Neumitglieder im Brieftaubenwesen.

[haluter]

Hallo Brieftaubenfreunde,
hier mal ein gelungenes Beispiel, wie neue Brieftaubenliebhaber gewonnen werden können. Sherwan hat trotz Umzug ( Streit mit Nachbarn wegen der Taubenhaltung ) schon beeindruckende Erfolge in der https://www.weitstrecke-oberhausen.de/ geflogen. Jetzt hat sich Ahmad Al Mohammad 17 Jahre für 2 Jahre Sherwan angeschlossen, bei ihm das Reisen mit den Tauben zu Lernen und sich auf eignenden Füssen zu stellen. Die RV O.W. hat den beiden alle erdenkliche Unterstützung zugesagt.

https://www.youtube.com/watch?v=pY4g3kAkUB4



M.f.G. Haluter

[Lessing]

bergen diese ein Potenzial für neue Mitglieder oder findet man hier überwiegend solche Liebhaber die dem „organisierten“ Hobby den Hintern zeigen?!
In meiner Anfangszeit, den 1960er Jahren, wurden jene Züchter die nicht im Verein waren meist abwertend als „wilder Schlag“ bezeichnet. Es hieß, die haben ja gar keine „echten Briefer“ und wenn, dann sind es Zuflieger die eh nichts taugen. Auch wurde unterstellt dass die nicht im Verein wären, sich an Wettbewerben nicht beteiligen, weil die Qualität ihrer Tauben nicht ausreicht um erfolgreich an Flügen teilnehmen zu können.
Was hat sich inzwischen entwickelt?
Von ca. 100000 Verbands-Mitgliedern allein in den „alten“ Bundesländern sind noch um ca. 30000 nach der Wiedervereinigung übrig geblieben, von denen sich etwa die Hälfte? noch an Flügen beteiligt.
Woran mag das liegen, einzig allein gesellschaftliche Veränderungen können es nicht sein.
Die Brieftaube hat sicher nichts von ihrer Faszination verloren.
Könnte es sein dass der fortschreitende „MeisterschaftsKRAMPF“ einhergehend mit immer neuen Paragraphen oder Bedingungen dazu beiträgt dass immer mehr Züchter/Liebhaber dem aktiven „Brieftaubenwesen“ ade sagen?
Oder hat es etwas mit den Chancen eines „Liebhabers“ gegen „Profis“ zu tun?
Ist es evtl die Folge eines immer mehr ausschweifenden Kommerz rund um die Tauben. Zusatz-Mittelchen, Impfungen, Untersuchungen, Zubehör und auch die „Wahnsinnstauben“ zu horrenden Preisen, die manch einen Züchter oder auch nur interessierten Menschen davon abhalten mit solch einem „Hobby“ zu starten....
Sind es die negativen Berichte einiger selbsternannter Tierschützer?
Eventuell liegt es auch an der üblen „Vereinsmeierei“ die vielerorts kaum noch kameradschaftlich betrieben wird von den letzten verbliebenen, manch ein Verein hat ja noch 2/3 aktive Züchter und „lebt“ nur noch wegen seiner passiven Miglieder.
Ich bin überzeugt davon dass es noch tausend Gründe gibt warum ein ehemals interessantes Hobby schon bald der Vergangenheit angehören wird........
oder sollte ich mich irren?
Zumindest kann man ja „offizielle“ Ringe zu überhöhten Preisen erwerben, selbst sogenannte Notringe des Deutschen Verbandes..... und die können ja nur VBMitglieder erwerben!?
Oder gibt es da vieleicht auch Züchter außerhalb des Verbandes die sich damit eindecken, solche die „vergrault oder gar hinaus gemoppt“ wurden?
LG

[Fahler 6460]

