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  #1  
Alt 21.12.2008, 18:18
Benutzerbild von KlausK
KlausK KlausK ist offline
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Standard Hat Herbert Wieden Recht ????

Hallo Sportfreunde,

in der Brieftaube Nr51 wird Herbert Wieden von Klaus Kühntopp interviewt.

Auf die Frage: Welche Perpektiven sehen Sie ? antwortet er

"Infolge der Altersstruktur werden wir weiter schrumpfen, denn fast alle Vorschläge, um neue Mitglieder zu werben, sind doch fehlgeschlagen."

..........

Zum Schluss sagt er:

"Hier sind wir gefordert, Bedingungen zu schaffen, die auch die 90% Hobbyzüchter zufriedenstellen und nicht nur die Handvoll Spitzenzüchter"

Was meint Ihr dazu ?????
__________________
Mit sportlichem Gruß Klaus
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  #2  
Alt 21.12.2008, 18:34
Biffi40 Biffi40 ist offline
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Hallo Klaus.
Wo er Recht hat,hat er Recht!
Aber wie??
Die am meisten Erfolg haben wollen am wenigsten abgeben!!
Gruß
H.L.
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  #3  
Alt 22.12.2008, 06:26
Benutzerbild von Sigi
Sigi Sigi ist offline
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Zitat:
Zitat von KlausK Beitrag anzeigen
Hallo Sportfreunde,

in der Brieftaube Nr51 wird Herbert Wieden von Klaus Kühntopp interviewt.

Auf die Frage: Welche Perpektiven sehen Sie ? antwortet er

"Infolge der Altersstruktur werden wir weiter schrumpfen, denn fast alle Vorschläge, um neue Mitglieder zu werben, sind doch fehlgeschlagen."

..........

Zum Schluss sagt er:

"Hier sind wir gefordert, Bedingungen zu schaffen, die auch die 90% Hobbyzüchter zufriedenstellen und nicht nur die Handvoll Spitzenzüchter"

Was meint Ihr dazu ?????
Hallo Klaus!
Natürlich hat Herbert Wieden recht. Und zwar völlig!
Denn auch weiterhin wird wie bisher, nur palavert.
Aber die wirklich was zum Guten verändern könnten, werden wie immer nur an ihre eigenen Vorteile denken und haben keinerlei Interesse an Erneuerungen, (Veränderungen)die der Gerechtigkeit und der Zufriedenheit vieler Züchter auch nur ein Stückchen näher kommen könnten. In jüngster Zeit sind Vorschläge gemacht worden, die zur wesentlichen Verbesserung und Zufriedenheit der Hobbyzüchter nicht nur beitragen, sondern auch für einige zum Weitermachen, oder Zum Wiederanfang ermuntern würden. Aber der Brieftaubensport ist auch weiterhin zum Sterben verurteilt. Und nicht einmal langsam. Denn die Alten gehen dahin. Und die Jungen???
Warum sollten die heute Verantwortlichen darüber Nachdenken? Sind doch alles schon fast ALTE oder eine Handvoll Jüngere, die sich aus besagten Gründen auch nicht vom althergebrachten trennen wollen.
Viele Grüße Sigi
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  #4  
Alt 22.12.2008, 07:34
Benutzerbild von Mime
Mime Mime ist offline
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Ich kann als jüngerer Brieftaubenzüchter dieses ganze Gejammer, Gezeter und Geklage einfach nicht mehr hören! Es hängt mir sowas von zum Halse raus! Spricht man über Mitgliederschwund, dann spricht man in einer Art pawlowschen Reflex gleich wieder über die Bedingungen, die Meisterschaften etc.pp. Dieser Ansatz ist sowas von falsch, wie er nur falsch sein kann!

Und wer klagt ständig? Es sind die Älteren. Da sind die bösen "Großzüchter" schuld an der eigenen Unzufriedenheit, die Reiserichtung, die Meisterschaftsbedingungen, die Amtsträger (die man womöglich selbst gewählt hat) usw.usw. Aber mal auf sich selbst schauen - das tun die Allerwenigsten.

