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  #1  
Alt 19.08.2004, 09:20
Widukind
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Standard Überlegungen zur Zucht 2005

Eine meiner besten Zuchttäubinnen bringt mit verschiedenen Vögeln auf verschiedenen Reisrichtungen Nachzucht, die regelmässig 6,7, höchstens 8 Preise fliegt, darunter in diesem Jahr aber erstmals zwei absolute Spitzenpreise durch einen jährigen Vogel (4. und 5. Konkurs).
Da die Täubin mittlerweile in die Jahre kommt, überlege ich, für die Zucht im nächsten Jahr einige der Söhne und Töchter vom Reiseschlag in die Zucht zu nehmen.
Was haltet Ihr davon?
Reichen diese Leistungen der Nachzucht aus, um mit ihnen eine erfolgreiche Weiterzucht zu betreiben, also die Vererbungsmerkmale der Täubin weiter im Stamm festzulegen?

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  #2  
Alt 21.08.2004, 20:24
Benutzerbild von huber
huber huber ist offline
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Registriert seit: 07.02.2004
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Widukind,

ich würde sie nicht in die Zucht nehmen, denn mit Tauben, die jedes Jahr höchstens 8 Preise fliegen, kommst Du leider nicht weiter.
Was helfen Dir 30 Tauben mit 7 und 8 Preisen, und Dein Kumpel hat 5 mit 10 und mehr, der wird immer besser sein als Du.
Für mich wären die errungenen Preise zu wenig, vorallem als Grund, sie in die Zucht zu nehmen. Und soviel ich aus Deinem Bericht gelesen habe, ist heuer "erstmals" einer dabei, der auch mal Spitze geflogen hat.
Wenn die 8-Preiser dauernd Spitze fliegen, wäre das mit der Zucht zu überlegen, dann brauchst Du Tauben, die die Konstanz bringen. Zieh mal bei 25% in der Preisliste einen Strich und schaue, wieviel sie dann noch haben. Wenn sie auch auf 7 bis 8 Preise kommen, kann man das mit der Zucht überdenken.
Aber wie gesagt, mit mittelmäßigen Tauben in der Zucht, sowie auf dem Reiseschlag kommst Du nicht weiter. Voraussetzung ist immer, daß sie in Ordnung sind, also gesund sind und das Umfeld stimmt (Schlag, Schlagführung, Versorgung, usw.).
Es gibt ein schönes Sprichwort (von mir etwas abgewandelt):

"Man kann aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen, aber aus einem Rennpferd einen Ackergaul".

Das kann man in der Zucht, sowie in der Reise so sehen, es stimmt, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich würde mich an Deiner Stelle nach anderen Tauben umsehen. Jetzt im Herbst kommt man billig an die Nachzucht von sehr guten Tauben. Damit glaube ich, kommst Du in der nächsten Zeit weiter als mit den Jetzigen. Aber ich würde auch die alte Linie noch behalten, denn wenn die Neuen nicht die gewünschte Besserung bringen, hast Du noch Deine 7-8 Preiser. Wenn die Neuen aber den gewünschten Erfolg bringen, dann kannst Du dich von den Alten trennen. Diese Sicherung würde ich einbauen. Es kommt auch darauf an, wieviele Tauben Du halten kannst.
Nimm es mir nicht übel, aber laut Deiner Ausführung sind Deine Tauben nicht konstant und dazu auch nicht schnell genug. Im heutigen Brieftaubensport braucht mann aber schnelle Tauben und konstante Tauben. Vereinen sie Beides in sich, hast du den großen Clou gemacht.
Die Schnellen brauchst Du für die Verbandsmeisterschaften mit den Vorbenannten und die Konstanten für die RV-Meisterschaften, in der Regel mit den besten Tauben. Ich benenne z.B. für die 8 VB-Tauben meistens vier Schnelle (Tagesform) und dazu noch vier Tauben, die konstant fliegen (meistens ältere Tauben).

Aber was Du zu tun hast, kannst nur Du selbst entscheiden. Andere können Dir nur Tips und Ratschläge geben. Ob Du sie beachtest oder nicht, liegt bei Dir selbst.

