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  #1  
Alt 02.02.2010, 20:20
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rudi1 rudi1 ist offline
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Standard „Mittel zum Zweck“

Guten Abend,

so wie ich es sehe, sind Brieftauben doch lediglich „Mittel zum Zweck“!!! Damit meine ich, ich habe Tauben, die ich jeden Tag umsorgen kann, wo ich mich drum kümmere und die mir jeden Tag viel Freude bereiten. Durch die ich sehr viele Sportfreunde kennen lerne mit denen man über Brieftauben plaudern und diskutieren kann.

Diese setze ich dann im Sommer zum Preisflug ein. Wenn sie jetzt gut kommen und alle innerhalb einer akzeptablen Zeit zurück sind, freue ich mich darüber. Wenn ich dann noch „öfter in der Preisliste stehe, als im Telefonbuch“, bin ich mit meinen geliebten Tauben sehr zufrieden.

Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.

Können wir nicht den einfacheren Weg gegen, 200 km für Jungtauben und 350 km für Alttauben als Grenze setzen mit der Aussicht, dass alle ohne Überanstrengung zurückkommen, keine an der Autobahn oder im Feld vergammelt oder das Heer der Stadttauben vergrößern. Bei meinem kleinen Bestand, den ich auch in Zukunft nicht wesentlich aufblähen möchte, tut mir jede Taube leid, die nicht zurückkommt, die erschöpft leicht vom Habicht oder Wanderfalke geschlagen und lebendig gefressen wird.

Wir brauchen doch für die Nachrichtenübermittlung keine Tauben mehr, wie früher, wir haben doch die Post und das E-Mail. Damit meine ich, es gibt überhaupt keinen Grund für unser bestehendes Zuchtziel oder glaubt einer, dass die moderne Welt in sich zusammenfällt und demnächst mit Pferdewagen die Milch transportiert wird und die Brieftauben das Handy ersetzen?

Gruß Rudi

www.brieftauben.nl
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  #2  
Alt 02.02.2010, 21:11
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Krake Krake ist offline
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Hallo Rudi ,
Du hast doch 100% recht ,wenn Du Dein Hobby so betreibst,wie es Dir am
meisten Freude macht,kann ich Dir aus eigner Erfahrung sehr empfehlen.
Unter uns,manchmal tun mir unsere lieben Sportfreunde,die sich mit der
Taubensucht von Neujahr bis Sylvester plagen müssen schon bisschen leid.
Das Geld fürs Solarium können sie allerdings durchs himmelgucken sparen.

freundl.Grüße

Rolf Kraege
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  #3  
Alt 03.02.2010, 06:28
Prox Prox ist offline
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Zitat:
Zitat von rudi1 Beitrag anzeigen
Guten Abend,

so wie ich es sehe, sind Brieftauben doch lediglich „Mittel zum Zweck“!!! Damit meine ich, ich habe Tauben, die ich jeden Tag umsorgen kann, wo ich mich drum kümmere und die mir jeden Tag viel Freude bereiten. Durch die ich sehr viele Sportfreunde kennen lerne mit denen man über Brieftauben plaudern und diskutieren kann.

Diese setze ich dann im Sommer zum Preisflug ein. Wenn sie jetzt gut kommen und alle innerhalb einer akzeptablen Zeit zurück sind, freue ich mich darüber. Wenn ich dann noch „öfter in der Preisliste stehe, als im Telefonbuch“, bin ich mit meinen geliebten Tauben sehr zufrieden.

Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.

Können wir nicht den einfacheren Weg gegen, 200 km für Jungtauben und 350 km für Alttauben als Grenze setzen mit der Aussicht, dass alle ohne Überanstrengung zurückkommen, keine an der Autobahn oder im Feld vergammelt oder das Heer der Stadttauben vergrößern. Bei meinem kleinen Bestand, den ich auch in Zukunft nicht wesentlich aufblähen möchte, tut mir jede Taube leid, die nicht zurückkommt, die erschöpft leicht vom Habicht oder Wanderfalke geschlagen und lebendig gefressen wird.