Der Mitgliederschwund betrifft grundsätzlich erstmal breite Teile der Gesellschaft - nicht nur uns Brieftaubenzüchter. Es ist so in Sportvereinen, in Karnevalsvereinen, bei Musikkapellen etc.pp. Das hat mit einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu tun.(natürlich gibt es auch hier und da Ausnahmen - da sollte man sich ansehen, was grundsätzlich besser gemacht wird). Dass es bei uns im Brieftaubensport schneller als anderswo geht, hat damit zu tun, dass hier in punkto Mitgliederwerbung und Image des Taubensportes in den 70er und 80er Jahren massiv gepennt wurde. Und zwar von jenen Leuten, die jetzt herumjammern und klagen (auch von Herbert Wieden).

Da behauptet dann Herr Wieden, dass die Bedingungen nicht so wären, dass die Hobbyzüchter unzufrieden seien. Mag sein. Aber unterhält man sich mal mit Hobbyzüchtern, dann kommt man trotzdem zu anderen Erkenntnissen: da werden Unsummen für Neueinkäufe ausgegeben (man betrachte allein mal die aktuellen Versteigerungen, wer kauft die ganzen Tauben eigentlich, wenn nicht die Hobbyzücher, so frage ich mich?!). Da werden in Massen Zusatzprodukte gekauft, die zumeist nicht ein Zehntel des Preises wert sind, für den sie verhökert werden. Da sind Medikamente immer das Thema. Medikamente Tierärzte...da wird auch jeder Hobbyzüchter hellhörig. Da wird massenhaft Sprit auf der Autobahn verfahren. Die Tauben müssen ja angeblich trainiert werden, wenn man noch mithalten will.

Was dabei auf der Strecke bleibt? Die Beschäftigung mit dem Tier, mit der Kreatur Taube und infolgedessen die eigene Zufriedenheit. Und nur wer mit sich und der Taubenwelt zufrieden ist, der kann auch Mitgliederwerbung im Sinne des Taubensports betreiben.

Das Geschwafel von den Bedingungen usw. ist überwiegend dummes Zeug. Es sind doch die Ansprüche, die ein jeder an sich und seine Tauben stellt und die dann nicht erfüllt werden, die so unzufrieden machen. Wer ehrlich zu sich selbst ist, der wird erkennen, dass er doch insgeheim auch davon träumt wie Prange, Drapa oder Koopmann den Taubensport zu betreiben. So erfolgreich zu reisen, Tauben zu verkaufen, Ruhm zu ernten. Nur ist dieses eben nicht jedem in die Wiege gelegt. Also sollte man mal bei sich selbst anfangen und die eigenen Ansprüche runterschrauben, sich wieder mehr mit der Taube als Wesen beschäftigen. Das macht viel mehr Freude als sich diesem ganzen Stress auszusetzen, den man jetzt wieder in vielen Gesprächen auf Ausstellungen und Versteigerungen erfährt.

Natürlich kann man mit der Änderung von Meisterschaftsbedingungen auch hier und da an Stellschrauben zur Mitgliederzufriedenheit drehen. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt. Entscheidend sind die eigenen Ansprüche. Mit dem Anspruch endlich auch mal vorne dabei zu sein wurden doch in den letzten Jahren Tauben gezüchtet und vermehrt, die in punkto Heimfindevermögen, Krankheitsanfälligkeit etc. jenen der 60er, 70er und 80er Jahre um Längen unterlegen sind. Ja, schneller, das sind sie. Aber das ist auch schon alles. Und was wurde dann gemacht? Die Bedingungen wurden den Tauben angepasst und damit wurde die Unzufriedenheit weiter verschärft.

Jedem Leser der Brieftaubensport International empfehle ich das Interview mit der Familie Herbots in der aktuellen Ausgabe. Da kann man sehr schön herauslesen was sie mit ihren Tauben gemacht haben und machen, und warum sie zufrieden sind.

