ich bin verwirrt.

[Heinrich]

Moin zusammen,

ich bin verwirrt. Nicht so, wie üblich, sondern wegen der Tauben.

Ich persönlich finde es nicht ungewöhnlich, dass meine Tauben ab und zu mal krank werden (Würmer, Kokzidien, Trichos). Nicht oft, aber es kommt vor. Dafür haben wir ja Profis, die das erkennen können und gut is.

Es kommt bei meinen Tauben auch vor, dass sie, so sie angepaart wurden und Eier legten, auch einige faule darunter sind. Dieses Jahr 7 bei 28 Gelegen. Zwei junge sind im Alter von 1 und zwei Tagen gestorben. Kommt auch vor. Ebenso, wie das Gelege, das 2 Tage vorm Schlupf zerstört wurde. Warum, weiß ich nicht. Ich habe einen Vogel, der sich nicht paaren wollte und ein Weibchen, das nicht mehr legt. Bei der schiebe ich das auf´s Alter. Der Vogel war einfach nur wählerisch, der hat jetzt seine Jungen am Hals. Aber eben 14 Tage später, als die anderen.

Meine Tauben legen übrigens nicht alle an einem Tag, sondern es kann sich trotz optimaler Vorbereitung 5-6 Tage hinziehen.

Wieso schreibe ich, dass ich verwirrt bin?

Ganz einfach. Ich kenne nur sehr wenige Züchter, bei denen das so ist, wie bei mir! Ich gehe davon aus, dass alle Züchter immer ehrlich zu mir sind, daher frage ich mich natürlich, was die machen um 100%ige Schlupfergebnisse zu erzielen. Wie kriegen die Jungs das hin, dass keine Eier zerbröseln, oder Junge aus dem Nest fallen.

Fragt man nach den Ergebnissen von Kotprobenuntersuchungen, sind die immer negativ. Niemals Befunde, obwohl deren Tauben auch auf dem Rasen herum laufen und auch im Kabi denselben Ansteckungsgefahren ausgesetzt sind, wie meine (die sich dann auch durchaus infizieren. Manchmal). Keiner kennt Würrmer, allerdings alle die Mittel und Dosis derselben. Ebenso verhält es sich mit Kokzidien und Trichos. Keiner kennt die Dinger, aber jeder die Mittel dagegen... .

Anderer Leutes Tauben fliegen (wenn man sie nicht sieht), als Jungtauben kurz vor den Jungtouren durchaus drei Stunden und mehr. Verluste gibt es so gut, wie nie. Meine tun das auch gelegentlich. Dummerweise sind die meistens weg, wenn ich sie drei Stunden nicht gesehen habe.

Nun meine eigentliche Frage: sind die anderen besser, als ich, oder bin ich einfach nur ehrlicher???

Viele Grüße

Heinrich

[taubenmensch]

Hallo Heinrich

Ich kann mich deinen Ausführungen nur anschließen.
Vielleicht liegt hierauch der Unterschied zwischen Hobby und Profizüchter??? Ich zähle mich übrigens zu den Hobbyzüchtern.
Aber aus meinen Erfahrungen/Erlebnissen würde ich sagen Du bist ein ehrlicher Züchter.


Gruß Uwe

Hallo Heinrich !


Das liegt in Deinem Fall daran, daß Du zu ehrlich bist.

Bei mir liegt es an meiner Blödheit und der Unfähigkeit, mich hin und wieder mal in ein gutes Licht zu rücken.
Stattdessen quatsche ich immer wieder von positiven Salmonellenbefunden usw.

Trotzdem mache ich hin und wieder mal einen Preis, zwar einen Schwanzpreis aber immer hin.

Und was lernen wir jetzt daraus ?

Gott ist nicht mit den Gerechten, sondern mit den Idioten.

Schönen Tag noch ! 8-)

[taubenpitt]

Hallo Heinrich,

sorge Dich nicht!
Alles was bei Dir abläuft ist Realität.
Nie eine Taube krank, keine bleibt aus, kein Vogel randaliert durch die
Nachbarzellen - im günstigsten Fall Wunschdenken.
Fast immer jedoch leider einfach gelogen.
Wenn man es so hält wie Du kann man entspannter
in den Spiegel schauen.

Grüße aus Düsseldorf
Peter Nagel

Hallo Heinrich,
dies könnte ein super Thread werden, wenn es ehrliche Antworten gibt. Ich denke viele Anfänger im Taubensport werden dir für diesen Thread nochmal Dankbar sein, denn er könnte so manches in ein rechtes Licht rücken.
Ich füge meine Gedanken einfach mal in dein Posting ein

Zitat von Heinrich

Ich persönlich finde es nicht ungewöhnlich, dass meine Tauben ab und zu mal krank werden (Würmer, Kokzidien, Trichos). Nicht oft, aber es kommt vor. Dafür haben wir ja Profis, die das erkennen können und gut is.

