Thema: Taubenmeldung
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Alt 28.06.2022, 09:41
WernerW WernerW ist offline
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Zitat:
Zitat von manfred B Beitrag anzeigen
Warum werden so wenig Tauben gemeldet und wenn dann fast nur von Privat.
Jeder wartet doch am Tag nach dem Flug auf die noch fehlende Taube und
freut sich über einen Anruf wo die fehlende Taube eingekehrt ist.Leider haben
wir in diesem Jahr sehr viel Verletzte durch Greifvogelattacken.
Hallo Manfred

es gibt sicher mehrere Gründe warum die Flüge verlustreicher sind als noch vor einigen Jahren. Das die Verluste so hoch sind liegt sicher an den Techniken welche man heute in ganz Deutschland einsetzt.

Hier mal einige Auszüge von einen früheren Beitrag von mir.

Zum Greif Vogel ein Beitrag : Hallo Sportsfreunde
am Montag den 20.6.11 um 7.15Uhr fuhr ich auf der Autobahn A93 Richtung Passau kurz vor Dingolfing kamen mir ca. 500 Brieftauben entgegen (sie flogen Richtung NW in ca. 15m Höhe) .
Kurze Zeit später nochmals ein Schwarm mit ca.200 Tauben.
Plötzlich kam von oben ein Wanderfalke und schoss in den zweiten Pulk, die Tauben flogen wie wild durcheinander und teilweise auf die Autobahn!!! es flogen die Federn .Mehrere Tauben wurden von Fahrzeugen überrollt, einige waren noch auf der Fahrbahn andere am Fahrbahnrand. Ein grausames Bild !!
Wie es auf der Gegenfahrbahn aussah kann ich nicht sagen.
Soviel zu Taubenverlusten auf den Preisflügen.

Mfg SG KAAM

Ein Auszug von mir dazu:#

Sportsfreunde es dürfte ja den bekannt sein das sich die Tauben an markante Punkte. wie Autobahnen usw. bei der Orientierung halten. Diese Strecke welche Spfr. Riedl beschrieben (Dingolfing) hat ist unter Kennern sowieso als Todesstrecke bekannt besonders bei Gegenwind. ersten wegen des „Greifes“ zweiten wegen der vielen „Überland –Leitungen “ des Atom – Kraftwerkes.
Als Trainingsstrecke von Landshut Aidenbach genutzt kam es jedes Mal zu Verlusten und besonders Verletzungen und Todesfällen besonders durch die Leitungen. Ich erinnere mich noch daran eine verletzte Taube in Landshut abgeholt zu haben welche unter anderen in die über den Hof gehende Überlandleitung geflogen sind. Die Bäuerin erzählte mir das dies Gang und gebe ist, und der Sohn mit seinen Hund nur unter den Leitungen suchen muss, um die Tauben zu finden, übrigens hat meine Taube der Hund gefunden und sie nach Hause gebracht.
Wir haben uns inzwischen eine andere Strecke zum Trainieren der Tauben gesucht.

Auszug.
Ich habe ja schon mal darüber geschrieben, was man für Technik einsetzt um das überqueren dieser Flugplätze durch „Vögel“ zu verhindern, auch sind hier Verluste vorproklamiert bzw. Hausgemacht!!! Noch dazu wenn man bedenkt das unsere Tauben ca. 35 Kilometer weit scharf sehen – natürlich bei guter Sicht, so ist es doch ersichtlich dass die Tauben wenn sie starten die in 30 km entfernten Hindernisse wie fremde Taubenschwärme, Flughafen bzw. Regenschauer, Gewitterzonen usw. schon wahrnehmen könnten, und deshalb nicht in ihre Richtung abziehen oder eine falsche Richtung einschlagen.

In den Vorschriften (BT Nr.11) für Halter von Kabinen Expressen steht: Keine Aufläse in Flughafennähe (§12 ff.LuftVG Bauschutzzone) weiter steht da: abgesehen davon das die zum Teil wertvollen Tiere leicht in der Wirbelschleppe Jets umkommen…..(Siehe BT Nr.11 2011 Seite 363)
einer der Gründe für die hohen Verluste in diesem Jahr??? Ich bin der Ansicht man sollte solche „Hindernisse“ den Tauben nicht zumuten nur um des Erfolges wegen, bei anderen geht es auch, man braucht nur deren Reisepläne lesen, dann weis man wo die Fachleute sind.


... Flughäfen sind also besonders darauf angewiesen, umfassende, effektive und
großflächige Vogelabwehrsystem zu installieren, die verhindern, ...

Sind diese auf der Flugstrecke liegenden Flughäfen an den Verlusten Schuld??? …nun nach meiner Meinung sind es die Radaranlagen zur Flugüberwachung und die auf den Flughäfen zur Vogelabwehr verwendeten „Radar Anlagen“!!! Durch diese Radartechnik (große Reichweite) und die genaue Lokalisierung (Feststellung der Flughöhe. Richtung und Geschwindigkeit) der Vögel ist es zudem möglich, gezielt Vogelabwehrmaßnahmen (Laser, Richtschall) den die Reflektivität des Radars erlaubt es, die Vögel anhand der Größe und der drohenden Gefahr zu klassifizieren, und die dazu nötigen bzw. verschiedenen Abwehrmaßnahmen einzuleiten!!