Nochmal zum Thema Mitgliederwerbung: ein Mitglied wirbt nur ein zufriedener Züchter. Aber zufriedene Züchter erreiche ich nicht durch ständiges Drehen an irgendwelchen Meisterschaften auf RV, Reg-Vb. oder Verbandsebene. Zufriedene Züchter erreiche ich nur, indem man sich persönlich wieder auf das besinnt, was viel wichtiger ist, als der 1.Konkurs in der Preisliste. Die Beschäftigung mit unseren tollen Tieren und ihren Fähigkeiten. Wir bezeichnen uns als Züchter - ein Züchter verbessert normalerweise die Fähigkeiten seiner Tiere. Wir tun seit Jahren das Gegenteil und jammern anschließend darüber, dass Tauben ausbleiben, krank werden etc. So kann man nie zufrieden werden. Zumal sich die von Wieden genannten Hobbyzüchter doch untereinander in ihrem unerträglichen Komnkurrenzdenken kaum grün sind. Neid, Missgunst sind da an der Tagesordnung. Und infolge dessen wieder Richtungsdiskussionen, Meisterschaftsdiskussionen usw. Man dreht sich im Kreis. Leider sind dabei zu wenige Züchter ehrlich zu sich selbst.
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  #5  
Alt 22.12.2008, 08:09
Supertaube
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Hallo,

meine Meinung zu diesem Thema ist das Schlimmste in unserem Sport ist

Natürlich das ganze Gejammer alle mekern nur über unser Präsidium das

es Fehlgeschlagen ist neue Mietglieder zu Werben !

Aber schaut euch mal an die Krise in der Autoindustrie z.b Porsche

macht einen - Umsatz von etwa 30 % !

Und ich glaube nicht das da die Manager von Porsche dran Schuld sind

ich glaube in der jetzigen Zeit würde das Minus keiner zum + machen.

Also der Brieftauben Sport hatte seine Beste Zeit schon hintersich !

Es kann und wird nur noch Berg abwärts mit unserem Sport gehen.

Egal welche Leute bei uns im Vorstand sind keiner wird die Lage

Verbessern können.

MFG
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  #6  
Alt 22.12.2008, 08:13
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Taube1999 Taube1999 ist offline
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Hallo Mime,

ich kann Dir im grossen und ganzen nur Recht geben, obwohl es an der einen oder anderen Meisterschaft schon etwas zum aussetzen gibt, z. B. Aufgrund der Geogeaphischen Lage.

Schaut euch doch einmal das Verhalten in euren Einsatzstellen an. Ich könnte Wetten, dass dort früher öfter etwas zusammen getrunken und diskutiert wurde. Doch heute geht fast jeder seinen eigenen Weg bei dem kaum noch Platz für seinen Nachbar ist, ich könnte ihn ja etwas auf die Sprünge helfen und mir dadurch noch Konkurenz schaffen.
Diskutiert man dann doch ein mal mit seinen Freunden oder Kollegen wird einem schon fast unterstellt, dass man nicht die Wahrheit sagt und die anderen Züchter für dumm verkaufen will. Dieses Verhalten haben wir uns aber auch selbst zuzuschreiben, weil wir eventuell einmal nicht ehrlich waren.
Daran müssen wir arbeiten und nur so können wir mehr zu friedene Züchter bekommen, die dann nicht das Handtuch werfen und unserem Brieftaubensport den Rücken kehren.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein besinnliches Fest.

