Verbot von Brieftaubenauflässe!

Hallo Sascha,

wie ernst es mit meinem "unqualifizierten Geschreibsel" ist habe ich heute morgen erfahren.

Ich schrieb "Ganz oder gar nicht", Du schriebst mir "Gefahrenminimierung" und ich solle mal über den Tellerrand hinausschauen. Nach der neuesten Nachricht die mich heute Morgen erreichte, war ich scheinbar einer der wenigen die dies taten.

Hier die inoffizielle Nachricht:
Heute sitzen wieder einige Personen mit Entscheidungsträgern beisammen. Das Thema - natürlich Geflügelpest und die Randgruppe Brieftaubenliebhaber.
Der Plan von äusserst einflussreichen Personen:
Im Umkreis von 150km zur Holländischen Grenze sollen alle Brieftaubenbestände getötet werden. Eben "ganz oder gar nicht".
Einer der Gründe dieses Vorhabens:
Die Brieftaubenliebhaber werden sich an die erlassenen Verordnungen ohnehin nicht halten. Hier will man nun den sicheren Weg gehen.

Wenn man mich nicht veräppelt hat und das glaube ich kaum, dann weisst Du "wie weit" ich über den Tellerrand geblickt habe! Schon am Wochenende wurde seitens des Veterinäramtes die Möglichkeit der Tötung von grenznahen Brieftaubenbeständen nicht ausgeschlossen. Ich wünsche uns allen, dass dies alles nun wirklich unqualifiziertes Geschwafel ist.

Glaubst Du allen Ernstes das o.g. könne nicht passieren? Ich jedenfalls habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen!

Sicher ist jedenfalls, dass darüber gesprochen wird!
Wenn der grenznahe Verdachtsfall in Brunsum (NL) bestätigt wird, dann müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen.

Noch eine Zusatzinformation:
Am vergangenen Wochenende sind in grenznahen "Deutschen" Ortschaften sämtliche Hühner-, Puten-, Gänsebestände getötet worden!!! Diese Aktion wurde durchgeführt obwohl kein Verdachtsfall auf deutschem Boden vorlag. Ist ja auch nicht nötig wenn in 3km Entfernung die Ortschaft Brunsum liegt. Diese Info ist Tatsache da ich eine dieser Aktionen beobachten konnte und mit mehreren Betroffenen gesprochen habe.

So Sascha, jetzt sieht die Welt schon etwas anders aus - oder?
Im Kern waren Deine Ausführungen aber schon richtig.

Viele Grüsse
Horst

[Schlagbetreuer]

Hallo zusammen.

Wer auf der Startseite des Internet-Taubenschlages das Newscenter verfolgt, hat sicher bemerkt, dass dort immer die neuesten Infos über die Geflügelpest veröffentlicht werden. Folgende Meldung vom 10.04.2003 von der Pressestelle Kreis Soest war schon in der Pipeline des Newscenter:

Ergänzung zur Pressemitteilung "Die Geflügelpest bedroht Nordrhein-Westfalen"

Kreis Soest (kso.2003.04.10.198a.wh). Auf Nachfrage teilte das MUNLV in Düsseldorf ergänzend mit, dass das Reisen von Brieftauben durch die Verordnung nicht verboten wird. Die betroffenen Brieftaubenhalter im Kreis Soest werden aber dringend gebeten Flüge, wenn überhaupt, nur äußerst eingeschränkt durchzuführen. Als Auflassorte sollten die westlichen Nachbarländer wie Holland, Belgien usw. vermieden werden.

Nach der Verbandsmitteilung habe ich die Meldung wieder entfernt. Ich gehe davon aus, dass sie veraltet ist. Oder vielleicht doch nicht?

MfG Ihr Schlagbetreuer
Erich Obster

[Mime]

Ich habe mich gerade mit dem Kreis Soest in Verbindung gesetzt, da ich auch dort beheimatet bin. Der zuständige Herr war leider nicht zu sprechen. Er will mich aber zurückrufen. Sobald ich näheres in Erfahrung gebracht habe, werde ich das hier bekanntgeben.