Wir brauchen doch für die Nachrichtenübermittlung keine Tauben mehr, wie früher, wir haben doch die Post und das E-Mail. Damit meine ich, es gibt überhaupt keinen Grund für unser bestehendes Zuchtziel oder glaubt einer, dass die moderne Welt in sich zusammenfällt und demnächst mit Pferdewagen die Milch transportiert wird und die Brieftauben das Handy ersetzen?

Gruß Rudi

www.brieftauben.nl
Hallo Rudi,

soweit habe ich noch nicht gedacht. Und als ich Deinen Beitrag gelesen habe, war mein erster Gedanke, " das geht doch nicht".
Beim nochmaligem Lesen sah es schon ein wenig anders aus. Ich habe zwar noch an Massenankünfte und vom Glück beeinflusste Flüge gedacht, aber das Tierfreundliche überwog schon. Meine jetzigen Gedanken sind, wenn es einmal Fakt sein sollte, würde ich den Sport deshalb nicht aufgeben. In Belgien geht es ja auch (Kurzstrecke).

Rudi, vielleicht hast Du ab morgen einen Verbündeten.

Gruß
Wilfried
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  #4  
Alt 03.02.2010, 07:33
argail
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[quote=rudi1;81004]


Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.



Hallo Rudi.....wenn ich mal alte Flugpläne mit den heutigen vergleiche,dann kann ich nur sagen,dass in den letzten 20 Jahren eher der Trend dahin geht,den Tauben alles so leicht wie möglich zu machen......wann wird denn heute noch ein 600er durchgeführt?Meistens kommt doch das Wetter dazwischen.

Schwere Flüge und hohe Verluste erleben wir auch immer wieder im Mai,gerade zu Anfang der Reise,bei teilweise ganz kurzen Entfernungen.

Und warum ich eher eine Taube mit "Steherqualitäten" züchte,als einen "Husch-husch-nach-Hause-Flitzer" kann ich dir auch sagen: weil diese Tauben auch bei schweren Flügen nach Hause kommen,manchmal erst Tage später,aber sie kommen und fallen nicht tot vom Himmel,wenns mal anstrengender wird.

Denn das bin ich meiner Meinung nach auch als Tierfreund meinen Tieren schuldig....das sie eben durch mich NICHT zu Schönwetterfliegern degenerieren,die nur max.300 Km fliegen können.

Sollte sich so eine Taube denn mal verirren,und das kann bei aller Planung und Fürsorge der Flugleiter mal passieren,dann ist die erst recht verloren.

Von daher sollte man schon auf Robustheit und Durchsetzungskraft züchten.

In einem gebe ich dir aber Recht: Auflässe bei weiten Entfernungen auf Teufel komm raus zu starten,nur um des Kitzels des schweren Fluges für den Züchter wegen,dass ist nicht tiergerecht und aus Schärfste zu verurteilen(ich denke da an einen bestimmten Tribünenflug der jüngsten Vergangenheit,du wahrscheinlich auch mit diesem Thread).

Doch eine optimal versorgte,gut gepflegte,gesunde Taube wird bei vernünftigem Wetter und umsichtigem Auflass keinerlei Probleme haben, auch 600 und mehr Kilometer zu fliegen.Das ist ja auch gerade das Faszinierende an den Tauben.
Und eine solche Taube findet auch bei widrigen Bedingungen heim,die nicht generell vermeidbar sind.

Schönwetterflieger und Kurzstreckentauben zu züchten,ist in meinen Augen aber falsch verstandene Tierliebe.Man tut den Tauben damit in der Regel keinen Gefallen.

Sportsgruß,

Michael

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  #5  
Alt 03.02.2010, 07:59
OOO OOO ist offline
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Zitat:
Zitat von rudi1 Beitrag anzeigen
...Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.