Jeder ist seines Glückes eigener Schmid.

viel Glück und GUT FLUG

Alois Huber
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  #3  
Alt 23.08.2004, 06:09
Widukind
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Alois,

zunächst einmal vielen Dank für Deine ausführlichen und ehrlichen Zeilen.
Hier einige Hintergrund-Infos. Ich reise ausschliesslich mit Vögeln. Ich bin 2004 mit 15 Vögeln angefangen und habe bei dreizehn Touren nicht einen einzigen verloren. Weibchen werden nicht geschickt. Jungtauben schicke ich ca. 30-40, je nach Verlusten.
Der Schlagaufbau sieht wie folgt aus:
-Witwer-Reiseschlag: 15 Vögel /Zellen
-Weibchenschlag: 17 Weibchen
-Jungschlag: 40 Jungtauben/Sitzplätze
-Zuchtschlag: 10 Zuchtpaare/Zellen
Deinen Rat, meine alte Linie zunächst bis auf Besseres als Sicherheit zu behalten, werde ich befolgen.
Aus dieser Linie -die Eltern waren allerdings viel näher an den Stammtauben der Linie- habe ich auch schon einen Vogel gezogen, der jährig 11 Preise von 12 Einsätzen macht. Er stand als bester Jähriger nach 12 Touren an 2. Stelle der RV-Wertung. Darunter waren auch etliche Spitzenpreise, je weiter die Kilometerzahlen der Flüge gingen.
Leider ist mir der Vogel, seine Nachzucht und das Super-Zuchtpaar selbst im Rahmen einer Schlaggemeinschaft verloren gegangen. Wie auch immer! Nun habe ich Ende September die Möglichkeit, beim Züchter dieser Linie günstig an Jungtauben und Zuchttauben, die noch näher auf die Stammtauben der Linie zurückgehen, zu kommen.
Außerdem habe ich sehr günstig etliche Sommerjunge und Zuchttauben von einem ehemaligen Arbeitskollegen und absoluten Spitzenzüchter der Nachbar-RV (120 Züchter) erworben, um eine zweite Linie aufzubauen. Der Züchter war in den letzten vier Jahren dreimal RV-Meister und reist auch dieses Jahr nach Richtungswechsel wieder in der Spitze der RV. Insgesamt war er bereits über 10mal RV-Meister. Er verfügt über einen durchgezüchteten Stamm, der bei jeder Witterung erfolgreich fliegt und regelmässig jedes Jahr Reisetauben mit 10-13 Preisen bringt. Die Nachzucht aus den o.g. Zuchttauben hat sich 2004 jährig bei mir ebenfalls schon mit bis zu 7 Preisen gezeigt.
Was hälst Du von meiner Vorgehensweise?

Gut Flug
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  #4  
Alt 23.08.2004, 11:50
HPfoh
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Widukind,

es ist immer schwierig aus der Distanz empfehlen oder zu beraten,
daher habe ich auch auf Deinen ersten Beitrag nicht geantwortet.

Beispielsweise könnten die "nur" 6-8 Preise überwiegend auf das
Schlagumfeld und Versorgung und nicht auf die
Taubenqualität zurückzuführen sein, das lässt sich eben kaum
einschätzen.

Die Variante mit dem Spitzenzüchter aus der Nachbar-RV hört sich sehr gut an.

Inwieweit die alten noch näheren Linien des anderen Züchters
aktuell Leistungen erfliegen hast Du leider nicht geschrieben.
Haben diese etwa mit den gesuchten Janssen-Linien aus einem anderen
Beitrag Deinerseits zu tun ?


Gruss

Hubert
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  #5  
Alt 23.08.2004, 12:34
Widukind
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Guten Tag, Hubert!

Vielen Dank für Dein freundliches e-mail.
Hier kommen die Antworten auf Deine Fragen:
Der Züchter, der diese Sorte näher an den Stammtauben hat, fliegt auch heute noch hervorragend mit dieser Sorte, wie er mir telefonisch mitgeteilt hat.
Wie ich von Ihm erfahren habe, hat er versucht, mit verschiedenen anderen Sorten zu züchten.
Die Ergebnisse waren nicht so, wie er sie sich vorgestellt hat.
Es stellte sich sogar heraus, daß seine alte Sorte bei ihm immer noch die besten Leistungen zeigt.
So stammt zum Beispiel der diesjährige beste Jährige (10 Preise) wiederum aus der alten Sorte, wie auch schon die Jahre zuvor andere Tauben.
Die Sorte stammt nicht von Janssen, sondern von G. Roels, einem in den 1970/80er Jahren sehr erfolgreichen belgischen Taubenzüchter, zu dem ich dringend Informationen suche (siehe Beitrag Nr. 1377/"Informationen gesucht...")
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
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  #6  
Alt 24.08.2004, 04:03
Benutzerbild von Pfaelzer
Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Widukind,

