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  #21  
Alt 13.11.2021, 10:25
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Der Schwatte Der Schwatte ist offline
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Standard Zosaal-T

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Impfung gegen Paratyphus. Gibt es z.Zt. einen alternativen Impfstoff zu Zosaal-T, bzw ist derzeit eine Impung möglich?
__________________
Mit sportlichem Gruß

Peter
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  #22  
Alt 13.11.2021, 10:38
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taubendidi taubendidi ist offline
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Zitat:
Zitat von Der Schwatte Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Impfung gegen Paratyphus. Gibt es z.Zt. einen alternativen Impfstoff zu Zosaal-T, bzw ist derzeit eine Impung möglich?
Moin
Gibt es ! Taubenklinik anrufen,die klären dich auf. !
__________________
[SIGPIC][/SIGPIC]MFG
DIETER;-)
https://rotermundtauben.de.tl//

In den Augen meines Hundes
Liegt mein ganzes Glück,
All mein Inneres, Krankes, Wundes
Heilt in seinem Blick.

Friederike Kempner
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  #23  
Alt 13.11.2021, 11:09
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Der Schwatte Der Schwatte ist offline
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Danke Dieter.

Werde ich gleich am Montag machen :-)
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Mit sportlichem Gruß

Peter
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  #24  
Alt 13.11.2021, 12:01
Berger Berger ist offline
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Zitat:
Zitat von Der Schwatte Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Impfung gegen Paratyphus. Gibt es z.Zt. einen alternativen Impfstoff zu Zosaal-T, bzw ist derzeit eine Impung möglich?

Hallo,
der den Bestand behandelnde Tierarzt sollte sich an die Taubenklinik wenden. Von dort erhält er die Information, dass der Salmonellen-Impfstoff Salmoporc er IDT den identischen Salmonellenstamm wie früher Zoosal T enthält und nach entsprechender Aufbereitung (Verdünnung) auch an Tauben verimpft werden kann.

Beste Grüße
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  #25  
Alt 13.11.2021, 12:58
WernerW WernerW ist offline
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[QUOTE=Der Schwatte;194166]Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Impfung gegen Paratyphus. Gibt es z.Zt. einen alternativen Impfstoff zu Zosaal-T, bzw ist derzeit eine Impung möglich?

Hallo Peter

schau mal hier rein :



https://www.vdt-online.de/archive/24833
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner
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  #26  
Alt 13.11.2021, 18:00
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Der Schwatte Der Schwatte ist offline
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Daumen hoch

Danke auch an Alfred und Werner für die schnellen Antworten.
__________________
Mit sportlichem Gruß

Peter
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  #27  
Alt 19.01.2022, 15:40
WernerW WernerW ist offline
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Standard Teil I

Zitat:
Zitat von Dennis Beitrag anzeigen
Hallo Werner,

es ist doch prima, wenn dir die Zusammenhänge rund um die JTK schon vor 20 Jahren klar waren, während wir anderen erst vor wenigen Jahren überhaupt begonnen haben, diese Krankheit zu verstehen.
Aber immerhin sind wir ja inzwischen ein wenig weiter gekommen, so dass ich deine obige Aussage so ganz sicher nicht mehr stehen lassen würde. Auch wenn noch reichlich Fragen offen sind, haben wir ja inzwischen Optionen, gezielt gegen die Ursache der klassischen JTK vorzubeugen. (Man muss sie nur auch nutzen wollen.)

Ganz im Ernst, es wäre wirklich extrem hilfreich, wenn du die Zitate aus deinem Archiv mit vernünftigen Quellenangaben versehen würdest, also zumindest WER und WANN es geschrieben hat. Das würde bei der richtigen Einordnung der Informationen sehr helfen. Der von dir zitierte Beitrag scheint in vielen Teilen inzwischen doch ziemlich überholt zu sein. Auch wenn ich einzelnen Aussagen durchaus zustimme. Beispielsweise dass es unerlässlich ist, eine gezielte Diagnostik zu betreiben, und dass dafür geeignetes Untersuchungsmaterial benötigt wird, kann man auch für die heutige Situation absolut unterschreiben.

