Thema: Reiseplan
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Alt 22.07.2014, 11:06
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Flying Pigeon Flying Pigeon ist offline
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Standard flexibles Reiseplanmodel

Hallo Sportfreunde,

aus gegebenem Anlass möchte ich nochmal eine vielleicht etwas revolutionäre Idee darstellen:
Analog dem system in unseren Nachbarländern werden mehrere Flüge pro Wochenende ausgerichtet. Transportiert in regionalen Transportgemeinschaften, konkurriert lokal und regional, ganz wie es beliebt.

- Datei im Anhang bitte öffnen -

Von rechts nach links sind die Wochen aufgeführt. Von unten nach oben die Flugentfernung.

a) von Mitte April bis Mitte Mai gibt es eine "Aufwärmphase" (blaue Linie) mit Vor- und Preisflügen bis ca. 160 km. Organisiert auf RV Ebene. Je nach geografischen Gegebenheiten und Interesse der Züchter mit mehr oder weniger Vorflügen, Zwischenflügen und was sonst noch so beliebt.

b) dann beginnen die Sprintflüge bei 200 bis 300km (rote Linie). Aber diese enden nicht wie üblich nach 3 Wochen, sondern sie werden im ganzen Reisejahr zusätzlich angeboten. Organisiert auf Regionalebene.

c) Anfang Juni beginnt das Mittelstreckenprogramm auf 400 - 500 km (grüne Linie). Als Highlight mit "Nationalflügen" oder anderen großen Zusammenschlüssen. Die Ruhrgebietsflüge können ein Beispiel sein. Auch hier organisiert auf Regionalebene.

d) Zusätzich gibt es noch einige Weitstreckenflüge von 600 - 700 km (drei lilane Punkte - jeder ist ein Flug). Organisiert von Weitstreckenclubs aber integriert in die Reisepläne.

Jeder Züchter kann nun entscheiden, welche Tauben er wann auf welche Entfernung setzen möchte.

Die Sprintflüge bilden das Sicherheitsnetz.
- Hier kann eine Taube wieder antrainiert werden, wenn sie mal Montags kam.
- Hier kann eine Taube vor einem Weitstreckenflug im Rhythmus gehalten werden.
- Hier können auch Sportfreunde ihre Tauben setzen, die nicht den ganzen Flugtag warten wollen, bis alle Tauben zurück sind. Hier gibt es Flugzeiten von ca. 3 Stunden und Konkurszeiten von maximal 30 Minuten. Da ist bei ordentlichem Wetter der Taubenschlag gegen Mittag wieder voll besetzt und der Züchter kann den Nachmittag anders verbringen.
- Hier kann auch jeder Züchter seine Mannschaft setzen, wenn er das Wetter für 400km zu unsicher hält.

Die Mittelstreckenflüge werden das Herz des Wettbewerbs sein.
- Hier werden die großen Taubenzahlen sein, die große überregionale Konkurrenz stattfinden

Die Weitstreckenflüge sind das Salz in der Suppe
- Hier kann jeder entscheiden, wann er seinen 600km für die deutsche Meisterschaft haben möchte
- Hier kann jeder, den es besonders begeistert eine Taube nach vielen Stunden einzel durchgekämpft ankommen zu sehen, dieses schöne Gefühl mehrmals im Jahr erleben und nicht nur auf dem Endflug.

Ich kann mir vorstellen, dass dieses System die Zufriedenheit der Züchter stärkt. Denn es muss nicht mehr kurzfristig "flexibel" über die Entfernung des einen einzigen Flug am Wochenende entschieden werden, was dann reichlich Anlass zu Diskussionen, Missgunst und Spekulationen gibt.
Es gibt einfach immer einen Sprint und einen Mittelstreckenflug. Dreimal sogar noch einen Weitstreckenflug.

Nicht der Plan wird flexibel, sondern der Züchter entscheidet selber, was er möchte. Und dann war er es auch, der entschieden hat.

Jetzt mögen viele sagen: geht nicht. Geht auch nicht, wenn man nicht zwei Sachen entkoppelt: Die RV als Hort der Gemeinschaft und sportlichem Konkurrenzgebiet und die Organisation der Transporte.

In den allermeisten Regionalverbänden gibt es deutlich mehr Kabinenexpresse, als erforderlich sind.
Ich denke, da lassen sich je ein Kabis für den Sprinterflug, und einer für die Mittelstrecke finden.
Natürlich muss man sich ein paar Gedanken machen, wie man die Einsatzstellen sinnvoll anfährt. Aber ich glaube, das das möglich wäre. Und wenn man es ganz geschickt anstellt, dann ist die Besetzung größer als heute und die Transportkosten pro Taube sinken sogar.

Soweit meine Vision.
Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Ich glaube nicht, dass wir verbandsseitige, deutschlandweit zusätzliche Paragraphen brauchen, sondern wir brauchen auf lokaler und regionaler Ebene den Willen zur Veränderung. Den Mut mal etwas neues auszuprobieren. Ohne den, wird jede Verbandsbeschluß nur auf Ablehnung stoßen.

viele Grüße
Stefan
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