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  #1  
Alt 17.02.2008, 16:36
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
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Standard Stärkung der Immunabwehr

Hallo Sportfreunde,

aus dem vorherigen Thread ergibt sich meiner Meinung nach ein interessantes Folgethema, wie zieht man sich einen immunstarken Taubenstamm heran? Gerade jetzt, wo auch die ersten Jungen abgesetzt werden, stellt sich auch wieder die Frage, wie kann ich die Immunabwehr meiner Jungtauben aufbauen, unterstützen und stärken?
Bin gespannt auf eure Tipps.

Petra
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  #2  
Alt 17.02.2008, 17:03
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Taube1999 Taube1999 ist offline
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Hallo Petra,

ich bin der festen Überzeugung, dass es nur ohne Medikamente geht und alles was sich nicht von selbst nach ein paar Tagen erholt muss der Selektion, durch den Züchter, weichen.

Es geht schon bei den Zuchttauben los. Wer hier mit Medikamenten arbeitet ist schon verloren, angefangen mit der Gabe gegen Trichomonaden. (ich kann da nur Apfelessig empfelen)

Gut sind verschiedene Kräuter aus dem Garten, es können auch Naturprodukte von seriösen Anbietern sein. Doch auch hier gilt: weniger ist oftmals mehr.

Gut Flug
Christian
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  #3  
Alt 17.02.2008, 17:05
Ramirez
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Du hast Recht !

Raffael
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  #4  
Alt 17.02.2008, 17:42
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taubendidi taubendidi ist offline
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hallo sportfreunde
das ist auch meine meinung.keine medikamente !!! der größte fehler ist die tablette beim absetzen !!! ich gebe den jungen nach dem absetzen immer 10 tage naturaline ,habe damit immer gute erfahrungen gemacht.

mfg
__________________
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DIETER;-)
https://rotermundtauben.de.tl//

In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.

Friederike Kempner
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  #5  
Alt 17.02.2008, 17:56
Benutzerbild von Nina
Nina Nina ist offline
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Hallo zusammen,

vielleicht hab ich mich da auch nicht deutlich ausgedrückt, deswegen versuch ich mal ne Präzisierung.
Wenn ich schreibe, wie kann man die Immunabwehr stärken, dann gehe ich davon aus, dass ich keine Medikamente einsetzte. Medikamente stärken nicht die Immunabwehr, sondern wirken gegen Erreger.
Meine Frage zielt darauf was kann man tun oder was macht ihr, um die natürliche Immunabwehr eurer Tauben speziell auch der Jungtauben aufzubauen und zu unterstützen?
Also z.B. das was Ralf geschrieben hat, find ich persönlich einen wichtigen Aspekt. Unsere Jungen sitzen das ganze Jahr auf einem Schlag mit Strohboden. Hier ist es nicht steril, und die Jungen sind von Anfang an in Kontakt mit vielen Keimen mit denen sich ihr Immunsystem auseinandersetzen und lernen muss. Wir glauben, dass ist ein Weg das Immunsystem heranzubilden. Vielleicht habt ihr noch andere Ideen und Wege?

Petra
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  #6  
Alt 17.02.2008, 18:00
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Cash Cash ist offline
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Hallo Petra!

Die Gesunderhaltung der Jungtauben (ohne Medi)!
Mancher Züchter hat sehr schöne Jungtiere gezüchtet,andere sind nicht so recht zufrieden mit der Zucht.
Eine wichtige Voraussetzung ist aber,die Jungtiere müssen gesund sein.
Die anfängliche Entwicklung kann oft täuschen,später nimmt die E-Kurve zugunsten der Jungtauben einen rapiden Aufstieg nach oben.
Nach dem Fallen der ersten Feder setzt langsam die Mauser ein,und darin liegt wieder ein Anhaltspunkt,der besagt,daß wir die Jungtiere kontrollieren müssen.
Wir stellen fest,daß das eine oder andere Jungtier mit der Mauser ins Stocken gerät.
Häufig fehlt es dabei an der nötigen Widerstandskraft und der robusten Gesundheit bzw. Vitalität.
Eine weitere Kategorie überwindet diesen Punkt nicht ohne Probleme,diese Tiere sitzen ständig mit angezogenem Kopf und ein wenig aufgeplustertem Federwerk im Schlag herum.
Nimmt man sie in die Hand,so zeigen sie ein stumpfes,lebloses Gefieder.
Sie erwecken den Eindruck,als wenn sie aus mehreren Teilen bestünden,sind mager und obendrein noch abgekämpft.
Hier heißt die Devise liquidieren.
Auch wenn die Abstammung noch so hervorragend ist,wenn die Konstitution große Mängel aufweist,wenn die erforderliche Festigkeit und die Vitalität fehlen,müssen wir uns von solchen Tieren trennen.
Der Belastungseffekt liegt zu hoch,denn diese Tiere nehmen den resistenten Tauben den Platz weg.