Viele Grüße
Dennis
Hallo Dennis
es ist gut zu wissen, welches Wissen man im Taubensport braucht, wie man sich bestimmtes Wissen aneignet und was man dann damit tut – das ist die Herausforderung, ich denke mal dazu braucht keinen Uni - Abschluss". Was man weis, hat man einerseits auch von jemand anders, oder aus einem Fach Buch/Zeitung, einem Video, und aus eigener Erfahrung, wie man weis gibt es auch Anleitungen in Hülle und Fülle, man muss nur die richtigen anwenden um was lernen zu können.

Es gibt aber viele Anleitungen, gute und schlechte wie man mit kranken Tauben umgehen soll in Hülle und Fülle, aber auch kann man nicht alles wissen, deshalb ist man auf andere Personen (wie z.B. TÄ.- Ärzte - Sportsfreunde mit großen Wissen ) angewiesen. Jemanden mit genügend Wissen und Erfahrung zu finden ist schon schwierig noch dazu muss dieser Jemand bereit sein Wissen mit einem zu teilen.
Aber Lebenserfahrung ist meiner Meinung nach viel wichtiger im Taubensport, und man braucht auch dazu einen guten Mentor, TA und andere erfahren Taubenzüchter um sich das nötige Wissen anzueignen! Nur deshalb habe ich es geschafft meine Tauben Jahrzehntelang mit einfachen Mitteln (wie Tee und Vitamin) vor den vielen Krankheiten wie z.B. die JTK zu bewahren.
Soviel zu deinen Satz: es ist doch prima, wenn dir die Zusammenhänge rund um die JTK schon vor 20 Jahren klar waren, während wir anderen erst vor wenigen Jahren überhaupt begonnen haben, diese Krankheit zu verstehen.

.........nun zum Thema JTK,
aus der Literatur weis man z.B. das die "alten" Erscheinungsformen der so genannten Jungtauben- Krankheit vor ca. 40 Jahren begannen - man nannte sie die Moos- bzw. Adeno - Krankheit ab den 90 ger Jahren sprach man dann von der so genannten "Jungtierkrankheit" in ganz Europa. Im Jahre 2002 beschrieb man in Kanada die JTK als "Jungvogelkrankheit" in einen Brieftauben Forum, im Verlauf der Jahre wurde meine Erkenntnisse immer wieder mit den Besitzer des Forums ausgetauscht bzw. ergänzt.
Bei Tauben wurde Rotavirus in Deutschland zum ersten Mal im Jahre 1988 nachgewiesen, doch bis vor kurzem wurden sie nicht mit einer ernsthaften Erkrankung dieser Vögel assoziiert. Dementsprechend sind in der Literatur nur wenige Informationen über die Verbreitung dieser Viren bei Tauben zu finden.
Erst seit dem Jahr 2016 werden vermehrt Rotavirus-Durchfälle bei Brief- und Rassetauben auf dem australischen Kontinent registriert. Australische Forscher haben nämlich das Rotavirus der dortigen Taubenbestände schon 2016 intensiv untersucht und dabei herausgefunden, dass die erkrankten Tauben allesamt das fast unbekannte Rotavirus vom Typ Rotavirus A (RVA) Genotyp G18P(17) in sich getragen haben und es kam 2016 zu massiven Tierverlusten. Entwicklung einer Vakzine in Australien, soll dort auch gut funktioniert haben (recht schnell) ich habe das über 30 Seiten geschrieben Protokoll dazu gelesen, war das im Verband 2016 nicht bekannt ??

Seit 2017 sind schwere Krankheitsverläufe in der ganzen Welt in sehr vielen Taubenbeständen zu beobachten. Die Tauben sind alle fast gleichzeitig erkrankt, wobei der Krankheitsverlauf unterschiedlich verlaufen kann. Dass die Kommunikation zwischen den Ländern weltweit ein Segen sein kann, wurde schnell deutlich. Aufbauend auf diesen Vorarbeiten ist es nun Dr. Lydia Mohr (Klinik für Geflügel der TiHo Hannover) und Dr. Dennis Rubbenstroth gemeinsam mit weiteren Kollegen im In- und Ausland gelungen, den „Taubentyp“ des Rotavirus A (RVA) als primären Erreger der „klassischen“ JTK zu identifizieren