das mit der Zucht ist schon eine komische Sache.
Die einen Züchten quasi immer gute und die anderen mühen sich und kommen trotz bester Abstammung nicht weiter.
Früher habe ich mich leiten lassen von den Ausführungen von Piet de Weerd aus seinem Buch Rauschende Schwingen. Leider ging es mir damals so wie dir jetzt - viele Tauben mit 7 bis 8 Preisen. Auch mal eine die etwas besser war, aber das waren Ausnahmen.
Wenn ich das Lese was du schreibst, und wie du Linienzucht betreiben willst und immer wieder in der selben Linie zu bleiben, kann ich nur an die Züchter denken die Harry Tamsen in einem seiner Bücher beschrieben hat. Die versuchen auch immer in der Linie zu bleiben.
Aber damit kommst du keinen Meter weiter. Denn wenn du jetzt von einem spitzenzüchter die Junge oder Eier holst und diese dann an deine 7-8 Preis Tauben paarst, kommen auch wieder solche raus.
Glaube mir, ich hab das auf dem eigenen Schlag erlebt. Diesselben Tauben dann gepaart ohne die sogenaannte alte Linie, war dann auf einmal um Klassen besser. Da ist mir dann ein Licht aufgegangen und ich hab mich von dem alten Plunder getrennt. Manchmal tut so was auch weh wenn man sich von seinen Lieblingen trennen muss. Es gibt dann aber keinen anderen Weg. Was nützt es dir wenn der Züchter XY mit der und der Sorte erfolgreich war oder ist und bei dir fliegen sie nicht in seinem Stil? Gar nichts, dann hast du aus dieser Linie eben nicht die allererste Sahne bekommen. Das hängt auch manchmal mit Glück zusammen, dass man trotz bester Absichten des Züchters eben nicht die guten bekommt die einem weiter helfen. Was meinst du wohl warum sich viele Züchter die Mühe mit den Späten machen?
Es gibt hierfür nur einen Grund, sie wollen sich verbessern. Und wie kommt es meistens, beim anpaaren sind die dazugeholten noch zu jung und finden sich dann im Laufe des Aprils selbst und haben meistens mit der sog. alten Sorte nichts zu tun und bringen bei dem einen Gelege gleich einen Topper. Warum wohl? Eben weil sie besser sind als die vorhandenen. Dann will man es besonders gut machen und verpaart dann die Eltern der guten mit der vorhandenen Sorte. Und was kommt dabei wieder raus? Wieder welche die 7 und 8 Preise fleigen.
Kannst es mir glauben, ich Züchte schon seit 30 Jahren Brieftauben und habe das auch selbst erlebt.
Linienzucht kannst du nur betreiben, wenn du über ausgezeichnete Tiere verfügst (und auch da ist nur eine vielen zu gebrauchen) und nur dann, ansonsten kommen eben die 7-8 Preistauben. Da kannst du machen was du willst es ist eben so.
Man muss sich auch gedanklich manchmal von gewissen Dingen trennen um vorwärts zu kommen. Was oft schwerer fällt als sich von den vorhandenen Tauben zu trennen.
Zum Schluss noch einen guten Tip meinerseits, versuche die Bücher von H. Tamsen zu bekommen oder auszuleihen und lese diese gut und dir wird in der Zucht vielleicht ein Licht aufgehen. Vor allem was die Linienzucht betrifft.
Ich selbst betreibe auch Linienzucht aber auf ganz andere Art.
Alle meine Reisetauben sind Kreuzungen und doch sind sie miteinander verwandt. Diese dann wieder unterienander zu Paaren ist dann kein großes Kunststück mehr.
Aber das gelingt leider nicht mit 4 oder 5 dazugeholten ( es sei denn man ein Glück wie ein Elefant), sondern das müssen dann schon 20 sein um sich ein aussagekräftiges Urteil bilden zu können.
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  #7  
Alt 24.08.2004, 07:45
Widukind
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Pfaelzer,

