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  #41  
Alt 18.07.2020, 12:24
Trophi Trophi ist offline
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Interview mit Günter Prange


Lassen wir doch einmal den Grossmeister selber zu Worte kommen


Wie versuchst du, die Erbanlagen deiner sehr guten Tauben zu erhalten?


Das geht nur über Inzucht. Einen Stamm kann man nicht ohne Inzuchtpaarungen und eine entfernte Verwandtschaftszucht erhalten. Inzucht die ich anwende, besteht aus Paarungen von Mutter mal Sohn und Vater mal Tochter. Ja ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen ich habe den Ringlosen an eine Tochter gesetzt. Die Nachzucht daraus wieder an den Ringlosen gesetzt. Aus dieser Verpaarung ging eins meiner allerbesten Zuchtweibchen hervor. Dieses Zuchtweibchen wird allerdings nur fremd verpaart. So versuche ich meinen Stamm über Generationen hin zu erhlaten. Natürlich achte ich sehr streng darauf, dass diese Inzuchtprodukte ein grosses Mass an Vitalität besitzen und auch körperlich meinen Vorstellungen hundertprotzentig genügen. Er hatte auf dem Zuchtschlag nur körperlich perkfekte Tauben! Auf meinem Reiseschlag befinden sich nur gekreuzte Tauben, die allerdings alle miteinander verwandt sind. Diese Verwandschaft wird dadurch gewährleistet, dass ein Elternteil stets aus meinem Stamm kommt, der auf dem Ringlosen und dem "330" basiert. Die Kreuzungstauben die ich einsetze, habe ich mir zum Teil selber gezogen. Ich verpaare zu diesem Zweck meist in den Sommermonaten Koopmann-Tauben miteinander. Diese Tauben stammen bei Koopmann aus Linien, die nichts oder oder nur ganz wenig mit meinem Ringlosen, der bekanntlich aus einem Sohn des Beatrixdoffer von Koopmann stammt, zu tun haben. Weil ich diese Tier für die Kreuzung mit meinen Stammtauben verwenden kann, muss ich nicht ständig Tauben dazuholen. Auch Harry Tamsen hat sich dieser Inzuchtpaarung bedient, das vor allem dann im Sommer und nur das körperlich perfekteste Tier behalten und das am meisten an seine Ursprungstauben erinnerte.






Gruss Pesche

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  #42  
Alt 20.07.2020, 12:26
Trophi Trophi ist offline
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Interview Günter Prange


Gibt es etwas auf das du besonderen Wert legst in der Zucht?


Ja ich will die komplette Taube ohne körperliche Mängel aus einer starken Leistungsfamilie. Dabei lege ich einen besonderen Wert auf ein geschmeidiges Gefieder, einen schnellen Flügel mit kurzem Oberarm und eine gute Muskulatur. Wichtiger noch als diese leicht erkennbaren körperlichen Merkmale sind für mich Intelligenz und Charakter einer Taube. Diesen inneren Werten nachzuspüren, ist für mich als Züchter die weitaus schwierigere, aber zugleich auch entscheidende Aufgabe. Man muss schon genau hinschauen und sich Zeit zum Beobachten nehmen, will man etwas über die inneren Werte seiner Tauben herausfinden. Das braucht einen Taubenverstand, viel Zeit und eine sehr grosse Beobachtungsgabe! Ich mag Tauben mit einem intelligenten Blick, vor allem aber versuche ich, Charakter und Intelligenz am Verhalten der Taube abzulesen. Dabei hilft mir, dass ich meine Tauben seit Generationen kenne und ich somit Verhaltensweisen deuten kann, weil sie bereits bei guten Vorfahren vorkamen.
Worauf es letztendlich wirklich ankommt, wird uns aber für immer ein Rätsel bleiben.
Auch Harry Tamsen hat mir erklärt welche Formzeichen seine in Form befindlichen Tauben aus seinem Stamm zeigten. Das waren körperliche Merkmale und Verhaltensmerkmale.



Gruss Pesche
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  #43  
Alt 22.07.2020, 16:45
Trophi Trophi ist offline
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Interview Günter Prange




Paarst du auf dem Papier?


Ja das ganze Jahr über. Ich schreibe alles auf, was mir an Behaltenswertem in den Sinn kommt. Ich habe immer Zettel in der Hand, auf denen ich Ideen oder Einfälle notiere. Besonders, wenn es sich um eine Idee für eine Verpaarung handelt, mache ich immer sofort ein Notiz. Das kann im Bett, im Auto auf dem Taubenschlag oder sonst wo sein. Ideen die ich für wichtig oder nützlich halte, werden sofort notiert. Und am Ende des Jahres gehe ich anhand der aufgespiessten Zettel alles noch einmal durch und beschäftige mich ausgiebig damit.


