#21
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Hallo Meinolf!
Zum Thema Brieftauben erhöhen die Stadttaubenpopulation kann ich Dir nur beipflichten. Ich arbeite in Heidelberg direkt am Bismarckplatz. Hier leben steit Jahrzehnten ca. 200-300 Stadttauben, die täglich ihre Runden drehen. Ich laufe seit ca. 10 Jahren fast täglich durch die am Boden herumlaufenden Tauben. Seit ein paar Wochen läuft ein beringtes Jungtier dazwischen herum ... das ist aber seit Jahren die erste Brieftaube, die ich in Heidelberg gesehen habe!!!!!!!!!!! Gruß Friedrich |
#22
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Zitat:
Gruß Friedrich PS: Die Buschtrommeln berichten, Du seist gerade damit beschäftigt, Dich mit Weitstreckentauben einzudecken...?! |
#23
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Hallo Sportfreunde,
auch wenn es jetzt schlimm wird, ich hoffe, ihr haltet es bis zum Schluss durch, und werft mir erst dann die Fenster ein. Ich möchte euch einmal die Sichtweise eines "alten Mannes" zumuten, der schon in der 2. Generation sein gesamtes Leben mit Brieftauben zugebracht hat. Tierhaltung ist grundsätzlich in der heutigen Gesellschaft verpönt. Grund ist ein Überangebot an Freizeitgestaltung, finanzielle Gesichtspunkte, bauliche Einschränkungen und nicht zuletzt der Verlust des gesellschaftlichem Ansehen in der Öffentlichkeit. Sagt doch einmal, dass ihr Taubenzüchter, Hühnerzüchter o. ä. seit. Ihr erfahrt das gleiche Achselzucken, als wenn ihr gesagt hättet, ich bin Schweinezüchter, Rinderzüchter usw. Sofort kommt die Frage, ja aber die scheißen doch das Dach voll, oder riechen die nicht? Das Interesse in der Tierzucht (auch in der Hobbyzucht) endet bei Hund und Katze und fängt bei Aldi und Lidl in der Kühltruhe wieder an. Wenn heute jemand sozialen Anschluss sucht, geht ein junger Mensch in die Disko oder/und betreibt Sport, ein 25 - 50 jähriger schließt sich einem Kegelverein an, und ein über 60 jähriger schaut Fernsehen oder legt sich bestensfalls einen Wellensittich zu. Das sind natürlich allgemeine und willkürliche Beispiele, aber so sieht die Freihzeitgestalltung in der Mehrheit der Menschen aus. Auf die Idee, Brieftauben zu züchten, kommen nur Leute, die schon irgendwann mit dieser Freizeitgestaltung in Berührung gekommen sind. Also sollten wir unser Hobby nicht mit Nachwuchssorgen belasten, sondern den immer kleiner werdenen Kreis als naturgegeben hinnehmen und das sichtbare Ende in aller Freundschaft und Ruhe abwarten. Auch wenn die "Jungen" leider, leider das Licht ausschalten müssen. Hinzu kommt, wer will den noch einem jungen Menschen, einer jungen Familie usw. den Brieftaubensport empfehlen? Wer will dieses einem anderen Menschen antun? Brieftaubensport ist ein Hobby für "alte Männer", die das nötige Geld dafür haben und an das Leben keine besonderen Ansprüche mehr stellen. Urlaub, Familie, ein zweites Hobby und noch viel mehr, ist, wenn man im Sommer nicht zu den Verlierern zählen will, nicht oder nur eingeschränkt möglich. Selbst die Mehrheit der sogenannten "alten Männer" (in einem Beitrag wurde von zweidrittel gesprochen) würden dieses Hobby am liebsten aufgeben. Was sie noch hält, ist die Gewohnheit und die Angst vor dem "was kommt danach"? Mein Vorschlag: Nicht daran denken, wo bleibt der Nachwuchs. Auch der Gedanke über eine Verbesserung des Miteinander ist vergebene Liebesmüh. Wir ändern uns nicht! Es gibt nur einen Weg, der lautet, Augen zu und durch!! Es dauert nicht mehr lange. Gruß Wilfried |
#24
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Da hast Du völlig Recht
Hallo Meinolf,
Zitat:
@Heinrich. Deinen Beitrag fand ich besonders passend, auch weil er eigentlich alle Themen nochmal aufgegriffen hat. Wir haben nur zwei Möglichkeiten, entweder wir lassen alles den Bach runtergehen oder wir alle versuchen mal unser Hobby so zu gestalten, dass wir nicht im negativen öffentlichen Focus stehen. Das kümmern um verflogene Tauben wäre das allermindeste. Desweiteren würde ich es auch gut finden, wenn unsere Art der öffentlichen Diskussion um schwierige Flüge, Selektion etc. anders geführt würden.
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Mit sportlichem Gruß Klaus |
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Zitat:
Grüße Meinolf |
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Trendsetter
Tja, dann sind wir wohl ja beide echte Trendsetter?!
