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  #31  
Alt 29.10.2019, 06:37
linus linus ist offline
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Hallo
Ich habe in meiner langen Laufbahn als Taubenzüchter schon unzählige Tauben in der Hand gehabt. Dabei waren große und kleine, kurze und lange, gute und schlechtere. Das was alle Guten auszeichnete waren Supergefieder und ein optimales Gleichgewicht. Dies ermöglicht der Taube langes fliegen auch bei schlechteren Bedingungen, z.B. hohe Luftfeuchte. Die gute Muskulatur hat die Taube nicht von Geburt an sondern wird durch Training und Versorgung erreicht. Das dies für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich ist sollte jedem klar sein. Ob der Schwanz, der Rücken und die Schlagfedern dem Standard nicht entsprechen ist völlig nebensächlich.
Auf meinem Schlag sind nur Tauben die mir gefallen, die körperlich einen guten Eindruck machen und die mir weil sie lebhaft und sehr aufmerksam wenn ich den Schlag betrete großes Vergnügen bereiten. Sind halt meine Freunde
Wünsche eine gute Zeit
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  #32  
Alt 29.10.2019, 16:53
Lessing Lessing ist offline
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Standard "Sind halt meine Freunde"...

Genau das ist der Punkt!
Es geht mir gut im Kreise meiner Freunde, ich sehe ob es Ihnen gut geht, andersrum ist es ebenso. Freundschaften kommen und gehen, nur wenige haben ewig Bestand. Denke ich zurück, fallen mir einige ein auf deren "Freundschaft" ich heute gern verzichten würde. Andere jedoch werden immer Freunde bleiben auch wenn sie nicht mehr hier sind. So geht es mir auch mit meinen Tauben.
Was sind oder waren das für Typen, Charaktere bei mir oder anderen Züchtern in den Schlägen. Tauben die mir besonders aufgefallen sind , bleiben in meiner Erinnerung, immer "mein" Typ den ich bevorzuge. So manches mal habe ich das Gefühl, eine Taube kommt auch gern und schnell zu meinem Schlag zurück weil sie dort einen echten "Freund" hat!?
Wohl etwas weit hergeholt...
Gerade war ich im Garten bei den Tauben und schaue in die Runde. "Elli" sitzt nicht auf ihrem Platz! Beim näheren Hinsehen stelle ich fest, es geht ihr nicht gut. Sie macht "Mützchen" schaut "traurig" aus, die Federn über den Ohren stehen ab. Als ich sie in die Hand nehme stelle ich einen Bluterguss an der Brust fest. Ist wohl irgendwo gegen geflogen. Das wird wieder.... Habe mir eine Notiz im Tagebuch gemacht. Wer weiß ob sich das in späteren Jahren auf den Flügen bemerkbar macht? Selbst konnte ich nach einem Beinbruch als Kind bald wieder laufen, heute fällt mir schon das gehen schwer.
Eine Folge des Beinbruchs....
Auch das ist wieder eine der Kleinigkeiten die ein Züchter in seiner Planung für die nächste Saison beachten sollte. Und das ist nur möglich wenn er seine Tauben kennt.
Nicht die Nummer und/oder Abstammung, die Taube als Individium sollte immer im Vordergrund stehen. Eines sollte jedem klar sein, echte Freunde selektiert man nicht nach irgendwelchen Merkmalen die "unsinnigen" Theorien entsprungen sind !
Wie immer LG
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  #33  
Alt 30.10.2019, 17:07
Lessing Lessing ist offline
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Standard Es geht schon wieder los....

Vorbereitung auf die Winterzucht !
Noch gut 4 Wochen und die Zucht beginnt schon wieder. Gleich was der ein oder andere davon hält, die frühe Zucht wird genutzt. Da ich keinen Strom im Schlag habe, kann ich nicht belichten. Also habe ich mir eine andere Variante überlegt. Anfang Oktober wurden die Tauben für gut 14 Tage getrennt und Mitte des Monats wieder zusammen gelassen . Inzwischen haben die ersten Paare Eier liegen die ich durch Kunsteier ersetze! Nun lasse ich die Paare überbrüten, trenne sie wenn das Nest verlassen wird für einige Tage. Um den letzten Tag im November lasse ich sie wieder zusammen ! Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise liegt mE darin, dass die Paare bereits zellenfest sind und Schlägereien so gut wie nicht vorkommen. Weiter sind die Tauben Ende Januar mit der Brut fertig und können gezielt auf die Reise vorbereitet werden. Alle Impfungen und Untersuchungen fallen in die Zeit von Februar bis März, sollten positive Befunde da sein, kann frühzeitig reagiert werden und eine Nachuntersuchung erfolgen.
Im nächsten Schritt werden die Reisetauben um Frühlingsanfang erneut gepaart, die Eier nach 3/4 Tagen entfernt, umgelegt, evtl zu den Zuchttauben die zu der Zeit ein 3. Gelege haben, dann beginnt die Vorbereitung auf die Reise.
Die ersten Jungen aus dem Januar muss ich nicht Dunkeln, die sind gegen Ende Mai schon glatt gemausert ohne eine Handschwinge erneuert zu haben! Sie können, müssten jetzt angelernt werden und können zurJungreise vom Nest oder schon als "Witwer" gereist werden. Mir gefällt dabei die Variante vom Nest am besten!
Ein praktikabler Weg ist die Jungen an die verbliebenen Alttiere nach der Reise zu Paaren, so ist immer ein Partner zuhaus, die Gelege oder auch Jungtiere im Nest bleiben versorgt.
Wie immer LG
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  #34  
Alt 31.10.2019, 06:10
linus linus ist offline
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Hallo
Hast du und deine Tauben auch mal echte Ruhezeit? Viele können bis in den April hinein ihre Tauben nicht fliegen lassen. Haben auch keine Volieren vor ihren Schlägen. Können somit Jungtauben auch nicht eingewöhnen.
Ich paare Anfang März und komme nicht zu spät. Meine Jungtauben fliegen vom Sitzbrett und kommen auch gut nach Hause (sind doch nur zum Anlernen im Kabi),
Grüße Hans
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  #35  
Alt 01.11.2019, 10:40
Lessing Lessing ist offline
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Standard Ein Weg von vielen...

