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  #1  
Alt 22.11.2002, 10:04
Federfuss
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zurück zur Natur ?

Hallo zusammen,

jetzt, in der ruhigeren Taubenzeit, macht man sich schon so seine Gedanken. Richtig oder falsch? Man kann es wissen, aber nicht genau. Aus diesem Grund bitte ich um Eure Erfahrungen.

- Wie würde es funktionieren wenn, absolut keine Zusatzfuttermittel mehr über das Futter verabreicht würden?
Wenn nur noch jahreszeitabhängiges, gutes, und vielfältiges
handelsübliches Futter gegeben wird?

- Wie würde es funktionieren wenn, in die saubere Tränke nur noch frisches, klares Wasser kommt.

- Wie würde es funktionieren wenn, die Tauben Ihren Mineralbedarf aus einem vor dem Schlag aufgestellten grossen Kasten entnehmen? In diesem sind dann unbehandelte, vielfältige Steinchen aus den Region.

- Wie würde es funktionieren wenn, vor dem Schlag ein Beet mit Mischkräutern angelegt wird?

- Wie würde es funktionieren wenn, die Reisetauben den ganzen Tag Freiflug haben?

- Wie würde es funktionieren wenn, die Tiere absolut keine Medikamente mehr bekommen (ausser die vorgeschriebene Impfung)?
Kränkelnde und schwache Tiere werden sofort entfernt.

Alles eben ganz wie von der Natur vorgegeben.

Hat dies schon mal jemand probiert, und mit welchem Erfolg?
Ist in meinen Gedanken vieleicht zu viel ÖKO?
Kann man so wirklich erfolgreich Reisen?
Oder ist das eben zuviel des Guten?

Wie ich schon eingangs erwähnte, man macht sich so seine Gedanken.

Schreibt mir bitte Eure Erfahrungen.

Viele Grüsse

Horst Heuter
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  #2  
Alt 22.11.2002, 14:02
witwer
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard RE: Zurück zur Natur ?

Hallo Federfuss,
finde du hast da ein sehr interessantes Thema aufgegriffen. Deshalb interessant, da es einerseits die Züchter (die Taube)direkt betrifft und andererseits die kommerzielle Seite (Händler etc.).

Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis schon oft über dieses Thema unterhalten und wir hatten uns geschworen die nächste Saison mit Vitaminen, Elektrolyten, Mineralien, Spurenelementen, Aminosäurenergänzungen, Tee kochen, Knoblauch/Zwiebeln schälen, irgendwelch Suppen (Prangesuppe) kochen ansetzen oder ähnliches und und und einfach mal kürzer zu treten. Keiner hat es geschafft auf alles zu verzichten, aber jeder hat auf was anderes verzichtet und keinen Unterschied festgestellt.

Fakt ist eines. Heutzutage sind die Futtermischungen (mit Access, Enzymmix etc.) doch so ausgewogen und ausgefeilt, dass man was die Zusatzversorgung anbelangt sich auf das notwendigste reduzieren kann. Natürlich brauchen die Tauben einen Pickstein -vor allem in der Aufzucht- und nach dem Flug 1 o 2 tage lang. Danach wirst du feststellen schauen sie deinen pickstein nicht mehr an. Natürlich kann man den tauben in der 2. saisonhälfte mal das eine oder andere vitamin geben bzw. wenn der flug mal anstrengender war. Natürlich kann man an heissen tagen vor dem flug mal elektrolyte geben. Natürlich darf das alles nicht übertrieben werden.

Was die Gesunderhaltung anbelangt ist dein Gedanke absolut der richtige. Pflichtimpfungen ja, aber der rest muss die taube machen. Und nicht nach dem absetzen schon irgendeine pille verabreichen oder irgendwelche vorbeugende kuren machen. macht der mensch eine vorbeugende kur gegen schnupfen, grippe, durchfall??? man wird irgendwann wieder zu dem gedanken zurück kommen müssen -back to the roots- zurück zu den wurzeln, sonst können wir irgendwann mal der kreatur brieftaube bei krankheiten nicht mehr helfen !!!(diskussion baytril hat gezeigt, dass noch mehr forumsteilnehmer diesen gedanken hegen).

ich praktiziere seit 10 jahren bei meinen jungtauben folgendes: nach dem absetzen müssen sie sich durchseuchen. 6 wochen vor beginn der vorflüge lasse ich sie auf tricho und kokz. untersuchen. haben sie nichts bekommen sie auch nichts. in den ersten jahren waren immer tricho vorh, selten kokiz., mittlerweile nur schwachgradig tricho (wird nicht behandelt). und was soll ich sagen, ich habe seit 5 jahren mit jungtaubenkrankh. keine probleme. ich habe wohl die eine oder andere die abmagert und nichts mehr frisst. lasse diese taube bis zum schluss bei den anderen.

Was ich den letzten 20 Jahren gelernt habe ist eines und das sollten sich alle Züchter auf die Fahnen schreiben. Ich denke die richtig erfolgreichen wissen das schon längst, weil sie diese Erfahrung schon gemacht haben "WENIGER IST OFT MEHR", es aber nur nicht an die grosse Glocke hängen. Und mit diesem weniger sind nicht nur weniger kosten verbunden, sondern auch weniger stress und arbeit, mehr freizeit, mehr spass und mehr zeit für andere wichtige dinge.

in diesem sinne verehrter sportsfreund, ob jemand erfolgreich spielt oder nicht hängt nicht von zuviel oder zuwenig öko ab. basis für alles im brieftaubensport ist die gesundheit. und mit deiner ökovorstellung bist du absolut auf dem richtigen highway. die anderen kriterien um erfolgreich zu sein hängen von anderen dingen ab.

gruss
witwer
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