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#27
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Hallo Klaus;
Hallo Sportfreunde; Unser Hobby ist durchaus zeitgemäß. Auch die Kosten lassen sich in Grenzen halten. Ich muß doch nicht ausufernde Bestände halten. Der Umgang mit Tauben macht doch Freude und gibt Spaß mit wenigen Tauben. Da fliegen am Haus dann nur 20 - 30 Tauben. Kein Dach ist vollgeschissen. Man sieht die Taubenhaltung gar nicht. Die Öffentlichkeit nimmt durchaus positiv Anteil. So sieht es bei uns aus. Wir machen Ausstellungen "Lingener Kleintiertage" die sich seit Jahren auf dem Veranstaltungskalender behaupten. Das Einsatzgeschäft ist ein wöchentliches "Event". Keiner will es missen. Es wird gegrillt, manch eine Flasche geköpft, diskutiert und voller Spannung nach Hause gefahren, in der Erwartung eines guten Fluges. Wenn das nichts mehr ist, dann ...... Die Probleme, über die hier dauernd geschrieben wird, scheinen ein Hauptproblem der sogenannten "Hochburg des Taubensports" zu sein. Über die Verbandsspitzen negativ zu urteilen, ist scheinbar schick. Macht doch erstmal selbst etwas. Ich hatte einige Zuflieger in diesem Jahr. Die aus dem Norden haben sich sofort gekümmert. Ohne Ausnahme. Aus NRW kamen nur Ausflüchte: hohes Alter, kein Auto, kein Geld, kein Interesse usw. Ich will den Westen nicht gegen andere Landesteile ausspielen. Aber denkt doch mal darüber nach!!!!! In diesem Sinne Linus |
#28
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Hallo Linus!
Unrecht hast du nicht. Wenn ich weiter unten schon wieder lese, dass Züchter im Ruhrpott von einem Regionalverband in den anderen wechseln wollen, dann weiß ich was los ist.... Die von dir angesprochenen ausufernden Bestände haben natürlich auch mit den Bedingungen etwas zu tun. Es ist doch schlichtweg ein Witz wenn eine Deutsche Meisterschaft auf 30(!) vorbenannte Tauben ausgeflogen wird. Darüberhinaus ist der Brieftaubensport allzu sehr zu einem Hobby verkommen, mit dem Geld verdient werden will. Und damit meine ich nicht die Industrie. Wenn ich aber sehe wieviele Tauben da gerade jetzt um diese Jahreszeit angeboten, versteigert und verkauft werden, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln! Jeder will ein bißchen profitieren, jeder will zumindest ein bißchen vom Rahm abschöpfen. Es werden doch inzwischen weit mehr Tauben im Herbst gehandelt, als es noch reisende Schläge in Deutschland gibt. Da kann keine Zufriedenheit unter den Züchtern aufkommen!!! Denn bei allem was da so angeboten wird, ist doch immernoch viel mehr schlechtes als gutes Material....Es gibt massenhaft und immer mehr Enttäuschungen bei dem Versuch der Züchter sich zu verbessern....und dieser Versuche kosten auch immer Geld. Wir werden den Weg der "Professionalisierung" des Brieftaubensports nicht aufhalten. Aber es müssen doch endlich wieder Möglichkeiten her Brieftaubensport auch unter sehr beschränkten räumlichen und/oder finanziellen Möglichkeiten attraktiv zu machen und so, dass er auch erfolgreich bestritten werden kann. Warum gehen denn viele Züchter den Schritt zur Weitstrecke? Weil hier mit weniger Tauben, naturnäher und entspannter der Brieftaubensport bestritten werden kann. Gruß Sascha |
#29
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Zitat:
das nicht unbedingt. Aber es scheint mir tatsächlich so zu sein, dass bei euch im Nordwesten (eben dicht zur niederländischen Grenze) tatsächlich noch vieles gut ist, was in sehr vielen anderen Gegenden Deutschlands (ich denke nicht insbesondere NRW) bereits der Vergangenheit angehört. Es ist schön, dass es bei euch und wohl auch bei Rudi so ist! Wenn beispielsweise ich Kritik übe, will ich euch dieses auch in keiner Weise madig reden. Ihr (eure Gegend) seit dann auch nicht angesprochen. Allerdings habe ich auch wenig Lust immer Nebensätze einzufügen wie "bis auf Nordwestdeutschland" oder "bis auf die wenigen Gegenden die folgende Probleme (noch) nicht haben". Denn was Züchterdichte in Verbindung mit Altersstruktur betrifft seit ihr da oben wohl nicht gerade repräsentativ für das restliche Verbandsgebiet. Zudem gibt es bei euch (siehe FG in der Dirk de Beer spielt) Organisationsformen, die in die absolut richtige Richtung weisen. Bei uns diskutieren einige RVen im RegV mal wieder über Richtungswechsel oder getrenntes Auflassen, und im Nachbar RegV versucht man eine RV mehr oder minder offen "rauszudrängen", weil "die Tauben dort immer reinfliegen", alles natürlich in "harmonischer Atmosphäre". Um nur mal schnell zwei Beispiele der letzten zwei Wochen zu nennen, von Dingen die es so bei euch offensichtlich nicht gibt. Seit froh und nichts für Ungut Meinolf |
#30
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Hallo Meinolf;
Auch bei uns ist nicht alles Gold was glänzt. Auch wir haben mit dem nicht vorhandenen Nachwuchs zu tun. Auch in unserem Regio ist nicht alles so zukunftsorientiert. Aber wir sind im Gepräch. Leider haben wir in unserem Regio es auch noch nicht geschafft, daß alle RVen gemeinsam auflassen. Und das scheint miraktuell das größte Problem zu sein. Samstag oder Sonntag, das ist die Frage. Aber in unserer RV ist viel positives zu sehen. Wünsche Euch angenehme Gespräche zum immer wiederkehrenden "Richtungswechsel" "getrenntem oder gemeinsamen Auflaß" usw.. Schönen Abend Linus |
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