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  #11  
Alt 06.04.2021, 14:17
Lessing Lessing ist offline
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Standard Drüber nachdenken...

AK Zukunft....
Schön zu sehen das tatsächlich über Neuerungen im Brieftaubenwesen nachgedacht wurde. Insgesamt ein gutes Konzept, vieles davon habe ich in verschiedenen Beiträgen bereits fast deckungsgleich vorgeschlagen.
Leider ohne große Resonanz.
Es ist nun an der Zeit einen konkreten Vorschlag für die nächste ( Januar 22) Mitgliederversammlung zu erarbeiten.
Allerdings gehe ich davon aus das dieser eher abgelehnt wird. Warum? Nun, es bedeutet einer enormen Anstrengung in den RVen, TG‘s und Regionalverbänden gemeinsame Wege zu finden und diese auch zu organisieren. Machbar sicher, nur wer will/kann das umsetzen? Es wird reichlich Änderungsanträge geben da überall irgend jemand etwas anderes als wichtig erachtet werden wird. Selbst wenn es einen positiven Beschluss geben sollte, eine erste Umsetzung ist wohl erst ab 2023 möglich und bis dahin geht alles seinen gewohnten Weg.
Beiträge um 100% erhöht, Ringpreis um 100% erhöht, kaum etwas Neues das die Verbandsorganisation betrifft, alles nur Ansätze die irgendwann beschlossen werden sollen!
In meinen „blauen“ Augen Nichts außer hinhalten und so tun als ob wirklich etwas bewegt werden kann. Bund, Länder und
Corona lassen grüßen!
LG
Ein Tip...,
Highflyers (Höhenflüge) – Der Film
Morgen 7.4.2021 ab 22.50 in der ARD...
Realitäten die aufeinander treffen!


QUOTE=Luecke;192847]Hallo zusammen,

ich freue mich sehr das hier so konstruktiv und sachlich zu dem Thema diskutiert wird. Das zeigt wie wichtig und gleichzeitig interessant es ist.

Mich wundert allerdings das viele über "das neue Konzept" sprechen bzw. schreiben. Für mich ist es nicht EIN Konzept, sondern viele einzelne Ansatzpunkte zu auch unterschiedlichen Bereichen. Diese können einzeln umgesetzt werden, ohne das es eine Abhängigkeit zum Gesamten gibt und gerade das macht es für mich aus.

Die so häufig geforderte Flexibilität wird auf jeden Fall ausgiebig berücksichtigt und das ist klasse so.

Ich hoffe nur, und da habe ich nach ersten Gesprächen die größten Bedenken, das die vorhanden Züchter auch bereit für Veränderungen sind. Es geht ja nicht nur um Mitgliedergewinnung, sondern auch um Zufriedenheit und dadurch Erhalt der jetzigen Züchter.
Das wird noch eine richtige Aufgabe.

Gruß
Andreas[/QUOTE]
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  #12  
Alt 06.04.2021, 17:06
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haluter haluter ist offline
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Frage Warum geht es hier auf kleinstem Raum?

Hallo,
hier mal eines der Probleme im Brieftaubenwesen, die Größe der Anlage!

https://www.youtube.com/watch?v=CbpAWSMO-sg

M.f.G. Haluter
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https://www.youtube.com/channel/UC5f...f1GdSH2DCHOuiA

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Zum Reichtum führen viele Wege. Und die meisten sind Schmutzig" Marcus Tullius Cicero ( 106-43 v. Chr).
" Die Strafe zähmt den Menschen, macht ihn aber nicht besser" Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900), deutscher Philosoph.

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  #13  
Alt 06.04.2021, 22:03
Benutzerbild von Alfred Weber
Alfred Weber Alfred Weber ist offline
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Ort: 94261 Kirchdorf
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Standard wo ein Wille auch ein Weg

Zitat:
Zitat von haluter Beitrag anzeigen
Hallo,
hier mal eines der Probleme im Brieftaubenwesen, die Größe der Anlage!

https://www.youtube.com/watch?v=CbpAWSMO-sg

M.f.G. Haluter
Hallo Achim,

da sieht man aber auch, das auch auf sehr begrenztem Raum Taubensport möglich ist...man muß nur die Voraussetzungen dazu schaffen und wie z.b. in Belgien die hochwertigen Meisterschaften auf die 1. + 2. benannte bei bestimmten Flügen werten und nicht wie bei uns die 5 besten und dann treten Mannschaften mit 10 gegen 200 Tauben.
Dazu wäre aber der Vorschlag für das deutsche Reiseprogramm von Timo bestens...um auch solche Unstimmigkeiten mit einem sportlichen Konzept zu umgehen.