deine freundlichen und fachlich meiner Meinung sehr fundierten Zeilen habe ich mit grossem Interesse gelesen.
Die von Dir empfohlenen Bücher, die ich bereits besitze, werde ich, bezogen auf Deine Überlegungen, nochmal durchlesen. Vielen Dank für den Tip!
Zum aktuellen Stand meiner Überlegungen zur Zucht teile ich Dir folgendes mit:
Die Möglichkeit, 20 oder mehr Zuchtpaare auf dem Zuchtschlag zu halten, habe ich aus Platzgründen nicht.
Mein Zuchtschlag soll 2005 außer der alten Sorte (1-2 Paare) ausschliesslich aus Tauben des erwähnten Spitzenzüchters der Nachbar-RV bestehen (8-9 Paare).
Aus diesen Paaren sollen für 2005 ca. 30-40 Jungtauben gezogen werden, da mein Jungschlag keine größere Zahl von Jungtauben zuläßt.
Von den anderen Zuchttauben verschiedenster angeblich feinster Herkunft, die ich bis jetzt besessen habe, habe ich mich aus Gründen fehlender Leistungen der Nachzucht bereits getrennt.
Im Zuchtschlag des ehemaligen Arbeitskollegen, der sehr erfolgreich in der Nachbar-RV reist, befinden sich ausschliesslich Leistungstauben mit 10-13 Preisen.
Bei einer Reiseleistung von 60-70 % kein Wunder.
Die direkte Nachzucht daraus habe ich bekommen.
Die Zuchttauben werden von ihm so gekreuzt, daß trotzdem alle Tauben wieder miteinander verwandt sind, wie Du es bereits angedeutet hast.
Als Tip habe ich von ihm erhalten, seine Tauben zunächst einmal untereinander, aber nicht zu eng zu verpaaren, also möglichst Paare zu bilden, die überhaupt nicht miteinander verwandt sind, da die besten Reisetauben aus Kreuzungen stammen.
Man sollte dazu sogar ein Computerprogramm verwenden, um eine optimales Ergebnis in dieser Hinsicht zu erzielen.
Leistungstauben, die ich dann aus seinen Tauben züchte, könnte ich dann in meine alte Sorte einkreuzen.
Eine kurze Bemerkung: Natürlich ist mir bewußt, daß die Leistung eines Schlages neben der Versorgung, Schlaganlage, Training etc. mit der Qualität der vorhandenen Zuchttauben steht und fällt. Solange kein überragendes Ausgangsmaterial auf einem Schlag vorhanden ist, ist es schwierig.
Jedenfalls überragten in diesem Reisejahr die Jährigen, die ich letztes Jahr aus den bereits vorhanden gewesenen Zuchtpaaren des o.g. starken Züchters aus der Nachbar-RV gezogen habe, die Leistungen meiner anderen Reisetauben verschiedenster Herkunft, deutlich.
Immer waren spätestens 10-15 Minuten nach Konkursende diese Jährigen bereits zuhause, während ich auf die anderen Tauben noch wartete.
Ich hoffe auf eine weitere fachlich fundierte Antwort von Dir auf diese Zeilen.
Und: Glück gehört natürlich auch dazu, wie bei jedem Sport!
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  #8  
Alt 24.08.2004, 09:19
Kurpfälzer
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Thomas,

ich kann das,was Du über die 7-8 Preise-Tauben, Deine Art der Familienzucht und, daß man schonaml 20 neue Tauben dazuholen muß um einen Sprung nach vorne zu machen, schreibst nur ganz dick unterstreichen.

Ganz genau so machen wir es seit 1990 selbst.

Im Reiseschlag sitzen Kreuzungen und doch ist alles eine Familie. Daraus die Jungtauben (zwangläufig Linienezucht) setze ich wieder in der Zucht ein.

Ich möchte nur noch dazufügen, daß wir darauf achten, daß alle Zuchtpaare möglichst aus einem jährigen Partner besthen, weil dann einfach viel mehr Spitzenflieger fallen. Aus diesem Grund wäre ich an Widukinds Stelle vorsichtig damit, die alten Tauben mit 7-8 Preisen auch noch in der Zucht einzusetzen....wenn, dann nur mit einem jährigen Partner. Und diese jährigen Partner züchte ich mir seit Juni selbst z. B. aus zugeholten (geliehenen) alten Tauben , die ich im Herbst wieder zurückgebe und den bewiesenen Zuchtassen meines eigenen Bestandes. Weil diese Jungen die Zukunft sind in der Zucht!!!!

