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Super dein Beitrag...endlich mal einer der das Problem beim Namen nennt. Ich finde, daß viele Züchter zu Leichtsinnig selektieren. Bekommt denn ein Zehnkämpfer, der in der Saison vom Verletzungspech verfolgt wurde, nicht auch noch einen Versuch sich zu reabilitieren?? Gruß Robert
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Wenn Du meinst es geht nicht mehr,.....www.Tauben-Becker.de |
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interessante Diskussion. Ich denke, wie es in manchen Beiträgen ja auch schon anklang, dass es keine allgemeingültige Antwort auf die Ausgangsfrage gibt. Ich denke z.B. dass neben den eigenen Zucht- und Reisezielen, die man sich setzt, auch wie lange man schon mit den betreffenden Tauben "arbeitet", eine Rolle bei der Beantwortung der Frage spielt. Wenn ich relativ frisch dabei bin, und Tauben verschiedenster Herkunft habe, oder eine komplett neu eingeführte Sorte habe, stelle ich erst nach einer gewissen Zeit fest, wie diese Tiere mit meiner Schlaganlage und meiner Schlagführung zurecht kommen. Und da gibt es meiner Erfahrung nach sehr große Unterschiede zwischen den Tieren. In einer solchen Phase benötige ich eine ausreichende Anzahl an Nachwuchs, um über das Gesetzt der großen Zahl einigermaßen verwertbare Aussagen zu erhalten (sonst verfälschen Einzeltiere den Eindruck zu stark). Das heißt, in so einer Situation muß ich Peter widersprechen, denn da muss ich deutlich mehr Tiere züchten/halten, als ich eigentlich benötige, denn einige "Tests" gehen halt auch immer mal schief, und dann darf eine Knappheit an Tieren kein Grund für eine nachlässige Auslese sein. Zudem muß ich aber solchen Testtieren auch genügend Zeit geben, mir ihre Talente zu zeigen (auch das bläht den Bestand zeitweise auf). Wenn ich aber irgendwann mal meine Tauben kenne, und auch, welche Merkmale die Guten unter Ihnen haben, dann kann ich die Menge an zu ziehenden Tieren reduzieren, und kann auch mal Tiere, bei denen ich all diese Merkmale erkenne, die aber mal eine schlechte Saison hatten, trotz schlechter Leistung auf dem Schlag belassen. Wer generell zu nachlässig selektiert (z.B. Tiere behält, die ihre Leistung nicht brachten, weil sie zu schnell die Form/Gesundheit unter Stress verloren) kann meiner Meinung nach (im Widerspruch zu obigem Zitat) seinem Bestand tatsächlich aber enormen Schaden zufügen. Denn er erhöht die Anzahl an Tieren, die leichter erkranken und weniger lange die Form halten. Dies drückt dann im Stressfalle auch die Form und Gesundheit der anderen/besseren Tiere. Sprich die Guten fliegen umso besser, je weniger Schlechte auf dem Schlag verbleiben, weil die Schlagform dann stabiler ist. Grüße Meinolf |
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Auslese
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hallo Sportfreunde, hier teile ich absolut NICHT die Meinung mit meinen Vorschreibern !!! Ich glaube dass absolut zu wenig ausgelesen wird. Natürlich sollte jeder für sich die Messlatte legen !!! Aber Auslese beginnt doch schon beim Ei !!!! Auslese findet während des Wachtums im Nest statt. Auslese findet nach dem Absetzen statt. Auslese findet bei den ersten Tagen des Freifluges statt. Auslese findet bei den ersten Trainingsflügen statt. Auslese findet während den Flügen statt. Auslese fndet nach Abschluß der Reise statt und Auslese findet nach Beendigung der Mauser statt. AUSLESE MUSS MAN DAS GANZE JAHR ÜBER BETREIBEN !!!!!!! Wenn dann die eben genannten Auslesen vorbei sind, erst dann sollte eine, ich nenn sie jetzt einfach mal Endklassifiierung, entsprechend nach dem Niveau des Schlages und des Züchters, nach der Preisliste erfolgen !!!! Es ist doch jedem Züchter freigestellt wie er dies handhabt. Eines ist aber auch sicher, ich