Zitat:
Hier mal ein Beispiel mit kleiner Satzzahl, wegen der einfacheren Berechnung:
Gesamt AsP Züchter A/Flug:Satzzahl ZüxGesamtzahl T/FlugxFlugkilometer/Flug= P/Flug
Gehen wir mal davon aus,
Züchter A setzt auf Flug 1, 9 Tauben
erreicht damit 765,13 ASP
Gesamtzahl gesetzte Tauben 1.435 Tb
Flugkilometer mittlere Entfernung 174km
Daraus ergäben sich:
765,13 : 9 x 1,435 x 1,74 = 212,28 Punkte

Das wäre doch wirklich ein Vorschlag der jedem seine Chance läßt und keiner in der eigenen Entfaltung im Taubensport eingeschränkt wird.

Taubengruß
Alfred
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  #14  
Alt 07.04.2021, 06:46
timo timo ist offline
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Hallo Achim,
nicht die Größe der Schlaganlage ist in Deutschland das Problem, sondern 1. die Genehmigung durch unsere "Bürokratie!!!"
Als Nächstes, die Duldung durch die lieben Nachbarn!

Eine solche Schlaganlage würde bei uns niemals genehmigt werden, noch dazu in einer solchen Reihenhaussiedlung.

Das ist einer der vielen Punkte die uns von unseren Nachbarländern unterscheidet, die allgegenwärtige Bürokratie mit ihren vielen Vorschriften und Auflagen.

Würde ich alle nur mir bekannten Beispiele anführen, könnte ich einen ganzen Tag ausfüllen.
Doch, ein paar kann ich mir nicht verkneifen.
Vor ein paar Jahren haben wir unsere Müllmarken (Aufkleber für die Mülleimer) bei der Gemeinde oder Sparkasse abgeholt.
Heute musst du erst zwei Seiten Formulare ausfüllen und erhältst eine Seite mit allen Gebühren und eine Seite Information, (Gebrauchsanweisung, wie die Formulare ausgefüllt werden müssen).

Ein Nachbarjunge hält weiße Brieftauben.
Wie üblich, sitzen einige davon, ab und zu auf dem Nachbardach, bei seinem Onkel.
Ein Riesenzirkus, weil ab und zu mal eine auf Dach kackt.

Letztes Beispiel.
Ein Bekannter wohnt in einem Nachbardorf.
Auf seinem Grundstück stehen 4 alte Eichen (ca. 60 Jahre).
Das Nachbargrundstück mit Wohnhaus wurde an ein Leh(e)rerehepaar verkauft.
Im Sommer stellen diese ihre Liegen unter die Bäume um Schatten zu haben.
Dennoch hat mein Bekannter nun eine Klage am Hals und musste lt. Gerichtsbeschluss einen Sachverständigen bestellen.
Auf meinen Hinweis, wir haben im Landratsamt doch eine "untere Naturschutzbehörde" die in solchen Fällen zuständig sei, da Bäume heute nicht gerade mal schnell gefällt werden dürfen, erklärte er mir: "ja, die waren auch da und haben mir erklärt, dass keiner der Bäume gefällt oder ein größerer Ast herausgeschnitten werden darf.
Als ich sie gebeten habe mir dies schriftlich zu geben wurde mir erklärt, dass man dies nicht dürfe!"

Du hast also heute eine Klage am Hals und wenn du den Grund dieser Klage aus dem Weg räumen willst(wegräumst), hast du die nächste Klage am Hals!
Armes Deutschland!

Das war jetzt Vieles was eigentlich nicht zum Thema von dir gehört, was aber Vieles erklärt, warum Vieles bei unseren Nachbarn anders ist.

Wünsche noch einen schönen Tag.

