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  #11  
Alt 20.03.2007, 16:54
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taubendidi taubendidi ist offline
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hallo sportfreunde
auch wir haben seit jahren nichts mit Kokzidien zu tun.im gegensatz zu flattermann reinigen wir unsere schläge im winter nur 2 mal die woche.allerdings brenne auch ich die schläge einmal im monat aus.die schläge sind auch bei feuchtem wetter immer sehr trocken.das liegt zum einem an einer guten lüftung ,und zum anderen an unseren fussboden.der holzfußboden liegt 50cm über dem boden,darin haben wir mit einer bohrmaschine ettliche löcher gebohrt,dann wurden 1 cm dicke leisten darüber gelegt und dann darauf die spanplatten.seitdem wird an dem schlag nichts mehr geändert !!! nicht mal einen rostigen nagel ziehe ich heraus ! man weiß ja nie........
mfg
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DIETER;-)
https://rotermundtauben.de.tl//

In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
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Friederike Kempner
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  #12  
Alt 20.03.2007, 19:59
Freiheitstauben
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Hallo Pfälzer,
vorweg: Es tut mir leid, dass meine Beiträge bei dir schon so eine Art Allergie gegen die Naturwissenschaften auslösen. Das tut mir leid, und da es dich mit meinen Kommentaren schon öfters getroffen hat, möchte ich klarstellen, dass ich nichts gegen dich habe oder gegen Wissen, dass auf Erfahrungen beruht.

Auch wenn ich als Taubenzüchter hier eindeutig eher der Anfänger bin, habe ich leider dennoch zu vielen Dingen bereits eine Meinung, die allerdings stark durch mein naturwissenschaftliches Weltbild geprägt ist. Das ist gleichbedeutend mit einer gewissen Respektlosigkeit gegenüber den alteingesessenen Hasen. Das weiß ich, aber ich kann leider nicht anders. Denn immer wenn mir etwas nicht umfassend richtig oder eindeutig zu sein scheint, zwickt es mich und ich äußere mich. Sorry, es ist nicht bös gemeint!

Was die Kokzidien betrifft:
Ja, auch bei starkem Kokzidienbefall (auf dem alten Schlag meines Vaters hatten im Oktober die Jungtauben noch einen rel. starken Befall, weil wir durch Bauarbeiten den Schlag kurzfristig überbesetzt hatten und das Wetter sehr feucht war) setze ich bestimmt kein flüssiges Desinfektionsmittel gegen Kokzidien ein! Da können mir alle Tierärzte der Welt sagen ich solle es tun, da ist mir meine Kenntnis als Chemiker über diese Substanz mehr wert, als die (sorry an alle TA's, ist nicht böse gemeint) 2 Semester Chemie im Nebenfach, die ein Tierarzt hatte. Kokzidien sind ein deutlich kleineres Risiko, als diese Substanz! Bei Würmern, sähe meine Risikobewertung ev. anders aus, aber nicht bei Kokzidien. Wer dem Zeug traut, kann ja mal eine Wand seines Schlafzimmers damit einsprühen, und danach zählen, über wieviele Wochen er Kopfschmerzen hat (die Tauben müssen nämlich ebenso in diesen Dämpfen schlafen).
Übrigens ist nach der Behandlung der Kokzidien im letzten Herbst, einer gründlichen Reinigung der Schläge, Entfernung des Staubes per Sauger und Verringerung der Besatzdichte auf dem betroffenen Schlag auch ohne Desinfektion (noch nicht einmal ein Brenner wurde eingesetzt, da leider die Zeit fehlte!) kein weiterer Kokzidienbefund aufgetaucht!

Ich bin natürlich auch der Meinung, dass ein trockener Schlag ein ganz wichtiger Faktor ist, Kokzidien zu vermeiden. Aber ich bin mir auch sicher, dass ein Schlag aufgrund seiner Konstruktion Besatzdichte und Be/Entlüftung eher ein trockener Schlag ist oder eben leider nicht.

Wenn jemand einen eher nicht so trockenen Schlag hat (und das ist natürlich nur relevant, wenn es feuchtes Wetter gibt, nicht im Hochsommer), kann eine trocknende Einstreu eine Hilfe sein. Auch das ist doch ganz klar. Aber jede Einstreu hat nur eine gewisse Kapazität Wasser aufzunehmen. Ist diese erreicht, trocknet die Einstreu netto betrachtet nicht mehr, sondern vergleichmäßigt die Feuchtigkeitsschwankungen.

