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  #1  
Alt 15.09.2010, 12:31
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bering bering ist offline
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Heute "im Westen":
Natur : Tierschützer greifen Brieftaubenzüchter an

Essen. Tierschützer schlagen Alarm: Sie beklagen die hohen Todesraten bei Wettflügen von Brieftauben. Ein Tierarzt spricht von „millionenfachem Elend“. Doch der Taubenverband hält dagegen: Es habe sich schon viel verbessert.
Die Brieftaubenzucht gerät in Verruf. Die radikale Tierschutzorganisation Peta kritisiert jetzt erstmals hohe Todesraten bei Wettflügen und blutiges Vorgehen in den Schlägen. Kritik kommt auch von einem Mitglied des Essener Verbandes. Tierarzt Dr. Matthias Warzecha prangert „millionenfaches Elend“ und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz an – bisher ein Tabuthema.
Interne Statistiken belegen mehrere tausend tote Tauben an jedem Wochenende in der Flugsaison. Bei manchen Wettflügen finde nicht einmal die Hälfte aller Tiere zurück in den Schlag. Warzecha beklagt, dass viele Züchter die Tauben unter Erfolgsdruck bei bedecktem Himmel auf die Reise schicken. Zum Hintergrund: Die Vögel brauchen zur Orientierung unter anderem die Sonne. Viele Tauben verfliegen sich, stürzen entkräftet ab, nur die stärksten überleben.
Es geht um viel Geld
Der Taubenverband will die Zahlen nicht bestätigen. „Jeder Züchter möchte, dass die Taube nach Hause kommt“, sagt Sprecher Christoph Schulte. Dennoch suche der Verband die Diskussion. In den vergangenen Jahren habe sich viel verbessert. Präsidiumsmitglied Roland Fitzner spricht dagegen in einer Bestandsaufnahme von „Krieg zwischen Züchtern“.
Es geht um viel Geld im Taubensport: Im Internet werden Summen von 50 000 Euro bei Preisflügen ausgelobt. Bei privaten Wetten stehen mehrere tausend Euro auf dem Spiel. Einzelne Tauben sind selbst mehrere hunderttausend Euro wert. Leistungssteigernde Mittel gibt es offen zu kaufen. Ein Züchter spricht von „fliegenden Giftcocktails“.
Ein Tierschützer sammelt nach den Wettflügen gestrandete Tauben auf. Er wirft den Eigentümern bewusstes Töten vor: „Ich kann die Tauben über die Ringe genau einem Züchter zuordnen“, sagt er. „Die netten Züchter holen die Taube ab. Die anderen sagen: Hals umdrehen!“

www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Tierschuetzer-greifen-Brieftaubenzuechter-an-id3714181.html
Das Schlimmste sind die Kommentare: Zur Zeit bereits 31
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  #2  
Alt 15.09.2010, 12:38
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So, jetzt ist der Link richtig. Sorry...

http://www.derwesten.de/nachrichten/...id3714181.html
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  #3  
Alt 15.09.2010, 13:32
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Jörch Jörch ist offline
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Tja, der Artikel ist im Boulevard-Stil geschrieben. Was will man da erwarten.
Was die Verluste anbelangt - das kann man nicht wegdiskutieren.
Dann dürfen wir halt nur noch bis 400km setzen. Eine endgültige Meinung
habe ich noch nicht dazu.
Auch hier kann es kein Schwarz-weiss Denken geben - die Welt ist eben nun mal grau.
Sportfreund Warzecha hat mit einigen Dingen recht - aber er ist auch selbstgerecht. Das haben seine Artikel gezeigt. Und damit habe ich ein Problem. Normalerweise müsste dieses spannende Thema ein Jahr lang in der Taubenzeitung diskutiert werden. Aber die haben den "Thread" ja zugemacht. Leider.

Grüße,
Jörg
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  #4  
Alt 15.09.2010, 14:10
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Daktari Daktari ist offline
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Zitat:
Zitat von Jörch Beitrag anzeigen
Tja, der Artikel ist im Boulevard-Stil geschrieben. Was will man da erwarten.
Was die Verluste anbelangt - das kann man nicht wegdiskutieren.
Dann dürfen wir halt nur noch bis 400km setzen. Eine endgültige Meinung
habe ich noch nicht dazu.
Auch hier kann es kein Schwarz-weiss Denken geben - die Welt ist eben nun mal grau.
Sportfreund Warzecha hat mit einigen Dingen recht - aber er ist auch selbstgerecht. Das haben seine Artikel gezeigt. Und damit habe ich ein Problem. Normalerweise müsste dieses spannende Thema ein Jahr lang in der Taubenzeitung diskutiert werden. Aber die haben den "Thread" ja zugemacht. Leider.