Gruß
Gerhard
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  #15  
Alt 07.04.2021, 07:51
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Mime Mime ist offline
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Guten Morgen zusammen!

Man kann es drehen und wenden wie man will. Ein Zukunftskonzept muss zuallererst und vor allem anderen einen einzigen Punkt im Auge haben:

die Gewinnung von Mitgliedern! Die Gewinnung von Menschen, die an Brieftauben Freude haben und das Hobby Brieftaubensport leben möchten. Ohne neue Mitglieder ist der Brieftaubensport in Deutschland in spätestens 10 Jahren praktisch tot. Aus Altersgründen brechen und Jahr für Jahr einfach viel zu viele Mitglieder weg.

Deswegen ist es zunächst müßig bei einem Zukunftskonzept über Meisterschaften, Regionalverbände, Flugrichtungen und Entfernungen zu diskutieren.

Jemand, der neu mit dem Brieftaubensport beginnt, interessiert sich für all das erst einmal überhaupt nicht. Er interessiert sich dafür seine Tauben halten zu dürfen (schwierig genug - Gerhard hat das hier ausgeführt), sie vielleicht mal reisen zu dürfen (die Entfernung etc. ist für Neuanfänger erst einmal völlig wurscht - da tun es auch 60 oder 100 KM - die Tauben müssen nur nach hause kommen) und eine Gemeinschaft zu haben in der er sich wohlfühlt.

Diese 3 Punkte also sind vor allem anderen wichtig für eine Zukunftssicherung unseres Hobbys:

- wie interessiere ich Menschen für den Brieftaubensport?
- wie schaffe ich ihnen die Möglichkeiten Brieftauben zu halten?
- wie binde ich diese neuen Sportfreunde in eine Gemeinschaft ein?

Allein diese drei Punkte zu realisieren ist schwierig genug - aber ihnen ist alles unter zu ordnen.

Das bedeutet z.b. in der Konsequenz, dass man unser Hobby mit Klein- und Kleinstbeständen zufriedenstellend ausführen können muss. Kleine Schläge, die man fast überall aufstellen darf müssen das Ziel sein. Die Kosten gering halten, den Zeitaufwand im Rahmen halten, die Nachbarn nicht belästigen usw. - das sind die wichtigsten Punkte! Diese Dinge gehen vor allem anderen und daran muss sich ein Reisesystem orientieren.

Hinzu kommen dann Möglichkeiten die Reise einigermaßen flexibel gestalten zu können, erfolgreich sein zu können ohne "Zwang" immer setzen zu müssen usw.

Die Welt, der berufliche und private Alltag vieler Menschen, hat sich massiv gewandelt. Dem muss ein Zukunftskonzept in allen Bereichen Rechnung tragen. In diesem Konzept gibt es einige sehr gute Ansätze. Im zweiten Teil des Beitrages der Zukunftskomission werden da noch verschiedene weitere Aspekte vorgestellt werden, die wirklich interessant sind.

Nochmal: unser Hobby hat keine Zukunft, wenn es nicht endlich gelingt mehr Menschen für die Brieftaubenhaltung zu begeistern. Dazu bedarf es einer guten Öffentlichkeitsarbeit, dazu müssen wir uns öffnen und nicht in unseren Schlägen verkriechen, dazu bedarf es weniger Verbissenheit und mehr Spaß, den wir nach Außen transportieren. Dazu muss die Liebe zum einzelnen Tier aber auch wieder viel mehr in den Vordergrund gestellt werden. Riesenbestände sind der Öffentlichkeit doch kaum zu vermitteln.

Der Brieftaubensport fängt in allen Bereichen erst einmal im "Kleinen" an und darauf müssen wir uns wieder viel mehr konzentrieren. Alles Weitere - die Meisterschaften, die Reisesysteme, die Organisationsformen - müssen natürlich auch entsprechend gestaltet werden. Entscheidend aber bleibt, dass der Mensch vor Ort in kleinem Rahmen und einigermaßen kostengünstig Brieftauben halten und reisen kann....