Nun noch folgendes , für mich war bei meinen Tauben immer wichtig die Gesundheit an erster Stelle zu stand, deshalb wurden meine seit 1960 regelmäßig tierärztlich betreut, und das mit dem großen Erfolg, und ich habe bis zum Schluss keine Medikamente mehr geben müssen (es lag wohl an den Tauben ,welche seinerzeit aus verschiedenen Schlägen stammten), wie ich das vor 1960 immer "auf Verdacht" gehandhabt habe. Es ist nach meiner Meinung billiger alle 4-6 Wochen bei den Tauben einen Rachen- und Kotabstrich bzw. Kotproben zu machen als immer was ins Wasser zu schütten.
Manche Tauben(Stämme) sind anfälliger für Infekte als andere. Das liegt meist an einem schwachen Immunsystem , Immunzellen sind das Abwehrmechanismus gegen alles Körperfremde. Ein gutes Immunsystem erkennt Viren und Bakterien und macht diese Krankheitserreger unschädlich denn die Gedächtniszellen in der Lage, blitzschnell die Bildung von passenden Antikörpern zu veranlassen. Dadurch können die Erreger, die der Körper bereits kennt, sofort unschädlich gemacht werden.

Der Begriff „Jungtaubenkrankheit“ ist auch meiner Meinung nach nicht die richtige Bezeichnung . Das Problem ist so schreibt auch Dr. Colin Walker und viele andere dass es eine ganze Reihe von Krankheiten, die ähnliche Symptome verursachen, in einer einzigen Kategorie zu gruppieren. Da die Art und Weise, wie diese Krankheiten erkannt, übertragen und tatsächlich behandelt werden, unterschiedlich sind, müssen sie differenziert werden. Züchter laufen Gefahr, jede Jungtaube mit diesen Symptomen zu sehen und sie einfach auf die „Jungtaubenkrankheit“ zurückzuführen.
Da es eine Vielzahl verschiedenen Fakten bzw. Arten von Erregern gibt welche als Auslöser der JTK gefunden wurden erspare ich mir die Aufzählung .
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner

Geändert von WernerW (20.01.2022 um 08:31 Uhr)
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  #28  
Alt 19.01.2022, 15:44
WernerW WernerW ist offline
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Standard Teil II

Unter anderen schrieb Dr. Ludger Kamphausen schon z.B. in der ("Die Brieftaube", 22.06.2002) und sieht JTK als eine multifaktorielle Erkrankung, was bedeutet, dass viele verschiedene Mikroben gemeinsam diese Beschwerden verursachen. Er impliziert Trichomonas, Hexamita, Adenovirus, ,Circovirus, Herpesvirus , verschiedene coliforme Bakterien und viele andere.
Also die Jungtaubenkrankheit gibt es so nicht, zumindest nicht in der Form, was die Züchter darunter verstehen. Laut der Fachleute ist es ein Faktorenproblem, in welches viele Dinge hineinreichen. Ansonsten wird suggeriert, dass eine Behandlung oder ein Mittelchen bei allen Fällen helfen soll, dem ist nicht dergleichen! Viele Produkte füllen nur den Geldbeutel der Verkäufer !!und verlängern nur das Elend.

Nur mit gesunden Menschenverstand erreicht man mir Hilfe eines Tierarztes schon einiges an guten Ergebnissen.
Darum ist nach meiner Meinung ein Umdenken der Züchter und des Verbandes notwendig um die Tauben Gesund zu halten.
Auch hier stellte sich die Frage warum sind einige Junge Tauben von der JTK betroffen andere wieder nicht ???
Warum sind es meistens immer die selben Schläge welche von der JTK heimgesucht werden. Die Fachleute vermuten das die Antwort im Immunsystem liegt, weil das Immunsystem bei den Jungtauben noch relativ "unterentwickelt" ist und sie sich mit den vielen Keimen mit denen die Alttauben konfrontiert sind nicht genügend Antikörper entwickeln können.
Ich denke, das der Weg über spezielle Behandlungs- Methoden die Immunität der Taube fördert, wird einer der richtigen sein, wie wissenschaftlichen Versuche gezeigt haben. Eine bessere Immunität der Taube wird sicherlich auch zu einer Linderung unseres Jungtaubenkrankheitsproblem beitragen.
deshalb sollten die Taubenzüchter dazu anregen, über Immunität einmal nachzudenken.

