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  #1  
Alt 04.03.2010, 20:37
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rudi1 rudi1 ist offline
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Standard Biologischer Zucht- und Rennverein


Guten Abend liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

ich habe lange darüber nachgedacht, wie der Brieftaubensport auf die Herausforderungen des 21sten Jahrhunderts fitt gemacht werden kann.

Vieles dazu ist ja schon von mir dazu geschrieben worden, hat allerdings keinen Anklang gefunden. Ich kann mir vorstellen, auch meine neue Idee wird in der Luft zerrissen. Das macht mir allerdings gar nichts. Ich bin nicht so zart besaitet und um eventuelle Aggressivität in Ihren/Deinen Beiträgen zu finden, brauche ich schon eine Lupe sonst wird es von mir leicht übersehen.

Man sagt doch immer, Konkurrenz belebt das Geschäft (ich persönlich halte diesen Spruch allerdings für Blödsinn)!

Wie wäre es, wenn man einen neuen „biologischen Brieftaubenzucht- und Rennverein“ gründen würden. Diese neue Abteilung des Taubensportes könnte ja den gleichen Dachverband haben, oder eben von der Industrie ins Leben gerufen werden. Dass das geht, zeigt die Ausstellung in Kassel, die Dortmund den Rang abgelaufen hat.

Mit Statuten, die der modernen Zeit angepasst sind:

Wie zum Beispiel die Festlegung eines Höchstbestandes an Tauben, angelehnt an eine Anzahl von Tauben, die auch in Neubaugebieten problemlos als Hobby gehalten werden können.

Wie zum Beispiel Reiseentfernungen, die dem Gedanken eines Hobbys nicht zu wider laufen. Kurzstrecken!

Wie zum Beispiel Bio-Versorgung der Tauben mit dem Verbot von allen verschreibungspflichtigen Medikamenten während der Reise und 4 Wochen bis zum ersten Preisflug usw. usw.

Wie zum Beispiel mit einem Normschlag (Vorschläge gibt es dazu aus den USA), der ohne Baugenehmigung in den Garten gestellt werden kann, der gut aussieht und auf die maximale Anzahl der gehaltenen Tauben zugeschnitten ist.

Um Anfänger für Brieftauben zu gewinnen, muss man den Anfang sehr leicht machen. Das kann man nur wenn in diese Richtung gedacht wird. Die modernen Familien, dazu noch ausgesprochen tierlieb, haben keine alten Stallungen oder einen riesigen Garten. Neubaugrundstücke haben bei uns in der Gegend nur noch ein Grundmaß von ca. 500 m2.

Ich kann mir vorstellen, dass viele der jetzigen Brieftaubenliebhaber sich in einem solchen Verein wohlfühlen werden.

Liebe Sportfreunde, mit meinen Ausführungen erhebe ich einen Anspruch auf Richtigkeit. Ich möchte es nur als Anstoß sehen, auch mal in andere Richtungen zu denken.

Mit freundlichem Gruß und viel Erfolg in der neuen Reisesaison

Rudi
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  #2  
Alt 04.03.2010, 21:25
schmied schmied ist offline
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Eine Idee die zum Nachdenken anregt aber wohl am Egoismus der Züchter scheitern wird.
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  #3  
Alt 05.03.2010, 04:24
palomin palomin ist offline
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Hallo Rudi, super, dass Du dir Gedanken machst ! Neue Ideen sind immer gut, aber deine Überlegungen gehen einher mit noch mehr Vorschriften (Stallgröße,Stallart,Anzahl der zu haltenden Tauben). Einschränkungen sind nie gut und würden sicherlich negatives bewirken,
Hingegen das Reisesystem reformieren ist nat. überfällig.
Und zwar so, dass der Zeitfaktor nicht mehr der ausschlaggebende Punkt ist, ob man Brieftauensport betreiben kann oder nicht.
Schliesslich sind die drei wichtigsten Punkte, weshalb der Brieftaubensport neue Leute abschreckt, doch der Zeitfaktor, der Geldfaktor und das Rentersportimage.
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  #4  
Alt 05.03.2010, 09:51
odin
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Hallo Herr Korgitta,

Das Sie sich überhaupt Gedanken (verschwenden) machen für den jetzigen “Brieftaubensport” ist sehr, sehr lobenswert!
Uns würde es schon reichen wenn:
Nur Medikamente von Tierärzten verschrieben werden (nicht mehr Vorbeugend) bei einer Diagnose.
Die Taube in den ganzen RVen vor den ersten Vor- und Preisflügen eine von einem anerkannten Labor oder Tierarzt eine aktuelle Kotprobe abgeben müssen, dies sollte auch für Ausstellungen (Rassegeflügel/Brieftauben) gelten.
Das Tauben nur von einem Tierarzt oder einem Veterinäramt geimpft werden dürfen (Paramyxo), auch freiwillige Impfungen.
Das der ganze Bestand geimpft wird (Paramyxo).
Das die zu Einsetzenden Tauben (Kabi) nicht in den Körben des Züchter/Halter gestapelt werden.
Das die Kabiboxen nicht überbelegt sind (gerade bei Jungtieren).

