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  #31  
Alt 26.03.2010, 20:47
hellangel
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Hallo,
mal so ne Frage:
Hat überhaupt jemand schonmal ne richtig gute Reise- oder Zuchttaube mit nem krummen Brustbein gahabt?
Wenn ich so eine Taube mit krummen Brustbein sehe, bin ich sehr skeptisch dass aus ihr was wird!
Weil die wirklich guten sind immer ohne Fehl und Tadel!
Gruß
Till
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  #32  
Alt 20.04.2021, 17:45
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Ort: 94261 Kirchdorf
Beiträge: 3.263
Standard man lernt bei unseren Tauben niemals aus ;-)

Zitat:
Zitat von OOO Beitrag anzeigen
Früher, als ich noch mit meinem Vater zusammen Tauben hatte, kam ein krummes Brustbein auch schon einmal vor. Als ich dann 2006 wieder angefangen habe, hatte ich plötzlich auch ein Junges mit so einem krummen Brustbein. Und wenn man dann manche Bücher liest, wo es dann zur Ursache heißt "mangelnde Mineralienversorgung" oder solchen einen Kommentar wie den von Jörg liest, fühlt man sich gleich ganz schlecht als "neuer" Züchter.

Schließlich ist man ja selber für die optimale Versorgung der Tauben verantwortlich, und hat sich doch so sehr bemüht und jetzt das! Was macht man also falsch? Was hat man seinen Tauben "angetan"?

Mit der Zeit kommt Erfahrung und damit die Ruhe. Vorweg: Wer mal ein Junges hat, das ein krummes Brustbei aufweist, ist deswegen noch lange kein schlechter Liebhaber, der seine Tauben nicht ausreichend versorgt, oder gar zu blöd dafür ist (so ein Gefühl bekommt man ja manchmal als Anfänger, wenn man manches was die "alten Hasen" so von sich geben auf die Goldwaage legt)!

@Ralf: Wirklich Rachitisch werden Tauben wohl bei KEINEM normalen Liebhaber, selbst wenn er sogar mal für einige Tage gar keinen Grit auf dem Schlag hätte und auch "nur" Futter und Wasser gäbe. Zu diesem Mangel gehört dann schon eher wochen- und monatelange Fehlernährung (wie z.B. auf der Pinta von Columbus), bei der erst mal die körperlichen Reserven aufgezehrt worden sein müssen. Ich denke hier muß man sich bei normaler Versorgung von Tauben nun wirklich keinen Kopf machen.



zurück zum krummen Brustbein:
Ich denke Horst hat schon einen richtigen Hinweis gegeben, was eine (von mehreren) Ursachen sein kann. Das Brustbein ist selbst zum Zeitpunkt des Absetzens mehr ein Knorpel, als ein Knochen, also noch sehr weich und damit auch formbar. Die vollständige Calzifizierung findet hier erst in den Wochen nach dem Absetzen statt!

Wenn in der Zeit bis zur vollständigen Calcifizierung des Brustbeines äußere Reize auf das Brustbei einwirken, kann das bleibende Spuren hinterlassen.
Und das können so banale Dinge wie eine Prellung bei den ersten Flatterversuchen sein, ebenso wie ein stetiges übernachten auf einen Fußboden aus Gitterrosten, statt auf einem glatten Fußboden! Auch ein scharfkantiges Sitzbrett hinterläßt schon mal Spuren.
(Ist alles nicht meine Theorie, sondern wird sogar schon im Standardwerk über Brieftauben der Professoren Lahaye und Cordiez aus den 1950er Jahren erwähnt!).

Erblich kann natürlich auch mal etwas vorliegen. Mir ist z.B. aufgefallen, dass fast alle Tauben die viel Reynaert-Blut bei mir führen eine kleine "Einbuchtung" auf dem Brustbeinkamm haben (es ist aber dennoch gerade bei diesen Tieren).