MfG
cash
__________________
Wer von der Hoffnung lebt, wird eines Tages verhungern.
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  #7  
Alt 17.02.2008, 18:12
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Nina Nina ist offline
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Hallo Klaus,

wenn wir züchten , müssen wir auch selektieren ....das gehört zu jedem Züchten.
Ich bin wie du der Meinung, dass Tauben die auffällig reagieren, während der Gesamtbestand gesund ist, selektiert werden müssen. Ihnen fehlt etwas, was eine Brieftaube ausmacht. Da helfen auch keine Einzelbehandlungen und besonders schlecht ist die Reaktion einiger Züchter, dann den gesamten Bestand mit Medikamenten zu behandeln.
Die Frage ist doch warum schaffen es 95 % der Tauben kerngesund zu sein ..und der Rest muckert. Dieser Rest muss selektiert werden, da er nicht die Widerstandskraft der anderen besitzt. Am anfang meiner Züchterlaufbahn hab ich das noch nicht so gesehen und versucht durch Einzelbehandlung diese Tauben in den Bestand zu integrieren. Die Tauben erholten sich manchmal, manchmal auch nicht. Aber die Tauben die sich erholten und dann gereist wurden, fanden sich nich in den Preisen oder blieben aus.
Aber zurück zu meiner Ausgangsfrage, wie kann man die natürliche Immunabwehr der Tauben stärken und unterstützen. Womit habt ihr positive Erfahrungen gemacht?

Bin gespannt wies weiter geht

Petra
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  #8  
Alt 17.02.2008, 20:12
Freiheitstauben
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Lächeln schönes Thema

Hallo Petra,
kann mich den Vorrednern nur anschließen.
Zudem sollte eine derartige Jungtaubenhaltung aber nicht mit Verwahrlosung verwechselt werden. Sprich eine enge Kontrolle des Zustandes der Jungen ist dabei meiner Meinung nach ebenso nötig, wie ggf. das alleine Setzen von Einzeltieren zur Beobachtung oder Genesung (bzw. Selektion wenn's nicht klappt mit der Genesung).
Es gibt nämlich dennoch Krankheiten, die trotz robustem Abwehrsystem dauerhaft problematisch für die gesamte Jungtaubenmannschaft sein können (Paramyxo, nicht immer bilden Junge bei der Impfung auch einen ausreichenden Schutz aus, Parathyphus, wegen der Gefahr von ev. Dauerausscheidern im Bestand,...).

Ich glaube, dass das alleine setzen der einzelnen Zuchten auf getrennte Schläge (so man das kann) auch hilfreich sein kann, da die 3. Zucht ja sonst in eine Keimumgebung kommt, die bereits von "resistenteren" älteren Jungen domiert wird. Sprich sie haben so andere Vorraussetzungen beim Durchleben der Kinderkrankheiten, was eine Beurteilung ihres Gesundheitslevels schwieriger macht.


Ein anderer Punkt, um an robuste (Jung-)Tauben zu kommen ist meiner Meinung nach zudem bereits bei der Zuchtplanung zu beachten:
Genetische Vielfalt (nicht nur eine, in sich verwandte Taubenfamilie zulegen!) bei Gründung eines Bestandes erhöht die Chance, dass zumindest ein paar Nachzuchten gegen best. Keime robuster reagieren als der Rest, da es hier teilweise vererbbare Faktoren gibt, an denen so etwas liegt (z.B. sind manche Tauben weniger empfindlich gegen Chlamydien, als andere).

Wenn man also neben der Reiseleistung seine Beurteilungen zum Gesundheitsstatus der Jungen dokumentiert, und später auf Familienzuhammenhänge schließen kann, sollte man diese in seine Zuchtstrategie aufnehmen:
Wenn z.B. eine bestimmte Taubenfamilie zwar keine absolute Spitze fliegt, aber praktisch nie Probleme mit Atemwegserkrankungen bekommen, sollte man ggf. dennoch versuchen diese etwas langsamere Taubenfamilie in die Zucht zu integrieren, um diese Immun-Eigenschaften auch auf andere schnellere aber ggf. empfindlichere Taubenfamilien zu übertragen (durch Einkreuzung).

