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  #31  
Alt 22.01.2010, 16:21
Kruemel
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Beiträge: n/a
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Hi !

Jede Taube ist das Wert (in Geld), was dafür bezahlt wird. Wenn bei zwei Bietern Geld keine Rolle spielt, dann kostet sie halt soviel. Warum soviel Aufsehen? Nebenbei: Das sowas von Geschäftemachern auch eine Strategie sein kann, um generell die Preise für die eigenen Tauben hochzuhalten, dürfte jedem einleuchten...

Jedem Taubenzüchter mit ein bisschen Erfahrung dürfte auch klar sein, dass der Preis wenig über den Zuchtwert aussagt.

Ich sehe so einen Preis als Werbe-Aktion von Geschäftsleuten an, ohne, dass ich sagen kann und will, wer in diesem Spiel der Profiteur ist. Es ist das alte Spiel : Hoher Preis auf ner normalen Auktion - hoher Preis im normalen Verkauf oder denkt ihr, dass man auch einer 96 TEU Taube ein Junges für 100 Euro kaufen kann... Wohl eher nicht. Nicht einmal aus einer Großnichte ein Ei... Nicht auszudenken, wenn eine Junge (eines Geschäftsmannes mit einer Zucht Ranch) aus dessen Markenzeichen-Stammtaube für 500 Euro öffentlich verkauft wird. Dann zahlt doch keiner mehr 2500 Euro und wartet 3 Jahre...

Ich denke, nach außen ist es Gute "puplicity" für unseren Sport ! Tauben werden so in der Öffentlichkeit mal nicht nur als "Pannenkacker" oder "Ratten der Lüfte, die Krank machen" wahrgenommen, sondern als edele Tiere, die große Leistungen bringen. Das sollten wir selbst nicht kaputt reden.
ABER: Auch im Taubensport hat der pure Turbo-Kapitalismus Einzug gehalten. Egal, ob es um Futter, Zusatzprodukte oder Tauben geht. Es wissen aber alle irgendwie, dass man da nur begrenzt mitmachen muss, um erfolgreich zu sein. Dennoch meinen zu viele, es geht nicht anders, weil unser Meister das vielleicht macht.... (also spielen viele das Spiel vom "Super-Elexir" oder "Power-Zusatz" oder "Multi-Könner-Körnchen" und der xy-Tauben-Sorte mit) Und aus dem gleichen Grund orientieren sich die Futterhersteller auch schon lange nicht mehr an den Getreidepreisen (dz Gerste im Herbst 09 ca. 8 € ! => 25 kg = 2 Euro), sondern an dem "Ferrari" unter dem Futter (geölt und mit Alles-drin-Korn) und bleiben enbenfalls hochpreisig. Vermutlich aus Angst, dass die Züchterschaft zu sehr vom "Qualitätsvermutungseffekt oder Snobeffekt" geprägt ist und gutes, günstiges Futter nicht annimmt. Und ich denke: Wirtschaftlich gesehen, haben sie aus ihrer Sicht Recht. Bei Taubenzüchters ist nur teuer auch gut. Es wird uns ja oft genug per Werbung eingeredet und die besseren, die was anderes sagen, lügen, weil sie nicht wollen, dass man hinter ihr "teueres" Geheimnis kommt. Also: Nur teuer ist gut genug ! ;-)

Das schöne an unserem Sport ist, dass man da nicht mitspielen muss, um erfolgreich zu sein. Es geht auch mit einfachsten Mitteln. Bei den Tauben mit dem Tauschen unter Freunden und beim Futter mit guter Gerste und gutem Mais vom Bauern, gemischt mit dem guten Futter vom Händler. Dann kosten die 25 kg nicht mehr 18 Euro, sondern auf einmal z.B. "nur" noch 12 Euro.

Also.... Sollen die ihr Spiel spielen, ich spiele meins. Und mein Ziel ist es besser zu werden und nicht Profi. Der Weg ist doch das Ziel... Sich mit unseren außergewöhnlichen Partnern beschäftigen, realistische Ziele haben, Fehler machen, diese finden und es dann besser machen und nach Möglichkeit mit Freunden austauschen. Mal Glück haben und mal vom Pech verfolgt sein... Darum geht es für mich ! Nicht mehr und nicht weniger...

Beste Grüße
Dirk
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  #32  
Alt 22.01.2010, 16:45
Kruemel
Gast
 
Beiträge: n/a
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Gerade kommt mir noch der Gedanke, dass ein Käufer vielleicht auch "Ausgaben" braucht, um steuerlich besser darzustehen... Wenn das ein Grund ist und sich dann noch 2 Profis gegenseitig hochjubeln, lässt das tief blicken, wieviel Kohle da verdient wird...

Ich frage mich, wie viele Erwartungen dann bei Kunden dieser Profis enttäuscht werden und hoffe, dass die Kunden das Risiko bedenken. Die besten Tauben brauchen auch Profis selbst, wenn sie oben bleiben wollen.... Und wenn auf einmal die großen Erwartungen des sehr teuren Neueinkaufs platzen und es eine Taube mehr im Taubenhimmel gibt, weil einen "Wonderboy-Sohn" kaum brauchbare Nachkommen brachte und selektiert wurde, dann ist das richtig bitter. Ne teure Suppe wird das... ;.-(

Aber bitte nicht mit der eigenen Enttäuschung das Taubensportklima vergiften. Lieber die Erwartungen runter, solide arbeiten und Spaß haben...
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  #33  
Alt 22.01.2010, 17:21
odin
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Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von Kruemel Beitrag anzeigen
Hi !