Zitat von Lessing

bergen diese ein Potenzial für neue Mitglieder oder findet man hier überwiegend solche Liebhaber die dem „organisierten“ Hobby den Hintern zeigen?!
In meiner Anfangszeit, den 1960er Jahren, wurden jene Züchter die nicht im Verein waren meist abwertend als „wilder Schlag“ bezeichnet. Es hieß, die haben ja gar keine „echten Briefer“ und wenn, dann sind es Zuflieger die eh nichts taugen. Auch wurde unterstellt dass die nicht im Verein wären, sich an Wettbewerben nicht beteiligen, weil die Qualität ihrer Tauben nicht ausreicht um erfolgreich an Flügen teilnehmen zu können.
Was hat sich inzwischen entwickelt?
Von ca. 100000 Verbands-Mitgliedern allein in den „alten“ Bundesländern sind noch um ca. 30000 nach der Wiedervereinigung übrig geblieben, von denen sich etwa die Hälfte? noch an Flügen beteiligt.
Woran mag das liegen, einzig allein gesellschaftliche Veränderungen können es nicht sein.
Die Brieftaube hat sicher nichts von ihrer Faszination verloren.
Könnte es sein dass der fortschreitende „MeisterschaftsKRAMPF“ einhergehend mit immer neuen Paragraphen oder Bedingungen dazu beiträgt dass immer mehr Züchter/Liebhaber dem aktiven „Brieftaubenwesen“ ade sagen?
Oder hat es etwas mit den Chancen eines „Liebhabers“ gegen „Profis“ zu tun?
Ist es evtl die Folge eines immer mehr ausschweifenden Kommerz rund um die Tauben. Zusatz-Mittelchen, Impfungen, Untersuchungen, Zubehör und auch die „Wahnsinnstauben“ zu horrenden Preisen, die manch einen Züchter oder auch nur interessierten Menschen davon abhalten mit solch einem „Hobby“ zu starten....
Sind es die negativen Berichte einiger selbsternannter Tierschützer?
Eventuell liegt es auch an der üblen „Vereinsmeierei“ die vielerorts kaum noch kameradschaftlich betrieben wird von den letzten verbliebenen, manch ein Verein hat ja noch 2/3 aktive Züchter und „lebt“ nur noch wegen seiner passiven Miglieder.
Ich bin überzeugt davon dass es noch tausend Gründe gibt warum ein ehemals interessantes Hobby schon bald der Vergangenheit angehören wird........
oder sollte ich mich irren?
Zumindest kann man ja „offizielle“ Ringe zu überhöhten Preisen erwerben, selbst sogenannte Notringe des Deutschen Verbandes..... und die können ja nur VBMitglieder erwerben!?
Oder gibt es da vieleicht auch Züchter außerhalb des Verbandes die sich damit eindecken, solche die „vergrault oder gar hinaus gemoppt“ wurden?
LG