Gruß Sascha
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  #16  
Alt 07.04.2021, 12:06
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haluter haluter ist offline
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Hallo Brieftaubenfreunde,
ich habe auf meinen Reisen/Besuchen in Holland, mal einen, in seiner Region sehr gut schickenden Züchter/Spieler kennen gelernt, der wegen Nachbarschaftsproblemen seinen Schlag nur 150cm hoch hatte und den Schlag in die Tiefe, so eine Art von Keller das Problem mit den Nachbarn, gelöst hat. Das hat den Tauben nichts ausgemacht und solche Schläge gibt es zuhauf in unserem Europäischen Nachbarland, wenn ich beim D.B.V. wäre, würde ich Kontakt zu den Holländer suchen und mich über das genehmigungsverfahren schlau machen. Da wir ja alle zu Europa gehören, müsste das was da gilt auch hier möglich sein.?????? Es kann ja wohl nicht sein, das da die Nachbarn anders tikken.

M.f.G. Haluter

Ps. Aber wie ich unsere Verantwortlichen beim Verband kenne, wird das nie geschehen.
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  #17  
Alt 07.04.2021, 12:42
timo timo ist offline
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Hallo Sascha,
Richtig! doch, man muss, parallel zu den Überlegungen, neue Mitglieder zu bekommen, auch an die Leute denken, die derzeit noch aktiv sind um diese auch zu halten!

Daher scheinen und müssen aus meiner Sicht mehrere Linien parallel zueinander verlaufen.
Dies bedeutet, die noch vorhandenen, Flugprogramme so zu gestalten, dass auch jüngere Leute, mit Kindern, mal Urlaub machen können, ohne bei Meisterschaften, so wie die jetzigen Vorgaben nun mal sind, abhaken zu müssen.

Insofern sind die Überlegungen der Kommission ansatzweise sehr gut, aber, sowohl in der BT, wie auch im Video, sehr langatmig und leider ohne konkrete Beispiele erläutert.
Hätte in Kurzfassung auf max. 1 Seite gepasst und wäre dann, wahrscheinlich auf breitere Beachtung gestoßen.

Wenn wir schon Meisterschaften beibehalten wollen, muss aber auch die Chancengleichheit gewährleistet sein.
Klar ist, Lage und Wetter kann niemand beeinflussen.

Was aber beeinflusst werden kann, ist, wie von mir in vorigem Beitrag/Beispiel schon erklärt,
ASP + Satzzahl Züchter + Satzzahl Gesamtkonkurrenz + Kilometer in die Wertungen einfließen zu lassen.

Weiter glaube ich, wie ja auch schon von Lessing ausgeführt, wenn, wie bisher, nur die Delegierten der Regios abstimmen, werden wir keine oder kaum Änderungen erfahren!

Um das was von der Kommission richtigerweise in der momentanen Vorphase angedacht wurde zu erreichen, muss der Verband, so wie es die Holländer praktiziert haben, handeln.
Herausnehmen will ich hier nur die RV Meisterschaften.
Aber auch diese erfordern eine grundlegende Neuorientierung, denn, sonst geht es weiter mit den 5 Besten aus 100 Tauben eines Züchters, gegen 20 Tauben eines anderen Züchters.

Die Neugewinnung an Brieftauben interessierten Jugendlichen oder auch Älteren Menschen sehe ich aus persönlichen Erfahrungen deutlich problematischer.

Bereits vor mehr als 20 Jahren habe ich Grundschulen besucht und es wurden Tauben aufgelassen.
Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich unser Verein/Einsatzstelle beim Ferienprogramm der Gemeinde.
Jährlich kommen an diesem Nachmittag 12 bis 20 Kinder.

Dennoch konnte in dieser langen Zeit, kein einziger Jugendliche hinzugewonnen werden.
Ähnlich ist es auch beim Tag der Brieftaube. Hoher Einsatz, ohne Ertrag!
Wenn dann nicht einmal RV Mitglieder zu einer solchen Veranstaltung kommen, so ist das mehr als bedauerlich.

Wollen wir Menschen für unser Hobby gewinnen, müssen wir dieses in der Öffentlichkeit bekannter machen.
Ein wesentlicher Beitrag sind hier schon mal die vielen YouTube Kanäle, in denen jedoch zu spezifiziert berichtet wird.
Erinnern wir uns doch mal zurück, wie wir selbst zu den Brieftauben gekommen sind, wenn nicht Vater Großvater oder Onkel, Tauben hatten?