Nun bei Tauben wurde der Rotavirus in Deutschland zum ersten Mal schon im Jahre 1988 nachgewiesen, doch bis vor kurzem wurden er nicht mit einer ernsthaften Erkrankung dieser Vögel assoziiert. Dementsprechend sind in dieser Zeit in der Literatur nur wenige Informationen über die Verbreitung dieser Viren bei Tauben zu finden.
Erst seit dem Jahr 2016 werden vermehrt Rotavirus-Durchfälle bei Brief- und Rassetauben auf dem australischen Kontinent registriert. Australische Forscher haben nämlich das Rotavirus der dortigen Taubenbestände schon 2016 intensiv untersucht und dabei herausgefunden, dass die erkrankten Tauben allesamt das fast unbekannte Rotavirus vom Typ Rotavirus A (RVA) Genotyp G18P(17) in sich getragen haben und es kam 2016 zu massiven Tierverlusten. Entwicklung einer Vakzine in Australien, soll dort auch gut funktioniert haben (recht schnell).Ich habe das über 30 Seiten geschrieben Protokoll dazu gelesen, und Frage mich warum übernimmt der Verband die dort gemachten Erfahrungen von 2016 nicht??

Seit 2017 sind schwere Krankheitsverläufe durch den Rotavirus in der ganzen Welt in sehr vielen Taubenbeständen zu beobachten. Die Tauben sind alle fast gleichzeitig erkrankt, wobei der Krankheitsverlauf unterschiedlich verlaufen kann. Dass die Kommunikation zwischen den Ländern weltweit ein Segen sein kann, wurde schnell deutlich. Aufbauend auf diesen Vorarbeiten ist es nun Dr. Lydia Mohr (Klinik für Geflügel der TiHo Hannover) und Dr. Dennis Rubbenstroth gemeinsam mit weiteren Kollegen im In- und Ausland gelungen, den „Taubentyp“ des Rotavirus A (RVA) als primären Erreger der „klassischen“ JTK zu identifizieren

Nun noch folgendes , für mich war bei meinen Tauben immer wichtig die Gesundheit an erster Stelle zu stand, deshalb wurden meine seit 1960 regelmäßig tierärztlich betreut, und das mit dem großen Erfolg, und ich habe bis zum Schluss keine Medikamente mehr geben müssen, wie ich das vor 1960 immer "auf Verdacht" gehandhabt habe. Es ist nach meiner Meinung billiger alle 4-6 Wochen bei den Tauben einen Rachen- und Kotabstrich zu machen als immer was ins Wasser zu schütten.
Manche Tauben(Stämme) sind anfälliger für Infekte als andere. Das liegt meist an einem schwachen Immunsystem , Immunzellen sind das Abwehrmechanismus gegen alles Körperfremde. Ein gutes Immunsystem erkennt Viren und Bakterien und macht diese Krankheitserreger unschädlich denn die Gedächtniszellen in der Lage, blitzschnell die Bildung von passenden Antikörpern zu veranlassen. Dadurch können die Erreger, die der Körper bereits kennt, sofort unschädlich gemacht werden.

Nun ich denke mal man sollte sich beim Verband dafür einsetzen das ein jeder Züchter nur gesunde Tauben hat und damit Reisen kann (Siehe wie der Verband in Australien gehandelt hat.). Da könnte der Verband auch mal was für die Züchter machen, auch ist bekannt das der Verband auch die Wissenschaftlichen Untersuchungen (JTK) mit Geldern unterstützt.

Es es dürfte auch bekannte sein das es leicht ist die Krankheit mit einem einzigen Blutstropfen diagnostizieren. In Australien wurden dazu Test Kits vom Verband an die Züchter verschickt, alles was der Züchter laut tun muss ist in die Zehe der Taube direkt über der Klaue zu stechen. Wenn ein Blutstropfen auf die Haut sickert, wird dieser mit einem dünnen Streifen des mitgelieferten Löschpapiers abgewischt und in ein kleines Plastikröhrchen mit Clipverschluss gegeben. Diese wird dann zur Untersuchung an den Tierarzt mit viel Tauben Erfahrung geschickt welche die verfügbaren diagnostischen Tests die genaue Diagnosestellen.
Die sollte doch auch in Deutschland möglich sein !!

