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Alt 18.11.2004, 11:49
Filz
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Standard RE: Freie Partnerwahl oder zusammenstellen?

Hallo Rakete,

du meintest wohl nicht den Karl sondern mich mit deiner Antwort. Ich finde aber, die beste Zucht ist die, die am erfolgreichsten ist. Je mehr rumgefummelt wird, desto mehr Fehler werden gemacht. Der erfolgreichste ist bekanntlich der, der die wenigsten Fehler macht.Über Bücher brauchst du nicht hinzuweisen, ich kenne fast alle, die Belgische Reisetaube war eines der ersten. Hier sei nur das Buch von Anker über die Vererbungslehre angeführt, das ich bestimmt 3x durchgelesen habe. Leider bin ich zu dem Schluß gekommen, das fast alles in dem Buch stimmt, nur ist das relativ auf die Stückzahl bezogen. Wenn es nach der Vererbungslehre von Mendel geht muß man auch die Stückzahlen sehen, bis sich diese Gesetzmäßigkeiten relativieren und zutreffen, brauche ich einfach eine zu große Nachzucht. Ich paare ja auch meine Zuchttauben nach meinen eigenen Regeln und Vorstellungen. Aber eine Regel ist bei mir: erst kommt die Leistung und dann die Zucht. Es wird bei mir aus keinem unbeschriebenen Blatt ein Junges gezogen, wenn die Leistung nicht stimmt. Und ich meine immer noch gut an gut ist die beste Methode, um wieder gute zu ziehen. Gerade in den letzten 2 Jahren habe ich Ergebnisse aus einem Vogel im Zuchtschlag gehabt, den ich nie mit der Täubin freiwillig verpaart hätte, weil es einfach nichts passt. Aber seitdem bringt der Vogel hervorragende Nachzuchten. Ich meine je mehr Theorie desto mehr verschlechtert sich das praktische, weil man einfach das Ziel aus den Augen verliert. Wieviele verschiedene Meinungen zur Zucht gibt es denn??? Viele Wege führen nach Rom. Aber man sollte sich schon ein Ziel setzen, das man nicht aus den Augen verliert, viele lesen und hören soviel, das sie nicht mehr wissen, was hinten und vorne ist und dann verzweifeln, wenn es nicht klappt. Die Bücher der letzten Jahre wie von Nebel haben für mich keinerlei praktischen Wert. Was wird den in dem Hochglanzwerken beschrieben. Wie irgendwelche Spitzenzüchter ihre Tauben füttern, Wassergeben, usw. Sachen die ich selber kenne. Ob diese Aussagen alle stimmen, steht auf einem anderen Papier. Solche Bücher wie von Harry Tamsen oder Grundel sind für mich echte Nachschlagewerke die auf praktische Erfahrung hinweisen. Hieraus habe ich praktische Erfahrungen gezogen. Auch die anderen kochen nur mit Wasser. Und ob ein Drapa woanders genauso fliegt wie in seiner RV sei dahingestellt. Es kommen einfach auch Äußerliche Faktoren hinzu, die nicht beeinflußbar sind. Da ich auch sehr wenig Zeit habe für die Tauben und bald 20 Km vom Schlag wegwohne ist bei uns alles sehr einfach geregelt. Irgendwelche Trainingsflüge oder andere Mätzchen können wir uns von der Zeit her nicht erlauben und stehen außerdem in keinem Verhältnis zu dem Hobby.
Deswegen muß ich mich immer über Sportfreunde wundern, die schon 40 Jahre Tauben haben und kein Bein auf die Erde bringen, obwohl sie die Hälfte Ihres Lebens im Taubenschlag verbracht haben. Das schlimme ist nur, das sie dann auch noch neidisch auf die erfolgreichen sind, die mit weniger Aufwand mehr erreichen.

Mit Sportsgruß
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