Gut Flug
Christian
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  #7  
Alt 22.12.2008, 08:15
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waldi waldi ist offline
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Hallo Supertaube
ich sehe es fast genau so wie du, doch man kann schon daran arbeiten und das ende in diesem Sport durch ehrlichkeit ,vertrauen ein gutes miteinander usw noch viele Jahre in die länge ziehen lassen.

mfg waldi
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  #8  
Alt 22.12.2008, 09:23
Nurzugucken
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Zitat:
Zitat von Mime Beitrag anzeigen
Ich kann als jüngerer Brieftaubenzüchter dieses ganze Gejammer, Gezeter und Geklage einfach nicht mehr hören! Es hängt mir sowas von zum Halse raus! Spricht man über Mitgliederschwund, dann spricht man in einer Art pawlowschen Reflex gleich wieder über die Bedingungen, die Meisterschaften etc.pp. Dieser Ansatz ist sowas von falsch, wie er nur falsch sein kann!
...
Der Mitgliederschwund betrifft grundsätzlich erstmal breite Teile der Gesellschaft - nicht nur uns Brieftaubenzüchter. Es ist so in Sportvereinen, in Karnevalsvereinen, bei Musikkapellen etc.pp.
...
Aber unterhält man sich mal mit Hobbyzüchtern, dann kommt man trotzdem zu anderen Erkenntnissen: da werden Unsummen für Neueinkäufe ausgegeben ... Da werden in Massen Zusatzprodukte gekauft, ... Da sind Medikamente immer das Thema. ... Da wird massenhaft Sprit auf der Autobahn verfahren...

Was dabei auf der Strecke bleibt? Die Beschäftigung mit dem Tier, mit der Kreatur Taube und infolgedessen die eigene Zufriedenheit. Und nur wer mit sich und der Taubenwelt zufrieden ist, der kann auch Mitgliederwerbung im Sinne des Taubensports betreiben.
...
Das Geschwafel von den Bedingungen usw. ist überwiegend dummes Zeug. Es sind doch die Ansprüche, die ein jeder an sich und seine Tauben stellt und die dann nicht erfüllt werden, die so unzufrieden machen.
...
Natürlich kann man mit der Änderung von Meisterschaftsbedingungen auch hier und da an Stellschrauben zur Mitgliederzufriedenheit drehen. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt. ...Entscheidend sind die eigenen Ansprüche.
...
Die Bedingungen wurden den Tauben angepasst und damit wurde die Unzufriedenheit weiter verschärft.
...
Nochmal zum Thema Mitgliederwerbung: ein Mitglied wirbt nur ein zufriedener Züchter. Aber zufriedene Züchter erreiche ich nicht durch ständiges Drehen an irgendwelchen Meisterschaften auf RV, Reg-Vb. oder Verbandsebene. Zufriedene Züchter erreiche ich nur, indem man sich persönlich wieder auf das besinnt, was viel wichtiger ist, als der 1.Konkurs in der Preisliste. Die Beschäftigung mit unseren tollen Tieren und ihren Fähigkeiten. Wir bezeichnen uns als Züchter - ein Züchter verbessert normalerweise die Fähigkeiten seiner Tiere. Wir tun seit Jahren das Gegenteil und jammern anschließend darüber, dass Tauben ausbleiben, krank werden etc. So kann man nie zufrieden werden.
Ich könnte so Vieles, von dem, was Mime hier schreibt direkt unterschreiben, obwohl ich ja einer von denen bin, die gerne zu diesem Thema "zetern":-). Doch Manches dagegen gar nicht.
Es ist die Widersprüchlichkeit und die Inkonsequenz, die diesem Thema eigen ist, die es so schwer macht!

Über Meisterschaften zu streiten und ihnen eine Bedeutung zu geben, wie es in der Bt Nr. 45 geschehen ist, geht in die falsche Richtung. Dort stehen z.B. 9 Vorschläge zur Änderung der Verbandsmeisterschaft und dies stellt damit das Schwergewicht der Anträge für die Mitgliederversammlung dar. Als wenn an der Verbandsmeisterschaft das Wohl und wehe des Taubensportes hängt und es nicht wichtigere Aufgaben in Angriff zu nehmen gäbe.