Einmal gesammelt, ist die Probe wochenlang haltbar. Es ist also kein Problem, wenn die Probe ein paar Tage dauert, bis sie ihr Ziel erreicht. Der Test wird als PCR bezeichnet und überprüft das Blut der Vögel auf Circo-Virus-DNA. Es ist sehr genau und kostet in Australien umgerechnet 25 Pfund oder 50 US-Dollar. Interessanterweise kann auch eine Chlamydien-Infektion anhand derselben Probe überprüft werden.
Wie schon erwähnt ist und allgemein bekannt sein sollte, ist die Jungtaubenkrankheit eine so genannte Faktorenkrankheit, d.h. mehrere Faktoren sind für das klinische Bild der Krankheit verantwortlich. Die Circoviren sind zuerst da und lähmen die Funktion des Immunsystems. Dadurch kommt es im Darm zu einer starken Vermehrung von Colibakterien (ansonsten normale Darmbakterien), Schimmelpilzen, Hefen und Parasiten, die sich im ganzen Körper ausdehnen und den Tod der Taube verursachen. In diesem letzten Stadium helfen evt. nur noch Antibiotika.

Ein weiteres Problem sind Virusinfektionen z.B. die Rotaviren, welche in den letzten Jahren ebenfalls zu einem neuen Erscheinungsbild der Jungtierkrankheit gehören, und auslösend oder draufgesetzt nach Meinung der Fachleute verschlimmernd wirken. Diese Infektionen können nicht direkt angegangen werden, da Viren sich um Antibiotika gaben nicht scheren. Es werden nur begleitende Bakterien (auch die wichtigen guten körpereigenen) abgetötet. Den Rest muss das Körperabwehrsystem selber schaffen, auch stehen uns nur wenige Impfstoffe zur Verfügung, deshalb sollte man seine Tauben mit einen zugelassenen Impfstoff Impfen lassen, nachdem die Tauben zuvor von einen Tierarzt untersucht wurden!
__________________

Literatur: Vet Schroeder + Tollisan Valerij Akimkin (CVUAS), Andreas Hänel (CVUAS), Alexandra Kley-Sonntag (STUA AU-DZ), Anja Spadinger (STUAAU-DZ), Ernst Großmann (STUAAU-DZ) Dr. Colin Walker. Tierarzt Maik Löffler, Mitwitz, Wilhelm Bauer, khfrank, Pigeon vet center, Dr. Lydia Mohr (Klinik für Geflügel der TiHo Hannover) und Dr. Dennis Rubbenstroth gemeinsam mit weiteren Kollegen im In- und Ausland , Dr. Matthias Warzecha

Mit freundlichen Grüssen
__________________

ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT!
mit freundlichen Grüßen
Werner

Geändert von WernerW (20.01.2022 um 08:32 Uhr)
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  #29  
Alt 23.01.2022, 14:28
Dennis Dennis ist offline
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Hallo Werner,

vielen Dank für deine ausführliche Darstellung deiner Sicht auf das Thema Jungtaubenkrankheit. Es ist immer interessant, so etwas zu lesen, auch wenn es in deinem Fall in vielen Punkten jetzt nicht unbedingt dem aktuellsten Stand der Forschung entspricht (insbesondere was das inzwischen überholte Bild von der Multifaktorenkrankheit angeht). Kann es sein, dass du den Text schon vor 3 oder 4 Jahren geschrieben hast? Denn es fehlen gerade die Erkenntnisse aus den letzten Jahren, vor allem auch die Erfahrungen mit den Rotavirusimpfstoffen aus de Jahren 2020/21. Auch dem Verband kann man inzwischen wohl kaum mehr Untätigkeit vorwerfen, denn (in Person von Dr. Elisabeth Peus von der Taubenklinik) hat er einiges dazu beigetragen, die Bemühungen um die Verfügbarkeit eines wirksamen Impfstoffes voranzutreiben, was nicht nur in den vergangenen beiden Jahren schon sehr vielen Züchtern geholfen hat, sondern nun auch in der Zulassung des Impfstoffs in Deutschland gemündet ist:
Taubenklinik zur Zulassung des Rotavirus-Impfstoffs

Viele Grüße
Dennis
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  #30  
Alt 23.01.2022, 16:49
Lessing Lessing ist offline
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Standard Damit es sich lohnt…

Zitat:

Die deutsche Zulassung für den Impfstoff gegen die Jungtaubenkrankheit (PMV+Rotaviren) ist durch.
Der Impfstoff wird voraussichtlich Ende Januar für jeden Tierarzt bestellbar sein.
Es gibt keine Impflücke, denn bis dahin können wir Tierärzte mit Sondergenehmigung wie gewohnt weiter impfen.
Damit werden dann ab Februar sicherlich auch noch mehr Tierärzte impfen,

für die es sich bislang noch nicht lohnte

Es muss sich also „lohnen“!?
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