Vielleicht kann Widukind etwas von der Versorgungsmethode seinens so erfolgreichen Sportfreundes in Erfahrung bringen....dies kann auch zu Höhenflügen führen!!!

Mit Sportsgruß

Friedrich Bänziger
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  #9  
Alt 24.08.2004, 10:23
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Hallo Widukind,
wenn die Neueingeführten Tiere deinem alten Stamm als Jährige schon überlegen sind, dann wäre das für mich schon das erste Zeichen, dass mit meinem Bestand was nicht stimmt.
Natürlich mache ich es wie Friedrich, dass ich versuche bei jedem Paar einen ganz jungen Partner dabei zu haben.
Da ich Winterucht betreibe, kann ich natürlich die Herbstjungen im Dezember nicht anpaaren. Daher habe ich einen kleinen Schlag auf dem dieses Jahr (wie in jedem Jahr) die Herbstjungen von vorigem Jahr sitzen. Das sind dann meine jungen Partner für ältere bewiesene Zuchttiere. Die bekommen bei mir wenn es geht immer einen ganz jungen Partner. Auch versuche ich immer Linien zusammen zu bringen die sowohl Rückenwind als auch Gegemwind fliegen können.
Sehr gerne paare ich eine Tochter eines guten Fliegers an einen guten Flieger selbst. Wenn dann das Weibchen noch Jährig ist, kannst du von mir das erste Gelege mit sicherheit nicht kaufen. Aus solch einem Paar behalte ich min. 3 Gelege.
Der Witer oder ehem. Witwer sollte wenn möglich gut auf 500 - 600 km geflogen haben. Die Täubin nehm ich dann gerne aus einer Sorte die bei Rückenwind sehr gut kommen.
Also auf einen Nenner gebracht, der Vogel für das Aushaltevermögen und das Weibchen für die Pfiffigkeit(Orientierung).
Aber immer versuche ich Tiere zu ergattern die mind. so gut wie meine besten sind, wenn nicht noch besser. Namen spielen dabei eigentl. keine Rolle, sondern Leistung.
Was bringt es denn wenn ich mit einem Tausche aus einem Jährigen der 8 Pr. hat. Die hab ich doch auch, es sei denn der Jährige hat 750 As Punkte. Aber dann ist es schon wieder schwer an diese Jungen zu kommen, denn die kann jeder gebrauchen. Auch der Beste.
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  #10  
Alt 24.08.2004, 11:48
Widukind
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Standard RE: Überlegungen zur Zucht 2005

Guten Tag, Pfaelzer!

Über Dein heutiges Schreiben mit den darin enthaltenen Tips und Empfehlungen, die mir sehr hilfreich sein werden, habe ich mich ganz besonders gefreut und es sehr aufmerksam durchgelesen.
Bei meiner Zuchtplanung stellt sich die Situation folgendermassen dar:
Die Jährigen waren nicht meinem alten Stamm, den ich seit 1989 besitze, sondern der Nachzucht aus den Zuchttauben verschiedenster Herkunftsschläge, angeblich alles Tauben feinster Abstammung, die ich in den Jahren zuvor von 1997-2000 sporadisch zu meinem alten Stamm neu hinzugeholt hatte, so stark überlegen. Die Nachzucht aus meinem alten Stamm fällt gegenüber den seit 2001 von dem erfolgreichen Züchter der Nachbar-RV eingeführten Tieren nicht ab. Im Gegenteil! Mein bester Jähriger mit 7 Preisen stammt wieder direkt aus meinem alten Stamm, aus dem auch in den Vorjahren schon mehrere beste jährige Tauben bei mir stammten.
Natürlich ist mir bekannt, daß aus jüngeren Zuchttauben im Verhältnis mehr "Gute" fallen als aus älteren.
Auch aus diesem Gesichtspunkt habe ich mich von diesen älteren seit 1997 sporadisch hinzugeholten Zuchttauben, deren Nachzucht nicht die gewünschten Leistungen bei mir zeigte, getrennt .
Dies ist auch der Hintergrund für meine Überlegung, einige jüngere Tiere aus meinem alten Stamm in den Zuchtschlag zu nehmen.
Wie ist Deine Meinung dazu, einen Schlagbestand stark zu verjüngen? Bin ich überhaupt in irgend einer Weise auf dem richtigen Weg?
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