Braucht man ein besonderes Talent um gute Paare zusammenzustellen?


Das nötige Quäntchen Glück gehört natürlich dazu. Mag sein, dass der ein oder andere ein bisschen mehr Gefühl oder ein etwas grösseres Gespür bei der Paarbildung besitzt. Vorteile habe ich auf jeden Fall dann, wenn ich meine Taubenfamilie lange kenne. Im Uebrigen ist doch klar, dass man versucht, aus aussergewöhnlichen guten Tauben was zu machen und sei es auch nur, dass man mehr Junge von Ihnen behält und mit der Nachzucht auch sofort weiter arbeitet.
Er züchtet pro Paar 6 Jungtauben die alle auf den Jungtaubenflügen getestet werden.




Gruss Pesche
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  #44  
Alt 23.07.2020, 17:33
Trophi Trophi ist offline
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Interview Günter Prange


Lässt du bewährte Paare zusammen?


Bewährte Paare lasse ich auf jeden Fall zusammen. Doch nach der Aufzucht eines Geleges und nach der Ablage der Eier des zweiten Geleges, trenne ich das Paar und lasse die Täubin pausieren. Der Vogel allerdings erhält in der Zwischenzeit ein anderes Weibchen, mit dem er ein Gelege aufzieht, bevor er sein altes ausgeruhtes Weibchen zurückbekommt.


Beachtest du bei der Zuchtauswahl noch andere als die oben erwähnten körperlichen Eigenschaften ?


Ich bevorzuge einen eher etwas kleineren Taubentyp, grosse Tauben mag ich nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass grosse Tauben nicht gut sein können. Ich hatte mal eine arg grosse Taube zum schlachten beiseite gesetzt. Einem Besucher gefiel das Tier. Er nahm es mit und es entpuppte sich bei ihm als Superzuchttaube. Die Augen interessieren mich nicht sehr, ich verwende auch keine Lupe. Ich sehe gerne ein gut pigmentiertes nicht zu blasses Auge. Ich weiss nicht wie viele meiner Tauben Farbaugen und wie viele Glasaugen haben, aber ich möchte schon, dass nicht eine Augenfarbe die Ueberhand bekommt. Wie jeder Züchter habe ich lieber Tauben die Augen mit kleinen Pupillen haben. Glotzäugige Tauben behalte ich nicht. Ich bemühe mich immer darum, Tauben aneinander zu bringen, die sich vom Typ her ähneln, was für mich nicht besonders schwierig ist, weil ich heute einen ziemlich homogenen Taubentyp besitze. Daher sind Ausgleichspaarugen für mich kein Thema.


Du reist nicht mit Weibchen. Wie wählst du deine Zuchtweibchen aus?


Ich nehme meine Weibchen als Junge hart ran. Sie nehmen an möglichst vielen und möglichst weiten Flügen teil. Im Uebrigen wähle ich sie anhand ihrer Abstammung und der Leistung ihrer Brüder aus. Ich bevorzuge die, die mich an gute Vorfahren erinnern, die in etwa deren Ebenbild sind.




Gruss Pesche
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  #45  
Alt 23.07.2020, 17:41
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Mime Mime ist offline
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Interview Günter Prange


Lässt du bewährte Paare zusammen?


Bewährte Paare lasse ich auf jeden Fall zusammen. Doch nach der Aufzucht eines Geleges und nach der Ablage der Eier des zweiten Geleges, trenne ich das Paar und lasse die Täubin pausieren. Der Vogel allerdings erhält in der Zwischenzeit ein anderes Weibchen, mit dem er ein Gelege aufzieht, bevor er sein altes ausgeruhtes Weibchen zurückbekommt.


Beachtest du bei der Zuchtauswahl noch andere als die oben erwähnten körperlichen Eigenschaften ?


