Blickpunkt Reiserichtung

[Pfaelzer]

Hallo Sportsfreunde,
bezugnehmend auf den Artikel von HH hier im Forum, muss ich sagen das das für uns Taubenzüchter wirklich blöd läuft. Ich meine die Reiserichtung Frankreich und den nun nötigen Richtungswechsel. Ich habe im Moment 6 Fremde Tauben aus dem Saarland, die ja nun die Süd-Ost Richtung beschicken. Aber keine jährigen sind die Fremden wie in den Jahren zuvor, nein es sind 3 - 4 jährige die hier in der Südpfalz hängen bleiben. Ist doch schon komisch, dass ausgerechnet die Alten das nicht schaffen.
Da graut es mir morgen meine Alten Richtung Nord-West in Richtung Luxemburg zu schicken. Ist ja nicht so krass wie von Südwest Nach Südost aber immerhin von West nach Nordwest. Die Bedingungen erfüllen können wir allerdings auch nicht bis Ostende. Irgendwie schwant mir übles, am liebsten würde ich sie zuhause lassen. Na ja schauen wir mal wie sie die kurzen Flüge meistern. Wenn die Guten allerdings Probleme haben, lass ich sie zu Hause.

Auch glaube ich, dass wir kurz über lang uns ganz von der Südwestroute verabschieden werden. Der Franzose macht uns doch jedes Jahr einen Srich durch die Rechnung. Also wenns nach mir ginge, könnte der seine Maut und Auflassgeb. kassieren von wem er will, aber nicht mehr von mir.

Sportsgruß
Pfälzer

Hallo Thomas,

genau an diese Problematik habe ich in meinem Bericht erinnert. Danke für deine zutreffenden Worte!

Meine Überlegungen in diesem Beitrag gingen vorrangig in die Zukunft.
Klar, wir haben bezüglich des Richtungswechsels von SW auf SSO überraschend gute Flüge gehabt. Dazu gehören ein guter Flugleiter und Glück! Einige andere Gemeinschaften hatten diesbezüglich weniger Glück. Sie hatten zum Teil große Verluste. Aber das war ganz sicher nicht generell der Fall! Dieser Punkt war auch nicht mein eigentliches Ansinnen.

Das doppelte Wechseln der Reiserichtung ist das Hauptanliegen des Beitrages!
Zu Beginn der Saison von SW auf SSO -> "...die alten Recken tun sich sehr schwer!" Teilweise gehen sie sogar verloren.
Zur Mitte der Saison dann wieder auf SW -> "...die nun eingeflogenen Jährigen werden sich wohl kaum noch zurechtfinden!" Sollten nach diesem erneuten Richtungswechsel noch "Alte" vorhanden sein, kann man sie am ende der Saison getrost in den Zuchtschlag setzen!

Wir haben also in unserer TG Wurmtal Glück gehabt. Einige andere Gemeinschaften ebenfalls und leider gibt es auch Gemeinschaften die arg gebeutelt worden sind. Auch ich hatte in den vergangenen Jahren stets hohe Verluste auf den ersten Flügen und in diesem Jahr, trotz Richtungswechsel, nicht! Es wird seine Gründe haben, aber - "beiß mir ein Ohr ab" - ich kann Dir die Gründe nicht nennen.

Fazit:
Ein Richtungswechsel ist generell problematisch! Ein doppelter und dann noch extremer Richtungswechsel ist für unsere Tauben nicht zu bewerkstelligen! Was meinst Du - "haben Taubenzüchter generell ein Kurzzeitgedächtnis?" Ich hoffe nicht!

Wir wünschen Dir und deinen Sportfreunden das gleiche Glück das uns zuteil wurde!

Alles Gute
Horst

[Volker2]

.......und ab wo wollen wir dann reisen????