Können wir nicht den einfacheren Weg gegen, 200 km für Jungtauben und 350 km für Alttauben als Grenze setzen mit der Aussicht, dass alle ohne Überanstrengung zurückkommen, keine an der Autobahn oder im Feld vergammelt oder das Heer der Stadttauben vergrößern. ...
Hallo Rudi,
ich finde, du sprichst da einen sehr wichtigen Konflikt an, in dem wir Brieftaubenzüchter täglich stehen, und dessen wir uns auch bewußt werden sollten:

Brieftaubenzucht heißt: Zwang zur Selektion und Zwang die eigenen Tauben bis an eine wie auch immer definierte Grenze zu führen und nach ihren dann erbrachten Leistungen zu selektieren und zu züchten.

Nach nunmehr fast 200 Jahren Brieftaubenzucht sind wir uns heute nicht mehr bewußt, dass Brieftauben eben nicht von Natur aus 400km orientierungssicher nach hause fliegen!
Wenn man sich alte Flugberichte anschaut (habe hier z.B. die Zeitschrift für Brieftaubenkund von 1923 liegen), wird sogar schnell klar, dass auch die von dir vorgeschlagenen 100-200km weit jenseits der natürlichen Leistungsgrenze diese Tiere lag, bevor die Züchter hier durch Leistungsprüfung und Selektion eingegriffen haben!
Die ersten Wettflüge um 1800 waren tw. nur über Distanzen von 30-50km und man war froh, wenn eine Taube die Heimat sicher und schnell erreicht hatte!

Was würde also passieren, wenn wir den Tauben in Zukunft die Leistungsprüfung nicht mehr auferlegen?
Die große Varianz, die das Erbgut von Tauben nunmal zuläßt, strebt wieder ihrem natürlichen, nicht durch menschliche Selektion "verfälschten" Gleichgewichtszustand zu, und unsere Brieftauben werden wieder zu normalen Tauben, die halt einen Radius von 30-60km nach Futter absuchen, aber darüber hinaus Probleme bekommen!

Jeder Züchter muß sich also eigentlich diesem moralischen Grundkonflikt stellen: Bin ich berechtigt, derart (Leistungsprüfung und Selektion) in die Natur dieser Tiere einzugreifen? Und jeder muß hierauf seine persönliche Antwort finden. Meine persönliche lautet: JA!

(Wenn nein, müßte ich mir dieselbe Frage auch bei allen anderen domestizierten Tieren stellen, von denen ich profitiere, und eigentlich auch dort mit nein beantworten)



Ansonsten: Nein, Tauben sind für mich nicht Mittel zu dem Zwecke mit Brieftauben-Züchtern in Kontakt zu kommen und schön zu feiern.

Brieftauben haben auf mich eine sehr positive emotionale Wirkung (wie bei anderen Menschen ev. der Haushund). Und das Wunder der Evolution wird mir an ihnen im Rahmen von Leistungsprüfung, Selektion und Zucht immer wieder deutlich und fasziniert mich ungemein.

Grüße
Meinolf
PS: Nicht jede Taube, die nicht nach Hause findet strandet als Stadttaube oder vor einem LKW! Die meisten leben wohl eine zeit lang in freier Natur, bis sie ihrem natürlichen Fressfeind begegnen (was in der Natur ohnehin grob geschätzt 9 von 10 Tauben im ersten Lebensjahr droht!)
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  #6  
Alt 03.02.2010, 08:05
Hase1
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Zitat:
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Guten Abend,

so wie ich es sehe, sind Brieftauben doch lediglich „Mittel zum Zweck“!!! Damit meine ich, ich habe Tauben, die ich jeden Tag umsorgen kann, wo ich mich drum kümmere und die mir jeden Tag viel Freude bereiten. Durch die ich sehr viele Sportfreunde kennen lerne mit denen man über Brieftauben plaudern und diskutieren kann.

Diese setze ich dann im Sommer zum Preisflug ein. Wenn sie jetzt gut kommen und alle innerhalb einer akzeptablen Zeit zurück sind, freue ich mich darüber. Wenn ich dann noch „öfter in der Preisliste stehe, als im Telefonbuch“, bin ich mit meinen geliebten Tauben sehr zufrieden.

Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.