Vielleicht schreibe ich doch noch mal meine persönliche Geschichte, als kleines Kinderbuch. (grins)
Gruß
Gerhard
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  #18  
Alt 07.04.2021, 17:22
Berger Berger ist offline
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Zitat:
Zitat von Mime Beitrag anzeigen
Guten Morgen zusammen!

Man kann es drehen und wenden wie man will. Ein Zukunftskonzept muss zuallererst und vor allem anderen einen einzigen Punkt im Auge haben:

die Gewinnung von Mitgliedern! Die Gewinnung von Menschen, die an Brieftauben Freude haben und das Hobby Brieftaubensport leben möchten. Ohne neue Mitglieder ist der Brieftaubensport in Deutschland in spätestens 10 Jahren praktisch tot. Aus Altersgründen brechen und Jahr für Jahr einfach viel zu viele Mitglieder weg.

Deswegen ist es zunächst müßig bei einem Zukunftskonzept über Meisterschaften, Regionalverbände, Flugrichtungen und Entfernungen zu diskutieren.

Jemand, der neu mit dem Brieftaubensport beginnt, interessiert sich für all das erst einmal überhaupt nicht. Er interessiert sich dafür seine Tauben halten zu dürfen (schwierig genug - Gerhard hat das hier ausgeführt), sie vielleicht mal reisen zu dürfen (die Entfernung etc. ist für Neuanfänger erst einmal völlig wurscht - da tun es auch 60 oder 100 KM - die Tauben müssen nur nach hause kommen) und eine Gemeinschaft zu haben in der er sich wohlfühlt.

Diese 3 Punkte also sind vor allem anderen wichtig für eine Zukunftssicherung unseres Hobbys:

- wie interessiere ich Menschen für den Brieftaubensport?
- wie schaffe ich ihnen die Möglichkeiten Brieftauben zu halten?
- wie binde ich diese neuen Sportfreunde in eine Gemeinschaft ein?

Allein diese drei Punkte zu realisieren ist schwierig genug - aber ihnen ist alles unter zu ordnen.

Das bedeutet z.b. in der Konsequenz, dass man unser Hobby mit Klein- und Kleinstbeständen zufriedenstellend ausführen können muss. Kleine Schläge, die man fast überall aufstellen darf müssen das Ziel sein. Die Kosten gering halten, den Zeitaufwand im Rahmen halten, die Nachbarn nicht belästigen usw. - das sind die wichtigsten Punkte! Diese Dinge gehen vor allem anderen und daran muss sich ein Reisesystem orientieren.

Hinzu kommen dann Möglichkeiten die Reise einigermaßen flexibel gestalten zu können, erfolgreich sein zu können ohne "Zwang" immer setzen zu müssen usw.

Die Welt, der berufliche und private Alltag vieler Menschen, hat sich massiv gewandelt. Dem muss ein Zukunftskonzept in allen Bereichen Rechnung tragen. In diesem Konzept gibt es einige sehr gute Ansätze. Im zweiten Teil des Beitrages der Zukunftskomission werden da noch verschiedene weitere Aspekte vorgestellt werden, die wirklich interessant sind.

Nochmal: unser Hobby hat keine Zukunft, wenn es nicht endlich gelingt mehr Menschen für die Brieftaubenhaltung zu begeistern. Dazu bedarf es einer guten Öffentlichkeitsarbeit, dazu müssen wir uns öffnen und nicht in unseren Schlägen verkriechen, dazu bedarf es weniger Verbissenheit und mehr Spaß, den wir nach Außen transportieren. Dazu muss die Liebe zum einzelnen Tier aber auch wieder viel mehr in den Vordergrund gestellt werden. Riesenbestände sind der Öffentlichkeit doch kaum zu vermitteln.

Der Brieftaubensport fängt in allen Bereichen erst einmal im "Kleinen" an und darauf müssen wir uns wieder viel mehr konzentrieren. Alles Weitere - die Meisterschaften, die Reisesysteme, die Organisationsformen - müssen natürlich auch entsprechend gestaltet werden. Entscheidend aber bleibt, dass der Mensch vor Ort in kleinem Rahmen und einigermaßen kostengünstig Brieftauben halten und reisen kann....