Ein letzter Grund ist mir letztes Jahr durch Zufall aufgefallen. Ein Ei lag nach einem Kampf auf dem Schlagboden. Da Nest wurde danach vom Ursprungspaar nicht mehr "bezogen", also legte ich das schon recht kalte Ei unter ein anderes Paar. Das Junge schlüpfte auch und wuchs ansehnlich auf. Erst nach dem Absetzen fiel mir auf, dass eine Seite des Brustmuskels etwas geringer ausgeprägt zu sein schien. Ich selektierte das Junge, da der Defekt einfach zu stark ausgeprägt war.

Erkenntnis: Selbst Schädigungen des Embryos durch starke Erschütterungen oder Kälteeinwirkung auf das Ei können durch hieraus entstehendes ungleichmäßiges Wachstum in der Brustpartie den Brustbeinkamm verformen.

Also viel Ursachen denkbar. Oft kein Problem für die betroffene Taube (in Ausnahmen schon mal, wie bei meinem Fall des "Findel-Eies"), und fast nie die direkte Schuld des Züchters (eher des Schlagmobilliars oder der Nistschale/Nisteinlage). Und erst recht kein Grund noch mehr Geld für Zufutter auszugeben. So meine Meinung heute zu dieser Frage.


der, "der viel Zeit in den Fingern hat"
Guten Abend Sportfreunde,

durch Zufall bin ich über diesen Thread vom Ulibov gestoßen und weil dieser mir Interessant erschien, habe ich da alles durchgelesen und bin dabei natürlich auch auf die krummen Brustbeine gestoßen und auf die verschiedenen Vermutungen, wie diese krummen Brustbeine bei Jungen kommen könnten...und da ist mir der Beitrag vom Meinholf in die Augen gesprungen.

Was mir dabei bei mir aufgefallen ist...hatte ich Junge mit krummen Brustbeinen am Schlag, dann waren die immer und ausschließlich auf dem Zuchtschlag zu finden...und zwar in den Sommer oder Herbstmonaten und schon seit einigen Jahren hatte ich die Vermutung, das die krummen Brustbeine von Jungen von den Lattenrosten oder den Aufsitzerstangen in meinem Zuchtschlag gekommen sind.

Beides wurde mit ganz normalen Dachlatten 3x5 cm gezimmert und zwar Hochkant, also die schmale Seite von 3 cm oben damit die Latte mit 5cm dann besser trägt.

Wie gesagt, es waren immer Junge im Sommer/Herbst....und genau diese Jungen verblieben im Zuchtschlag bis diese nach Wochen oder Monaten erst abgegeben wurden.
Und genau diese Jungen sind dann Altersbedingt auf den Schlagboden gegangen und haben dann schön langsam in der Voliere wo alle alten Tauben bei Tag und bei Nacht bei mir sitzen....genau da auf diesen Lattenrosten haben diese Jungen die Nächte verbracht und später als sie flügge wurden auf den Dachlatten oben, den die Einzel-Dreiecksitze wurden ja von den alten beansprucht, so das die Jungen da keinen Platz hatten.

Es war für mich dann immer wieder ärgerlich, wenn ich Junge dann zum abgeben hatte, das immer wieder welche mit krummen Brustbeinen mit dabei waren.
Oftmals habe ich mir dabei gedacht...Mensch die waren doch in den Nestern so schön und keine einzige hatte auch nur den Hauch von einem krummen Brustbein und immer wieder hegte ich den Verdacht...das da nur diese Lattenroste und Flugstangen in Frage kämen, wo meine Jungen den größten Teil des Tages und der Nacht verbracht haben.

Als ich jetzt den Beitrag vom Meinholf gelesen habe...bin ich mir sicher das dies auch immer so gewesen ist.
Wie die kleinen Kinder haben die jungen Tauben noch weiche Knochen und wenn diese dann viele Stunden des Tages und der Nächte auf diesen scharfkantigen Dachlatten liegen, den verformt sich hier mal das Brustbein schneller als man erwarten kann.

Thija....man lernt eben nie aus bei unseren Tauben.

Taubengruß
Alfred Weber
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