Auch wenn ich Tiere selektiere, heißt das noch lange nicht, das ich ein gefühlsloser Mensch bin!

Mit freundlichen Grüßen
Ralf
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  #5  
Alt 05.03.2010, 10:57
OOO OOO ist offline
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Standard gute Gedanken

Zitat:
Zitat von rudi1 Beitrag anzeigen
Mit Statuten, die der modernen Zeit angepasst sind:

Wie zum Beispiel die Festlegung eines Höchstbestandes an Tauben, angelehnt an eine Anzahl von Tauben, die auch in Neubaugebieten problemlos als Hobby gehalten werden können.

Wie zum Beispiel Reiseentfernungen, die dem Gedanken eines Hobbys nicht zu wider laufen. Kurzstrecken!

Wie zum Beispiel Bio-Versorgung der Tauben mit dem Verbot von allen verschreibungspflichtigen Medikamenten während der Reise und 4 Wochen bis zum ersten Preisflug usw. usw.

Wie zum Beispiel mit einem Normschlag (Vorschläge gibt es dazu aus den USA), der ohne Baugenehmigung in den Garten gestellt werden kann, der gut aussieht und auf die maximale Anzahl der gehaltenen Tauben zugeschnitten ist.

Um Anfänger für Brieftauben zu gewinnen, muss man den Anfang sehr leicht machen. Das kann man nur wenn in diese Richtung gedacht wird. Die modernen Familien, dazu noch ausgesprochen tierlieb, haben keine alten Stallungen oder einen riesigen Garten. Neubaugrundstücke haben bei uns in der Gegend nur noch ein Grundmaß von ca. 500 m2.
Rudi,
ich finde die Ausrichtung des Sportes, die du da andiskutierst sehr überlegenswert, und du ziehlst genau in Herz wichtiger Probleme!

Nicht gefallen tut mir allerdings die von dir vorgeschlagene "Festlegung eines Höchstbestandes an Tauben".
Ich bin der Meinung jeder soll die für sich richtige Bestandsgröße selber finden und festsetzen (die ändert sich sogar mit dem Alter).

Nur im derzeitigen System ist ja selbst das nicht gegeben, denn größere Bestände räumen definitiv heutzutage auch größere Chancen ein. Wer also Erfolg haben will kann hier nicht frei über seine Bestandsgröße entscheiden. Und daher würde ich an diesen Anreizsystemen ansetzen, die zu größeren Beständen geführt haben und immer noch führen und diese beseitigen. Größere Bestände "beschneiden" oder benachteiligen finde ich, ist aber kein guter Weg.



In tiefem Frust hatte ich ja auch schon solche Ideen mit "eigener Organisation" die mit gutem Beispiel voran geht. Es mangelt bei so etwas aber einfach an "Masse". Bei euch in Nordhorn sieht es ja derzeit noch prima aus, da würde man ev. sogar einen finanzierbaren Club auf die Beine stellen. Aber in weiten Teilen des Verbandsgebietes reicht es derzeit ja kaum noch an Züchtern für die bisherigen Rven, geschweige denn für einen Club der Andersdenkenkenden. LEIDER!

Man muß es also wohl oder übel schaffen, die derzeit noch unbewegliche Masse zu bewegen. Dazu sind offene Bekenntnisse der eigenen Position, so wie deines hier sehr wichtig! Und daher prima!!

Was gar nicht mehr weiter hilft, ist der immer mal wieder aufkommende Ruf nach Friede, Freude, Eierkuchen. Denn den Frieden gibt es schon lange nicht mehr in den RVen und RegVs (die Ehrengerichtsverfahren und Streitthemen in den RVen und RegVs zeigen dies deutlich). Und wer ständig nur zu so "Friede" und "Ruhe" aufruft, ohne die Probleme anzugehen, gehört für mich entweder zu den Träumern oder denen, die den Status Quo konservieren wollen. Der "Friede" und der "Gemeinsinn" kommt ohne gute Zukunftsaussicht nicht wieder, da kann man noch so sehr appellieren.

Und Veränderung ist zudem ohne Konflikte nicht möglich! Es hat sich ja bisher deshalb nichts verändert, weil es kaum einer wollte, und nicht weil die Ideen fehlten. Und viele Züchter, gerade an der Basis haben auch noch nicht begriffen, wer eigentlich in diesem Verfall wofür die Verantwortung trägt (siehe dieser Thread).

Für die Misere in den RVen und den RegVs (und dort ist die Misere ja am größten) tragen die dortigen Züchter die Verantwortung, und nicht allein "die da oben".


