#11
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Zitat:
hier mal ein Ausschnitt aus meinen Aufzeichnungen. Autor: Blaser, H. Der Orientierungssinn ist eine angeborene Fähigkeit der Brief- taube, die auf wiederholtes, systematisches Training durch den Menschen noch ausgeprägter wird. stark ausgeprägt ist. Als innerer Antrieb mag eine gewisse Angst und Unsicherheit am fremden Ort und als Zugkraft die Heimatliebe im weiten Sinne wirken. Der Orientierungssinn ist eine angeborene Fähigkeit der Brieftaube, die auf wiederholtes, systematisches Training durch den Menschen noch ausgeprägter wird. Während wir imstande sind, den Orientierungssinn durch sorgfältige Zuchtwahl und Training in der Brieftaube zu entwickeln, ist uns das Wesen dieses Sinnes, sowie sein Sitz noch unbekannt. Die in verschiedener Hinsicht zu seiner Erklärung vorgenommenen Versuche ergeben kein deutliches Bild. Man kann ihn als Instinkt bezeichnen. Man kann unterscheiden zwischen: a) Dem Trieb gelenkten Orientierungssinn oder der Fern Orientierung; bis heute noch nicht erklärt. Dieser führt die Brieftaube bei sehr langen Flügen über ihr unbekanntes Gebiet bis an die Grenze jener Gegend, die sie als ihr weiteres Heimatgebiet genau kennt; b) die sinnlich gelenkte Orientierung oder Nah Orientierung,welche von dieser Grenze an wirkt. Die Brieftaube wird hier geleitet durch im Gebiete liegende, ihr bekannte Merkmale, wie Berge, Türme, Flüsse usw. Die Grösse des Gebietes, in dem dieser Orientierungssinn seine Aufgabe übernimmt, hängt davon ab, wie weit die Taube während der ersten Trainings stufen und der Dressur von ihrem Heimatschlag aus sehen und die Gegend kennen lernen konnte. Dass manchmal zugekaufte Brieftauben bei Flügen über kurze Distanzen sich gut zum neuen Schlag orientieren, aber bei weiten Flügen verloren gehen oder in den alten Schlag zurückkehren, kann wie folgt erklärt werden: Der Erfolg bei kurzen Flügen ist der sinnlich gelenkten Orientierung zuzuschreiben, während bei langen Flügen diese ausgeschaltet ist und der trieb gelenkte Orientierungssinn die Hauptrolle spielt.
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ES IST IMMER BESSER, DASS MAN MEHR WEISS, ALS MAN SAGT! mit freundlichen Grüßen Werner |
#12
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Hallo Gerhard, hallo Werner,
danke für eure Beiträge, auf die ich nicht im einzelnen eingehen möchte. Gestehen will ich aber, dass ich aus beiden Beiträgen viel gelernt habe, und meine bisherige Einstellung zu dem Thema wohl überdenken muss. Werner, ich konnte z. B. bisher nicht daran glauben, dass sich unsere Tauben an Merkmale, wie Berge, Türme usw., orientieren. Trotzdem ich dieses schon oft in Berichten gelesen habe. Ich war immer der Meinung, dass für den Flug Auflass/Heimat nur der Orientierungssinn durchgängig zuständig ist. Alleine diese neuen Erkenntnisse sind für mich schon ein Grund, die junge Garde im näheren/weiterem Umkreis des Heimatsschlages privat zu trainieren. Gerhard, aus deinem Beitrag habe ich gelernt, dass man auch noch die Ruhe bewahren sollte, wenn am Auflasstag bei einem Trainingsflug abends nur eine Taube es geschafft hat, und der Rest durchschnittlich bis zu 5 Tage benötigte. Für mich ist in solchen, oder ähnlichen Situationen, immer Weltuntergang angesagt. Zukünftig werde ich wohl immer noch mit dem Kopf gegen die Wand laufen, aber wenn der Schmerz dann nachlässt, werde ich hoffentlich begreifen, dass sie sehr, sehr viel gelernt haben. Das geht zu 100% aus deinem Beitrag hervor. Mit freundlichen Grüßen Wilfried |
#13
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Landmarken
Hallo zusammen,
Ich habe ja bekanntlich in Frankfurt u.a. bei Prof. Wiltschko studiert und aus dessen Forschung kann ich mitteilen, Brieftauben orientieren sich nur im unmittelbaren Heimatbereich an Landmarken. Daher ist ein Training im Umfeld durchaus sinnvoll zu bewerten. Wenn die Jungtauben allerdings Ziehen wird das überflüssig, weil die dies dann ja selbst erkunden. Beste w |
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