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Alt 02.01.2008, 09:58
Feuerauge
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Hallo Sportsfeunde,

hier wird für mich ein Thema absolut an der Realität vorbeidiskutiert.

Als RV-Vorsitzender und damit Vertrauensmann bin ich mit diesem Thema immer befasst. Als Jäger und vor allem Heger auch ein Mann der Natur und des Tierschutzes.

Was passiert wirklich, wo bleiben unsere Tauben: Hochspannungsleitungen sind leider zu einem enormen Taubenkiller geworden und oft von mir zu Dutzend gefundene tote Brieftauben (und auch andere Tauben und Vögel) zeigen, wo ein Teil unserer Renner bleibt.
Die in immer größer werdenden Maisfeldern landen, haben wegen der Blätter keine Chancen mehr, sich wieder aufzunehmen. Der Fuchs, die Katze und sonstige Räuber danken. Die an Straßenränder (Wg. des Glitzerns suchen unsere Tauben dort Wasser) totgefahrenen sind die nächste Gruppe der Nichtheimkehrer. Und dann: die Opfer der leider immer mehr zunehmenden Greife.
Was jetzt an Tauben überbleibt, die bei Laien landen, ist meines Erachtens eine so geringe Stückzahl, daß wir hier eine Mücke zum Elefanten machen wollen. Ich bin letztes Jahr genau vier Mal wegen herrenloser Brieftauben kontaktiert worden. Zwei von denen saßen auf Balkon bzw. Terrasse und konnten garnicht gegriffen werden. Eine Ziertaube mit Ring war dann schon richtig klasse und die tote Ringeltaube im Garten (ich habe gedacht, die lebt noch und hat auch einen Ring um ) runden das Bild ab.

Da ja auch beim Rückholservice die gleiche Vorgehensweise erforderlich ist (der Laie meldet die Taube, die aber auch bereits gefangen sein muß), stellt sich für mich die Frage, wie häufig es eigentlich vorkommt, daß Tauben wirklich bei Laien landen und nicht durch benachbarte Brieftaub enzüchter oder den Vertrauensmann versorgt werden können.

Hier wird für mich Effekthascherei betrieben und ich bin der Meinung, daß wir hier unser Licht nicht unter den Scheffel stellen sollten, denn wir tun sehr viel für die Kreatur Taube und auch für den Tierschutz.
Hier sollte auch unsere Verbandsspitze nicht so tun, als seien wir die größten Deppen, sondern man sollte Tierschutz aktiv praktizieren, in dem
man z. B. als hochrangiger Funktionär nicht Rennen beschickt, wo die Tauben zur Gaudi ohne Rücksicht aufs Wetter aufgelassen werden.Das ist ein Schlag in das Gesicht eines jeden gewissenhaften Flugleiters, der sich bei längeren Konkursen sofort rechtfertigen muß. Wenn dann in der BT noch Werbung für diese Rennen gemacht wird und sich der Veranwortliche auch an diesen Rennen beteiligt, frage ich nach der Rechtfertigung, hier die Züchtergemeinschaft in Sippenhaft zu nehmen.
Aufklären, appelieren und auch in der Öffentlichkeit über unsere Bemühungen sprechen, daß hilft dem Image und wenn dann Tierschutz auch noch gelebt wird, sind wir für mein Dafürhalten ein ganzes Stück weiter und habe keine aufgeblasene Organisation mit vielen Fragezeichen (siehe auch Bericht v Spfrd. Heuter u.a.).

Viel Gesundheit und ein gutes Jahr 2008
Ralf Elbers
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