Können wir nicht den einfacheren Weg gegen, 200 km für Jungtauben und 350 km für Alttauben als Grenze setzen mit der Aussicht, dass alle ohne Überanstrengung zurückkommen, keine an der Autobahn oder im Feld vergammelt oder das Heer der Stadttauben vergrößern. Bei meinem kleinen Bestand, den ich auch in Zukunft nicht wesentlich aufblähen möchte, tut mir jede Taube leid, die nicht zurückkommt, die erschöpft leicht vom Habicht oder Wanderfalke geschlagen und lebendig gefressen wird.

Wir brauchen doch für die Nachrichtenübermittlung keine Tauben mehr, wie früher, wir haben doch die Post und das E-Mail. Damit meine ich, es gibt überhaupt keinen Grund für unser bestehendes Zuchtziel oder glaubt einer, dass die moderne Welt in sich zusammenfällt und demnächst mit Pferdewagen die Milch transportiert wird und die Brieftauben das Handy ersetzen?

Gruß Rudi

www.brieftauben.nl
Hallo Rudi!
Ich habe seit langem keinen größen Unsinn gelesen.Ich stimme dir in deinen ersten Ausführungen voll zu.Aber das du Tauben nur 200-300 km
schicken willst,daß ist ja wohl der größte Blödsinn den es gibt.Was wollen wir denn,wir wollen Tauben züchten die wiederstandsfähig und robust sind.
Sie sollten in der Lage sein sich auch mal bei schlechtem Wetter duchzusetzen.Deutschland braucht Alroundtauben um auch wieder international mitmischen zu können.mfg.UJ
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  #7  
Alt 03.02.2010, 08:17
Prox Prox ist offline
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Ja Rudi,

soweit wie Meinolf und Michael habe ich auch nun wieder nicht gedacht.

Es wird wohl nichts mit dem "Verbündeten".:-(

Alles nicht so einfach.

Aber Blödsinn ist es auch nicht. Ich denke das sagen nur Sportfreunde, die noch kürzer denken als ich.

Ja, ja, wir Deutschen müssen überall besser, schlauer, schöner und gehasster sein. Eine alte Tugend von uns. Aber wir sind nun einmal so blödsinnig.

Gruß
Wilfried
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  #8  
Alt 03.02.2010, 08:18
Schumi Schumi ist offline
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Guten Abend,

so wie ich es sehe, sind Brieftauben doch lediglich „Mittel zum Zweck“!!! Damit meine ich, ich habe Tauben, die ich jeden Tag umsorgen kann, wo ich mich drum kümmere und die mir jeden Tag viel Freude bereiten. Durch die ich sehr viele Sportfreunde kennen lerne mit denen man über Brieftauben plaudern und diskutieren kann.

Diese setze ich dann im Sommer zum Preisflug ein. Wenn sie jetzt gut kommen und alle innerhalb einer akzeptablen Zeit zurück sind, freue ich mich darüber. Wenn ich dann noch „öfter in der Preisliste stehe, als im Telefonbuch“, bin ich mit meinen geliebten Tauben sehr zufrieden.

Warum und das habe ich bis jetzt nicht verstanden, müssen wir eine Taube züchten und darauf selektieren, die auf jedem widrigen Flug bei schwerstem Wetter mit Gegenwind nicht aufgibt und schnell zurückkommt? Warum versuchen wir, es den Tauben immer schwerer zu machen? Mit alle den Begleiterscheinungen von schweren Flügen und Verlusten, die uns als Liebhaben doch auch weh tun.

Können wir nicht den einfacheren Weg gegen, 200 km für Jungtauben und 350 km für Alttauben als Grenze setzen mit der Aussicht, dass alle ohne Überanstrengung zurückkommen, keine an der Autobahn oder im Feld vergammelt oder das Heer der Stadttauben vergrößern. Bei meinem kleinen Bestand, den ich auch in Zukunft nicht wesentlich aufblähen möchte, tut mir jede Taube leid, die nicht zurückkommt, die erschöpft leicht vom Habicht oder Wanderfalke geschlagen und lebendig gefressen wird.