Grüße,
Jörg
Hallo Jörg,

klar können Wir nicht behaupten es gäbe keine Verluste, aber die genannten Zahlen sind doch der totale Nonsens, und millionenfaches Elend bei einem Gesamtbestand von rund 2,5 Millionen Tauben bundesweit ist doch auch an den Haaren herbeigezogen!

Es liegt vieles im Argen und man muss es möglichst schnell verbessern oder noch besser abstellen!

Aber der Bericht ist z.T. frei erfunden, wie übrigens auch einige der Kommentare, hier muss klar -und richtiggestellt werden, das ist Diffamierung pur!

Gruß
Ralf
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  #5  
Alt 15.09.2010, 14:47
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Jörch Jörch ist offline
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Hi Ralf,

ja gut, Millionen werden es nicht sein. Aber ein paar 100.000,-- schon. Oder?
Wenn wir besser züchten würden, könnte man hier schon sehr einwirken.
Viele züchten eben aus jedem Schwanz und jeder Papierabstammung - und das ist Quatsch.
Und mancher hat ehrlich gesagt keine Ahnung oder wenig davon....
Warum gibt es Taubenlinien, bei denen die Verluste EINDEUTIG geringer sind?
Das kann man nur steuern über eine entsprechende Würdigung
dieser züchterischen Leistung.

Sprich: Es müssen auch honoriert werden:
Lebensleistung der Taube und und geleistete Flüge der Taube.

Aber nach wie vor züchten wir aus Überfliegern, die dann auch schnell mal weg sind. Hier müssen die Rahmenbedingungen geändert werden.

Der schnelle mit 8 Spitzenpreisen, der auf dem 9. Flug weg ist, ist mehr wert als der konstante Flieger, auf den Verlass ist.
Das Beispiel mag übertrieben sein, aber jeder weiss, was gemeint ist.
Mal davon abgesehen, dass solche Tiere im Endeffekt unwirtschaftlich sind.

Grüße, Jörg
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  #6  
Alt 15.09.2010, 17:16
Federfuss
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Zitat:
Zitat von Jörch Beitrag anzeigen
[...] Mal davon abgesehen, dass solche Tiere im Endeffekt unwirtschaftlich sind. [...]
Grüße, Jörg
Mensch Jörg,

wie kannst Du solche Worte gebrauchen? Willst Du etwas für den Brieftaubensport tun, oder willst Du ihn kaputtschreiben? Bleibe doch bitte sachlich!

Beste Grüße

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  #7  
Alt 15.09.2010, 18:26
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Jörch Jörch ist offline
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Hallo Horst,

was meinst Du, wieviele Züchter so argumentieren:
Die Tauben kosten einen Haufen Geld und dann bleiben sie wg. schlechtem Wetter oder sonstwas weg. Erst vor kurzem hat mir ein Anfänger gesagt: " "Das kostet ja auch viel und dann bleiben sie weg.... ".
Ich finde, man kann diese Überlegung sehr wohl anstellen. Und das ist doch nicht unsachlich. Ich denke, Du hast das falsch verstanden. Ich halte Tauben natürlich nicht unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten (manch anderer macht das sehr wohl...), sondern weil sie mir Spaß machen.
Trotzdem ist das ein Aspekt, wenn man sich über Verluste unterhält.
Junge Eheleute, die neu gebaut und vielleicht noch mehrere 100.000,-- Schulden haben.... - was meinst Du, was vor allem die Ehefrauen sagen würden (und sagen...), wenn sie wüssten, wieviele Tauben ausbleiben.
Alles schon gehört, alles schon diskutiert.
BT-Sport ist ein teures Hobby für einen Durchschnittsalleinverdiener mit zwei kleinen Kindern. Und es ist doch ein schöner Nebeneffekt, dass man auch Geld und Zeit spart, wenn weniger Tauben wegbleiben.
Ich kenne einige Züchter, die wechseln die TIPES-Ringe von Alt- auf Jungtauben und im Winter kommen sie runter, falls der Habicht eine frisst.

Die Japaner hassen MUDA - jede Art von Verschwendung. Gefällt mir...