Wenn man natürlich bereits eine Taubenfamilie auf dem Schlag hat, die sehr robust ist und dazu noch sehr schnell, ist man natürlich super dran. Dann muß man aber dennoch immer mal etwas einkreuzen, um eine Inzucht-Depression (die auch wieder auf das Immunsystem der Tauben gehen kann) zu vermeiden.

Ständiges Einführen von vielen fremden Tauben könnte hingegen kontraproduktiv sein, da man ja mit ihnen auch ständig neue Keimstämme einführt. Und dabei ist ev. einer, mit dem der eigene Taubenstamm nur schlecht klar kommt. Und die nächste Saison fällt dann ggf. eher mäßig aus, oder erfordert medikamentöses Eingreifen.

Grüße
Meinolf
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  #9  
Alt 18.02.2008, 08:11
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Blausch_22 Blausch_22 ist offline
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Hallo Petra,
echt schönes Thema, was du dort aufgegriffen hast. Vieles, was meine Vorredner (meinolf, reinhard) gesagt haben, ist bei uns ähnlich.
Einiges aber auch nicht. Zum eigentlichen Thema, wir setzen relativ früh ab, auch im Winter(+-21 Tage). Es gibt zwei Jungtierabteile, das kleinere (ca. 50 Pl.) für die erste Zucht, dass Größere (ca. 80 Pl.) für die zweite und dritte Zucht.
Die Abteile werden NIEMALS voll besetzt. Nach dem Absetzen gibt es die ersten Wochen nichts außer Futter, Wasser und Grit. Die Jungtierschläge werden das erste Mal (mit Ausnahme des Futtertisches) gesäubert, wenn die Jungreise beendet ist. Natürlich verläuft die Entwicklung der Jungen in verschiedenen Phasen. Mal denkt man, toller Jahrgang, drei Wochen später denkt man "Hilfe , welche Knudel sitzen denn hier". Das ist normal.
Ständige Selektion, im Nest, beim Absetzen und täglich auf der Suche, um auch zu selektieren.
Ich nehme sie oft in die Hand, achte auf Atmung, Körper etc. So ca. 20 % (je nach Jahrgang) selektieren sich darüber bereits aus.
Dann frühes und hartes Training, wenn sie am Haus ziehen, geht es los, auch wenn es schon im Mai sein sollte. Wer sich schlecht erholt (mehrfach), ist draußen, wer nach dem Rufen (mehrfach) nicht reingeht auch!
Bei etwa 110 gezogenen Jungtauben, bleiben bis zum Reiseanfang so zwischen 60 - 70 übrig. Und mit denen geht es meistens ganz gut.
Zusammenfassend, mehrere Abteile für die Zuchten, keine übertriebene Hygiene, strenge Selektion und viel Junge aus wenigen sehr guten Paaren.
Das ist unsere Devise, ich denke, die Erfolge geben uns recht.

Grüße aus Potsdam
Frank
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  #10  
Alt 18.02.2008, 09:13
Strasser_84 Strasser_84 ist offline
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Standard Steigerung Immunität

zum Thema:

obwohl ich selbst die Jungen in eine Strohecke absetze ( heute erstmalig in Erbsenstroh, weil es wohl nicht so staubt) glaube ich nicht an eine Steigerung der Wiederstandskraft gegen Krankheiten durch diese Maßnahme. Durch das Weglassen der Strohecke schafft man ja keine Keimfreiheit, sondern bestenfalls eine geringfügige Reduzierung. Es sei denn man Desinfiziert täglich zusätzlich.

Bin vielmehr der Überzeugung das es hier um einen Prozess geht der sich über eine Reihe von Generationen hinzieht.

Schumi schreibt dazu:
Zitat:
Zitat von Schumi Beitrag anzeigen
Ich versuche, meine Zuchttauben und die Jungen sehr natürlich zu versorgen und werde deshalb oft belächelt. Die Zuchttauben bekommen keinerlei Medikamente.
Darauf kommt es m.E. nach im wesentlichen an. Schon die Zuchttiere müssen einen hohen Grad an Wiederstandskraft besitzen.

Wir hatten doch unlängst das Thema:Wird durch Medikamentengaben die Zuchtqualität nachteilig verändert?
__________________
MfG
Strasser 84

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