Dennoch (und hier liegt schon ein Widerspruch in der Thematik), sind es gerade die Meisterschaftsbedingungen (und zwar alle zusammen und die dahinterstehenden Anreize), die
a) zu den Tauben geführt haben, die wir haben (und die auch Mime beklagt),
b) zu den Bestandsgrößen, die wir heute haben,
c) zu den wöchentlichen Pflichten, denen sich ein Züchter gegenüber sieht.

Also OHNE eine Miteinbeziehung der Meisterschaften in eine Reform, wird es nicht gehen. Sie als Ganzes, stellen den Rahmen, in dem sich die aktuelle Situation wegen der Anreize, die sie bieten, entwickelt hat. Doch nicht die Veränderung als solche ist das Ziel, sondern aus den Zielen leiten sich die Veränderungen ab!

Zum Thema Kosten und Realität. Natürlich ist es so, dass sehr viele über die Kosten klagen, und dennoch Geld haben, für einen Ur-Enkel des Beringten 100,-€ auszugeben. Aber auch hier muß man sorgsam differenzieren: Nicht die, die so etwas tun sind die, die Ziel von Veränderung sein sollten, sondern die, die tatsächlich Probleme mit den Kosten haben! Und die gibt es trotz alledem.

Zum eigenen Anspruch: Klar, überschätzen viele ihre Möglichkeiten und scheitern daran. Und in der Folge sind sie sehr unzufrieden. Doch das ist etwas an dem man wenig ändern kann, denn es ist ein generelles menschliches Phänomen. Und daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es zu irgendeiner Zeit schon einmal anders gewesen ist. Ev. fehlen heute punktuelle Höhepunkte, die früher noch einen zusätzlichen Reiz ausübten, da etwas mehr der Glückfaktor oder etwas mehr der Erfolg des Augenblickes gefeiert wurde (z.B. intensives Geldspiel, Nationalflüge, was auch immer).
Aber das Streben nach Erfolg, Gewinn, Geschäft,... Adam Smith nannte dies den "persönlichen Nutzenmaximierer" und der steckt in uns ALLEN!
Wichtig sind die richtigen Anreizsysteme, damit diese menschlichen Eigenarten neben der negativen Triebkraft, die sie haben können, auch positive Dinge bewirken.

Zum Vorgehen:
Sobald ein Baustein klar identifiziert ist, der einen Mißstand beseitigen, entschärfen oder verändern könnte, sollte man diesen Baustein umsetzen!
Es wird kein großes Generalrezept geben! Diskussionen wie z.B.: "daran liegt es aber nur sehr untergeordnet, also lassen wir den Mißstand so wie er ist" sind falsch. Es sind die vielen kleinen Schritte in die richtige Richtung, die etwas bewegen!
Vor allem sollten wir schon einmal die Dinge verändern, die wir auch direkt verändern können. Für die "x-besten Meisterschaften" z.B. gibt es egal auf welcher Ebene kein wirkliches Pro-Argument (zumindest hat mir bis heute noch niemand eines nennen können)! Es ist auch nicht relevant, dass es daneben auch andere Meisterschaften gibt, sondern es ist relevant, dass es sie überhaupt gibt, obwohl sie Anreize setzen, die der Entwicklung des Taubensportes schaden!

Appelle an die Liebe zum Tier oder was auch immer klingen prima, aber sind keine Veränderung, die auch nur irgend etwas bewirken.

Zu Wieden:
Welche frühere Mitgliederwerbung hat denn bitteschön stattgefunden, die gescheitert wäre? "Aktion-Sorgenkind" wäre das einzige, was mir einfällt, und das war eine Image-Maßnahme und keine aktive Mitglieder-Werbung.

Grüße
Meinolf
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  #9  
Alt 22.12.2008, 09:49
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Zitat:
Zitat von Nurzugucken Beitrag anzeigen
Dennoch (und hier liegt schon ein Widerspruch in der Thematik), sind es gerade die Meisterschaftsbedingungen (und zwar alle zusammen und die dahinterstehenden Anreize), die
a) zu den Tauben geführt haben, die wir haben (und die auch Mime beklagt),
b) zu den Bestandsgrößen, die wir heute haben,
c) zu den wöchentlichen Pflichten, denen sich ein Züchter gegenüber sieht.