Gruß
Volker

[Hotwing50]

Hallo Thomas, hallo Horst,
auch wir haben in diesem Jahr einen Richtungswechsel vom SW nach SO vollzogen. Da unsere Züchter in unmittelbarer Nähe zur französischen Grenze wohnen, blieb auch keine Alternative. Wir gehören hier in der Gegend auch eher zu den RV'en, deren Verluste sich in Grenzen halten. Auf der einen Seite ist zweifelsfrei festzustellen, dass ältere Tauben mit bisherigen sehr guten Reiseleistungen ausbleiben. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass die Züchter, die auch im Westen erfolgreich waren, im Schnitt die wenigsten Verluste aufzuweisen haben. Der sich viel Mühe macht, wird belohnt, der aber nur auf sein Glück hofft, enttäuscht. Eins ist aber sicher. Wenn mir im Westen abends noch 10 Tauben gefehlt haben, saßen bei ordentlichen Witterungsbedingungen am nächsten Morgen zeitig schon 6-8 wieder im Schlag. Dies ist im Osten nicht so. Warum? Keine Ahnung. Von einem Wettflug ab Pirmasens wurden Tauben, die ins Saarland fliegen sollten, in Stuttgart, Bonn, Frankfurt, Offenbach und sogar in Brüssel gemeldet. Darunter 2 Tauben, die im letzten Jahr noch 12 Preise von 12 Einsätzen flogen. Eine Züchterin meinte, dass unsere Tauben jahrzehntelang gewohnt waren, in Richtung Sonne heimwärts zu fliegen. Wenn sie dies nun auf der Oststrecke machen, entfernen sie sich aber vom Heimatschlag weiter weg? Ob es so ist? Ebernfalls keine Ahnung. Eine benachbarte RV hatte am letzten Dienstag bei einer Entfernung von rund 100 km abends noch nicht einmal 40 Prozent der Tauben zuhause. Die Strecke war frei, das Wetter hervorragend, Gegenströmungen von anderen RV'en fast ausgeschlossen. Auch hier weiß niemand eine Erklärung. Das Problem liegt m.E. einfach darin, dass man Fehler nicht beheben kann, weil es schlechte Flugverläufe gab, ohne dass eigentlich Fehler gemacht wurden. Einige Züchter haben nun schon nach den Vortouren das Reisen eingestellt. Enttäuschend natürlich für die Züchter und schlecht für die RV'en selbst, die sicherlich nun weniger Einnahmen bei gleich hohen Kosten zu verzeichnen haben.
Einige Dinge sind für mich etwas unverständlich. So sind zum Beispiel bei der Auflassberatung des Verbandes Strecken aufgeführt, die zur Zeit und auch wohl bis Ende Mai gar nicht bereist werden können (Frankreich). Auf der anderen Seite wird aber den RV'en, die einen Richtungswechsel eingehen mußten, in dieser Auflassberatung nicht Rechnung getragen, d.h., die Flugstrecken werden nur am Rande miterwähnt.
Mal abwarten,wie sich das Ganze weiterentwickeln wird. Ich hoffe, dass sich die Flugverläufe normalisieren werden, wenn sich die Tauben erst mal eingeflogen haben.
Ich wünsche euch ein schönes und erfolgreiches Wochenende
Hans- Albert

Hallo Volker,

deine Frage ist für mich etwas kurios!
--->.......und ab wo wollen wir dann reisen????<---

Hoffentlich hast Du alles gelesen.
Meine Antwort: Natürlich von da, wo wir jetzt reisen!!!

Alles Gute
Horst

[Volker2]

Klar, Ihr könnt das.

Frage war aber auf das von Pfälzer Geschriebene bezogen. Denn die haben wie wir etwa die gleichen Probleme.

[FranzJosef]

Hallo Sportsfreunde,

zu dem heiklen Thema "Richtungswechsel" nehme ich nun doch noch Stellung.

Geprägt durch das Einreiseverbot für Frankreich auf Grund der Vogelgrippe wurden viele RVen panisch und vollzogen Richtungswechsel z.T. bis 180 Grad nur um an übergeordneten Meisterschaften teilzunehmen. Da frag ich mich doch ob bei unserem Hobby die Meisterschaft oder die Brieftaube im Vordergrund steht.