NS. Bedenklich ist für mich wenn man folgendes liest:
Der hohe Schalldruck macht das System potenziell gefährlich für Menschen …… oder der Laser darf nicht auf Menschen gerichtet werden !!

Nun Sportsfreunde gegen diese Maßnahmen gibt es keine Möglichkeiten dagegen anzurennen auch von Seiten der Tierschützer nicht, man kann nur hoffen das so wenig wie möglich Tauben und auch Vögel in diese meist tödliche Zone innerhalb des Flughafen Geländes geraden, und das dies geht haben ja einige FG schon Praktiziert, in den sie ihre Flugruten möglichst nicht in die Nähe von Flughäfen gelegt haben.


Wie sagte A. Drapa einmal:" Moderner Brieftaubensport funktioniert überall wo Tauben gerade aus fliegen können"............

Stimmt es doch wenn man sagt, „Früher war alles besser“??? Zumindest die Tauben kamen nach schweren Flügen noch nach Tagen nach, und vor allen die Auflassplätze hatten sich seit Jahrzehnten bewährt, aber es stellt sich auch hier die Frage , wären sie in der heutigen Zeit bei all den Technischen Veränderungen in den letzten Jahren, z.B. durch die Strahlung moderner Mobilfunksender, Radaranlagen, Windkraftanlagen und sonstigen Kommunikations- Mittel, auch der Greifvogel sowie das Magnetfeld der Erde, an dem sie sich orientieren können, spielt eine Rolle ,welche es in der heutigen Zeit den Brieftauben immer schwerer machen sich zu Orientieren um den Heimweg zu finden, ob die Tauben von früher in der jetzigen Zeit bei all den Technischen Veränderungen besser währen, ich wage unter solchen Tatsachen zu dies zu bezweifeln, wen man verschiedene Beiträge ließt liest wie unsere Tauben auf solche moderne „Errungenschaften“ reagieren!!!!

z.B. schrieb die
‚Rheinische Post‘ (28. Oktober 2008)
„Züchter R… S…. aus Nettetal vermutet, dass die zunehmenden Strahlen der Mobilfunksender die Orientierungsfähigkeit der Vögel beeinträchtigen. Als vor vier Jahren etwa 300 Meter von seinem Taubenschlag entfernt ein Sender in Betrieb ging, hat er - ebenso Züchter in der Nachbarschaft - sofort deutliche Verhaltensänderungen bei den Tauben festgestellt. Die Tiere haben total verrückt gespielt.“ „Bis zu 50 Prozent der Tiere gehen bei Preisflügen verloren, eine ungewöhnlich große Zahl an Verlusten. Die Klagen nehmen überall zu.“ „Geringe Verluste gab es immer, aber längst nicht in dem Ausmaß wie zurzeit.
P R E S S E M I T T E I L U N G vom 29.10.2008|
Gefahren des Mobilfunks vermeiden:
BUND(.bund.net) legt Konzept zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung vor.
.…Insekten und Tiere wie Bienen, Brieftauben oder Fledermäuse verlören durch künstliche elektromagnetische Felder zum Teil die Orientierung

In Deutschland gibt es rund 260.000 Mobilfunk-Sendeanlagen, ca. 2 Millionen kleinere Sendeanlagen….

Jede Ursache hat eine Wirkung - Jede Wirkung hat eine Ursache.

Wer sich nicht ausreichend informiert, bleibt strikt auf der Strecke. Wer sich ausreichend informiert, liegt klar im Vorteil, denn er kann etwas ändern!
Leider handelt es sich bei meinem Posting um Fakten wie Mobilfunksender, Radaranlagen und Vogelabwehr Anlagen auf Flughäfen sowie sonstigen Kommunikations- Mittel an dehnen wir Brieftaubenzüchter ja nichts ändern können, und die können in der heutigen Zeit per se, anders als eine bloße Meinungsäußerung, weder intolerant noch rückständig sein, sondern nur der Realität entsprechen oder eben auch nicht; in diesem Fall nach meiner Meinung ersteren. Die sicherlich jeden bekannte 3-Affen-Methode "nichts sehen, nichts hören, nichts sagen" hilft uns aber im Brieftaubensport leider nicht weiter, genauso wenig wie die Fakten zu leugnen oder zu schmähen. Deshalb sollten wir auf unseren Wettflügen versuchen unseren Tauben solche „Modernen Errungenschaften“ nicht bewusst in ihre Flugrute oder den Auflaßort zu legen, den da haben die Tauben nahezu 100 % keine Chance die „Hindernisse“ frühzeitig zu erkennen um evtl. aus zu weichen.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner

Geändert von WernerW (28.06.2022 um 10:04 Uhr)
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