Ich denke das die sogenannten Wilden Schläge nicht das potenzial für die Zukunft haben.
Meist sind es ehemalige Züchter die unserem schönen Hobby Ade gesagt haben und ich kann es durchaus verstehen, die anderen sind Züchter/Halter die kein Interesse haben ihre Tauben auf die Reise zu schicken.
Aber was sind die Gründe warum wir so einen Rückgang haben???
Zum einen ist es die Frustration einiger Züchter(und das sind nicht immer die schlechtesten) über immer mehr neue Bestimmungen/ Meisterschaften völligem Irrsinn in unserem Sport.
Wenn ich einem Interessiertem unser Hobby mit den gefühlten 1000 Meisterschaften erklären will brauch ich 2 Wochen bis er es Verstanden hat, dann komm ich auf die kosten zu sprechen und 99% haben dann keine Lust mehr, der Rest der bleibt muss dann erstmal eine Örtlichkeit finden um Tauben zu halten, immer mehr Städte/Gemeinden sprechen Tierhaltungsverbote in Wohngegenden aus oder Nachbarn laufen Sturm weil Tauben übers Haus fliegen.
Das Image über unser Hobby ist seit Jahren mit Füßen getreten worden und wir haben Kräftig mitgemacht.
Sogenannte Tierschützer auf der einen Seite, auf der anderen Seite Züchter die sich in Sozialen Medien auslassen. Wenn ich hier manche Posts lese wird mir schlecht, Besserwisserei, Züchter in Dreck ziehen weil sie anderer Meinung sind usw. Außenstehende die das lesen denken sich ihren Teil.
Wir sollten uns mal Überlegen, was jeder einzelne dazu beiträgt um unser Hobby positiv nach Außen zu tragen. Mitgliederschwund fängt an der Basis an und da trägt jeder von uns mit bei, der nicht Werbung für unser Hobby macht.
Zum anderen sind es schlichtweg die immer höheren Kosten, zu einem Hausgemacht zum anderem durch Politik gegeben.
Dann kommt in meinen Augen die völlig aus dem Rahmen gelaufenen Preise für Tauben und Zubehör, Leute wenn ich die Startpreise für Ringe sehe frage ich mich sind wir noch Sportfreunde oder was soll das???
Auch ein Appell an die Käufer "warum kauft man überteuerte Ring"
Die Zukunft in unserem Hobby liegt auf" Messers Schneide" wenn wir nicht ganz schnell in die Gänge kommen ist die Traditionelle Reise in manchen Gegenden mehr als vorbei!
Unser Verband ist der Meinung mit immer mehr Kommissionen der Lage Herr zu werden, mir muss nur einer Erklären wie 5 Leute die schon in 3 anderen Kommissionen sind die Zukunft verändern sollen.
Wenn eine Firma ein Neuausrichtung sucht, stellen sie eine Externe Firma ein die Wege und Möglichkeiten sucht das Dilemma abzuhalten.
Wir Taubenzüchter machen das halt anders, wir erfinden noch eine Meisterschaft dazu oder machen Nationalflüge wo jeder seine eigene Suppe kocht.
Meiner Meinung nach müssen wir wieder die RV zu dem machen was sie mal war um zufriedene Züchter zu haben, die dann auch wieder positive Energie verströmen, Medien mit ins Boot nehmen (Die Angler, Geflügelzüchter machen es uns vor)
Last uns zusammen Rücken, offen für neues sein dann schaffen wir die kurve auch.

Gruß

Christian

[kressecreme]

Hallo Sportfreunde,

in allen Punkten eine Top-Antwort von Christian.

Absolut deckungsgleich mit meiner Ansicht, die ich auch schon öfter in ähnlicher Weise vertreten habe.

Speziell auch das mit der RV ist exakt das wo wir hin müssten, allein der Glaube fehlt - wir sind nun mal zu Einzelkämpfern mutiert !

Grüßerchen vom Tauben-Thorsten

[haluter]

Hallo Brieftaubenfreunde,
hier was vom KDBD :https://www.youtube.com/watch?v=sflFX3aFzxg



M.f.G. Haluter

[Konni 433]

Hallo Sportfreunde,

neben vielen Argumenten, die ich auch teile, ist ein Gesichtspunkt noch zu erwähnen. Nicht nur der Taubensport hat sich verändert sondern auch die nächste Generation(Nachwuchs). Ein Problem das fast alle Sportvereine haben. Es ist heute nicht mehr cool mehrmals in der Woche zu trainieren um seine Kondition oder Technik zu verbessern. Noch viel weniger ist man gewillt 365 Tage Tiere zu versorgen, mit allem was dazu gehört. Einige wenige, die durchhalten, haben Eltern oder Großeltern, die den Grundstock bilden und jederzeit noch das Zepter hoch halten. Aber auch da ist oft beim einschießen der Hormone Schluss mit dem Interesse.

Gruß Konrad

[Lessing]

wohin hast du dich entwickelt?

