Tribünenflüge

[Blausch_22]

Hallo Micha,

hab dir eine PN geschickt.

Gruß
Frank

[Alfred Weber]

Guten Abend Micha,

wer Tribühnenflüge als seine Zukunft im Brieftaubensport sieht, mag seinen besonderen Geschmack daran haben,
meine persönlicher Geschmack ist es nicht gerade.
Wenn ich mir wieder mal dieser Liste ansehe...oweia

https://one-loft-race.com/?page=1&lo...26&season_id=0

und das bei bestem Flugwetter wie man lesen kann.

Wenn solche Flüge für jemanden die Erfüllung sind....ich denke darüber läßt sich streiten....einen wahren Brieftaubenfreund kann so etwas nach meinem Empfinden nicht erfreuen und wenn doch???.....dann denke ich ist seine Fürsorgepflicht für das Tier "BRIEFTAUBE" nicht gerade sehr groß.

Wieviel Tauben sind da angeliefert worden und Anfangs gestartet worden ????? naja,
so ist der Brieftaubenvermarkter für den es um alles andere geht aber nicht um die Taube an sich.

Was will man den da beweisen?
Wer die besseren Tauben züchtet?
Oder wer die Tauben züchtet wo die wenigsten verloren gehen?
Weil da alle Tauben die gleichen Chancen haben?
Welche Chancen haben sie den?
Ich dachte hier sind ausgesuchte Weitstreckentauben die da angeliefert werden?
Wer macht sich da schon Gedanken was gefordert und angeliefert wird?
Sind das nicht alles Erfolgshaschende Menschen die hier irgend was beweisen wollen?

Sei wie es sei, ob solche Tribühnenflüge wirklich die Zukunft dieses Brieftaubensports sind waage ich sehr zu bezweifeln!!!

Taubengruß
Alfred Weber

Hallo Alfred,

habe mir von diesem Rennen schon die eine odere andere Jungtaube ersteigert.

Die Tauben sind dort regelrecht unterernährt. Ein paar Monate ordentlich gefüttert, sind es erst "Tauben". Die hohen Verluste auf dem Endflug sind m. E. die zwingende Folge hundsmiserabler Fütterung/Versorgung. Da hilft es auch nicht Weitstreckentauben hinzuschicken. die brauchen auch ordentlich Futter um Leistung abrufen zu können.

Gruß

Friedrich

[Jup]

Zitat von Kurpfälzer

Hallo Alfred,

habe mir von diesem Rennen schon die eine odere andere Jungtaube ersteigert.

Die Tauben sind dort regelrecht unterernährt. Ein paar Monate ordentlich gefüttert, sind es erst "Tauben". Die hohen Verluste auf dem Endflug sind m. E. die zwingende Folge hundsmiserabler Fütterung/Versorgung. Da hilft es auch nicht Weitstreckentauben hinzuschicken. die brauchen auch ordentlich Futter um Leistung abrufen zu können.

Gruß

Friedrich

Hm Friedrich, weiß nicht was ich davon halten soll, ich habe andere Erfahrungen gemacht... Also hundsmiserabel war da keine, sonst würde denke ich auch keine die 500km bei 30+ schaffen!!!! Meine erworben Tiere gehen immer nach Ankunft zum Tierarzt ... Der findet nicht mal eine Tricho, geschweige sonst was... In Quarantäne müssen sie trotz allem für 2-3 Wochen bei mir, zu Sicherheit!!!

Denke du lehnst dich mit der Aussage recht weit aus dem Fenster, ich kann dass nicht bestätigen was du für Erfahrungen gemacht hast!
Grüße
Und schönen Sonntag
Jup

[rudi1]

Hallo,

über OLR`s kann ich wenig sagen, ich habe da noch nie mitgemacht und bekomme die Infos nur „aus zweiter Hand“. Aber ich werde es mal versuchen, dazu was zu schreiben und muss da etwas ausholen:

In unserer Gesellschaft haben wir heutzutage eine andere Einstellung zum Leben und zu Tieren überhaupt. Diskussionen über die Herstellung unserer Lebensmittel stellen das immer wieder raus, wie gerade jetzt diese fürchterlichen Bilder aus der gewerblichen Tiermast.