Jede Taube ist das Wert (in Geld), was dafür bezahlt wird. Wenn bei zwei Bietern Geld keine Rolle spielt, dann kostet sie halt soviel. Warum soviel Aufsehen? Nebenbei: Das sowas von Geschäftemachern auch eine Strategie sein kann, um generell die Preise für die eigenen Tauben hochzuhalten, dürfte jedem einleuchten...

Jedem Taubenzüchter mit ein bisschen Erfahrung dürfte auch klar sein, dass der Preis wenig über den Zuchtwert aussagt.

Ich sehe so einen Preis als Werbe-Aktion von Geschäftsleuten an, ohne, dass ich sagen kann und will, wer in diesem Spiel der Profiteur ist. Es ist das alte Spiel : Hoher Preis auf ner normalen Auktion - hoher Preis im normalen Verkauf oder denkt ihr, dass man auch einer 96 TEU Taube ein Junges für 100 Euro kaufen kann... Wohl eher nicht. Nicht einmal aus einer Großnichte ein Ei... Nicht auszudenken, wenn eine Junge (eines Geschäftsmannes mit einer Zucht Ranch) aus dessen Markenzeichen-Stammtaube für 500 Euro öffentlich verkauft wird. Dann zahlt doch keiner mehr 2500 Euro und wartet 3 Jahre...

Ich denke, nach außen ist es Gute "puplicity" für unseren Sport ! Tauben werden so in der Öffentlichkeit mal nicht nur als "Pannenkacker" oder "Ratten der Lüfte, die Krank machen" wahrgenommen, sondern als edele Tiere, die große Leistungen bringen. Das sollten wir selbst nicht kaputt reden.
ABER: Auch im Taubensport hat der pure Turbo-Kapitalismus Einzug gehalten. Egal, ob es um Futter, Zusatzprodukte oder Tauben geht. Es wissen aber alle irgendwie, dass man da nur begrenzt mitmachen muss, um erfolgreich zu sein. Dennoch meinen zu viele, es geht nicht anders, weil unser Meister das vielleicht macht.... (also spielen viele das Spiel vom "Super-Elexir" oder "Power-Zusatz" oder "Multi-Könner-Körnchen" und der xy-Tauben-Sorte mit) Und aus dem gleichen Grund orientieren sich die Futterhersteller auch schon lange nicht mehr an den Getreidepreisen (dz Gerste im Herbst 09 ca. 8 € ! => 25 kg = 2 Euro), sondern an dem "Ferrari" unter dem Futter (geölt und mit Alles-drin-Korn) und bleiben enbenfalls hochpreisig. Vermutlich aus Angst, dass die Züchterschaft zu sehr vom "Qualitätsvermutungseffekt oder Snobeffekt" geprägt ist und gutes, günstiges Futter nicht annimmt. Und ich denke: Wirtschaftlich gesehen, haben sie aus ihrer Sicht Recht. Bei Taubenzüchters ist nur teuer auch gut. Es wird uns ja oft genug per Werbung eingeredet und die besseren, die was anderes sagen, lügen, weil sie nicht wollen, dass man hinter ihr "teueres" Geheimnis kommt. Also: Nur teuer ist gut genug ! ;-)

Das schöne an unserem Sport ist, dass man da nicht mitspielen muss, um erfolgreich zu sein. Es geht auch mit einfachsten Mitteln. Bei den Tauben mit dem Tauschen unter Freunden und beim Futter mit guter Gerste und gutem Mais vom Bauern, gemischt mit dem guten Futter vom Händler. Dann kosten die 25 kg nicht mehr 18 Euro, sondern auf einmal z.B. "nur" noch 12 Euro.

Also.... Sollen die ihr Spiel spielen, ich spiele meins. Und mein Ziel ist es besser zu werden und nicht Profi. Der Weg ist doch das Ziel... Sich mit unseren außergewöhnlichen Partnern beschäftigen, realistische Ziele haben, Fehler machen, diese finden und es dann besser machen und nach Möglichkeit mit Freunden austauschen. Mal Glück haben und mal vom Pech verfolgt sein... Darum geht es für mich ! Nicht mehr und nicht weniger...

Beste Grüße
Dirk
Hallo,

Ein Suuuuper Beitrag. Ich springe auch nicht auf die Vermartunsmaschine auf. Möchte aber auch nicht Super Reisen. Dazu habe ich keine Zeit und Lust. Wenn ich mir so manche Kokzidienmittelchen anschaue, hat es sich zumindest preislich verdoppelt. Oder das Beispiel Baytril. Wenn ich mit dem Mittel mein Bestand sanieren will (nur als Beispiel), kann ich meine Tiere zwei mal (zwei Jahre) impfen lassen. Medikamente sind natürlich bequem. Ich habe auch schon mal versucht auf die Getreideprise anzusprechen. Anscheinend haben aber die Brieftaubenzüchter darüber nicht nachgedacht. Oder die Konstatieranlagen, da fällt mir überhaupt nichts mehr zu ein. Aber das soll jeder machen wie er will. Ich habe keine Gelddruckmaschine im Keller stehen. Das ist meine Meinung.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Löwer
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