Als Junge habe ich mich infiziert mit einem Virus das unter allerlei „verrückten“ Typen grassierte. Brieftauben, zur damaligen Zeit gar nicht mal etwas Besonderes, klar ein wenig ausgefallen für einen 9 jährigen Jungen, doch Sandkasten war mir nicht reizvoll genug!
So besonders war das nun auch nicht, hielten doch viele Menschen allerlei „Haustiere“ die der Entspannung oder sagen wir besser der „Ernährung“ dienten!? Enten, Hühner, Gänse, Puten, auch Kaninchen oder gar Schweine waren da neben Kanarienvögeln oder Wellensittichen und sonstigem Getier in vielen Haushalten selbstverständlich.
Hier ein Hund und dort eine oder mehrere Katzen waren nichts besonderes und kaum jemand störte sich daran. Letztere sorgten für ein Gefühl der Sicherheit bzw reduzierten einen Teil der ungeliebten Mäuse und Ratten, sorgten aber auch für eine gewisse Entspannung beim „Stöckchen“ werfen oder „Kraulen“.
So wuchs dann eine Generation Kinder heran die mit den Gegebenheiten und auch gewissen Notwendigkeiten vertraut waren. Geprägt von Eltern und Großeltern die nach einer dunklen Zeit an eine neue, bessere glaubten.?! Erst einmal über die Runden kommen und den Kindern eine Zukunft bieten war oberstes Ziel.
Und so war es selbstverständlich das so manches „Haustier“ in der Küche landete!
Was hat das nun mit Brieftauben zu tun?
Gut, einerseits dienten sie der Küche, andererseits der Entspannung und auch dem „Spiel“ oder Wettbewerb der Züchter untereinander.
Es liegt ja in der Natur aller Lebewesen auch Pflanzen sich zu vermehren, soll heißen zu gewinnen. So lässt sich auch das „Brieftaubenwesen“ in seiner ursprünglichen Form erklären, gewinnen
und damit etwas besonderes erreichen. Wer schon einmal ein Rennen, einen Flug gewonnen hat, der weiß welch ein Gefühl das ist. Ein noch höheres Ziel ist es dann wenn man „Meister“ werden will und was für ein Gefühl ist es wenn man es erreicht hat. Doch wieviele unter uns haben weder einen Sieg errungen noch sind sie jemals Meister geworden und sind immer noch dabei? Ich denke die Mehrheit wie in anderen Sportarten oder Hobbys auch. Was bleibt ist die Hoffnung und der Glaube, der ja bekanntlich Berge versetzen kann. Das dem nicht so ist, wird manch einem sicher bekannt sein und er findet sich damit ab, lebt also in der Realität und ihm bleibt die Hoffnung...
Ein Sprung in die Gegenwart!
Inzwischen hat sich das gesellschaftliche Umfeld, die Lebensweise gravierend verändert. Ein Großteil der Bevölkerung kann sich einiges „leisten“ und „lechzt“ nach Anerkennung. So auch im „Hobby“ Brieftauben, „guck doch mal wie toll ich bin“..... Was wird da alles angestellt um auf sich aufmerksam zu machen!?
Die heutigen Medien haben da einen sehr großen Einfluss und bieten schier unendliche Möglichkeiten. Dahinter steht eine Industrie ausgerichtet auf Gewinn und dessen stetes Wachstum. Doch ist das überhaupt noch möglich angesichts immer weniger Züchtern oder Haltern?
Eher nicht! Betrachtet man in dem Zusammenhang auch den Handel mit Tauben, der inzwischen „apokalyptische“ Ausmaße angenommen hat, so komme ich zu dem Schluss das unser „Brieftaubenwesen“ kollabiert und keine Zukunft hat wenn sich nicht schnellstens etwas zum Positiven ändert.
Allerdings scheint das nicht unbedingt gewollt zu sein von jenen die nur ihre Vorteile sehen und oft auch noch als Entscheidungsträger fungieren. Das beginnt bereits in den Vereinen und zieht sich bis in den „Verband“, was immer das auch sein mag. Eine veraltete und verkrustete Struktur lässt kaum „neues“ zu , daran wird auch kein Arbeitskreis etwas ändern der sich aus Mitgliedern eben dieses Verbandes zusammen setzt,

„Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild’ ich einen Arbeitskreis“...

der auf Eigeninteressen und persönlichen Mimositäten basiert und kaum der Allgemeinheit dienlich sein kann.

Gedanken:
https://youtu.be/IwqsrNSZECM

Manchmal denke ich dass das anfangs erwähnte Virus, welches mich befallen hat, dabei ist sich selbst zu zerstören und hoffe das aktuelle wird es ebenso machen!
Bleibt gesund, genießt den Umgang mit euren Tauben und vor allem pflegt einen freundschaftlichen Umgangston mit und untereinander! Dann wird es auch etwas mit der Zukunft des „Brieftaubenwesens“!
LG
PS.
Das aktuelle Virus hat mich noch nicht befallen und hoffentlich keinen von euch.