Menschen haben Jahrtausende lang durch die Arbeitskraft der Haustiere überleben können. Diese Arbeit, die wir den Tieren zugemutet haben, war bestimmt nicht leicht. Wenn die Tiere dann erschöpft waren und keine Leistung mehr brachten, wurden die Tiere geschachtet und wurden gegessen, bevor sie tot umfielen. Unsere moderne Bevölkerung möchte sich sowas nicht mehr vorstellen und lebt in der Gedankenwelt eines Ponyhof`s.

Früher und teils von einigen Brieftaubenzüchtern auch heute noch, ist es ganz natürlich, dass die Tauben durch das Ausbleiben auf Preisflügen selektiert werden oder es jedenfalls so hingenommen wird.

Und diese Einstellung mach uns in der Öffentlichkeit unbeliebt, sie verhindert auch „neue Kunden“ für unser Hobby. Und wenn dann noch Berichte über OLR´s in der Tageszeitung erscheinen und daraus hervorgeht, wieviel es nicht geschafft haben, wird damit unser Hobby in die Nähe von Blutsportarten gerückt. Und das müssen wir kollektiv verhindern, durch Regularien, die wenig Verluste belohnen und durch Regularien, die das Ausbleiben von Tauben fast unmöglich machen.

Bei Jungtauben kann man Verluste sehr stark einschränken, wenn man diese sehr viel trainiert. Auf kurze Entfernungen sobald die Tauben richtig ums Haus fliegen. So wie unser Jugendlicher Silvano, der hat sie fast jeden Tag mit dem Fahrrad weggebracht, auf die andere Seite der Stadt oder so. Das Ergebnis war, dass er alle Vorflüge und die 6 Preisflüge bis 339 km geschickt hat und nur 1 Taube nicht wiedergekommen ist. Seine beste Jungtaube fliegt 5 Preise und die hat er von Geert Aarnink geschenkt bekommen. Frank Book hat seine Jungtaube, die im RegV 410 beim Endflug den ersten gegen über 5.800 Tauben flog, auch von Geert Aarnink aus der RV Nordhorn geschenkt bekommen. Die Mutter von meinem Carthago hatte ich von Geert Aarnink aus der RV Nordhorn für ein Jahr geliehen bekommen.

3 Jungtauben hat Silvano auch von mir bekommen, bevor er die nach dem Absetzen bekommen hat, habe ich ein kleines Survival-Training mit diesen gemacht, worüber ich ja damals auch berichtet habe, vielleicht sogar in diesem Forum, ich weiß es nicht genau. Alle drei haben die Flüge überstanden, keine ging verloren und die zweitbeste Jungtaube von Silvano ist eine von diesen Dreien.

Wenn man das so vergleicht, hatte unser Jugendlicher Silvano dieses Jahr ungefähr die gleichen Voraussetzungen wie ein OLR. Er hatte von fast 10 verschiedenen Schlägen Jungtauben geschenkt bekommen. Also auch eine Mixtur aus verschieden schlagspezifischen Bakterien. Dazu ein neuer Schlag mit alten Brettern, die vorher für Gänse, Hühner und Putenställe Verwendung gefunden haben. Alles nicht so ganz positiv aber deswegen auch ähnlich wie ein OLR. Da frage ich mich, wenn ein Jugendlicher sowas schafft, warum nicht Profis, die Geld dafür nehmen und ein OLR veranstalten. Für diese Veranstalter sind diese Verluste beschämend.