Also: Deine Inhalte unterstütze ich (bis auf die Sache mit der Bestandbegrenzung). Aber einem solchen Club räume ich leider nur lokal in Gegenden mit sehr hoher Züchterdichte eine Chance ein. Ev. als leuchtendes Beispiel, als Fanal gegen die die aktuelle Dummheit in der Züchterschaft.


Grüße
Meinolf
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  #6  
Alt 05.03.2010, 11:20
linus linus ist offline
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Hallo Sportfreunde

Ich finde das Rudi da ein diskussionswürdiges Thema angesprochen hat. Mit einigen Passagen kann ich mich anfreunden, könnte wir auf der Reg-Versammlung noch weiter diskutieren.

Zu Meinolf: Friede und Freude sind absolut wünschenswert. Das mit dem "Eierkuchen" ist eine dumme Phrase.
Außerdem die "Ehrengerichtsverfahren". Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann in unserem Regio ein Verfahren dieser Art stattgefunden hat. Ist es bei euch wirklich so schlecht um den Frieden und die Freude bestellt?
Die von dir behauptete "aktuelle Dummheit der Züchterschaft" sehe ich ebenfalls nicht. Möchte auch diese Wortwahl für mich nicht.
Diese ganze Phrasendrescherei bringt uns jetzt nichts. Laßt uns mit Freude an die Reisezeit denken, Geselligkeit leben und dabei die Themen des Winters in kleinen Züchterrunden weiter entwickeln. Spätestens im September sollten wir noch einmal versuchen, Veränderungen herbeizuführen. Denn die nächste MG-Versammlung liegt dann zeitnah im Dezember.

So, nichts für ungut Grüße aus dem Emsland (Hier ist die Welt noch in Ordnung) Linus
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  #7  
Alt 05.03.2010, 12:00
OOO OOO ist offline
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Zitat:
Zitat von linus Beitrag anzeigen
...Zu Meinolf: Friede und Freude sind absolut wünschenswert...
Hallo Linus,
ich bin doch auch der Meinung, dass Friede und Freude ganz wichtig sind. Ich habe nur etwas gegen ständige Appelle in diese Richtung gepaart mit mit einem Verhalten, welches die ursächlichen Probleme für Streit und Unfrieden nicht beseitigt.

Und ich finde toll, wenn bei euch alles in Frieden ist. Das kam ja auch in vielen älteren deiner Postings rüber. Ich glaube dies auch voll und ganz, und auch, dass manche meiner Vorstöße daher sehr befremdlich auf dich wirken müssen, wie jemand, der Aufrühren will.

Aber dazu stehe ich mittlerweile. Ja ich will aufrühren, damit grundlegende Dinge geändert werden, denn den Stillstand ertrage ich nicht länger.

"Viva la revolution!"

Doch sie richtet sich gegen die Denkfaulheit in vielen unserer Köpfe, nicht gegen einen einzelnen, leicht anzuprangernden Feind, wie z.B. "Der böse Verband".

In einer Gegend in der RVen noch ihre Finanzen ohne Zwänge geregelt bekommen, eine Kabianschaffung, so sie denn nötig ist, noch finanziert werden kann, die Mitgliederanzahl noch so hoch ist, dass nicht einzelne Züchter eine ganze RV dominieren, in der also alles noch so funktioniert, wie es vor 10-20 Jahren funktionierte, gibt es heute viele Probleme noch gar nicht.
Und ich glaube dir wirklich auch, dass ihr in eurer Region dazu gehört.

Aber sobald eine gewisse Mindestgröße unterschritten ist, sobald die Flächen für Preislisten zu groß werden, sobald jeder Züchter plötzlich "Geld wert" ist, dann offenbaren sich die fundamentalen Probleme, vor denen wir stehen.

Und ich bin ehrlich: Für mich ist mein AUFSCHREI der letzten Tage hier ein vorerst letzter Versuch festzustellen, ob die Züchterschaft sich bewegen läßt oder nicht. Wenn nicht, dann werde ich halt auch ganz lieb und brav, und beobachte die Sache von der Aussenlinie. Denn Arbeit übernehmen, ohne dass nicht zuvor die Basis geschaffen wird, dass sie auch nachhaltig fruchtet, nützt nichts. Da kann ich dann FranzJosef auch sehr gut verstehen und muss ihm beipflichten, wenn er sich nicht mehr engagiert.

Es gibt einige sehr gute Initiativen, wie z.B. die des RegV 407 mit ihrem Münchenflug und dem Amstettenflug. So etwas kann man dann noch unterstützen. Und der Rest muß eben seinen Weg gehen.


Nichts für Ungut, ich wünsche euch wirklich aus ganzem Herzen, dass es bei euch in RV und RegV noch lange so gut weiterlaufen wird.

Meinolf
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