[Mime]

Ich habe keine Ahnung, was da bezüglich Bestandstötungen diskutiert wird bei euch. Aber einer solch übertiebenen Aktion, so sie denn wirklich angedacht ist, wirkt ihr doch am besten dadurch entgegen, daß ihr dort ansässigen Brieftaubenzüchter euch an die Weisungen des Ministeriums haltet.
Ihr zieht dort, egal wie man den ganzen noch folgenden Aktionen auch beurteilen mag, auf jeden Fall den Kürzeren, da es ja ehreblich um finanzielle Aspekte geht.
Daher hilft nur: besonnen bleiben, die Tauben einsperren und abwarten.
Im Übrigen: wenn tatsächlich etwas in der Art diskutiert wird, wie du oben beschrieben hast, dann wende dich doch auch bitte unverzüglich an unseren Verband. Ich weiß, daß dort auch nicht immer im Interesse aller Züchter gehandelt wird. Dennoch erachte ich das in diesem Fall für sinnvoll und je eher wir Züchter da am Ball sind, desto besser.

Gruss Sascha

Hallo Herr Oster, hallo zusammen,

soeben habe ich es geschafft das Veterinäramt des Kreises Heinsberg telefonisch zu erreichen. Um eine der 12 Direktleitungen in Sachen Geflügelpest frei zu bekommen habe ich 2Std.34min benötigt.

Ein Mitarbeiter des Veterinäramtes teilte mir mit, dass ein Verdachtsfall in Königsbosch(direkte Grenze zu Deutschland) bestätigt worden ist! Die Bestandstötungen(keine Tauben) im 3km Umkreis kommen noch heute zum Abschluss. Betroffen sind 6 deutsche Ortschaften. Man wird mit einer baldigen Ausweitung des Umkeises rechnen müssen.
Zum Thema "Tötung von Brieftaubenbestände" konnte(wollte?) er mir keine Auskunft geben. Zum Thema "Freiflugverbot von Brieftauben" mahnte er noch einmal ausdrücklich die Tiere in geschlossenen Räumen zu halten. Die Haltung in einer Freivoliere ist ebenfalls untersagt!!!
Mtarbeiter sind angehalten auf freifliegende Taubenschwärme zu achten. Sollte gegen das Freiflugverbot verstossen werden, müsse mit der sofortigen Tötung des Bestandes gerechnet werden.

Zur Zeit scheint in unserer Region das "Geflügelchaos" ausgebrochen zu sein. Kleinere Bestände werden von den Haltern abtransportiert, wohin auch immer.

Ich werde die Entwicklung weiter beobachten, vorallem im Hinblick auf unsere Tauben.

Viele Grüsse
Horst

[Mime]

Der Vertreter des Kreises Soest hat mir gerade telefonisch folgendes mitgeteilt:
Grundsätzlich ist die Mitteilung noch aktuell. Sie ist aber durch die Auflassbeschränkung durch unseren Verband aufgehoben. D.h. die Auflassbeschränkung für Trainigs- und Wettflüge gilt auch für die Reisevereinigungen im Kreis Soest. Die Brieftaubenzüchter fallen im Moment noch nicht in die Verordnungen bezüglich der Geflügelpest. Um vorzeubeugen, daß wir Brieftaubenzüchter auch künftig nicht in diese Verordnungsliste aufgenommen werden, hat der Verband diese freiwillige Beschränkung zur Pflicht für alle RV-en gemacht. Damit arbeitet unser Verband sozusagen einer Verpflichtung durch das Ministerium entgegen.

Wenn das alles so ist, wie der Vertreter des Veterinäramtes beim Kreis Soest mir geschildert hat, muss ich sagen, daß unser Verband hier gute Arbeit leistet.

Gruss Mime

[Mime]

Hallo Federfuß !
Kurze geographische Frage:
Liegt Königsbosch in Holland oder Belgien ? Der Vertreter des Veterinäramtes des Kreises Soest meinte, daß es seit kurzem einen bestätigten Verdachtsfall in Belgien gäbe.

Gruss Mime

Hallo Sascha,

ich heisse doch Horst.

Königsbosch liegt "direkt" an der Deutsch-Niederländischen Grenze.
Bis zu mir sind es 4km Luftlinie.
Bis nach Belgien sind es nur 3km Luftlinie.

So nah war die Seuche noch nie an Deutschland.

Viele Grüsse
Horst

Hallo seht nicht so schwarz!!Wenn Ihr euere Tauben bei der Tierseuchenkasse gemeldet habt (gemeldet sind )!Bekommt Ihr Geld !Von wem müßt Ihr mit dem Kreistierarzt absprechen !Beim BSE war es auch so die letzten sind echt die Dummen !!

[Dennis]

Hallo Golis !

Als Rassetaubenzüchter solltest du wissen, das der Verlust eines mühsam aufgebauten Bestandes und das Töten von teilweise 10 - 15 Jahre alten Tauben, die dem Züchter ans Herz gewachsen sind mit Geld kaum aufzuwiegen sein wird.

MfG
Dennis