lese aus 100 Jungtieren einfacher aus als aus 30, ganz einfach, weil ich meine Kriterien zu 100% anwenden kann. Bei einer Minderzahl ist die Versuchung sehr groß Kompromisse einzugehen. Klar wird nun wieder Vogel XX oder Weibchen YY genannt welche erst 3 - jährig zu "Zweistellingen" wurde ohne nennenswerte Leistung als Jungtaube, Jährig oder Zweijährig erbracht zu haben. DAS SIND AUSNAHMEN !!!!! Wie schon oft in meinen Vorberichten geschrieben suche ich aber die Regel !!! Ich bin überzeugt davon dass man eine Taube züchten kann welche bereits jung bis hin zur 5- 7 - jährigen Tauben leistungsfähig ist !!! Ich will und kann es mir nicht leisten meinen ( ohnehin schon zu großen ) Bestand an Tauben mit erfolglosen 1 und 2 - jährigen Tauben aufzublasen!! Aber eines kann ich Euch versichern. Jeder Züchter sucht doch die Taube welche sich im "zweistelligen" Bereich platziert. In der Realität aber ist dann der Schlag überwiegend mit "6 - 8 Preisern" bevölkert. Aber Sportfreunde, die Taube mit 8 Preisen ist m.E. der größte "Feind" des Züchters. Dise Taube bringt keinen weiter !!! Und hört mir auf mit, diese Taube reicht mir, das ist mir gut genug usw., wenn es um Meisterschaftsbedingungen geht sind das die Ersten welche sich "ungerecht" behandelt fühlen oder wegen ihrer schlechten Lage die RV wechseln müssen ect. ect. !!! Die Wahrheit aber liegt mit am Unvermögen der "Taubenselektion" !! Ich bin mir darüber im klaren dass auch mal ein "Guter" die Selektion nicht übersteht aber ich bin mir auch sicher, wenn ich 20 Tauben selektieren, dann sind 19 davon berechtigt !!!!! Um jetzt mal meinen Beitrag zum Phrasenschwein zu leisten: Die besten Züchter haben die schärfsten Messer !!!!! Vielleicht sieht man sich in Kassel am Stand von Tee-Kontor beim fachsimplen mit dem Augenspezialisten !!! Gruß FranzJosef |
#44
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Hallo Franz,
ich schätze Deine Beiträge - ehrlich. Aber ich persönlich lasse "nur" den Korb auslesen. Ich würde mir niemals anmaßen, dass ich einem Ei oder einer Taube OHNE Leistungsbeweis ansehe, ob ausgelesen werden muß oder nicht. Ich hätte immer das Gefühl, dass ich aufgrund unvollständiger Informationen Tauben wegtue, die es eigentlich nicht verdient haben. Es mag sein, dass es Züchter gibt, die mehr sehen als ich. Aber ich persönlich weiß für mich selbst, dass ich es nicht kann. Also rein in den Korb und dann sehe ich, ob die Taube was drauf hat oder nicht. Grüße, Jörg |
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Beurteilungsfähigkiet
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ist doch völlig i.O., schrieb ich doch auch, dass jeder seine Meßlatte selbst legen muss. Ich versuche ja auch lediglich über die Auslese "MEIN" Ideal auf den Balken zu bekommen. Das muss ja auch nicht des "Weisheits letzter Schluß" sein !!! Ich sehe dem Ei auch nicht an ob ein As im Inneren verborgen ist, aber bedingt durch Aufzeichnungen schlüpfte bei mir noch nie ein As aus einem Ei welches - "grisselig" war - unförmig war - Kalkablagerungen hatte oder gar - fast nur aus Haut bestand !!! Also entferne ich diese Eier schon aus dem Nest. Ebenso hatte ich kein As auf dem Schlag welches als Junges - die Tränke nach einmaligem zeigen nicht selbständig fand - mehrere Tage hinter den Anderen piepsend herlief - nach dem Absetzen unheimlich Körpermasse abbaute - mehrere Tage auf dem Dach saß - den Ein/Ausflug nicht fand ´ - sich dem Training am Haus durch "dachsitzen" entzog - auf den Trainingsflügen permanent hinterherkam - auf den Preisflügen mehrfach übernachtete - während der Mauser den Gesundheitsstand der Anderen nicht hielt - schlechte Federn der ersten Ordnung und des Schwanzes hatte !!!! Auch Diese werden ausgelsen !!! Erst nachdem die Tauben diese Kriterien erfüllt haben, kommt