Schöne Grüße, Jörg
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  #8  
Alt 15.09.2010, 20:55
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Jörch Jörch ist offline
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Meinst Du jetzt mich, Horst?
Ich trete doch nichts breit, sondern äußere mich nur zu dem Eingangsthread
in diesem Forum.
Ja, der Dr. Warzecha, der hat das tatsächlich breitgetreten. Und sich wie der Franz von Assisi für Brieftauben dargestellt.
Heute geht es mir schon gewaltig auf den Keks, wie GUT er sich doch dargestellt hat und was weiss ich noch alles.
War nicht sogar in seinem letzten Artikel eine kleine Drohung an die BT-Züchter versteckt?
Warum der Verband ihm so ausführlich die Gelegenheit gegeben hat, uns an den Pranger zu stellen - da kann ich nur mutmaßen. Vielleicht ist schon Druck von außen da? Ich weiß es nicht.
Ich würde mir wünschen, dass er sich auch einmal hier zu Wort meldet.
Ist ein sehr schwieriges Thema.
Meine ersten Brieftauben hatte ich als Jugendlicher von Otto Schneider.
Der setzte 3 auf Budapest und machte 3 Preise oder 7 auf Wien und wieder 100%. Hatte immer nur zehn oder 15 oder auch mal gar keine Jungen gezüchtet, weil er sie nicht benötigte. Ich glaube, diese Tauben haben wir gar nicht mehr....
WAS ICH DAMIT SAGEN WILL, ist, dass es Möglichkeiten gibt, auch über zusätzliche Meisterschaftspunkte usw. Einfluss zu nehmen auf die Verlustrate unter den Tauben. Ich verstehe es bis heute nicht, dass dieses nicht diskutiert und ggf.s realisiert wird.

Für mich habe ich entschieden, dass ich keine Taube mehr aus zwar schnellen, aber oft auch verlustreichen Familien züchten will.

Grüße, Jörg
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  #9  
Alt 15.09.2010, 16:48
argail
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Wobei jeder Tierschützer ,der ehrlich zu sich selbst ist, sich hüten wird,den Brieftaubensport verbieten zu wollen.Ein besseres und leichter zu beschaffendes Futter für deren so geliebte Greife sind nun mal Tauben unterwegs nach Hause.......deswegen werdet ihr auch kaum BUND und NABU unter den Kritikern finden,eher so militante Bild-Niveau-Organisationen wie PETA.

Schlagzeilen? Ja,da sieht man mal wieder,eine starke Behauptung,und sei sie noch so aus der Luft gegriffen,wirkt mehr als sachliche Diskussion.

Gruß,

Michael
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  #10  
Alt 15.09.2010, 17:15
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Standard Gegen Unsachlichkeiten helfen selten sachliche Argumente

Hallo,
Ich finde über derartige Unsachlichkeit wie sie dort geschrieben steht, kann man kaum diskutieren. Es zeigt aber direkt die Gefahr auf, in der man generell steht, wenn man öffentlich negativ diskutiert wird (egal ob zu recht oder zu unrecht!). Wenn man dann noch angreifbare Flanken hat, steht man ganz dumm dar.

Die Zahlen sind maßlos übertrieben, darüber müssen wir nicht reden. Auch wage ich zu bezweifeln, dass jede Taube, die ihren Heimatschlag nicht erreicht, gleich tot ist oder verhungert. Die allermeisten müssen sich nun wie ihre Artgenossen in der gefährlichen Natur durchschlagen. Mit all den Krankheiten, und Fressfeinden die dort lauern. Und DAS endet meist tötlich ist aber auch ein Teil der Natur.


Fakt ist: Die statistische Lebenserwartung einer jeden Taube in Freiheit (auch jeder Felsentaube und jeder Stadttaube) liegt unter einem Jahr, und zwar sogar deutlich. Wieviel tote Jungtiere und pro Jahr gestorbene jüngere Alttiere kommen in der freien Natur auf ein adultes Tier?

Die Fortpflanzungsrate von Tauben ist nicht umsonst so enorm hoch, dass aus einem Päärchen pro Jahr schnell mal 10-15 Junge kommen können. Doch die Population der freilebenden Tauben explodiert dennoch nicht, denn die Natur hat sie "zum fressen gern". Es können nur 1-2 von dieser Masse an neuen Tieren selber wieder zur Fortpflanzung beiträgen kann, und die anderen 9-13 neuen Tiere dieses Jahrgangs verrecken zuvor oder werden gefressen.


Doch einer in der Öffentlichkeit geführten Diskussion über dieses Thema könnten wir uns dennoch nicht entgegen stemmen, da Medien viel lieber die Sensation suchen, als die nüchterne Sachlichkeit. Somit ist die Erkenntnis nicht neu, dass offene Baustellen (verlustreiche OLRs, Reiserichtungs- und Auflasswirrwarr, fehleranfällige Kleinkrämerei von überforderten Organisationen, Rückführung von gemeldeten Tauben,...) endlich und zügig einer Lösung zugeführt werden müssen.


Grüße
Meinolf
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"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." Alexander von Humboldt
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