Wir brauchen doch für die Nachrichtenübermittlung keine Tauben mehr, wie früher, wir haben doch die Post und das E-Mail. Damit meine ich, es gibt überhaupt keinen Grund für unser bestehendes Zuchtziel oder glaubt einer, dass die moderne Welt in sich zusammenfällt und demnächst mit Pferdewagen die Milch transportiert wird und die Brieftauben das Handy ersetzen?

Gruß Rudi

www.brieftauben.nl

Hallo Rudi.

So wie Du schreibt ein richtiger Liebhaber. Und ich kann Dich sehr gut verstehen. Auch ich habe abends gern alle Witwer gesund zu Hause. Und weiter als bis 400 km bräuchte es nicht zu gehen.

Leider ist die Realität anders. Bei kurzen Flügen haben oft die "Meister", die einen sehr großen Aufwand betreiben, die ersten 20, 30 oder 40 Tauben in der Liste.
Das führt zu Neid und Unzufriedenheit bei den "Erfolglosen". Und diese sind immer in der Mehrheit und bestimmen die Regeln.

Deshalb wird Dein Traum auch ein Traum bleiben.

Gruß
Schumi
__________________
"Wer nichts weiß, muß alles glauben." (Von Ebner-Eschenbach)
www.brieftauben-schumacher.de
www.hochzeitstauben-schumacher.de
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  #9  
Alt 03.02.2010, 11:33
Strasser_84 Strasser_84 ist offline
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Meine jetzigen Gedanken sind, wenn es einmal Fakt sein sollte, würde ich den Sport deshalb nicht aufgeben. In Belgien geht es ja auch (Kurzstrecke).

Rudi, vielleicht hast Du ab morgen einen Verbündeten.

Gruß
Wilfried
Hallo Wilfried,

zwischenzeitig hast Du deine Verbündungsabsichten ja aufgegeben. Nach dem Beitrag von Meinolf kann man auch garnicht anders.

Die ausschließlich die Kurzstrecke spielenden Sportfreunde in Beigien, können das möglicherweise nur deshalb über längere Zeit durchführen, weil es eben genau soviele oder noch mehr Züchter gibt, die die Mittel- und Weitstrecke spielen.
So lange diese Züchter über ihre Zuchtauswahl für entsprechend gute Nachkommen sorgen, von denen dann auch die Kurzstreckler provitieren, kann man diese kurzen Flüge sicher noch lange durchführen.
__________________
MfG
Strasser 84

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  #10  
Alt 03.02.2010, 12:51
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Heinrich Heinrich ist offline
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Standard Moin zusammen,

über weite Strecken möchte ich Rudi recht geben. Zumindest, wenn es um den Grundgedanken geht, ein Hobby zu haben, bei dem man sich um seine Tiere kümmern kann und bei dem man Gleichgesinnte trifft, mit denen man sich austauschen und gemütlich zusammen sitzen kann.

Überwiegend daraus schöpfe ich auch meine Motivation, Brieftauben zu halten und zu reisen. Dazu kommt sicherlich noch der sportliche Vergleich; das Messen mit anderen Kollegen, usw.. Wollte ich keine Preise machen, könnte ich auch Pommernkröpfer, Strasser oder sächsische Mönche vermehren. Zudem würde man mich dann hier wohl adeln und mit dem Prädikat "von Münchhausen" versehen

Aber, und da gehe ich mit Rudi ein wenig konträr: auch für diesen Zweck müssen die Tauben selektiert werden. Wäre es mir völlig egal, wann meine Tauben nach Hause kommen, bräuchte ich keine reisen.

Da ich aber genauso viel Freude am Züchten, wie am Reisen habe, müssen zwangsläufig jedes Jahr Tauben weichen. Da nehme ich natürlich die schlechtesten aus der Mannschaft. Also Selektion auf Leistung. Dass diese Selektion sicherlich manchem ein müdes Grinsen entlockt, wundert mich nicht. Trotzdem dient sie dazu, auch meinen Tauben die Möglichkeit zu erhalten, Preise zu machen und dem Programm erfolgreich folgen zu können. Zumindest theoretisch.

Viele Grüße

Heinrich
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für die, die ich liebe, gehe ich durch die Hölle. Den anderen zeige ich den Weg dort hin...
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