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Alt 24.07.2021, 13:33
WernerW WernerW ist offline
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Hallo Sportfreunde,

z. Z. finden wieder die Vorbereitungen unserer Jungtauben auf ihr späteres Leben statt. Korb kennenlernen einschl. Saufen in diesem, und vieles mehr.
Meine Frage zielt in diesem Beitrag aber nur auf einen Punkt. Wie notwendig bzw. lehrreich für die Jungtauben seht ihr Trainingsflüge mit mehreren Züchtern und ihren Beständen? Als Vorteil hört man nur immer, die Tauben müssen lernen sich zu trennen.
Nun ist es aber leider so, dass es immer mehr Schwierigkeiten gibt, für diese Trainingseinheiten mehrere Züchter auf den Punkt zusammen zubekommen, mit dem Ergebnis, dass viele nur noch mit ihren eigenen Tauben durch die Gegend fahren.
Ich plappere einmal nach, was ein sehr erfolgreicher Sportfreund diesbezüglich gesagt hat.
Ich fahre meine Jung- und Alttauben schon jahrelang nur noch alleine. Dieses "Trennen" auf einem Flug ist nur der Qualität der Taube geschuldet. Und diese Qualität hat sie, oder nicht. Eine Taube muss auf einem Heimflug bzw.in einer unbekannten Ferne nur ihren Schlag/Partner/Futter im Kopf haben, und darf nicht bei einem Wettflug jedem Schwanz hinterherfliegen. (Freie und verkürzte Wiedergabe!)

Sportfreunde, ich bin schon immer ein Anhänger der Methode gewesen (?), viele Züchter, viele Tauben, viele Erfahrungen. Und nun weiß ich gar nichts mehr.
Könnt ihr mir helfen

Gruß
Wilfried
Hallo Wilfried

hier mal ein Ausschnitt aus meinen Aufzeichnungen.


Autor: Blaser, H.

Der Orientierungssinn ist eine angeborene Fähigkeit der Brief- taube, die auf wiederholtes, systematisches Training durch den Menschen noch ausgeprägter wird. stark ausgeprägt ist. Als innerer Antrieb mag eine gewisse Angst und Unsicherheit am fremden Ort und als Zugkraft die Heimatliebe im weiten Sinne wirken.
Der Orientierungssinn ist eine angeborene Fähigkeit der Brieftaube, die auf wiederholtes, systematisches Training durch den Menschen noch ausgeprägter wird. Während wir imstande sind, den Orientierungssinn durch
sorgfältige Zuchtwahl und Training in der Brieftaube zu entwickeln, ist uns das Wesen dieses Sinnes, sowie sein Sitz noch unbekannt. Die in verschiedener Hinsicht zu seiner Erklärung vorgenommenen Versuche ergeben kein deutliches Bild. Man kann ihn als Instinkt bezeichnen.
Man kann unterscheiden zwischen: a) Dem Trieb gelenkten Orientierungssinn oder der Fern Orientierung; bis heute noch nicht erklärt. Dieser führt die Brieftaube bei sehr langen Flügen über ihr unbekanntes Gebiet bis an die Grenze jener Gegend, die sie als ihr weiteres Heimatgebiet genau kennt;
b) die sinnlich gelenkte Orientierung oder Nah Orientierung,welche von dieser Grenze an wirkt. Die Brieftaube wird hier geleitet durch im Gebiete liegende, ihr bekannte Merkmale, wie Berge, Türme, Flüsse usw. Die Grösse des Gebietes, in dem dieser Orientierungssinn seine Aufgabe übernimmt, hängt davon ab, wie weit die Taube während der ersten Trainings stufen und der Dressur von ihrem Heimatschlag aus sehen und die Gegend kennen lernen konnte. Dass manchmal zugekaufte Brieftauben bei Flügen über kurze Distanzen sich gut zum neuen Schlag orientieren, aber bei weiten Flügen
verloren gehen oder in den alten Schlag zurückkehren, kann wie folgt erklärt werden: Der Erfolg bei kurzen Flügen ist der sinnlich gelenkten Orientierung zuzuschreiben, während bei langen Flügen diese ausgeschaltet ist und der trieb gelenkte Orientierungssinn die Hauptrolle spielt.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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