Bitte nicht falsch verstehen, den Weg den ich aufzeigen möchte, habe ich viele Jahre praktiziert. Auch mit sehr guten Ergebnissen. Natürlich ist solch eine Variante nicht überall und/oder für jeden machbar. Aus den frühen Jahren meiner aktiven Zeit, die Paare wurden Anfang/Mitte Februar getrennt und am 1./2. Wochenende im März gepaart. Ein Gelege wurde aufgezogen manchmal auch noch ein zweites. Die Vorflüge begannen um den 1. Mai, gereist wurde vom Nest. Mit der Witwerschaft hat sich dann die Vorgehensweise massiv verändert. Die Flüge beginnen schon früher, da stellt sich die Frage ob ich aus den Reisetauben noch Junge ziehen soll!? Zur Ruhezeit, die bestimmen meine Tauben selbst. Zur "großen Mauser" haben sie selten Gelege, sitzen zusammen und schmusen. In dieser Zeit bilden sich neue Paare, die Jungtauben integrieren sich in den Bestand. Für mich als Züchter ist dies neben der später folgenden Zucht die wichtigste Zeit im Jahr. Beobachten und lenkend eingreifen, die Tauben dabei "machen" lassen. Die nächste Ruhezeit ist dann von Februar bis Ende März , ab und an Freiflug und gut ist. Die frühen Jungen kommen dann ab Mitte März aufs Dach , haben in der Zeit bis dahin die Möglichkeit in einer nach oben offenen Voliere zu sitzen. Den ersten Freiflug erhalten sie zum Abend möglichst an einem Regentag. Auch habe ich schon die "Omo"- Methode angewendet, Verluste so gut wie keine am Haus. Bis zum Beginn der Altreise sind diese Jungtiere bereits am "Ziehen" sodass der Freiflug aller Tauben auch zeitlich gut eingerichtet werden kann.
Bemerken muss ich noch, ich bin jetzt erst seit 2018 am jetzigen Standort mit Tauben im Gange. Habe die Jungreise 2018 beschickt, von 24 Jungen 1 verloren und 4 Flüge mit über 60% beendet. 2019 NICHT an der Altreise teilgenommen, hier habe ich einem, inzwischen leider verstorbenen, Züchter den Bestand versorgt. Meine eigenen Tauben bis ca 200 km in "Windrose" privat trainiert..
Zum Schluss noch eines, mein Schlag ist ganze 5 m breit und 2,4m tief, die Fenster sind noch verdrahtet, Sommer wie Winter offen. Die Tauben sind gesund, haben alle Freiflug und bekommen Futter , Wasser und Mineralien, zur Zeit Buttermilch ans Futter und Holundersaft ins Wasser, laufen im Garten und fressen Erde, Grünzeug, Steine und was sie sonst noch alles mögen! Spezielle Zuchttauben oder Ammen habe ich keine!
Mit Ruhe und Bedacht wird das hier gemacht!
Zum Thema Greife ein Video aus 2018, falls es interessiert!
In der Zeit der Aufzucht habe ich fast eine komplette Brut, abgesetzt Ende April , am Haus verloren.....
Von den frühen KEINE!!!
Bitte auf das Datum des Videos achten!
https://m.youtube.com/watch?v=E355DpLRRu4
LG
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  #36  
Alt 02.11.2019, 17:23
Lessing Lessing ist offline
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Standard Gedanken...

Doppelt soviel Aufrufe der Seite "Wanderfalken ... " als in ca 16 Monaten zuvor! Bis vor gut 24 Std. waren es ganze 64 in diesem Zeitraum. Nun zeigt dieses Video zweierlei, einen wunderschönen Falken der seine Jungen füttert, anders eine Brieftaube, aus 2016?, die dort gefressen wird!
Ohne mich nun näher erkundigt zu haben, frage ich mich ob der Falke aus einer Volierenzucht stammt, die Taube auch? Sind dann nicht beide, Täter und Opfer, irgendwie gleichermaßen als Opfer einem menschlichen "Irrsinn" geschuldet ?
Falken und Tauben werden gezüchtet, mit ellenlanger Abstammung, um in ähnlicher Art und Weise "Siege" zu erringen. Diejenigen Tiere, die dazu nicht "fähig" sind, werden selektiert ..
Die einen "ausgewildert", andere für teuer in Wüstenstaaten verkauft, die anderen weltweit für Zuchtzwecke veräußert oder einfach nur gefressen... Beides trägt mE nicht zur Erhaltung einer Art bei!
LG
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