Das "alte" Tauben sich mit Richtungswechsel schwertun ist eine Weisheit die wahrscheinlich so alt ist wie das Hobby. Ich schätze, das es max. 5% schaffen auch nach einem Richtungswechsel wieder zu den Toppern zu gehören.

Dann entnehme ich Euren Zeilen dass z.T. "doppelte" Richtungswechsel in einer Saison geplant sind, klar unter der Vorraussetzung dass Frankreich einreisen lässt. Da wünsch ich Euch "vieeeel Glück", aber allein der Glaube daran dass es gut geht fehlt mir.

Da werden Richtungswechsel "durchgeprügelt", z.T. von Personen die Jahre zurück einen Schwenk von 5 Grad weg von der Ideallinie als tödlich bezeichnet haben !!!!

Klar müssen die RVen welche unmittelbar an der Grenze zu Frankreich angesiedelt sind sich Gedanken über Richtungswechel machen und dann auch vollziehen, da sie sonst keinen Reisebetrieb zustande bekämen. Dann aber sollte man so konsequent sein und eine Richtung für die Zukunft auswählen die keine Abhängkeit zur Folge hat. Bei dieser Richtung sollte man dann auch bleiben.

Jede Richtung formt ihre Tauben, so sehe ich es, mit der Zeit aber haben die Meisterschaftstände wieder den "alten" Stand. Die Erfolgreichen Züchter auf dem Westen sind auch dann wieder auf dem Osten die Besten !!!!

Auch bei uns wurde hart diskutiert und in meinem RegV werden wohl drei RVen, sollte Frankreich nach dem 01.06. nicht aufgehen einen schwenk von West auf Nordwest machen. Ab diesem Zeitpunkt wird dann das Wehgeschrei gross werden!!!! Zum Einen kommen die belgischen, holländischen und die Tauben aus dem Münsterland frontal dagegen, zum Anderen werden die Erfolgreichen der alten Tauben sich zu Hauf aus der Liste verabschieden und u.U. sogar nicht mehr heimkommen. Da wird so mancher Züchter zigmal auf den Schlag rennen und nachschauen ob der "alte Blaue", der "gute Geschuppte" oder das "gute As" nachgekommen ist. Meistens wird er aber den Schlag mit hängendem Kopf wieder verlassen müssen.

Sollte aber tatsächlich Schwierigkeiten durch ein Einreiseverbot bestehen bleiben wird wohl der komplette RegV 700 ab dem Jungflug einen Richtungswechsel auf Nordost vollziehen schon vor dem Hintergrund das hier keine Abhänigkeit mehr da ist und bis 700 km im Inland gereist werden kann. Dieser Richtungswechsel, und da bin ich mir sicher, kostet den RegV700 ca. 25% der reisenden Schläge. Hoffentlich kommt es nicht soweit !!!!

Würde ich vor dieser Entscheidung stehen lieber "Pfälzer" dann lass Deine guten Alten zuhause !!!

Klar sind auch schon Flüge nach dem Richtungswechsel glattgegangen, aber denkt an mich wenn beim ersten "unregelmässigen" Flug die Zellen leer sind.

Ein Richtungswechsel sollte m.E. mit dem Jungflug beginnen.

Nun gut der Worte.

Allen ein "Gut Flug" und immer daran denken:

Die Taube ist das Wichtigste bei unserem Hobby !!!

Gruß

FranzJosef

Hallo Sportsfreunde
Auch wir reisen dieses Jahrin den Südosten,da es noch nicht amtlich ist ob Frankreich uns dieses Jahr überhaupt reinlässt.Und da bleibt einem nicht viel Möglichkeiten,entweder reisen wir in eine andere Richtung oder wir reisen überhaupt nicht,und schaffen die Tauben am besten dann gleich ab.
Aber bei uns haben auch schon 03-04 jährige am Montag beim ersten Preisflug einen Preis gemacht.Es kommt auf die Taube an,es ist nicht jede Taube gleich.
Und die Tauben müssen sich erst mal an die neue Richtung gewöhnen,die brauchen ihre Zeit.