Ich bevorzuge einen eher etwas kleineren Taubentyp, grosse Tauben mag ich nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass grosse Tauben nicht gut sein können. Ich hatte mal eine arg grosse Taube zum schlachten beiseite gesetzt. Einem Besucher gefiel das Tier. Er nahm es mit und es entpuppte sich bei ihm als Superzuchttaube. Die Augen interessieren mich nicht sehr, ich verwende auch keine Lupe. Ich sehe gerne ein gut pigmentiertes nicht zu blasses Auge. Ich weiss nicht wie viele meiner Tauben Farbaugen und wie viele Glasaugen haben, aber ich möchte schon, dass nicht eine Augenfarbe die Ueberhand bekommt. Wie jeder Züchter habe ich lieber Tauben die Augen mit kleinen Pupillen haben. Glotzäugige Tauben behalte ich nicht. Ich bemühe mich immer darum, Tauben aneinander zu bringen, die sich vom Typ her ähneln, was für mich nicht besonders schwierig ist, weil ich heute einen ziemlich homogenen Taubentyp besitze. Daher sind Ausgleichspaarugen für mich kein Thema.


Du reist nicht mit Weibchen. Wie wählst du deine Zuchtweibchen aus?


Ich nehme meine Weibchen als Junge hart ran. Sie nehmen an möglichst vielen und möglichst weiten Flügen teil. Im Uebrigen wähle ich sie anhand ihrer Abstammung und der Leistung ihrer Brüder aus. Ich bevorzuge die, die mich an gute Vorfahren erinnern, die in etwa deren Ebenbild sind.




Gruss Pesche
Von Copyright hast du auch noch nichts gehört, oder?
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  #46  
Alt 23.07.2020, 21:19
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Pfaelzer Pfaelzer ist offline
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Interview Günter Prange


Lässt du bewährte Paare zusammen?


Bewährte Paare lasse ich auf jeden Fall zusammen. Doch nach der Aufzucht eines Geleges und nach der Ablage der Eier des zweiten Geleges, trenne ich das Paar und lasse die Täubin pausieren. Der Vogel allerdings erhält in der Zwischenzeit ein anderes Weibchen, mit dem er ein Gelege aufzieht, bevor er sein altes ausgeruhtes Weibchen zurückbekommt.


Beachtest du bei der Zuchtauswahl noch andere als die oben erwähnten körperlichen Eigenschaften ?


Ich bevorzuge einen eher etwas kleineren Taubentyp, grosse Tauben mag ich nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass grosse Tauben nicht gut sein können. Ich hatte mal eine arg grosse Taube zum schlachten beiseite gesetzt. Einem Besucher gefiel das Tier. Er nahm es mit und es entpuppte sich bei ihm als Superzuchttaube. Die Augen interessieren mich nicht sehr, ich verwende auch keine Lupe. Ich sehe gerne ein gut pigmentiertes nicht zu blasses Auge. Ich weiss nicht wie viele meiner Tauben Farbaugen und wie viele Glasaugen haben, aber ich möchte schon, dass nicht eine Augenfarbe die Ueberhand bekommt. Wie jeder Züchter habe ich lieber Tauben die Augen mit kleinen Pupillen haben. Glotzäugige Tauben behalte ich nicht. Ich bemühe mich immer darum, Tauben aneinander zu bringen, die sich vom Typ her ähneln, was für mich nicht besonders schwierig ist, weil ich heute einen ziemlich homogenen Taubentyp besitze. Daher sind Ausgleichspaarugen für mich kein Thema.


Du reist nicht mit Weibchen. Wie wählst du deine Zuchtweibchen aus?


Ich nehme meine Weibchen als Junge hart ran. Sie nehmen an möglichst vielen und möglichst weiten Flügen teil. Im Uebrigen wähle ich sie anhand ihrer Abstammung und der Leistung ihrer Brüder aus. Ich bevorzuge die, die mich an gute Vorfahren erinnern, die in etwa deren Ebenbild sind.




Gruss Pesche



Hallo Pesche,
darum sind ja bei uns auch die meisten Flüge bis 200 KM. Die Züchter verspielen damit die Chance aus sehr guten und bewiesenen jährigen Weibchen zu Züchten.
Als ich vor 8 Jahren nach Frankreich wechselte, spielten sie dort das belgische System. Also viel auf Spitze und auch die Jungtierflüge gingen für mich bis 370 Km. Heute auch nur bis 215 KM. Über Winter sind dann die Schläge voll und wenn der erste Kracher, das heißt Wolkenlos und Gegenwind kommt, ist die Hälfte weg.

So blöde sich das auch anhört. Ist es nicht besser die untauglichen schon als Junge auf dem Felde der Ehre ......

Aber wir können das Rad der Zeit nicht zurück drehen. Es läuft immer mehr auf Sprinter hinaus.
__________________
Gut Flug
Pfälzer

Lebenserfahrung ist die Summe zumeist schmerzlicher Lernprozesse.
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