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Alt 22.03.2007, 08:53
Dennis Dennis ist offline
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Hallo zusammen,

dass der Problematik ein infektiösese Problem zugrunde liegt, ist natürlich nicht auszuschließen. Dazu passt allerdings nicht, dass auch bei den dazugeholten Eiern das Schlupfergebnis ähnlich schlecht ist. Bei einer angenommenen Übertragung von Erregern (z.B. Salmonellen) direkt von der Täubin auf das Ei sollten diese Eier eigentlich nicht betroffen sein.

Von daher sollte man einen Managementfehler nicht ausschließen. Falsches Lichtregime und Kälte (letzteres z. Zt. eher unwahrscheinlich) wurden schon angesprochen. Zum Nistmaterial wäre noch die Frage, ob du vielleicht Einlagen in den Nistschalen hast (Schaumgummi, Teppichreste, ...) ? Es schon Fälle gegeben, wo Jungtiere unter giftigen Stoffen in diesen Materialien gelitten haben.

Um zurück zur Infektionsursachen zu kommen: Theoretisch ist bei schlechter Schlaghygiene natürlich auch denkbar, dass die dazugeholten durch Verschmutzung der Eischale mit Erregerbehafteten Kot im neuen Schlag infiziert wurden.
Oder sowohl der eigene als auch der Herkunftsschlag haben beide ein Problem mit auf das Ei übertragbaren Erregern. Dann sollte aber auch der Herkunftsschlag selbst Probleme mit dem Schlupf der Jungen haben.
Oder es liegen zwei Probleme parallel vor (z.B. Erregerübertragung bei den eigenen Eiern, Schäden durch den Transport bei den dazugeholten).

Also denk nochmal gründlich nach, ob nicht doch Fehler in deiner Schlagführung verantwortlich sein könnten (das kann keiner besser beurteilen als du). Und wende dich dann an einen mit Tauben erfahrenen Tierarzt und lass dich beraten. Um eine infektiöse Ursache abzuklären, wäre es sinnvoll, möglichst frischtote im Ei oder beim Schlupf gestorbene Embryonen/Küken mikrobiologisch untersuchen zu lassen, denn ein eventuell vorhandener Erreger sollte sich aus diesen am besten isolieren lassen.

Von einer Kur ohne Diagnose rate ich ab, denn um eine "geeignete Kur" einzusetzen, muss man erstmal wissen, ob und was für ein Erreger eigentlich vorliegt, um dann den richtigen und wirksamen Wirkstoff wählen zu können. Und nur weil unsere westlichen Nachbarn bezüglich des unkontrollierten Einsatzes von Arzneimitteln "das Herz haben das zuzugeben", wird es nicht richtiger.

Viel Erfolg,
Dennis
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