Gruß Rudi

[Konni 433]

Hallo Rudi, möchte Deinen Beitrag nur um einige Gedanken ergänzen. Ein leider viel zu früh verstorbener Sportfreund,(denke 50 Jahre Erfahrung) hat mir in einigen Gesprächen erzählt, dass man vor vielen Jahren einige Flüge über 600 km vom Osten aufgelassen hat. Man brauchte sich keine Sorgen machen das die Tauben nicht nach hause kommen. Auch wenn einige Tage manchmal ins Land gingen, aber sie kamen. Er konnte selber feststellen, das viele in den Folgejahren dazugeholten Tauben unter seinen sehr einfachen Versorgungsbedingungen leider keine Verstärkungen waren und sich selber selektiert haben. Sicher sind auch die Umweltbedingungen schwieriger geworden. Aber viele Verluste auf RV sowie OLR-Flügen zeigen das züchterische Ergebnis der letzten Jahre. 10 Erste Konkurse über 200km mit Rückenwind hören sich natürlich super an. Aber mit humorvoller Art, sagte mir besagter Sportfreund einmal, was soll eine Reiserichtung vom Westen, da kannst du eine Zeitung hochschmeißen die kommt auch nach hause.

Hallo Jup

Du mußt richtig lesen....die Versorgung ist hundsmiserabel, da die Tauben in ihrer Entwicklung gehemmt, d. h. zu schmächtig sind, wenn sie hier ankamen....über die Qualität hab ich keine Aussage gemacht....

gruß

Friedrich

[Jup]

Zitat von Kurpfälzer

Hallo Jup

Du mußt richtig lesen....die Versorgung ist hundsmiserabel, da die Tauben in ihrer Entwicklung gehemmt, d. h. zu schmächtig sind, wenn sie hier ankamen....über die Qualität hab ich keine Aussage gemacht....

gruß

Friedrich

Bei dem Programm dass die Tiere dort abzuspulen haben, können sie nicht dick und rund ect. sein...( vielleicht auch ein wenig in der Entwicklung zurück) Die haben dort ein Pensum zu fliegen wo deine und andere Rv Tiere nicht mal die Hälfte an Km abspulen davon , noch fragen?
Und der Satz hundsmiserabel hat dort dann einfach nichts zu suchen, was ich verstehen würde, wenn du gesagt hättest sei seien scheu, wild ect.
Das hätte ich unterschrieben, da bei der Masse an Tieren kein oder kaum Bezug Züchter / Taube zu Stande kommen kann!

Grüße
Jup

[Austria]

Zitat von rudi1

Hallo,

Wenn man das so vergleicht, hatte unser Jugendlicher Silvano dieses Jahr ungefähr die gleichen Voraussetzungen wie ein OLR. Er hatte von fast 10 verschiedenen Schlägen Jungtauben geschenkt bekommen. Also auch eine Mixtur aus verschieden schlagspezifischen Bakterien. Dazu ein neuer Schlag mit alten Brettern, die vorher für Gänse, Hühner und Putenställe Verwendung gefunden haben. Alles nicht so ganz positiv aber deswegen auch ähnlich wie ein OLR. Da frage ich mich, wenn ein Jugendlicher sowas schafft, warum nicht Profis, die Geld dafür nehmen und ein OLR veranstalten. Für diese Veranstalter sind diese Verluste beschämend.

Gruß Rudi

Hallo Rudi!

Das größte Problem bei diesen OLR ist die Tauben ans Fliegen zu bekommen. 20 Täubchen hat man leicht in der Luft und die trainieren auch entsprechend. Bei 200 hast du schon etliche "Trainingsfaule" dabei und bei tausenden Tieren bekommst du diese kaum zum Fliegen noch zum Ziehen. Und das Gesundheitsmanagement ist auch um ein vielfaches schwerer.

MfG
Heinz

[jan_weiss]

Zitat von Kurpfälzer

Hallo Jup

Du mußt richtig lesen....die Versorgung ist hundsmiserabel, da die Tauben in ihrer Entwicklung gehemmt, d. h. zu schmächtig sind, wenn sie hier ankamen....über die Qualität hab ich keine Aussage gemacht....

gruß

Friedrich

Bei mir im Nachbarort fliegt einer Weitstecke also über 1000km Weitstrecke der hat nur ganz kleine schmächtige Tiere die sind wie Maraton Läufer sagt er die großen sind eher was für ein Tages Weitstrecke die fliegen nur so bis 800 Km bei Rückenwind machen die auch 1000-1100 aber wenn es nicht schiebt bleiben da dann die Großen auf der Strecke also sind die vielleicht garnicht gehemmt sondern halt gezüchtet für die mehr Tages Weitstrecke.

MfG

Jan