dann der Korb als "Scharfrichter" hinzu!! Wenn man dann über viele Jahre die Astauben nebst Eltern Deutschlands und der Nachbarländer in den Händen hatte entwickelt man irgendwann das Gefühl für eine "gute" Taube. Wenn ich nur auf meinem Schlag verweile habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten und kann mich dadurch auch nicht weiterentwicklen. Man wird dann nie lernen die "Feinheiten" eines gut ventilierten Flügels, die Einschätzung einer gesunden und guten Kehle, die Beurteilung von hoher oder flacher Muskulatur, die Einschätzung eines Zuchtauges und und und zu zu beurteilen. Daran hapert es bei den Meissten !!! Wenn der Züchter nicht in der Lage ist diese körperlichen Vorraussetzungen zu beurteilen ist es tatsälich besser er lässt den Korb alleinig entscheiden. Nur sollte er dann die Konsequenz besitzen und die bereits gezüchteten Jungtiere aus den ausgebliebenen Tauben zu entfernen. Tut er das nicht wird sich das Leistungsnieveau permanent nach unten bewegen. So, ich denke nun schon einige wenn nicht sehr viele "Kleinigkeiten" bezugnehmend auf Auslese genannt zu haben. Dabei handelt es sich um meine Erfahrungen und meine Vorgehensweise, nicht mehr und nicht weniger !!! Gruß FranzJosef |
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Selektierung für Ungeübte leicht zu verstehen…
Super interessante und hilfreiche Beiträge. Gerade die „Selektierung“ bzw. Auslese ist für viele ein Buch mit 7 Siegeln. Franz Josef hat hier wieder mal vieles zu den Thema ausführlich erklärt mit seinen hervorragenden Beiträgen zu einem oft und von vielen unterschätzten Thema.... solche Beiträge dürfen viel mehr gebracht werden! ... verständlich erklärt und sicher auch für Selektierungs- Ungeübte leicht zu verstehen… und die hervorragende Ergebnisse von Franz Josef untermauern dies.
Hier noch einige Zitate von anderen (erfolgreichen) Züchtern zu diesem Thema!! Selektion In Deutschland wäre dieses System kaum durchführbar, denn hier zählt nach wie vor die Anzahl der Preise, die eine Taube während der Saison fliegt. Möglichst viele müssen es sein, egal, ob sie in der Spitze oder am Ende der Liste liegen. Auch bei der späteren Selektion wird jeder Schwanzpreis berücksichtigt. Nicht so bei Gaby Vandenabeele. Quelle: http://www.tauben.net/vandenabeele/index.htm Natürlich muss man hart selektieren, d.h. kranke Tauben sofort ausmerzen. Junge, die nach dem Training auf dem Dach herumsitzen und nicht nach dem Pfiff gleich hereinkommen, müssen ebenfalls weg, ansonsten wird die ganze Truppe verdorben. Lindelauf, Gerard und Piet - Brieftauben-INFO.de Unsere Devise lautet: Viel züchten, viel spielen, hart selektieren! Tauben für die heutigen Weitstreckenflüge dürfen nicht die kleinsten Fehler besitzen! Jeder körperliche Mangel rächt sich, wenn sie 12 - 14 Stunden fliegen sollen, frisch ankommen und dazu noch schnell wieder regenerieren sollen. Daher beginnt die Selektion unserer Tauben bereits im sehr jugendlichen Alter. Jungtauben, die schlecht wachsen, kränklich sitzen oder schlecht fliegen, werden bereits frühzeitig aus dem Bestand genommen. Nach dem Absetzen der Jungtauben, werden diese einer ständigen Handbeurteilung unterzogen. Sie sollten bereits möglichst "gut in der Hand liegen", "stromlinienförmig" und "fest" erscheinen. Die Hauptkriterien für eine Selektion stellen das körperliche Gleichgewicht, eine gute und ausgeprägte Muskulatur sowie ein fester Knochenbau dar. Jungtauben, die beim "in die Hand nehmen" den Schwanz nach oben stellen oder gar "fächern", werden sofort entfernt. http://www.brockamp-tauben.de/selektion.htm - 16k
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
#47
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Es ist so,das beim Thema Selektion(nicht Selektierung) die Meinungen auseinandergehen.