Vor der Anpaarung sollte man sich jedoch absolut sicher sein, dass keinerlei derartige Infektionen vorliegen. Ich pers. tue dies durch Voruntersuchungen, die ich durch Tierärzte durchführen lasse (Sammelkotprobe und Abstriche) und durch eine eigene Trichokontrolle mit eigenem Mikroskop. Dieses Jahr war alles i.O. aber im Winter 2006/07 war dem nicht so, zunächst Kokzidien (da ich einen neuen Schlag baute und die Tauben zu eng in einem Provisorium gehalten wurden). Dann wurde eine Taube schwer krank. In der Verbandsklinik konnte man ihr nicht helfen, da kein auslösender Erreger gefunden wurde. Eine andere Tierärztin empfahl mir eine Bestandbehandlung nachdem Schnupfen diagnostiziert wurde. Diese wurde durchgeführt und die Zucht und Reise 2007 verlief gut.

Zitat von Heinrich

Es kommt bei meinen Tauben auch vor, dass sie, so sie angepaart wurden und Eier legten, auch einige faule darunter sind. Dieses Jahr 7 bei 28 Gelegen. Zwei junge sind im Alter von 1 und zwei Tagen gestorben. Kommt auch vor.

Eine derart hohe Quote an unbefruchteten Eiern hatte ich noch nicht, dennoch auch bei mir liegt das so im Bereich 5% (ca. 1 Gelege von 20) 0% Faule Eier habe ich noch nie erreicht und mein Vater zuvor in 40 Jahren auch nicht. Sterbende Nestlinge (wenn sie nicht totgetreten wurden oder erfroren sind, da aus dem Nest gefallen) würden mich wllerdings auch heute noch in Alarmstimmung versetzen und ich würde einen Tierarzt aufsuchen.

Zitat von Heinrich

Ebenso, wie das Gelege, das 2 Tage vorm Schlupf zerstört wurde. Warum, weiß ich nicht. Ich habe einen Vogel, der sich nicht paaren wollte und ein Weibchen, das nicht mehr legt. Bei der schiebe ich das auf´s Alter. Der Vogel war einfach nur wählerisch, der hat jetzt seine Jungen am Hals. Aber eben 14 Tage später, als die anderen.

Bei Tauben die nicht mehr Legen/Befruchten stelle ich bei mir auch immer Unterschiede zu anderen Schlägen fest. Aber meist in umgekehrter Richtung, Wenn einige schon nach 6-7 jahren akzeptieren, dass Unfruchtbarkeit vorkommt, ist es bei mir überhaupt noch nicht vorgekommen, obwohl ich einige Tauben habe, die jenseits der 7 Jahre liegen bis zu 18 Jahren (der wird es aber wohl dieses Jahr nicht mehr können). Ev. hängt so etwas ja auch von der Sorte ab, oder an meiner recht strengen Selektion auf Gesundheit im Herbst und Winter?!

Zitat von Heinrich

Meine Tauben legen übrigens nicht alle an einem Tag, sondern es kann sich trotz optimaler Vorbereitung 5-6 Tage hinziehen.

Meine Tauben haben noch nie alle nach 10 Tagen gelegt. Die meisten fingen 2007, 08, 09 bei mir nach 8 Tagen an zulegen und nach dem 14ten Tag waren bis auf 1-2 Ausnahmen alle Gelege gefallen (also auch in ca. 6 Tagen). Die 1-2 Ausnahmen habe ich aber jedes Jahr! Mal waren die Partner nicht gleich richtig verpaart, mal hatten sie die Zelle verloren.

Zitat von Heinrich

Wieso schreibe ich, dass ich verwirrt bin?

Ganz einfach. Ich kenne nur sehr wenige Züchter, bei denen das so ist, wie bei mir! Ich gehe davon aus, dass alle Züchter immer ehrlich zu mir sind, daher frage ich mich natürlich, was die machen um 100%ige Schlupfergebnisse zu erzielen. Wie kriegen die Jungs das hin, dass keine Eier zerbröseln, oder Junge aus dem Nest fallen.