Sprich: War zuvor trockenes Wetter und nun wird es Feucht, dauert es ev. zwei-drei Tage länger, bis die Feuchtigkeit auch auf dem Schlag zu sehen ist. Ist es danach mal wieder Trockenes Wetter, dauert es aber auch ein-zwei Tage bis dies auf dem Schlag voll spürbar ist, da in dieser Zeit ja die Einstreu wieder etwas Wasser abgibt. Wenn jemand 60 kg Einstreu auf den Schlag gibt, trocknet diese schon über einen recht langen Zeitraum die Schlagluft, bevor sich die Einstreu "im Gleichgewicht" mit der Luft befindet. Daher hat Pfälzer wohl auch durch Anfeuchten der Schlagwände nachgeholfen, um diese stark trockene Zeit zu verkürzen. Danach führten die 60kg Einstreu aber wohl auch eher zur Vergleichmässigung der Schlagfeuchte, aber netto nicht mehr zur Trocknung.

Ich denke schon auch, dass auch diese Vergleichmässigung eine leicht positive Verbesserung des Schlagklimas darstellt, da ja die Feuchtespitzen genommen werden, aber sie bekämpft nicht die Ursache, warum der Schlag ein tendenziel feuchter Schlag ist.

Und ich denke, wenn jemand leider so einen Schlag hat, der feucht wird, und daher auch häufiger oder stärker Probleme mit Kokzidien hat, dann ist es keine gute Lösung mit einer Einstreu zu arbeiten: Denn das Risiko ist immer noch da, dass in langen Feuchteperioden (Herbst/Winter) die Oozysten prima reifen, die ja nun wegen der Einstreu auch besonders lange im Schlag verbleiben, da ja oft bei Einstreu das Reinigungsintervall verlängert wird.

Den zweiten Effekt, den manche Einstreumittel haben, dass nämlich der meiste Kot nach unten rieselt und nicht mehr verfügbar ist, für die Tauben ist sicher auch positiv. Dieser wird aber doch eher bei Erbsenstroh oder Stroh richtig vorteilhaft, nicht aber bei einer rel. dünnen Schicht von mineralischer Einstreu. Stroh und Erbsenstroh nehmen aber kaum Feuchtigkeit auf und können so auf einem feuchten Schlag dann auch mal schimmeln.

Daher denke ich, man sollte in einem solchen Fall lieber häufiger Kot entfernen (damit wird auch immer eine ganze Menge Feuchtigkeit vom Schlag genommen) und man sollte schauen, dass man die Ursache für die Feuchtigkeit auf dem Schlag bekämpft (Belüftungsposition, Sonneneinstrahlung, Entlüftung, ev. Wärmequellen, Besatzdichte,...).

Grüße
Meinolf
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  #13  
Alt 20.03.2007, 21:09
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Hallo Meinolf,
das braucht dir nicht leid tun. So ist das eben wenn Diskutiert wird.
Hier prallen halt Praxis und Theorie aufeinander.

Wenn beide voneinander lernen, bringt es was .

Wenn nicht, ist es eben nur eine fruchtlose Diskussion.
__________________
Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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  #14  
Alt 21.03.2007, 08:12
eva meier
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Moin,

als weiteren Aspekt hat noch keiner die Fütterung genannt. Es ist durchaus möglich, die Anfälligkeit gegen Kokzidien wie gegen viele Darmprobleme herabsetzen bzw den Verlauf einer Erkrankung günstiger zu beeinflussen.

Eine Fütterung mit B4-Extrudaten sorgt dafür, dass die Darmschleimhaut sich optimal erneuern kann und die Darmflora positiv beeinflusst wird. Die Anfälligkeit ist dann erst gar nicht so hoch. Außerdem können Nährstoffe besser aufgenommen werden, was eine bessere Versorgung des Tieres insgesamt zur Folge hat. Ist eine Erkrankung bereits ausgebrochen, stabilisiert eine Fütterung mit einem B4 Konzentrat (Basis B4 von Neuendorff) zusätzlich zur tierärztlichen Behandlung.