Wenn man ein leistungsorientierter Züchter ist,der möglichst immer an der Spitze stehen will,kommt man um eine "harte" Selektion ,wie von FranzJosef und Werner beschrieben,nicht herum. Hierbei sehe ich vor Allem die Selektion nach Preisen NICHT so wie die Beiden. Sieht man das Hobby eben als Hobby nebenbei,bei dem es nicht primär darum geht,an der Spitze zu spielen,dann kann man "sanfter" selektieren,sprich,auch mal die Nicht-2-Stelligen überleben lassen. Ich persönlich selektiere nur nach Gesundheit und Symphatie.Ich schaudere bei dem Gedanken,eine gute Preistaube zu haben,die sofort in die andere Ecke des Schlages stürmt,wenn ich reinkomme*grr*. Doch in einem gehe ich mit den Vorrednern konform...was keine gute Gesundheit besitzt,das gehört weg!!! In der Natur machen das die Fressfeinde,auf dem Schlag ist der Züchter die Gesundheitspolizei.Denn kränkliche Tauben sind eine Gefahr für den ganzen Bestand. Aber wie auch FranzJosef schon sagte..: das ist immer nur EINE spezielle,subjektive Züchtermeinung. Denn sowohl FranzJosef mit seiner als auch ich mit meiner Vorgehensweise,haben wir beide doch auf unsere Weise einen Weg gefunden,zufrieden und entspannt unserem Hobby nachzugehen. Natürlich werde ich mit meiner "nachlässigen" Methode nie zu den Spitzenschlägen gehören,aber darum gehts ja nicht wirklich...sondern eher um die Freude an der Taube und dem Hobby an sich. Gruß, Michael |
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Super Beitrag!!!!!!!!!!
Lieber 10 ausselektierern und eine Gute dabei, als 10 Tauben ein ganzes Jahr mit zu schleppen. Unserer Meinung gibt es drei Typen von Tauben: Die Guten: Tauben mit zweistelliger Preisanzahl und vielen Spitzenplatzierungen. Von denen hat jeder Züchter zu wenig. Die Schlechten: Dazu brauch man nicht viel zu texten. und zu guter letzt die Mittlerern: Das ist wie Franz-Josef schon andeutet der schlimmste Typ von Taube. Sie fliegen nicht konstant, Spitze mal nicht mal ja. Dann vertraut man so einer Taube einmal und bums, lässt sie dich in Stich. Die Nachzucht bringt es zu 99 % auch nicht auf etwas Besseres. Fazit: Schlechte weg, Gute behalten, und die Mittlerern einfach mal mit aussortieren, man macht garantiert mehr Gutes als Schlechtes für den Gesamtbestand. Ich sollte wahrscheinlich auch nicht zuviel texten, weil wir auch zu den Großzüchtern zählen, aber so ist es. Gruß Denis
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Mitleid bekommt man geschenkt, Neid und Mißgunst muss man sich erarbeiten. |
#49
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Hallo,
man verbessert seinen Bestand, wenn man die Tauben, die unter dem schlageigenen Durchschnitt geflogen haben, aussortiert. Wenn also ein Vogel von 12 Touren 8 Preise geflogen hat, dann muß man mind. eine Gesamtpreisausbeute von 67% haben - um ihn auszulesen. Aber überlegt doch mal - 8 Preise von 12 Touren - das ist doch in Ordnung! Gruß, Jörg |
#50
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Das steht doch außer Frage.
Habe mich wohl undeutlich ausgedrückt. Jeder hat seinen einegen Durchschnitt, bie uns ist eine mittlere Taube, die nach 13 Touren 5-7/8 Preise fliegt, bei Franz-Josef kann es vielleicht eine sein die sogar 9 fliegt, bei anderen 4, da sie nicht viel bessere haben, aber nur durch Auslese kommt man weiter. Gruß Denis
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