Also OHNE eine Miteinbeziehung der Meisterschaften in eine Reform, wird es nicht gehen. Sie als Ganzes, stellen den Rahmen, in dem sich die aktuelle Situation wegen der Anreize, die sie bieten, entwickelt hat. Doch nicht die Veränderung als solche ist das Ziel, sondern aus den Zielen leiten sich die Veränderungen ab!
Hallo Meinolf!

Es ist natürlich die Frage nach der Henne und dem Ei. Was war zuerst? Die Änderung der Meisterschaftssysteme und daraus folgend die heutigen Tauben oder änderten sich die Tauben und daraufhin die Meisterschaftssysteme. Ich tendiere in meiner Analyse eher zu letzterem. Denn meiner Meinung nach waren es jene, die hier vor 15, 20 Jahren massiv die schnellen Kurzstreckentauben aus den Nachbarländern einführten, die dafür sorgten, dass nachher die Meisterschaftsbedingungen den Tauben entsprechend geändert wurden.

Aber egal...natürlich hast du Recht: eine Veränderung des Brieftaubensports hin zu mehr Zufriedenheit für den Einzelnen beinhaltet natürlich auch eine Änderung der Rahmenbedingungen (Meisterschaften, Häufigkeit der Wettflüge (und Pflicht zur Teilnahme an selbigen etc.).

Nur: über diesen Weg gewinnen wir keine Neumitglieder, genausowenig, wie wir das Fortgehen (neben der Fluktuaktion durch Todesfälle) unzufriedener Mitglieder verhindern. Jene, die heute unzufrieden sind und auf Richtung, Meisterschaften und Verantwortlichen schimpfen haben wir eigentlich schon verloren, denn sie haben eines nicht gelernt: bei sich selbst mit der Suche nach den Gründen ihrer Unzufriedenheit anzufangen.

Es ging aber auch Wieden darum, wie man den Mitgliederschwund ein wenig stoppen kann und das geht nur über das Hinzugewinnen von Neumitgliedern. Ob jung oder alt spielt dabei überhaupt keine Rolle. Und wir haben, wenn überhaupt, nur eine Chance Menschen für unsere Brieftauben zu begeistern, wenn wir die Taube wieder vielmehr in den Mittelpunkt stellen. Ihren Charakter, ihre Fähigkeiten, die Tatsache, dass Tauben an sich stets Tiere waren, die ganz eng mit dem Menschen zusammenlebten. Einen neuen Züchter gewinnen wir nicht dauerhaft indem wir ihm die Perspektive vermitteln: in X Jahren bist du RV- oder Verbandsmeister. Man gewinnt ihn nur über den Bezug zum Tier. So wie es im Pferdesport oder anderen Hobbys, in denen sich Menschen mit Tieren befassen, auch ist.
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  #10  
Alt 22.12.2008, 09:53
Nurzugucken
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Standard Ergänzung

und eines noch:
Immer wieder wird dann geschrieben, "die Leute wollen zu viel, wollen alle immer gleich Meister sein, sie sollen doch aus dem Umgang mit Tauben ihre Freude ziehen."

Es geht hier nicht um die Frage, wie man die Zahl der Taubenhalter in Deutschland erhöht, es geht um die Frage, wie man die Zahl der Brieftaubenzüchter erhöht, die dann auch noch an den Wettbewerben teilnehmen!

Sprich der Wettbewerb ist DAS ureigene ,nicht wegzudenkende Element unseres Hobbies. Also muß gerade bei der Ausrichtung dieses Wettbewerbes die Fairness und die möglichst große Chancengleichheit für alle angestrebt werden. Sonst haben wir irgend wann zwar schon viele Taubenhalter, aber eben keine Brieftaubensportsfreunde mehr, wenn wir uns argumentativ so sehr auf die Freude am Tier einschießen!

Meinolf
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