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  #1  
Alt 05.02.2009, 12:14
Akko
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ladoxyn

Mein Tierarzt hat mir das Mittel Ladoxyn zur Behandlung von Krankheiten der oberen Luftwege(wohlgemerkt Krankheiten und keine Prophylaxe)empfohlen.
Wer kann Angaben zum Medikament machen und wie beeinflußt es den Flugbetrieb bzw. die Zucht der tauben?
  #2  
Alt 05.02.2009, 12:31
Meschkat-Wagner
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo AKKO,

ruf doch einmal die Tieraerzte Sudhoff oder Becker an und frage nach !

Du musst doch die Fachleute fragen und nicht erwarten, dass wir hier im Forum dir solche Antworten geben koennen.

Wenn es um Medikamente geht fragt doch einfach einen Fachtierarz und loesst nicht eine GROSSE DISKUSSION hier im Forum aus.

Noch eine Frage, hat er es Verschrieben oder nur Empfohlen ?

Achtung Fangfrage !!

Gruss und Gut Flug

Thomas M.
  #3  
Alt 05.02.2009, 17:23
Austria Austria ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 07.02.2004
Ort: M.
Beiträge: 849
Standard

Ladoxyn hat als Wirkstoff Doxycyclin 100 mg oder 500 mg pro Gramm.

Hier ein alter Beitrag dazu:

Tiberius Mohr, Tierarzt
20.09.2001, 01:40

>Herr Mohr,
>
>Was sind die beste Antibiotica für
>die Luftwege auf diesen Moment?
>Sind es noch immer die
>Tetracyclines(Probleme mit Ca(Grit)!) oder Doxycyclines?
>
>Ich frage es nur weil es
>so viele Produkte gibt und
>falsch benutzt werden und es
>so viele Resiszensen gibt!!!!!
>
>
>Zweite Frage, kann man auch Ambroxolhydrochlorid
>geben als Schleimlösungsmittel? So ja
>was ist die Kozentration?
>Oder nur Bromhexinhydrochlorid? Was ist diese
>Konzentration?
>
>Ich teile natürlich auch die Meinung
>das man diese Produkte nicht
>geben kann ohne Ärtzliche Untersuchung!!!!!!!!!!!
>
>
>Danke



Wir sind bis zum 17. September im Urlaub gewesen – daher die verspätete Antwort. Wir bitten um Verständnis.


Die Frage nach den besten Antibiotika läßt sich nicht im Sinne Ihrer Frage beantworten. Die besten sind die mit der stärksten Wirkung auf den vorliegenden Erreger und dem geringeren Nebenwirkungspotential. Aus der Sicht der Tauben sind Antibiotika mit den wenigsten Nebenwirkungen die besten. Dazu gehören Tetracycline sicherlich nicht. Doxycyclin auch nicht, denn es ist auch ein Tetracyclin.
Tetracycline gehören zu den Antibiotika der „guten alten Zeit“. In der Taubenmedizin (und in der Vogelmedizin allgemein) haben sie nichts mehr zu suchen. Es gibt mittlerweile dutzende von Antibiotika, die die selben Bakterien genau so gut – oft sogar besser - angreifen wie die Tetracycline, ohne jedoch deren Nebenwirkungen zu haben. Dazu kommt noch, daß Tetracycline durch Chelatbildung im Muskelmagen ihre Wirkung verlieren. Sicherlich bindet nicht die gesamte verabreichte Dosis, aber wie viel genau unwirksam wird kann niemand beantworten. Folglich läßt sich eine wirksame Dosis gar nicht berechnen. Überdosieren geht auch nicht, dazu sind die Nebenwirkungen von Tetracyclinen zu gefährlich, es können Dauerschäden zurückbleiben. Außerdem ist die Gefahr des Ausbruchs einer Soorpilzinfektion bei Tetracyclinen besonders hoch. Bei einer Behandlungsdauer von nur 7 Tagen kommt es zu einer Pilzvermehrung noch während der Behandlung.
Manche Tierärzte – zumeist reine Theoretiker, die eine Sektion oder eigehende Labordiagnostik nur aus Büchern kennen und es mit der Physiologie der Taube nicht so genau nehmen – raten den Züchtern, den Tauben für die Dauer der Behandlung den Grit zu entziehen. Diese Maßnahme führt aber zu keiner Verbesserung der Wirksamkeit von Tetracyclinen, weil Tauben noch über 1 Jahr nach der letzten Aufnahme ausreichend Gritsteinchen im Muskelmagen haben. Es sind sogar Fälle bekannt, in denen bei Tauben 5 Jahre nach der nachweislich letzten Aufnahme Gritsteinchen nachgewiesen worden. Das dürfte aber nicht die Regel sein. Man müßte also den Tauben mindestens 1 Jahr lang keinen Grit geben, bevor man sie mit Tetracyclinen behandelt – das ist wirklichkeitsfremd.
Aus diesem Grund sollte man sich bei der Resistenzbestimmung erst gar nicht mit Tetracyclinen aufhalten und gleich andere, modernere Antibiotika testen.