Schöne Grüße,

Eva Meier
www.neuendorff-futter.de
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  #15  
Alt 21.03.2007, 10:31
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Ich möchte mich erstmal für eure zahlreichen Antworten sehr herzlich bedanken.
Habe aber noch eine Frage dazu:

Kokzidien haben also auch ideale Verhältnisse in einem staubigen Schlag.
Da ich jeden Tag ( spätestens alle 2 Tage ) die Schläge reinige und dabei Schlagweiss benutze, scheint dieses die Krankheit zu fördern, oder ?

Gruss Jürgen
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  #16  
Alt 21.03.2007, 20:50
Freiheitstauben
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Hallo Jürgen,
mit dem "infektiösen Staub" meine ich den Staub, der aus Kotresten entsteht und umherweht, da sich die Tauben dem nicht entziehen können. Kenne einen Züchter, der trotz Gitterrosten im Schlag massiv Probleme mit Kokzidien hatte, da er nicht häufig gereinigt hatte und der Kotstaub zum Problem führte. Eine häufigere Reinigung (nach Entfernen der Gitteroste) löste hier das Problem.

Dein Schlagweiß ist sicher nicht "infektiös", aber ev. die Kotreste, die du ggf. beim Fegen immer mit aufwehst (wenn nicht zuvor entfernt). Wenn du tatsächlich alle zwei Tage die Schläge reinigst, sollten deine Tauben meiner Ansicht nach im Schlag eigentlich gar keine Kokzidien bekommen können (sofern die Reinigung gründlich ist), da die Oozysten in dieser kurzen Zeit gar nicht voll ausreifen können (sofern mir bekannt ist, sind da 3-4 Tage nötig, Tierärzte wissen das aber sicher besser als ich), und du so den Infektionsdruck immer gering hälst.

Also entweder deine Tauben holen sich (was ja Pfälzer schon ansprach) die Infektion immer ausserhalb des Schlages (Dachrinnen?), oder aber wenn das wegen dem ev. noch gar nicht stattgefundenen Freiflug nicht sein kann:
Dein Schlag ist alles andere als ideal für die Taubenzahl, die sich derzeit darauf befindet.
Vielleicht ist er zu feucht, vielleicht hat er zu viele Ecken, in denen sich alter Kot sammelt, wo die Tauben gerne rumpicken, zusammen mit zu vielen Tauben für die im Schlag bestehende Luftqualität (dann sind die Tauben immer leicht geschwächt/gestresst und daher anfällig). Vielleicht haben sie aber auch latent eine ganz andere Krankheit, und die Kokzidien sind nur der Ausdruck des geschwächten Organismus. Ist aber alles aus der Ferne kaum zu sagen.

Auf einem funktionierenden Schlag (der zwar bei langen Regenperioden mal klamm werden kann, aber nie lange unangenehm feucht ist, dieses Kriterium hängt immer von der Taubenzahl im Schlag ab!) bekommen normal gut geführte Tauben (gutes Futter, regelmässige Reinigung, sonstige Gesundheit der Tiere ok) meiner Meinung nach keine manifeste Kokzidieninfektion. Und wenn doch, ist es die falsche (weil gegenüber Kokzidien sehr empfindliche) Sorte.

Grüße und viel Erfolg bei der Ursachensuche
Meinolf
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  #17  
Alt 21.03.2007, 21:10
Freiheitstauben
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Ergänzung:
Das zuletzt gesagte kann man natürlich auch auf Einzeltiere beziehen. Wenn immer die gleichen Tiere mal einen "Dünnpfiff" haben, und ansonsten keine Ursachen vorliegen, gehören diese selektiert. Eine Taube, die stark manifest erkrankt ist, erhöht den Infektionsdruck für alle übrigen ganz erheblich, so das auch hier ev. der nächst Schwächere den "Dünnpfiff" bekommt und der Infektionsdruck steigt weiter, bis ev. beim Nächsten die Grenze überschritten ist,...
Also um eine Auswahl auf Gesundheit (da ist das feuchtkalte Winterwetter ein guter Test) kommt man nicht herum.

Grüße
Meinolf
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  #18  
Alt 18.07.2008, 14:33
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Zwucki Zwucki ist offline
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Hallo Thomas,

welches Baycox nimmst Du, das 2,5%ige oder das 5%ige?

MsG HJ
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