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Alt 28.10.2010, 09:42
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Zitat von ulibov Beitrag anzeigen
Hallo,
auch mir hat der Bericht von Gonzo sehr sehr gut gefallen. DAs ist Freude an den Tauben pur!
Was mich sehr interessiert ist wie du deine Sommer- / Herbstjungen vorbereitest, das sie nicht verlorengehen.

gruß uli
Hallo Ulibov,
In meinem langen Brieftaubenleben habe ich schon dreimal einen RV-besten Vogel gehabt, der spätjung geboren war. Man muss sie nur vorsichtig anlernen. Private Trainingsflüge mache ich seit 20 Jahren grundsätzlich nie mehr.
Im Moment mache ich das so: Da ich die weitesten Flüge meist nicht schicke, paare ich die Witwer Anfang Juli wieder an. Auch die Späten vom Vorjahr in die freigewordenen Zellen mit den dort gewöhnten alten Weibchen.
Nun setze ich sie zu den Jungvorflügen auf treiben bzw. brüten. Ihnen lege ich die Eier meiner besten unter und diese legen noch mal, so dass ich von den guten 4 Junge bekomme.
Zum 1. Jungpreisflug Anfang August haben sie Junge und wenn diese nicht mehr gewärmt werden müssen (ca.10.Tg) nehme ich die Weibchen weg und die Späten füttern das eine Junge allein groß.
Durch das füttern stoppt die Mauser und sie können 3 Flüge unter optimalen Bedingungen teilnehmen.
Wenn die Vögel eingekorbt sind, lasse ich die Weibchen zu den Jungen bis zum Abend nach dem Flug. So lernen die Späten gleich etwas Witwerschaft.
Letzten Herbst habe ich das mit 9 späten Vögeln durchgezogen. Habe sie über mein Taurisgerät registriert und so konnte ich sie mit den Jungtauben vergleichen.
1 hätte 4-4, 5 hätten 4-3, 1 h. 4-2, 1h. 3-1 gemacht 1 wurde vom Greif verletzt und erlöst.
Insg. 33 ges. – theoret.22 Preise.
Damit bin ich sehr zufrieden.
Wenn die ersten Jungen aus den Zellen fallen setzte ich die ganze Bande auf den Schlagboden bis sie 30 Tage alt sind. Nun setzt die Mauser voll ein und das schicken geht nicht mehr. Sie dürfen noch mal überbrüten bevor entgültig getrennt wird.
Wärend des letzten Brütens gewöhne ich die neuen Spätjungen abgesetzt im Jungschlag ein.
Sie müssen nun täglich viel fliegen. Ende September verteile ich sie unter die getrennten Alttauben. Den ganzen Herbst und Winter lasse ich täglich eine Partei im Umlauf aus dem Jungschlag zum Freiflug. Einspringen tun sie in den Witwerschlag. Da hier viele Greife sind ist der Freiflug nur kurz, ca. 10 bis 30 min bei offenem Ausflug.
Im Frühling mache ich trockene Witwerschaft mit nur einmaligem Brüten, da sich die Paare schon vom Herbst kennen.
Die Spätjungen Vögel paare ich nicht an. Sie bleiben ledig im Jungschlag. Wenn die Alten Witwer sind öffne ich die Tür zum Jungschlag. Vor das Sitzregal hänge ich eine Platte sodass nur die unterste Reihe frei bleibt. So verhindere Ich, dass sich alte Witwer dort einsiedeln.
Die Späten machen das tägliche Trainingsprogramm der Witwer mit.
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gut flug
Hans-Heinrich
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