vielen Jahren stehe.
Weil ich das unheimliche Vererbungspotential dieses Vogels erkannt habe, hatte ich dann diesen tötlichen Einfall für den ich mich heute noch Ohrfeigen könnte.
Aus purer Vorsicht und eben aus der Brieftaubenwelt immer darauf hingewiesen, habe ich den Vogel 1997 zum ersten Mal gegen Paramyxo geimpft, ja und das war sein Todesurteil.
Von diesem Tag an befruchtete der Vogel der bisher in 8 Jahren jedes Ei befruchtet hatte, kein einziges Mal mehr. Nach 3 Jahren mit vielen verschiedenen Weibchen und verschieden Viaminzugaben habe ich den Vogel weggemacht.
Das war mir eine Lehre.

Ja Werner, was sagst du jetzt.

Was ich noch anführen möchte. Ich habe 31 Jahre in einem Betrieb gearbeitet der zu Höchszeiten 2600 Beschäftigte hatte. Wir hatten eine eigene Betriebskrankenkasse und es wurden damals die Grippeschutzimpfungen in unserem Betrieb durchgeführt. Am Anfang lief alles zu dem Bus im Werkshof um sich impfen zu lassen, konnte dies doch während der Arbeitszeit durchgeführt werden und jeder war froh dadurch den Arbeitsplatz für kurze Zeit verlassen zu können.
Die folgen dieser Impfung, ich selber eingeschloßen, ließen nicht lange auf sich warten. War ich vorher nur selten an Grippe erkrankt, so wußte ich ab dieser Impfung was Grippe wirklich heißt. Ich hatte noch nie in meinem Leben so oft die Grippe wie in dem damligen Winter. So wie mir erging es vielen und von Jahr zu Jahr wurden die Impfwilligen immer weniger bis es wieder eingestellt wurde, weil sich die Anfahrt des Buses mit Personal nicht mehr rentiert hat.
Soviel zu diesem Punkt erstmal von meiner Seite
Es ist nur meine Meinung und jeder darf eine andere haben

Gruß
Alfred

ein Tag ohne lächeln ist ein verlorenener Tag
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