Gruß Sascha
Hallo Sascha,
100%ige Zustimmung meinerseits!!
Beste Grüße
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 10.04.2021, 22:02
Günter W. Günter W. ist offline
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Registriert seit: 17.02.2018
Ort: Lübeck
Beiträge: 117
Standard eine gute Zukunftsvision ... und sonstiges Geschwafel)

Zitat:
Zitat von Alfred Weber Beitrag anzeigen
Servus Gerhard,

ein sehr guter Vorschlag den Du hier für die Auswertung von Hauptmeisterschaften gemacht hast.
Da ist alles enthalten was in die Auswertung eines Fluges gehört und da kann jeder seine eigenen Bedürfnisse (viele oder wenige Tauben) verwirklichen und keiner ist im Vor oder Nachteil.
Eine ähnliche Wertung könnte man dann auch für andere Meisterschaften oder auch Einzelwertungen von Tauben einfließen lassen. . . .
Taubengruß
Alfred

Hallo Sportfreunde,
Günter W. meldet sich hiermit zurück.

Glaubt Ihr wirklich, dass Ihr den Brieftaubensport mit Euren viel zu komplizierten und nichts aussagenden Koeffizienten-Berechnungen retten könnt?
Ich schlage Euch da mal etwas völlig Neues zur Rettung des Brieftaubensportes (aus meinem Baukosten zur Rettung) vor.

1.) Weg vom Brieftaubenverband in Essen (nie zuständig, nie anzutreffen (home office, auch in der Reisesaison).

2.) hin zu regionalen, leistungsfähigen Sportzentren
in der Größe eines größeren Bundeslandes
(wie z.b. NRW, das sich mit seinen rund 5 Tsd. Schlägen, sportlich durchaus mit Regionen/oder ganz Belgien messen kann).
(man könnte für die Übergangszeit auch die ehemaligen Bezirke einführen).

3.) So ein regionale Sportzentrum könnten theoretisch auch die heutigen RVB übernehmen.
Bei deren bisher g ezeigten Qualifikationen der RVB würde ich besser öffentlich ausschreiben, wo sich RVB auch bewerben können.

4. Arbeitsweise eines Sport-Zentrums Brieftaubensport:
Es arbeitet nach dem sog. Besteller-/Erstellerprinzip.
Alles geht, nichts ist unmöglich.

Sportfreunde, teilt Eurem Sportzentrum mit, was Ihr fliegen wollt,
Dein Sportzentrum macht Dir ein entsprechendesrefionales Angebot,
z.B. Du wills/twünschst:
> nur Kurzstreckenflüge, nur Mittelstreckenflüge, nur Weitstrecke,
oder darf es etwas mehr, auch ein Mix von allem sein?

> Du bist "stark/fühlst Dich stark", dann biete ich Dir regionale/überregionale Flüge an, bei denen Du (wenn Du Züchter/Spieler im RVB 100 bist, dich mit regionalen Größen (wie Röper, Faber, Kanitz, Berger und viele anderen) in 1 Liste spielen kannst (komme mir aber nicht mit "Ausreden" wie, Du hättest eine sog. schlechte Lage, oder keine Sportfreunde in Deiner Nähe, Nachbarschaf)t.

> one loft race, Windrosenflüge, kein Problem:

Dein Sportcentrum macht alles.

> oberstes Ziel jedes Sportcenters ist:

Erfüllung all Deiner Wünsche im Taubensport,
soweit es (Pferdefuß) wirtschaftlch finanziell möglic hist. Es muß sich halt, wie immer heut zu Tage, rechnen!!!.

Bitte glaube mir:

Du mit Deinen Tauben bist das Maß aller Dinge, um die es mir hier geht.
Ssage mir, was Du für Dich und nicht nur für Deine Lieblinge (tauben) willst, und ich erfülle es Dir.

Es grüßt Euch, Euer
Günter W
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  #20  
Alt 11.04.2021, 08:16
OOO OOO ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 08.07.2009
Ort: Herdecke
Beiträge: 1.787
Standard ein sehr wertvoller Beitrag in dieser Diskussion von Hr. Niebecker!!