Sei nicht verwirrt (wenigstens nicht mehr als sonst ;-)) Was das zerschlagen von Eiern betrifft kommt dies bei mir auch regelmäßig vor.
Alles in allem gehe ich in der Zuchtplanung von nur 80% der theoretisch zu erreichenden Jungtiere aus, da ich bei allen Komplikationen in der Paarungszeit von 20% "Verlust" ausgehe. Und die letzten zwei Jahre kam diese Schätzung auch recht gut hin. Wer einen größeren Schlag hat, als ich, oder eine geringere Besatzdichte, oder Einzelboxen für die Zuchttauben kann da ev. besser wegkommen, doch die "Bei mir gibt es so was nicht"-Aussagen irritieren mich nicht mehr. Das war allerdings tatsächlich so als ich mal Jungzüchter war, und daher:
Nochmals Danke für dieses Threadthema Heinrich!

Grüße
Meinolf

PS: Meine Jungtauben hatten 2008 im Herbst ein paar Wochen vor den Vorflügen eine Schwächephase (Herpes? Ich weiß es nicht, vieles sprach dafür) in der sie kaum in die Luft zubekommen waren. Schonung hat hier geholfen, dennoch waren die Verluste im Herbst größer als ich es mir gewünscht hätte. Aber die Ergebnisse als solche waren dann dennoch prima. Und die, die zuvor tw. am schlimmsten "rumhingen" waren später bei den Besten auf dem Schlag. Also hatte diese Kinderkrankheit eine Chance auszuheilen.

[be+ma]

Hallo Heinrich,
frage erste RV-Meister, alle geben sie nur Futter und Wasser, bei allen legen die Tauben gleichzeitig! Kaputte Eier?- bei mir doch nicht.
Schlüpfen die Jungen nicht ordentlich lag es daran, daß du keine Kur, einfach nur eine Kur gegen -????- NICHT gemacht hast. Fragt man nach dem Mittel, stellen sie eine Dose ohne Aufschrift auf den Tisch! Was ist da drin? Hinter der holen Hand erfährt man dann, das ist ein super Mittel aus Belgien, Holland, oder weiß ich woher. Was, das kennst du nicht? Na dann ist es ja auch kein Wunder!?
Habe ich nicht erlebt? Oh doch liebe Sportfreunde. Und seit dem sind mir
Sportfreunde, die auch dein Problem kennen, 100 mal lieber und ehrlicher!
be+ma

[Herbert Häfele]

Hallo Heinrich ,

ich würde Dir ja hier gerne antworten,
aber es ist zwecklos ,es wird ja doch
wieder gelöscht !
Ich sage es Dir nächste Woche in Rheinberg.
Gruß Herbert

[Luecke]

Hallo Bobbie,

warum sollte eine sachliche Antwort zum Thema gelöscht werden?

Zitat von Nurzugucken

...Wenn einige schon nach 6-7 jahren akzeptieren, dass Unfruchtbarkeit vorkommt, ist es bei mir überhaupt noch nicht vorgekommen, obwohl ich einige Tauben habe, die jenseits der 7 Jahre liegen bis zu 18 Jahren (der wird es aber wohl dieses Jahr nicht mehr können). Ev. hängt so etwas ja auch von der Sorte ab, oder an meiner recht strengen Selektion auf Gesundheit im Herbst und Winter?!

Jetzt muß ich mich doch gleich korrigieren. Ich hatte bereits einmal ein Jungweibchen, dass als Herbsttier eingeführt wurde und nie ein befruchtetes Ei abgelegt hatte. Es war gesund und definitv ein Weibchen, aber legte einfach nicht. Sie wurde dann selektiert (und von mir wohl aus dem Gedächtnis verdrängt, so geht das).

Meinolf

[Strasser_84]

Hallo Heinrich ,

nehme an Du wolltest bewusst etwas provozieren. Es mag sein das Du solches oder ähnliches Pech schon erfahren hast aber doch bestimmt nicht in dieser Häufung und nicht in einem Jahr sondern eher über Dein Züchterleben verteilt.
Sollte Letzteres der Fall sein hast Du in mir schon jemanden gefunden dem es genau so geht.

Was die zerbrochenen Gelege anbelangt habe ich bei meinen Schwenkrahmenzellen ein wenig Verbesserung hinbekommen. Durch Schaffung eines sehr schmalen Durchlasses zum Nistteller bei dem selbst die Weibchen einen angelegten Flügel richtig anheben müssen wenn sie durchwollen, ist die Gefahr das eine falsche Taube reinkommt fast nicht mehr gegeben. Bevor sich jetzt eine durchgezwängt hat bekommt sie von innen schon was auf die Nase. Diese Trennwand schwenke ich immer nach Ablage vom 1.Ei in Position und erst wenn die Jungen geringt sind wird wieder voll geöffnet.

Bei mir hat sich dieser einfache Trick schon 3 Jahre bewährt.