Nicht falsch verstehen: die Empfehlung bezieht sich nicht auf die Wirkung, sondern auch die möglichen (und bei Tetracyclin sehr wahrscheinlichen) Nebenwirkungen. Die Wirksamkeit ist mittlerweile gegen einige Bakterien wieder recht gut geworden. Aufgrund der katastrophalen Resistenzlage bis vor ca. 15 Jahren hat man in der Vogelmedizin weitgehend auf Tetracyclin verzichtet. Aufgrund der Nebenwirkungen tat es den Vogeltierärzten auch nicht sonderlich leid...
Nachdem man in den letzten 10-15 Jahren Tetracycline nicht mehr so häufig eingesetzt hat, hat sich die Resistenzsituation deutlich gebessert. Allein aufgrund ihrer Wirksamkeit könnte man Tetracycline wieder einigermaßen sicher einsetzen. Wegen der Nebenwirkungen tut es aber kein Vogeltierarzt gerne, zumal wir heutzutage ausreichend Auswahlmöglichkeiten haben.

Ambroxol ist ein Abbauprodukt des Bromhexin (Bisolvon, Atemfrei I). Es wird in der Leber aus Bromhexin gebildet. Die Wirkung ist nahezu die gleiche. Ambroxol wirkt schneller als Bisolvon, dafür hält die Wirkung aber auch nicht so lange an. Als Begleittherapie während einer Antibiotikabehandlung kann Ambroxol genau so gut wie Atemfrei I eingesetzt werden. Für den Brieftaubensport (Wettflugvorbereitung) ist Ambroxol wegen der kurzen Wirkungsdauer weniger geeignet als Atemfrei I / Bisolvon.

Die Dosierung beider Arzneimittel ist von dem angestrebten Ziel abhängig.
Der Bedarf der Taube an Bisolvon ist aufgrund der raschen Ausscheidung aus dem Körper im Vergleich zum Menschen oder zum Säugetier sehr hoch. Folglich wird Bisolvon meistens stark unterdosiert, vor allem dann, wenn (schwach konzentrierte) Humanpräparate angewendet werden oder die Behandlungsempfehlung von einem Humanmediziner kommt. Unterdosiert ist Bisolvon nur geringfügig bzw. gar nicht wirksam. Die therapeutische Breite ist bei Bisolvon sehr groß. Das heißt, das auch bei einer Überdosierung keine Nebenwirkungen auftreten. Stark überdosieren sollte man es natürlich nicht, ich habe diesen Punkt nur erwähnt, weil Bisolvon sehr oft unterdosiert wird. Wir bekommen regelmäßig telefonisch oder per eMail diesbezügliche Anfragen. Die Züchter haben sich meistens ein Fläschchen aus dem Humanbereich gekauft und wissen nicht, wie sie die Tropfen oder den Hustensaft bei Tauben verabreichen sollen.

Tiberius Mohr
  #4  
Alt 05.02.2009, 17:32
Austria Austria ist offline
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Ort: M.
Beiträge: 849
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Oder einfach bei Dr. Sudhoff nachlesen!

hier der Link dazu:

http://www.tierarzt-sudhoff.de/index...at=22_3&art=37

mfg
Heinz
  #5  
Alt 07.02.2009, 19:31
Akko
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Beiträge: n/a
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Wenn ich hier keine Fragen stellen darf,dann frage ich mich nach dem Sinn des Forums!!!!
Herzlichst Akko
  #6  
Alt 07.02.2009, 21:26
MarcT MarcT ist offline
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Registriert seit: 04.05.2002
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Beiträge: 258
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Hallo Akko,

Finde deine Frage nicht schlimm. Jeder sollte das Recht haben Fragen zu stellen...

Sicherlich hätte dein Tierarzt dir genauere Informationen über das Mittel Ladoxyn geben können...


Gruß

Marc T.
  #7  
Alt 08.02.2009, 00:35
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taubenpitt taubenpitt ist offline
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Ort: Düsseldorf
Beiträge: 244
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Hallo Akko,

Mark hat völlig recht.
In der Rubrik "Taubengesundheit" ist es nachzuesen:
" Sie fragen, und kompetente Züchter bzw. medizinische Fachkräfte antworten."
Die angegebenen Hinweise auf die Stellungnahme von Dr. Mohr
ist also die richtige Information.
Möglicherweise antwortet Dir ja noch eine weitere Fachkraft.
Die Oberlehrerhinweise sind m.E. unnötig.

Grüsse aus Düsseldorf
Peter Nagel
  #8  
Alt 09.02.2009, 20:24
Akko
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Danke für die Antworten,werde mich beim Tierarzt beraten lassen.
MfG Akko
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