Hallo,
ich habe mir soeben den Beitrag von Walter Niebecker zur aktuellen Diskussion angeschaut (siehe https://www.brieftaube.de/index.php/...beseitigen.pdf)

Ich muss sagen: Ich bin begeistert von der strukturierten und sehr klugen Analyse, die Hr. Niebecker hier darlegt und ich persönlich würde jedes Wort so unterschreiben.

Ganz besonders wertvoll finde ich die Idee dem gerade in Ballungsräumen kaum zu lösenden Problem der Schlagaufstellung (Stichwort Bebauungs- und Genehmigungspregeln) vielleicht ein Angebot von "Taubenkolonien in speziellen Kleingartenanlagen" entgegen zu setzen.

Für solche Projekte könnte der Verband unterstützend den Rechtsrahmen abklären und Blaupausen für ein typisches Vorgehen (auch für nötige Anträge, Rahmenbedingungen und Genehmigungen) liefern. Und die Regionalverbände oder gar RVen (falls noch Mitgliederstark genug, denn hier braucht es einige zupackende Hände) könnten dann entsprechende Taubenkolonien (quasi Taubensportzentren) gründen, auf denen sich viele Kleinschläge rel. dicht nebeneinander ansiedeln können.

Das hätte sehr viele Vorteile gleichzeitig:
- Am Taubensport Interessierten wird überhaupt erst eine umsetzbare Möglichkeit, selber Tauben zu halten, geboten (der wichtigste Vorteil, da das größte Einstiegshindernis!)

- Zwischen den einzelnen benachbarten Schlägen ergeben sich leicht Synergien, die allen dort ansässigen nützen: z.B. Versorgung im Urlaub durch andere Sportfreunde in der Kolonie (oder gar als Service in der Kolonie von allen für alle organisiert), gemeinsamer Futtereinkauf, keine Lagediskussion in der Kolonie, der gemeinsame große Schwarm hilft beim Training, wie auch beim Wettflug und verteilt das Greifvogelrisiko auf viele,...

- Es befinden sich dort viele Züchter in unmittelbarer Nähe zueinander -》 es besteht daher überhaupt erstmals wieder die Chance auf ein Gemeinschaftsgefühl Was spräche gegen ein Clubhaus in so einer Kolonie, wo man sich regelmässig zum Austausch trifft, natürlich auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich, wie in anderen Sportarten auch? Dann hätte man sogar noch eine entsprechende Aussenwirkung

- Es können weniger erfahrene Züchter durch alte Hasen unterstützt werden

Wenn man diese Idee mal wirken lässt, kann sie einen nur begeistern. Ich meine, jeder der z B gerne Cart fährt, oder Golf oder Tennis spielt, hat ja schließlich die zugehörige Sportanlage auch nicht hinterm Haus auf dem eigenen Privatgrundstück.

Warum muss das eigentlich bei Brieftauben immer so sein (ja ich weiß, wo da die Vorzeile liegen, ich selber schätze diese ja auch, aber wenn die Alternative lauten würde, gar keine Tauben halten zu können)?

Für Ballungsräume, wie z.B. das Ruhrgebiet ist das ein sehr interssantes Modell, wie ich finde.

Wenn ich daran zurück denke, welche Schwierigkeiten ich 2016 hier in Herdecke hatte, meinen Taubenschlag zu errichten. Da hätte ich so eine Kolonie (mit Anfahrtsweg bis zu ca. 30min von zuhause) gerne angenommen.

Mit einem Zitat aus dem Feedback der Stadt Herdecke, als ich nach einer entsprechenden Genehmigung eines Taubenschlages fragte, möchte ich das dann hier so stehen lassen und euch ein gesundes und schönes Wochenende wünschen:

"Ihren Bauantrag auf einen Taubenschlag in der beantragten Größe sehen wir kritisch, da BRIEFTAUBENHALTUNG IN HERDECKE NICHT ORTSÜBLICH ist."

Liebe Grüße
Meinolf

P.S.: Für alle die es nicht wissen, Herdecke liegt im Ruhrgebiet, zwischen Hagen, Dortmund, Witten und Wetter.

Geändert von OOO (11.04.2021 um 08:18 Uhr)
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